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Weißeritz-Zeitung : 14.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192612142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19261214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19261214
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-14
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 14.12.1926
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* Heftige Feuersbrunst bei Kassel. In dem Dorfe Speele bei Kassel entstand aus noch unbekannter Ur sache eine große Feuersbrunst, die ein Wohnbaus mit Sächsisches Dittersbach. Am Sonnabend abend brach in Merkels Bei- gut, einem strohbedecklen, aus Wohnhaus und Scheune bestehen den Lehmbau, Feuer aus, das an Erntevorräten schnell und reich lich Nahrung fand. Die in dem Hause wohnende Waldarbeiter familie Schlesier wurde von dem Feuer gerade beim Abendbrot überrascht. Da Dittersbach nur über Pflichtfeuerwehr verfügt, wurden sofort die freiwilligen Feuerwehren von Burkersdorf und Frauenstein telephonisch alarmiert, die trotz der Schwierigkeiten, die der Nebel und die von Schneeschlicker bedeckten Straßen boten, in kurzer Zeit an der Brandstelle eintrafen. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder, wobei auch verschie dene in der Scheune ausbewahrte landwirtschaftliche Maschinen vernichtet wurden. Das Hab und Gut der Hausbewohner konnte zum größten Teil gerettet werden. Der Schaden soll durch Ver sicherung gedeckt sein, lieber die Ursache des Feuers herrscht . piAktisckes Weiknscktsgesctienk , ^661' Suppen in fkslsckibi'tik'wijpfei heit besieht, einzuladen und ihn sofort nach Genehmigung des Aus scheidens durch die Gemeindeverordneken eintreten zu lassen. Eine Anzahl von Gemeinderäten (Stadträken) hatte die Entschließung der Gemeindekammer dagegen angerufen, daß die Gemeinde verordnete» (Stadtverordneten) beschlossen hatten, die Zuschlaa- skeuer zur Grund- und Gewerbesteuer auf nur 100 v. H. anstelle 15V v. H. der für die Festsetzung der gemeindlichen Zuschlagsteuer maßgebenden Staalssteuerbeträae festzusetzen. Die Gemeinde kammer hak die Entschließung darüber ausgesetzt; weil zur Zeit die maßgebenden Staatssteueroekräge noch nicht bekannt sind. Ein Stadtverordneter, der von dem gemischten Ausschuß vorbehaltlich der Entschließung -er Stadtverordneten für die Besetzung einer neu zu begründenden Angeftelltenstelle in Aussicht genommen war, hatte an der Beschlußfassung über die Stellenoegründung mit leil- genommen. Die deswegen erhobene Beschwerde hak die Ge meindekammer abgewiesen, weil die Skellenbegründung als solche die besonderen persönlichen Belange der Stadtverordneten im Sinne von ß 62 der Gemeindeordnung nicht unmittelbar berühre. Die Stadtverordneten einer Mittelstadt, deren Haushalt mit einem ungedeckten Fehlbetrag von rund 80VV0 RM. abschließt, hatten beschlossen, über die in den Haushaltplan schon eingestellten 2800 Reichsmark hinaus zur Beschaffung von Lernmitteln für Un bemittelte noch weitere 4000 RM. zur Beschaffung von Lern mitteln auch für die sonstigen Volkskreise einzusühren. Die Ge meindekammer hat dem Stadtrat dieser Stadt darin beigestimmk, -aß bei den vorliegenden Verhältnissen ein solcher Beschluß, der nur zu Gunsten der bemittelten Volkskreise wirke, nicht durch- gefllhrt zu werden brauche. Die Gemeindekammer hat entschieden, daß zur Entscheidung über den Einspruch des Gemeinderates gegen einen Gemeindeverordnetenbeschluh, nach dem eine Schule alS Kirchschullehn zu behandeln sei, nicht sie selbst, sondern das Be zirksschulamt zuständig sei. Sie hat ferner sich auf den Stand punkt gestellt, daß Meinungsverschiedenheiten über Schulorts- gesehe nicht von ihr, sondern von der Schulaufsichtsbehörde zn erledigen seien. In einer Mittelstadt war der Haushaltplan sür 1926 zwar in allen einzelnen Ansätzen von den Stadtverordneten einstimmig angenommen, bei der Schlußabstimmung aber mit Mehrheit abgelehnt worden. Die Gemeinöekammer hat in diesem Falle die Zustimmung der Stadtverordneten im Verfahren nach 8 34 der Gemeindeordnung erseht. Schließlich hat die Gemeinde kammer, abgesehen noch von einigen weniger bedeutungsvollen Sachen befürwortet, daß die Gemeindeverordnekenwahlen, die ! mangels rechtzeitiger Einreichung von Wahlvorschlägen am 14. No- vember nicht haben vorgenommen werden können, mit Bewilligung des Ministeriums des Innern nachgeholt werden. Oschatz. Am Freitag vormittag wurden im Hofmannschen Steinbruche am Hutberae Steine beiseite geschasst und die Ar beiter deshalb aufgefordert, den Steinbruch zu verlassen, damit niemand durch herabstürzende Steine verletzt werde. Der 46- jährige Steinbrucharbeiter Lange aus Leisnitz wollte aber im letzten Augenblick noch eine Hacke in Sicherheit bringen und wurde dabei von einem herabfallenden Steine so schwer am Kopfe verletzt, daß er tags , darauf im Krankenhaus verstarb. Leipzig. Hier ist ein Neger sestgenommen worden, der be schuldigt wird, in der großen Fleischergasse einen Taschendieb stahl begangen zu haben. Er ist aus dem Lokale, in dem der Diebstahl bemerkt wurde, geflohen, wurde in den Anlagen ange halten und zog sich dort splitternackt aus, um zu beweisen, daß er die gesuchten Gegenstände nicht bei sich krage. Es wurden aber bei ihm zwei Taschenkücher, die der Bestohlene neben ver schiedenem Geld und einer goldenen Ilhr vermißte, gefunden. Leipzig. In der Könnerihstraße wurde dieser Tage kurz nach 7 Uhr abends ein Schaukasten, In dem Uhren und Schmuck sachen ausgestellt waren, von einem Unbekannten erbrochen und ausgeräumt. Der Täter ging mit der größten Dreistigkeit vor und erwiderte einem Polizeibeamken, der ihn fragte, ob er der Eigen tümer sei: „Ja, es ist doch 7 Uhr durch und die Zeit zum Leeren". Der Beamte, der den Eigentümer nicht kennt, mutzte dem An gaben glauben, zumal der Dieb keinen Ueberzieher trug und ohne Kopfbedeckung war. Leipzig, 13. 12. Das Reichsgericht verwarf heute die Re vision des Arbeiters Richard Degwarkh, der vom Schwurgericht Hirschberg in Schlesien wegen Raubmordes zum Tode und wegen Brandstiftung und Unterschlagung zu 4 Jahren Zuchthaus ver urteilt worden war. Der Berurkeilke halte am 11. Februar 1921 in Friedberg eine Grundbesitzerin erwürgt, Schmucksachen und Geld gestohlen und dann das Anwesen in Brand gesetzt. Rochlitz. Zwei junge Männer aus Leipzig, die in dem Wei- ditzer Holze Weidekähchen entwendeten, sprangen, als sie dabei ertappt wurden, kurz entschloßen in die Mulde. Trotzdem ihnen das Master fast bis an den Hals ging und sie jeder eine Last ' von etwa '/- Zentner zu tragen hatten, gelang es ihnen, das gegenüberliegende Ufer zu erreichen. Von dem inzwischen ver ständigten Gendarmen konnten sie jedoch dingfest gemacht werden. — In diesen Tagen ist mit der Errichtung der neuen Sommer badeanlage auf der kleinen Reitbahn begonnen worden. Mehrsdorf. Eine schwere Explosion ereignete sich im hie sigen Umspannwerk der Sächsischen Werke. Mit weithin hör barer Detonation explodierte auf bisher noch unaufgeklärte Weife ein Oelschalter. Durch den Luftdruck wurden in dem Gebäude die Fenster aus dem Mauerwerk gerissen, eine verschlossene Tür und teilweise die Innenwände herausgedrückt. Der entstandene Oelbrand konnte alsbald gelöscht werden, doch sind hie Licht leitungen gestört, wodurch mehrere an dos Netz angeschlostene Fabrikbetriebe stillgelegt sind. Nur dem Umstand, daß zur Zeit der Explosion niemand anwesend war, ist es zu danken, daß Menschenleben nicht zu beklagen sind. Annaberg. Wegen weiterer Verbreitung der Mandelent zündung, 50 Schüler sind schon davon betroffen, ist das Seminar bis nach Weihnachten geschlossen worden. Chemnitz. Das auf dem Fußballplatz an der Weyerstrahe neu errichtete Wirkschasts- und Berwaltungsgebäude des Vereins für Bewegungsspiele ist durch ein Grotzseuer fast völlig vernichtet worden. Infolge der abgeschlossenen Lage des Gebäudes halte sich daS> Feuer unbemerkt entwickeln können und wurde erst entdeckt, nachdem es großen Umfang angenommen hatte und das Dach durchgebrannt war. An den hölzernen Konstruktionen und Ein- richkungsgegenständen hatte das Feuer reiche Nahrung gefunden. Noch vor Ankunft der Feuerwehr explodierte eine zum Bier abfüllen benötigte Kohlensäureflasche mit heftiger Detonation. Zwickau. Am Sonnabend wurde die Zwickauer Gegend abends 9 Uhr 5 Minuten von einem heftige» Erdstoß heimgesucht, der etwa 12 Sekunden dauerte und von größerer Heftigkeit war, als die vielen Erdstöße, unter denen die Zwickauer Gegend seit mehreren Jahren zu leiden hat. Im ganzen Gebiet der Stadt Zwickau wurden die Erdstöße verspürt. Uhren blieben stehen un- Gebrauchsgegenstände in den Wohnungen stießen zusammen. Auch in den Theatern war der Erdstoß laut vernehmbar. Am schwer sten betroffen wurden diejenigen Gebiete von Zwickau, unter de nen sich große Kohlenschächte befinden. noch Dunkel. - Rabenau. Rückschau über das Jahr 1926 und Ausschau für , das Jahr 1927 hielt die Vorturnerschast des Turnbezirks Dip- , poldiswalde (D. T.) in ihrer Hauptversammlung am 12. Dezember ! in der Turnhalle des Turnvereins „Vorwärts", Rabenau. Ihr ging in der Zeit von 10 bis 12 Uhr ein Gerätewettkampf der Turner s des Bezirkes und von '/-2 bis 3 Uhr ein solcher für die Turne- - rinnen voran. Kurz nach 3 Uhr eröffnete Bezirksturnwart Kadner—Obercarsdorf die Hauptversammlung mit Willkommen Mord mit Brandstiftung. — Guhrau (Schlesien), 14. Dezbr. In Klein- Lauersitz wurde eine 78jährige Greisin, die bei ihrer verheirateten, aber von ihrem Mann getrenntlebenden Tochter, einer Frau Baumgart, wohnt, durch einen Stich In den Hals ermordet, während die Tochter, die eben falls einen Stich in den Hals erhielt, nur leichter ver letzt ist. Das Gehöft wurde angezündet. Es ist gänz lich eingeäschert worden. Der Sohn der Frau Baum gart ist verschwunden. Die Landjäger sind dem Täter auf der Svur. Drei Millionen Iunggesellen-Skeuerzahler in Italien. Rom, 13. 12. Die Zahl der durch die neue Iunggesellensteuer betroffenen Junggesellen wird auf drei Millionen geschätzt. Der jährliche Steuersatz soll je nach der wirtschaftlichen Lage der Be steuerten 20 bis 50 Lire betragen. 6 Todesopfer des australischen Buschfeuers. London, 13. 12. Das Buschfeuer breitet sich, wie aus Mel bourne gemeldet wird, immer weiter aus. Die Zahl der Todes opfer hat sich auf 6 erhöht. Der Schaden beträgt bis jetzt etwa 40 Millionen Mark. Die deutsch« Delegation aus Genf abgereist. Genf, 13. 12. Die deutsche Delegation hat heute nachmittag um 6 Ilhr mit dem fahrplanmäßigen Baseler Schnellzug die Rück reise nach Berlin angetreten. Mit der deutschen Delegation hat auch Untergeneralsekretär Dufour-Ferron Genf verlassen. Er kehrt Anfang Januar nach hier zurück. Die deutsche Delegation trifft morgen nachmittag gegen 5 Uhr in Berlin ein. Neuer Angriff gegen das Reichswehrministerium. Berlin, 13. 12. Der „Vorwärts" richtet in seiner heutigen Abendausgabe neue Angriffe gegen das Reichswehrministerium, insbesondere gegen den bayrischen Landeskommandanten Frei herrn Kreß von Kressenstein, die behaupten, daß der Landes kommandant den Wittelsbacher Prinzen Albrecht in München und in Bamberg im ReichSwehr-Infanteric-Regiment 19 systematisch militärisch habe ausbilden lasten. Neubauten des Norddeutschen Lloyd. Bremen, 13. 12. Die Verwaltung des Norddeutschen Lloyd hat den Bau von zwei Schiffen eines vergrößerten und ver besserten Columbus-Typs für den Dienst Bremen—Ncwyork be schlossen. Die Schiffe sollen je etwa 46 000 Brultoregistertonnen groß werden und eine Geschwindigkeit erhallen, die es gestattet, die Reise Bremerhaven—Newyork in sechs und die von den Kanalhäfen nach Newyork in fünf Tagen zu vollenden. Eines der Schiffe soll auf der Werft der Aktiengesellschaft Weser in Bremen, das andere bei Blohm L Voß in Hamburg gebaut wer den. Die Schiffe sollen den Namen „Bremen" und „Europa" erhalten. Das Äauprogramm erfordert keine neue Beanspruchung des Kapitalmarktes. Entrüstung im Saargebiet. Saarbrücken, 13. 12. Die ernannte Verschiebung der Ent scheidung des Äölkerbundsrates über die Zurückziehung der französischen Truppen aus dem Saargebiet löst hier überall starke Entrüstung aus. In einer Sitzung der hiesigen Zenlrumspartei wurde eine Entschließung angenommen, die darauf hinweist, daß nach dem klaren Wortlaut des Versailler Vertrages Kei» fremdes Militär im Saargebiek kaserniert werden dürfe. Trotzdem stünden noch immer zwei Regimenter hier. Die Saarbevölkerung habe auch ihr besonnenes Verhalten gezeigt, daß zur Aufrechterhaltung der Ordnung die Anwesenheit fremden Militärs nicht erforderlich jei. Die Entschließung spricht zum Schluß den dringenden Wunsch aus, daß das Saargebiet als rein deutsches Land dem Deutschen Reiche, von dem es gegen seinen Willen abgetrennt wurde, bald wieder angegliedert werde. grüß-an alle Vorturner, insbesondere an den Bezirksvertreter Porstorfer. Hierauf erstatteten Bezirks-Spielwart Klinkicht— j Seifersdorf, Bezirks-Volksturnwart Derr—Rabenau und Be- zirks-Kinderturnwart Eidner—Dippoldiswalde »die ihnen an fallenden Berichte. An den Rundspielen der Gaugruppe „Elb tal" nahmen 8 Mannschaften teil; 5 im Faustball, 2 im Handball, 1 im Fußball. Die erste Faustballmannschaft Rabenau-„Vor- wärts" rückte in die Meisterschastsklaste ein und steht dort an 3. Stelle. Die erste Faustbailmannschast „Frohsinn", Seifersdorf er oberte sich den 5. Platz der zweiten Klasse. Die 1. Fußballmann schaft „Frisch auf", Oelsa befindet sich in der Spitzengruppe. Ge sellschaftsspiele im Faust-, Fuß- und Handball wurden zwischen den Vereinen kräftig gepflegt. Sieben Vereine haben noch kei nen Spielbelrieb, doch erhofft der Bericht auch bei ihnen 1927 deren Einführung. — Das Gebiet des Bolksturnens konnte im Berichtsjahre vom Volkslurnwart aus beruflichen Gründen nicht nach seinem Willen bearbeitet werden. Im neuen Jahre soll je doch auch hier Wandel geschaffen und der ausgefallene Lehrgang bestimmt durchgeführt werden. Die Beteiligung der Jugend am Bezirksturnfeste Oelsa war eine gute, und die Vorführungen zeigten, -aß das Volksturnen im Bezirke gepflegt wird und seilen -er Vereinswarle volles Verständnis und Unterstützung findet. — Kinderabteilungen besitzen 13 Vereine, 4 Vereine (Borlas, Rein holdshain, Oberfrauendorf und Schönfeldt keine. Der vorgesehene Lehrgang wurde an fünf Sonntagen durchgeführt mit insgesamt 80 Teilnehmern. Die Turnstunden wurden durch Ordnungsübungen «ingeleitet, denen Freiübungen, Geräteturnen und Spiele folgten, und hierauf die Art der volkstümlichen Uebungen im Freien be handelt. Die Kinderlurnwarte konnten sich in den Vorturner slunden einschlägigen Stoff aneignen. Am Bezirks-Kindertrefsen am 20. Juni'in Dippoldiswalde beteiligten sich 11 Bereige mit zu sammen 410 Kindern. Nachdem Bezirksturnwart Kadner allen Berichterstattern herzlich gedankt hatte, gab er seinen Jahres bericht. Ein Jahr reicher Turnarbeit, reich an Erfüllung sei das Jahr 1926 gewesen, aber auch reich an Enttäuschung. Trotz des Bezirksturnfestes sei ein wesentlicher Fortschritt des turnerischen Lebens im Bezirke nicht zu erkennen. Seine Hoffnung, daß neben der rein turnerischen Arbeit der turnerschastliche Gedanke gepflegt werde, sei nicht in Erfüllung gegangen. Rühmliche Aus nahmen einzelner Vereine seien zu verzeichnen, doch mühte dies im neuen Jahre bei ollen Äezirksvereinen zu merken sein. Der Besuch aller Gau- und Bezirksturnstundcn muß zur Pflicht ge mocht werden, um hier lernen und daheim lehren zu können. Als neuer Bezirksverein erstand Turnverein Kipsdorf. 4 Vorkurner- slunden wurden abgehalten (Teilnehmer 144). Jeder Turnstunde j folgte eine Aussprache über geturnten Stoff und die Erledigung . turntechnischer Fragen. Gruppenturnstunden fanden 3 statt (Be- teiligung 154 Turner). Der Bezirk stellle zum Werbelauf am 30. , Mai 140 Turner. Am 18. Juli beteiligte sich bei der Hallenweihe in Oelsa der Bezirk mit 251 Turnern. Am 12. September weihke Borlas seine Turnhalle. Dabei fand ein Gau-Frauenkreffen statt. Im August konnte der Turnverein „Vorwärts", Rabenau die Weihe eines Turnhallenbaues festlich begehen. — 16 Vereine haben Turnerinnenabkeilungen, drei davon, Rabenau 1, Rabenau „Vorwärts" und ATV. Dippoldiswalde gleichzeitig Frauenriegen. Neben einem Lehrgang für das Frauenturnen wurden zwei Vor- ' kurner- und vier Gruppenkurnskunden gehalten (Teilnahme? 222 Turnerinnen). Der Wettkampf am Tage der Hauptversamm lung schließt die Turnarbeit des Berichtsjahres und die an schließende Gesellige möchte die Turnbrüderlichkeil neu beleben. Am Schluffe seines erschöpfenden Berichtes dankte Kadner allen Turnwarken und Vorturnern für ihre Arheit und erhofft vom neuen Jahr die Beseitigung aller bestehenden Mißstände. Der nächste Punkt, Mahlen, fand glatte Erledigung. Einstimmig wiedergewählt wurden: als Bezirks-Männer- und Frauenkurn- wart Kadner—Obercarsdorf, als 2. Bezirks-Turnwart Jäschke— Rabenau, als Bezirks-Kinderturnwart Eidner—Dippoldiswalde. Als Iugendwart Jäschke—Rabenau. Der Turnausschuß, bestehend aus Kadner—Obercarsdorf, Reichel, Hermann, Dippoldiswalde und Börner—Oelsa wurde neu bestätigt. Die Gewählten nah men an. Hierauf wurde zur Aufstellung des Arbeitsplanes für 1927 geschritten. Wettkämpfe und größere Veranstaltungen sollen ausgeschaltet werden. Die Gesellige im Anschluß der Hauptver sammlung bleibt bestehen. Im Frühjahr findet ein Lehrgang im Volksturnen statt, im Herbst ein solcher sür das Männerturnen. Bezirkslurnstunden finden statt am 16. Januar, am 8. Mai, am 19. Juni und 2. Oktober für das Männerturnen: am 13. Februar, am 22. Mai und am 21. August sür das Frauenturnen, sowie am 20. März und am 30. Oktober für das Kinderturnen. Als Tag der Hauptversammlung wird der 13. November bestimmt. Zum Schluß wurden noch Kartengrüße an den erkrankten Ehrengau vertreter Richter und den ebenfalls erkrankten Gau-Oberkurnwart Wähmann gesandt und persönliche Wünsche angebracht. — ^/,7 llhr vereinigten sich Turner und Turnerinnen zur Bezirksgeselligen im Saale des Amtshofes. Bezirksverkreker Porstorfer eröffnete und leitete diese. In markiger Rede hieß er alle willkommen und erhosfte die Erfüllung aller Haupkversammlungsbeschlüsse im neuen ! Jahre. Mustergültige Vorführungen einiger Bezirksvereine um- ! rahmten die vom Bezirksturnwart Kadner vorgenommene Sieger- ' Verkündigung in würdigster Art. Sieger im Siebenkampf der ! Aelteren: Donath—Dippoldiswalde 117 Punkte; Börner—Oelsa s 114 P.; Jänichen—Dippoldiswalde 108 P.; Geißler—Rabenau „Borwärts" 104 P.; Renner—Oelsa 101 P. Fünfkampf (Ober stufe) Turnerinnen über 18 Jahre: Ella Fränzel—Oelsa 83 P.; Elsa Eberl—Obercarsdorf 82 P.; Eno. Reichel—Obercarsdorf 82 Punkte; Hilde Wirthgen—Oelsa 81 P.; Liesel Gelfert—Rabenau „Borwärts" 79 P.; Frieda Mücke—Obercarsdorf 77 P. Fünf kampf (Oberstufe) Turnerinnen unter 18 Jahre: Hei-uschke— Rabenau „Vorwärts" 92'/- P.; Dreßler—Rabenau „Vorwärts" 91 P.; Liesel Eckardt—Dippoldiswalde 79 P.; Hilma Göhler— Oelsa 78 P.; Weise—Obercarsdorf 78 P.; Dora Berge—Oelsa 73 P.; Flora Menzel—Oelsa 71 P.; Erna Stephan—Rabenau „Vorwärts" 70 P.; Hertha Dietze—Oelsa 68 P.; Liebezeik—Oelsa 67 P.; Liesel Merkt—Oelsa 66 P. Fünfkampf für Turnerinnen über 18 Jahre (Unterstufe): Eckardt—Dippoldiswalde 71 Punkte; Weber—Dippoldiswalde 68 P. Fünfkampf für Turnerinnen unter 18 Jahre: Nietzsche, Rabenau „Vorwärts" 73 P.; Gretel Rudolf—Rabenau „Vorwärts" 71'/- P ,' Kleber—Rabenau „Vor wärts" 69 P.; Burghardt—Obercarsdorf 68 P.; Heinberg—Ober carsdorf 68 P.; Reichel—Obercarsdorf 67'/- P. Siebenkampf (Oberstufe) Turner: Anton Göpfert—Rabenau „Vorwärts" 124 Punkte; Kurt Börner—Dippoldiswalde 107 P.; Rudi Meyer— Seifersdorf 106 P.; Herbert Steyer—Rabenau „Vorwärts" 101 Punkte; Hans Döhler—Rabenau „Vorwärts" 100 P. Sieben kampf (Mittelstufe): Klinkicht—Seifersdorf 107 P.; Erich Münch —Rabenau 1 106 P.; Schietzel—Dippoldiswalde 105 P.; Otto Bachmann—Obercarsdorf 103 P.; Arnold—Seifersdorf 101 P.; Zimmer—Dippoldiswalde 96 P. Sechskampf (Oberstufe) Jugend: Kurt Sand—Rabenau „Vorwärts" 81 P. Sechskampf (Unter stufe) Iugendturner: Herbert Bormann—Rabenau 1 106 P.; Bogel—Rabenau „Vorwärts" 90 P.; Hegewald—Rabenau „Vor wärts" 89 P.; Fritz Münch—Rabenau 1 86 P.; Ulbrich—Seifers dorf 82 Punkte. Sayda. In den höheren Lagen -es Erzgebirges hat sich das Tauwekter, das im Tieflande ausgetreten ist, in Nebelrieseln be merkbar gemacht, das zu einer starken Rauhreifbildung überging. Die dicht mit Schnee behangenen Wälder konnten der auf ihnen ruhenden Last nicht mehr widerstehen, die Baumwipfel bogen sich und stürzten krachend zur Erde. In den Kammwäldern ist ein ungeheurer Schaden entstanden. In den letzten Nächten war das Passieren der Wälder mit Lebensgefahr verbunden, da fortwäh rend zerschlitterke Wipfel auf die Straßen fielen. Äielerorks sind die Leitungen zerstört und auch die Licht- und Krafkzufuhr unter brochen worden. Dresden. Vor dem hiesigen Arbeitsnachweise kam es heute vormittag infolge eines kleinen Zwischenfalles zu einer größeren Ansammlung von Erwerbslosen. Da die Menge eine hedrohtc Haltung annahm, sah sich die Direktion des Arbeitsnachweises veranlaßt, das Ueberfallkommando zu alarmieren, das den Zu tritt zu dem Geschäftsraum für kurze Zeit sperrte und die Menge zerstreute. Dresden, 10. Dezember. Die Gemein de Kammer hat, wie erst heule berichtet wird — am 29. November ihre Sitzung abgehalken und dabei eine größere Anzahl von Fragen von Be deutung erledigt: In einer früheren Sitzung hatte die Gemeinde kammer in Bezug auf einen Bürgermeister festgestellt, daß er nicht die für sein Amt erforderliche Zuverlässigkeit besitze. Dies hatte zum Ausscheiden des Bürgermeisters aus dem Amte geführt Hierauf hatten die Gemeindeverordneten dieselbe Perlon wieder neu zum Bürgermeister gewählt. Die gegen die Wahl von der Beschlußbehörde ausgesprochene Beanstandung wurde von der Gcmeindekammer bestätigt, weil die Feststellung, daß ein Bürger meister die für sein Amt erforderliche Zuverlässigkeit nicht besitze, jedenfalls für eine gewisse Zeit zur Beanstandung der Wahl nach 8 77 der Gemeindeordnung ohne weiteres genüge. Wie schon wiederholt, sprach die Kammer aus, daß ei» Gcmeindeverord- netenbeschluß aus Einführung von Belieferung der Erwerbslosen mit Naturalien gesetzwidrig sei. Die Gemeindekammer hielt es grundsätzlich für zulässig, daß eine Gemeinde neben der nach dem Berbrauche bemessenen Wassergebühr noch eine Wasserleitungs gebühr zur Deckung der Kosten der Beschaffung und Zuleitung des Wassers einschließlich der Verzinsung und Tilgung des aufge wendeten Kapitals, der Abschreibung der Neubauwerte, der Be streitung von Abgabe und -er Schaffung von Rücklagen zur Er weiterung und Erneuerung sowie zum Ausgleich von Betriebs verlusten erhebe. Nach einer weiteren Entscheidung der Ge meindekammer widersprechen die gesetzlichen Bestimmungen -er allgemeinen Uebung nicht, -ic dahin geht, für den Fall des Aus scheidens eines Gemeindeverordneten schon zur selben Zeit den Ersatzmann, wenn über seine Person keine Meinungsverschie-en-
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