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Lle Futterüoffe »u olriLen Tnten entbSlt I ntz S« ck >"« »>.«. i n>« ^r» ... grobem Auckrr und Mandeln bestreut und an! Kleie als SeNLaettutter. Lute Slei«. die anker! keimen und aukmben. DI« Kartoffeln »allen ober Beilage zur Weitzeritz-Zeilung / llELtlU i'h Und abermals ist Weihnachtszeit, herrscht Jubel, Klingen und Singen! Durch die graue Nacht eines arbeitsreichen und sorgenschweren Alltags bricht die MerstrSHIende Christnacht, klingt es hinüber in die Weihestimmung des Weihnachtsmorgens. So soll und mutz es auch sein. Sorge und Leid wollen wir wenigstens auf kurze Zeit weit von uns bannen und rn uns die Heilbotschaft widerklingen lassen: Ehre dem Herrn m der Höhe, Friede auf Erden und den Menschen, die eines guten Willens sind! Möchte es doch für alle Zeiten so sein: des Krieges Sturme schweigen und wirklich Friede unter Men« schen und Völkern sein! Vielleicht genügte gar der feste Wille dazu, ohne sich dem Vorwurfe der Schwäche oder der Feigheit auszusetzen und im Rate der Völker über die Achsel angesehen zu werden. Sind im jetzt zum lknde neigenden Jahre doch gerade wir Deutschen als vollwertig und gleichberechtigt in diese große Völkergemeinschaft als Tribunal über Krieg und Frieden ausgenommen worden, um so zu unserem Teile zur Erhaltung des Friedens und zur Ausbreitung des hoben Wortes beizutragen: Liebet euch untereinander/ Die weitere Zukunft wird lehren, wie weit de, Menschen Will« und des Schick sals Ränke einander den Rang adzulaufen suchen, wie weit es Überhaupt gelingen wird, einen Wil len zur Tat überhaupt zur Tat selbst werden zu lassen. In diesen ernsten Zukunftsgedanken soll das Weihnachtsfest eine liebliche Oase der Erholung bilden, es soll uns herausführen aus der wirren Qual des Daseinskampfes hinauf zu jenen lichten Höhen mit ihrem erquickenden und beseligenden Rückblick auf die eigene Kinderzeit. Es sollen unsere Augen und Sinne noch einmal jene herrlichen Bilder erfassen, die uns einst unserer Kindheit höchstes Glück darstellten. Und summen und klingen soll es in und um uns, wie der Dichter singt: , Brennt an die Lichter am Weihnachtsbaum! > Ihr Glanz erstrahle hell! > Noch einmal träume den alten Traum, ! Sei wieder ein Kind, Gesell! Und ob manche Hoffnung, die stolz wir gehegt, i Das feindliche Schicksal zerknickt und zerschlägt: ! Heut laßt uns fröhlich wie Kinder sein, ! Bei des Weihnachtsbaums funkelndem Schein! Die Lichter brennen am Weihnachtsbaum f In feierlicher Pracht! Ein längst entschwundener Kmdertraum Steigt auf aus dunkler Nacht. Manch lange vergessenes liebes Gesicht . Taucht wieder empor in dem zitternden Licht, i Verstohlen blinket manch Tranelein, Bei des Weihnachtsbaums funkelndem Schem! Die Lichter verlöschen am Weihnachtsbaum, j Doch eins bleibt uns bewußt: I Wohl ist das Glück nur ein fluchtiger Traum, l Doch wohnt es in unserer Brust. Wer treu in des Lebens verdrießlicher Fahrt Den Sinn für Schönes und Edles bewahrt, Dem leuchtet es heimlich ins Leben hinein Wie des Weihnachtsbaums funkelnder Schein!, In diesem Liede liegt als Symbol das Werden, Leben und Vergehen des Menschen. Wie denn über haupt das Weihnachtsfest so innig alles in sich ver- einigt, was des Menschen Herz und Seele bewegt. Kein anderer als Dickens hat in seinen berühmten und leider schon so vergessenen Charakterbetrachtun gen sich darüber ausgesprochen: „Der muß wahrlich ein Menschenhasser sein, in Lessen Brust durch die Wiederkehr des Weihnachtsfestes kein frohes Gefühl und dessen Seele durch keine anmutende Erinnerung geweckt wird." Auch ein deutscher Dichter, Lenau, hat dies weihnachtliche Wonnegefühl in die Worte zusammengefaßt: O Weihnacht, Weihnacht! Höchste Feier! Wir fassen ihre Wonne nicht! Sie hüllt in ihre heil'gen Schleier Das seligste Geheimnis dicht! So soll es auch ewiglich bleiben. Ueber den Materialismus der heutigen Generation wollen wir unseren weihnachtlichen Idealismus erhalten, die frohe Botschaft der Liebe und des Glücks: Wie unter Weihnachtskerzen, wie unter Tannengrün, So laßt in euren Herzen die Liebe weiter blüh'n; Bewahret im Gemüte den Weihnachtskindertraum, Die schönste Liebesblüte am deutschen Lebensbaum. Sind Licht und Glanz versunken, erloschen und ver dorrt, Glimmt doch ein stiller Funken, die Liebe, ewig fort. Die Liebe! So wie sie Rückert in seiner „Weis heit des Brahmanen" erläutert: „Von Gott kommt alles dir Mensch, nur die Liebe nicht, die aus dir selber kommt und sucht sein Angesicht." Und dieser Menschenliebe zu Gott sollen wir zu WeilMrchten leben und Bruder und Schwester aus tiefinnerster Seele zurufen: „Fröhliche, segenbringend^e Weihnachtszeit! , Vom Himmel in die tiefsten Klüfte Ein milder Stern herniederlacht; Vom Tannenwalde steigen Düfte Und hauchen durch die Winterslüste! Und kerzenhelle wird die Nacht. Mir ist das Herz so froh erschrocken: Das ist die liebe Weihnachtszeit. - Ich höre fern her Kirchenglocken Mich lieblich heimatlich verlocken In märchenstille Herrlichkeit. Ein frommer Zauber hält mich wieder; Anbetend, staunend muß ich stehen. Es sinkt auf meine Augenlider Ein gold'ner Kindertraum hernieder; Ich fühl's, ein Wunder ist geschehen.