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Krage uns Antwort. Sin Ratgeber für jedermann, vedingnimcn für die Beantwortung von Änfrnaen. Ler gritte Lell ter graee» mut Ichiistlich beantwortet Werten, da ei« Abdruck «Her Antworten rimnltch »umbgych ist. L«4h»It mut lebe Lnsran« ti»a«»au«>tresle te» graaekeller« eultallen. Lion,«« Frage» werde» gruoisigUch nicht deaatwertet. U,trrd«w ilt jeder Frag« ei» Ladwei«. tat Fragesteller B-jirder unserer vialte« ist, i»» wie ei» P»rto»»teU »o» 00 Pi«. beigusügea. Verden mehrer» Fragen gestellt, 1° sind eienjoviel P-rtoanteil«, »I» Fragen ge- Uellt sind, mitznsenden. Im Lriettaste» »erden »»r rrill lind» " »triichusMche Fragen behandelt: in «echtdsraaen »der in Ln- »etegenheiten. di- sich nicht dem Rahme» unsere» mlatte« anpassen, k»» A»«k»»it »ich! erteilt werden. Li, Schristleitung. Frage Nr l. Meine Pferde und auch das Fohlen haben am Halse und am Kamm, ganz an den Enden der Haarenden gelbe Niste. Wie bekomme ich sie fort? W. Sch. in I. Antwort: Reiben Sie dk Tiere zwei» mal in einer Woche mit Duprez oder Nistex ein, denn nicht immer werden alle Niste durch die erste Einreibung getötet, wie die Hersteller des Mittels angeben. In die Augen darf keine der beiden Flüssigkeiten gelangen. Außerdem müssen die Decken und sonstigen Geräte gründlich ge» reinigt und desinfiziert werden. Zur Groß- Desinfektion Hot sich das Chloramin-Heyden sehr gut bewährt vr. W. Frage Nr. 2. Meine Erstlingskuh hat vor fünf Monaten leicht gekalbt. Nach sechs Wochen habe ich sie geführt, nach dem Sprung aber bemerkt, daß sie drängt und alles wieder wegdrückt, so daß sie nicht tragend blieb. Was ist die Ursache, und was ist dagegen zu tun? B. N. mA Antwort: Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um eine Gebärmutter» oder Scheidenerkrankung. Versuchen Sie Ausspülungen mit einer desinfizierenden Flüssigkeit und bringen Sie vorläufig die Kuh nicht zum Bullen. Nach dem Sprung beschweren Sie dos Kreuz des Tieres, das Drängen wird dann nicht eintreten. l)r. R. Frage Nr. 3. Wie kann ich am schnellsten ein acht Tage altes Kalb billig seit füttern? Milch ist sehr knapp. W. B. inS. Antwort: Es ist recht schwierig, ein Kalb ganz ohne Milch ouszuziehen, und es ist das beste, wenn das Kälbchen acht bis vierzehn Tage nach de: Geburt an den Schlächter verkauft wird. Das Kalbfleisch wird zu dieser Zeit sehr hoch bewertet, und wenn das Kalb einigermaßen Gewicht hat, kommt auch ein Überschuß dabei heraus. Erhält das Kalb nach vierzehn Tagen keine Milch mehr, so wird es sich nicht mehr so günstig entwickeln und magerer werden. Die Muttermilch ist in den ersten vier bis sechs Wochen kaum zu ersetzen. Soll das Kalb unter diesen Verhältnisten doch grobgezogen werden, so hat es, wenn möglich, täglich mindestens ein bis zwei Liter Voll- oder Magermilch zu be kommen, dazu eine Leinsam- oder Kleietranke. Es gibt eine Anzahl Milchersatz-Futtermittel zur Kälberaufzucht, die zum Teil recht gut sind, nur der Preis ist etwas hoch. Es wäre hier zu nennen Muok, das von der Muvk-Gesellschaft in Braunschweig, und Dikra, das in Halle a. S. her gestellt wird. Dazu erhalten die Kälber gutes Heu und gequetschten Hafer. Sobald sich das Kalb an die Futterausnahr e gewöhnt hat, erhält es so viel zu fressen, wie es mag. Das ist neben Heu, Hafer, Kleie, dann insbesondere hochwertiger Ölkuchen, damit sich das Kalb kräftig entwickeln kann. Als Grundsutter werden am besten Trockenschnitzel und Kartoffeln gereicht, unter Umständen auch etwas zerkleinerte Futterrüben. vr. L. Frage Nr. 4. Hat Molke wohl noch einen Nährwert als Schweinefutter? F. in N. Antwort: Molken haben einen sehr hohen Wassergehalt, 92 bis 83'/» Für Nährstosfe bleibt also nicht sehr viel übrig. Trotzdem sind immer noch 1','» Eiweiß, 0,2'/» Fett und 4 bis 5'/» Milchzucker vorhanden. Diese Nährstosfe sind außerdem saft völlig verdaulich. Aus diesem Grunde ist die Verwendung von Molken als Schweinesutter sehr richtig und vernünftig. vr. L. Frage Nr. 5. Meine 5jährige Teckclhündin kann seit einiger Zeit die Treppe schwer heraus, kommen. Seit einigen Tagen ist die Hinterhand nun vollkommen gelähmt. Nach Eingeben von Rizinusöl trat keine Besserung ein. Sonst ist das Tier ziemlich munter. Was fehlt dem Tier, und was kann ich gegen diese Krankheit am zweck mäßigsten tun? K. F. in C. Antwort: Ihr Hündchen leidet an so- genannter Teckellähme. Elektrisieren Sie das Rückgrat und die Lendenpartie, oder wenden Sie täglich eine halbe Stunde Heißluftbehandlung (Föhn) an. Eventuell können Sie euch vom Tier arzt Strychnin-Injektionen machen lasten. Vet. Frage Nr. S. Wie dünge ich zu Kartoffeln auf Sandacker mit Kunstdünger? Stallmist nicht vorhanden. Vorfrucht Roggen und abgemähte Serradella. H- N. in B Antwort: Durchschnittlich werden aus den Morgen (25 Ar) im Herbst oder Wlnter bei nicht ge- frorenem Boden 1 bis 2 Zentner Thomasmehl oder Rhenaniaohosphat und 1 bis 1'/- Zentner 40pro- zentiaes Kalisalz oder schwefelsaures Kali gegeben. Im Frühjahr reicht man beim Legen der Kar- tosfeln 1 Zentner Leunasalpeter oder schwefelsaures Ammoniak. Es kann aber auch anstatt des Sal- peters und Thomasmehle» eine Woche vor dem Auslegen 1'/, bis 2 Zentner Ammomaksuper» Phosphat 9 zu 9 und dazu Zentner Salpeter gegeben werden. vr. Ws Frage Nr. 7. Mein Acker hat die letzten Jahre schlechte Sommerfrüchte gebracht; in den Kartoffeln liefen große Stellen gar nicht auf. Mir wurde gesagt, mein Boden sei kalkarm. Ich frage an, woher ich Düngekalk beziehen kann, wie teuer der Zentner ist und ob ich Atzkalk oder anderen nehmen soll? Wieviel ist auf den Morgen zu düngen? Wie tief soll die Kalkdüngung unter gebracht werden? Wann ist zu kalken? W. S. in I. Antwort: Da Ihr Bedarf als Kleinbesitzer gering ist, so kaufen Sie den Düngekalk am besten beim Düngemittelhändler in der nächsten Stadt oder bei einer Berkaussstelle der Landbund, oder Raisseisen-Genostenschaft. Bei Waggonbezug stellt sich in Berlin der Preis von 1 Zentner kohlen- faurem Kalk auf 50 Pfennig, von Ätzdüngekalk auf 2,20 Reichsmark. Im Kleinverkauf ist der Preis etwas höher. Sie schreiben aber nicht, was für Boden Sie haben. Für schweren Boden rechnet man aus den Morgen 4 bi» 5 Zentner Ätzdüngekalt; für Sandboden 8 bis 10 Zentner kohlensauren Kalk. Der Kalkdünger wird auf den in rauher Furche liegenden Acker möglichst vor Eintritt des Winters oder bei Frost recht gleich» mäßig gestreut und bei trockenem bzw. offenem Boden scharf eingeeggt. Das Ausstreuen auf Schnee ist zu vermeiden. Man kalkt am besten zu Futterrüben. Wird das gekolkte Stück abgemistet, so ist der Kalk zuvor gut einzueggen, dann kann im zeitigen Frühjahr der Mist folgen. vr. E. Frage Nr. 8. Habe zwei Stück etwa 20jahrige Kastanien, die auf einen andern Platz müsten; kann ich diese noch verpflanzen? Stamm» durchmester etwa 20 cm. Darf ich die Kronenäste so weit zurückschneiden, wie man es sonst wohl bei Linden oder Obstbäumen tut? Früher habe ich be» reits mal einige größere Obstbäume umgepflanzt. Bei starkem Frost hab« ich den Baum mit Ballen Erde aus dem Boden sreigemacht, an die neue Stelle hinschleifen losten und sozusagen gepflanzt. Jedesmal mit gutem Erfolg. Sollte ich in diesem Fall auch so verfahren dürfen? H. A. in A. Antwort: Um die angegebenen Bäume mit Erfolg zu verpflanzen, ist folgende» zu be» achten: Es wird jetzt im Herbst oder im Winter ein 1'/, bis 2 m im Durchmester haltender Graben um den Baumstamm, etwa 50 cm breit und 1 m tief, gemacht. Die abgestoßenen Wurzeln werden mittels eines scharfen Mesters glattgeschnitten. Wenn möglich, so ist der Graben mit guter Komposterde, sonst mit derselben Erde wieder zu- zusüllen. Auch wird in diesem Herbst bis Winter die Krone so weit wie erforderlich zurückgeschnitten. Im nächsten Jahre, nachdem der Baum ein Jahr gestanden und neue Wurzeln geb-'^t hat, pflanzen Sie denselben im Herbst oder se' i tigen Frühjahr um. Es ist soviel wie möglich -.araus zu achten, daß er Ballen hält. Das Pflanzen mit Frostballen ist durchaus nicht besser, es ist nur noch schwerer. Rz. Frage Nr. 9. In meinem Tarten, der aus drei Seiten mit hohen Laubbäumen besetzt ist, will nichts wachsen, anscheinend weil der Boden zu sehr mit Wurzeln durchzogen ist. Wie kann ich diese entfernen? K. M. in L. Antwort: Zur Entfernung der Baum» Wurzel ziehen Sie einen 1 bis 1,50 m tiefen Graben, der mit einer senkrechten Wand versehen sein muß. An diese Wand bringen Sie bis zur Grabensohle starke Dachpappe und werfen den Graben dann wieder zu. Sollten die über» hängenden Zweige die Niederschläge abhalten, so sind die Aste zu entfernen, oder es muß gegossen werden. Rz. Frage Nr. 10. Wie halten sich Apfel am besten? Kann ich Äpfel vergraben oder ein» mieten wie bei Kartoffeln? P. N. in S. Antwort: Um Äpfel aufzubewahren, ist zunächst ein gründliches Aussuchen ersorderlich. Alle Exemplare, welche die Schorskrankheit (flusiclattium) aufweisen, durch schwarze Flecken aus der Schale erkenntlich, sowie solche, welche Druckstellen zeigen, und endlich Sorten, deren Kelch grube nicht gefchlossen ist, sondern den Pilzen Zutritt nach innen lasten, wodurch Kernsäule entstehen kann, find zu verwerfen. Die Tempe ratur soll gleichmäßig sein, nicht kälter als Null Grad. Sehr geeignet find st-5—7» L. Die Äpsel werden nicht in Haufen gelagert, sondern am besten in flachen Horden übereinander, nicht mehr als zwei bis drei Schichten hoch. Ist der Aufbewahrungsort zu kalt geworden (zum Bei spiel Hausboden), so find während der Frostzeit Säcke Lberzuwerfen. Als Unterlage eignet sich sehr gut Langstroh, Heu, Torfmull u. a Vor dem Gebrauch find Keller auszuweißen und durch Abbrennen von Schwefel zu desinfizieren. Zu große Feuchtigkeit schadet, und cs muß diese durch Lüftung an trockenen Tagen reguliert werden. Zu berücksichtigen ist dann das natür» liche Lebensalter der verschiedenen Äpfelsorten. Zum Beispiel Rheinischer Bohnapsel, Minister Hammerstein, Boskops, Roter Eisenapfel werden viel länger aurhalten als Gravensteiner, ge flammter Kardinal usw. Endlich muß man sein Apsellager auch dann und wann nachsehen und angefaulte Stücke entfernen, da sich sonst in kurzer Zeit ganze Schimmelherde bilden können. In dieser Weise kann man manche langlebige Sorten bis Mai und Juni brauchbar erhalten. Nicht so gute Ersolge zeitigend ist die Methode des Eingrabens. Hartschalige und spät reisende Sorten find hierzu am besten geeignet. Auch hier ist eine nicht zu hohe Schichtung wichtig, damit die unteren einen nicht zu hohen Druck aus zuhalten hoben. Am besten find leere Mistbeet» kästen oder Gruben dieser Art. Zur Isolierung zunächst Reisig, dann Langstroh, dann die aus- gesuchten Äpfel in drei bis vier Schichten hoch, darüber Sacktuch oder Plan und Langstroh oder Strohmatten und hierauf einige Spatenstich Erde. Beim strengen Frost muß die Erddecke verstärkt werden. vr. Ks. Frage Nr. II. Kann der Brombeerwein, besten Proben beiliegen, noch genießbar gemacht werden, und wenn nicht, kann man ihn als Essig verwenden? F. K. in D. Antwort: Der Brombeerwein ist schon ziemlich stark zu Essig umgewandelt. Er läßt sich daher nur noch als Essig verwenden; als solcher dürste er aber noch sehr gut werden, wenn Sie ihn an einen warmen Ort (25 bis 30') lagern lasten. Hierbei muß jede Erschütterung vermieden werden, damit sich der Essigpilz auf der Oberfläche entwickeln kann. Außerdem ist das Gefäß öfter zu lüsten, um frischer Lust Zutritt zu gewähren, doch darf es anderseits nicht ständig offen stehen, um einen Zutritt der kleinen Essigsliegen, welche den Essig verunreinigen könnten, zu vermeiden. Ist der Essig stark genug geworden, so wird er filtriert und in vollgesüllten Kaschen verschlossen und kühl ausbewahrt. vr. Ks. Frage Nr. 12. Wie bekämpfe ich wohl am zweckmäßigsten den Holzwurm? U. A. in N. Antwort: Die Bekämpfung des Bohrkäfer» in Holz ist folgende: Die Biologische Reichsanstalt für Land» und Forstwirtschaft empfiehlt eine Tetrachlorkohlenstosfmischung: 30 ccm Tetrachlor» kohlenstosf, 15 ccm Terpentinöl, 10 g Global (Paradichlorbenzol) oder Hexachloräther, 5 o harter Paraffin find mit dem Maschinenöler oder einer Vogeljeder in die Bohrlöcher einzufüllen und die Bohrlöcher sofort mit Wachs oder Paraffin zu verschließen. Befallene Möbel werden mit Öl, Tran, Petroleum oder Cuprex ein- gerieben, Korbmöbel und Weidenkörbe drei Tage unter Master gelegt. H- T. rr«»man«, srenb««» Ff*»). Alte Zusendungen »n die Schriftleitung, «nch rlnfeayeu, find Zu richt»« »» de« Verlag I.