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Weißeritz-Zeitung : 10.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192612109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19261210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19261210
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-10
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 10.12.1926
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AeSSrsttz Zettuug -es BeztrkL Anzeigrnpret«: Di» « WMmeler SrM« N«U<rm«!l 88 NtlGLpfpnmIgi«. Derankoorllicher Nedakleurr SeNr Äebne. — Druck un^ Verlag: Earl Ie-ne in DiovolviswaUe. Nr. 287 Freitag, am 10. Dezember 1926 92. Jahrgang be und schrie um Hilfe, so daß der Täler schl 17. 18. das hat 12. 13. 14. 15. 16. Wettervorhersage. Dez.: Sonne, teils Wolken, ziemlich kalt, strichw. Niederschlag. Dez.: Molken, teils Sonne, ziemlich kalt. Dez.: Wenig verändert. Dez.: Molken, Niederschläge, naßkalt, teils Rebel. Dez.: Wolken, Wind, mancherorts Niederschlag, tags gelinde, vielfach ausklärend. Dez.: Sonne, Molken, ziemlich kalt, teils gelinde. Dez.: Kaum verändert. Straßensperrung Wegen Wasserleitungsaufgrabungsarbeiken wird die von Oelsa nach Possendorf führende sogenannte Rainstraße vom 13. bis 18. Dezember 1926 für den gesamten Verkehr gesperrt. > Der Verkehr wird über Mendischcarsdorf verwiesen. I Oelsa, am 9. Dezember 1926. Der Gemeinderat. Großer, Bürgermeister. Dieses Blak enthält -le amtlichen BekanntmachungeL -er Amlshauplmannschast, -es Amtsgerichts na- -es Sla-lrals zu Dl-pol-iswal-e Bannewitz. Der Rabatt-Sparverein Bannewitz und Umg. dem mit wenigen Ausnahmen sämtliche Kauf- und Geschäftsleute in Bannewitz, Hänichen, Possendorf, Wi' " ' ' angehören, hat in den 9 Monaten seir Dresden. (Mord Prozeß Donner). Am 2. Ver handlungstag wurde die Sitzung eröffnet, aber sogleich auch wieder abgebrochen und eine gemeinschaftliche Fahrt nach dem Landhause in Köhlchenbroda-Nioderlöhnih angetrelen, wo ein Lokaltermin stattfand. Für die vielen Zuhörer, die sich teilweise schon nach Mitternacht vor dem Gerichtsgebäude aufgestellt hatten, um sicher Einlaß zur Tribüne zu erlangen, bildete dies eine unangenehme Ueberraschung. Durch den trüben Dezcmbermorgen fährt der Om nibus, der das Gericht, die Angeklagten und einige Pressevertreter nach dem Tatort in der Niederlößnitz bringt, lieber einen kurzen Garlenpfad kommt man zum Eingänge, über einige Stufen in einen verandaartigen Vorraum. Links führt eine Tür in das Haus. Man steht im Flur. Eine Treppe geht von hier aus in das Ober geschoß. Geradeaus liegen die Räume des Hauses, das Schlaf zimmer der Frau Donner, daneben schliefen die Kinder. Der Zeuge Kunis und die Heimbürgin bezeichnen zunächst die Lage des erschossenen Donner. Zeuge Kunis bekundet, daß er nur eine Patronenhülse gefunden habe. Hierauf muhte sich Krönert an der Stelle aufstellen, wo er stand, als er den Schuß abgab. Die Stellung des Assessors D. wird durch einen Schupomann markiert. Zunächst gibt Kr. an, mindestens einen Schritt entfernt von D. gestanden zu haben. Dem wird vorgehalten, daß der ärztliche Befund mit Sicherheit ergeben habe, daß er zwei Schüsse abge geben haben muh. Kr. bleibt jedoch bei seiner Aussage, wissent lich nur einmal geschossen zu haben, bei der Feststellung der Ein schuhöffnung, die der Zeuge Kunis gefunden hat, ergeben sich scharfe Widersprüche und Unklarheiten. Eine Klärung der Frage säht sich nicht erzielen, ebenso nicht zwischen den Aussagen der Frau Donner und der Heimbürgin. Auf eine Frage des Ver teidigers stellt sich heraus, dah erst der Zeuge Kunis auf die Kugel aufmerksam gemacht habe. Nach der Aussage von Frau D. haben die Kinder während ihrer Krankheit in ihrem eigenen, d. h. in Frau Donners. Schlafzimmer geschlafen. Zu der gleichen Zeit war Krönert mehrfach bei ihr. Als man die Entfernung der ersten Treppe von der Tür, an der Donner zusammenge brochen ist, feststellte, ergaben sich weitere Widersprüche. Ein medizinischer Sachverständiger stellt fest, dah die Möglichkeit vor handen sei, dah die Leiche sich nach ihrem Sturze bewegt habe. Ls kam dann die Frage zur Verhandlung, wie die seitliche Kiefer- verlehung bei dem Erschossenen entstanden ist. Nach dem medi zinischen Gutachten erscheint es gänzlich ausgeschlossen, dah Assessor Doner so gestürzt ist, wie es Krönert darstellte, dah er sich näm lich eine seitliche Kieferverlehung zuzog und doch am nächsten Morgen in der beschriebenen Lage aufgefunden wurde. Vors.: „Alles spricht dafür, daß die Leiche nach der Tat zurück gelegt wurde. Gestehen Sie doch endlich die Wahrheit". Kr. behauptet, die Lage der Leiche nicht verändert zu haben. Damit war der wenig aufschlußgebende Lokaltermin beendet. Die Nachmittags verhandlung, die bis gegen 8 Uhr abends währte, erstreckte sich In der Hauptsache auf die Vernehmung von Zeugen, die mit dem Erschossenen entweder dienstlich als Kollegen im Bereiche der Iustiz zu tun halten oder aber mit ihm im Felde zusammen waren. Allseitig wurde bekundet, daß er ein Mann von ernster Lebens auffassung gewesen, jederzeit einen liebenswürdigen Charakter besessen, daß er im Felde das Vorbild eines Offiziers und ein Mann war, der geistig weit über den Durchschnitt gestanden, und dem noch eine höhere Lausbahn gewinkt. Zu Beginn dieser Bezugspreis: FLr einen Monat 2 Reichsmark Ml Anträgen, einzeln« Nummern IS Neicht- pfennig«. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer ». Fernsprecher: Amt VippoMs- »ald« Nr. I postscheckonk Dresden UV«. Oelsnih i. V. Aufsehen erregte am Mittwoch das plötzliche Ableben des Möbelhändlers — früheren Skrumpfwarentabri- ranten — Bernhard Wagner, das er, jedenfalls aus Geschäfts orgen, freiwillig gesucht bat. Der Im 56. Lebensjahre stehende geimgegangene nahm bei seiner Partei, der Sozialdemokratie, bis vor kurzem eine führende Stellung ein. Er war jahrelang Stadt verordneter und auch Stadtverordnetenvorsteher. Bautzen. In der Grube „Olba" zu Kleinsaubernitz ging am Dienstag nachmittag plötzlich eine Wand hernieder, wodurch der Bergarbeiter Paul Wantschke aus Wartha verschüttet wurde. Am Mittwoch war es noch nicht möglich, den Verunglückten zu retten. Es wird bezweifelt, daß er noch lebend geborgen werden kann. Löbau. Auf ein menschliches Skelett stieß bei der Treibjagd ein Waldarbeiter in einem Waldstück, etwa 100 Meter über der Kapesbank. Es handelt sich um das Gerippe eines Mannes, der etwa 170 bis 175 Zentimeter groß gewesen sein mag und schon echs bis acht Monate an der Stelle gelegen hak. Sein Anzug war chon fast vollständig verfault. Nach dem Sachbefund zu urteilen, >at der Tote Selbstmord begangen: denn über ihm am Baum >ing noch der Strick, der die Unterkiefer festkielt, die beim all mählichen Verwesen des Körpers sich nicht aus der Schlinge lösten. Wilmsdorf und Kleincarsdorf seiner Tätigkeit bereits Um sätze in Höhe von 356 000 RM. zu verzeichnen, was einer Rabalt abgabe von 14 240 RM. gleichkommt, die den Käufern je nach Wunsch In bar oder Waren vergütet werden. Für ein solch junges Unternehmen gewiß ein sehr bedeutender Erfolg, der um so höher zu werten ist, als die Geschäftswelt unter der Konkurrenz der Konsumvereine stark zu leiden hat. Um den Käufern weiter ent gegen zu kommen, beabsichtigt der Rabatt-Sparverein für kommende Iahr einen höheren Rabattsah zu gewähren und , außerdem für die Einwohner von Possendorf und Umgebung mit der dortigen Sparkasse ein Abkommen getroffen, nach dem die selbe die vollen Sparbücher jederzeit in bar einlöst. Um so be dauerlicher erscheint es, daß der allgemeine Zusammenschluß trotz aller Bemühungen nicht möglich gewesen ist, daß eine kleine Minderheit in Possendorf und Umgebung jetzt glaubt, durch Wiederaufleben einer früheren Vereinigung ihre eigenen Wege gehen zu müssen, ohne zu berücksichtigen, daß nur Einigkeit stark macht. Es ist dies um so mehr zu beklagen, da dieses Hervor- treken erst durch die Erfolge des bereits jetzt bestehenden Vereines in die Erscheinung tritt. Da dem Rabatt-Sparverein Bannewitz und Umgegend Geschäfte aller Bewohner angeschlossen sind, darf man hoffen und wünschen, daß ihm auch weikerhind ein voller Erfolg beschieden sein möge. OerMchcs mrd Sächsisches Dippoldiswalde. Am Donnerstag feierte der Männergesang- I verein, einer der ältesten Vereine, wenn nicht gar der älteste, im iTanzpalast Schützenhaus sein 85. Stiftungsfest. Nach einigen MKonzertvorkrägen der Kapelle sammelten sich die Sänger in statt- Ulicher Zahl und begrüßten die anwesenden Damen und passiven -Mitglieder mit einem Sängerspruch. In schwungvollen Versen -warf Verwoltungsinspektor Zetzsche einen Rückblick auf den -Werdegang des Vereins und Vereinsvorsteher Mieth gab der -Begrüßung noch mit freundlichen Worten Ausdruck und ent- Iledi'gke sich der angenehmen Aufgabe, dem Oberpostsckrekär I. R. -Gleisberg anläßlich seiner 25jährigen treuen Mitgliedschaft (Gl. -war lange Zeit Vorsteher) die Vereinsmedaille zu überreichen. -Die Sänger erfreuten dann die Gäste noch durch einige trefflich -gesungene, heitere Vorträge, sowie Stadtsteuerinspektor Weiß- - Hampel mit seiner schönen, kräftigen Baßstimme durch den Ge lsang der russischen Ballade „Sonja". Größte Heiterkeit erregte I dann der von den Mitgliedern Fickert und Neckel und den Frls. Irmgard Pönitz und Lisbeth Feind aufgeführte Schwank: I„Der Seitensprung". Eine schriftliche'Anpreisung von Zigarren- I marken mit Mädchennamen versetzte natürlich die junge Frau des I Empfängers in unbändige Eifersucht, der aber bald wieder die I Versöhnung folgte. Auch der nun einsehende Ball, der rege Be- I teiligung fand, wurde dank der Fürsorge des Vergnügungsdirektors, I Martin Heerklotz, durch lustige Intermezzos, wie Einführung von I richtig gehenden Tanzbären u. a. recht fröhlich gestaltet, so daß sich die Sänger nach Wochen saurer Arbeit beim frohen Feste mit ihren Damen recht wohl fühlten. Wie lange? Darüber schweigt des Sängers Höflichkeit. — Der Gesamtauflage heutiger Nummer liegt eine Sonüer be i läge der Feinkosthandlung und Kaffeerösterei Oskar Kretzschmar, Inhaber Malter Kretzschmar In Dippoldiswalde, bei, die einer geneigten Beachtung der Leser empfohlen sei. Zn der Beilage werden die Leser außer dem Angebot von Backartikeln auch manchen Hinweis für ein passendes Weihnachtsgeschenk auf den Tisch des Hausherrn oder der Hausfrau finden. — Ilm den Posten eines Bürgermeisters von Wachwih hatten sich 283 Personen beworben. Die Gemeindeverordneken wählten den seit 20 Iahren dort tätigen Gemeindekassierer Rück hauer zum Bürgermeister. — Ein Chemnitzer Vergnügungslokal hakte das Auf treten zweier Künstler in der Weise angekündigt, daß es in flammenden Lettern „Pat und Patachon" druckte, während das Wort „Darsteller" nur klein und unauffällig gedruckt war. Es war «dies offenbar geschehen, um bei dem flüchtigen Leser den Irrtum Izu erwecken, es würden tatsächlich die beiden bekannten Film- gröhen Pat und Patachon auftreten. Man erblickte in dieser Ifform der Ankündigung den Versuch einer Täuschung zum Zwecke 'eines persönlichen Vorteils und brachte den Impresario wie den 'Mitbesitzer des Unternehmens wegen Betrugs zur Anzeige. Das Schöffengericht erblickte auch in der Form der Ankündigung einen Betruqsversuch und verurteilte beide zu einer Geldstrafe von je 300 Mark. Obersrauendorf. Wohl mancher und manche werden am 'Mittwoch abend heimlich oder offen auf das elektrische Licht gc- Iwettert haben, daß gerade ausblieb, als man sich in Ballkoilette Iwersen wollte. Trotzdem füllte sich kurz nach 8 Uhr der Gast- khofssaal, wo eine festlich geschmückte Tafel lockte. Nachdem die «Plätze eingenommen waren, begrüßte Iagdpächter Fabrikbesitzer IO. Ellinger seine Gäste und entschuldigte gleichzeitig seinen Kom- Ipagnon M. Geißler, , der erkrankt ist. Nach dem Essen sprach IZagüvorstand E. Sommerschuh der Iagdgenossenschast Dank an Iden Iagdpächter aus, das Autounglück erwähnend als ein „Glück im Unglück" oder ein „Wunder". Froher Tanz und frohe Rede hielt die Versammelten bis in die Morgenstunde fest. — Der Sächs. Milikär-Vereinsbund hielt am 28. November in Leipzig und am 6. Dezember in Chemnitz Kreisversammlungen lob, die außerordentlich zahlreich besucht waren. Zu den Tagungen Iwar ein großer Teil der Mitglieder des Bundespräsidiums er schienen. Den Gegenstand der Tagung bildete die Bundeszeitung, -dos „Sächs. Militärvereinsblalt", deren Bezug nach den Be- -schlisisen der letzten Bundesversammlung für alle Mitglieder ein- Igeführt werden soll. Die augenblicklich schon stattliche Zahl der 'Bezieher von über 70 000 wird in absehbarer Zeit noch gewaltig i gesteigert werden können, so daß bald alle Bundesmikglieder im > Besitze der Bundeszeitschrift sein werden. Das Leben im Bunde i ! blüht zur großen Freude des vaterländischen Gedankens, lebhaft. Die Zahl von '(4 Million Bundesmitglieder Ist überschritten. > Frauenstein. Der In den letzten Tagen ausgetretene Rauh- ! frost hak In den Leitungen des Ortsfernsprechnehes Frauenstein viel Schaden angerichtet. Die Drähte rissen, kaum verbunden, immer wieder aufs neu«, so daß das Störungspersonal der Arbeif am 8. nicht mehr Herr wurde. Der In der Nacht vom 8. zum § >9. «Ingelrelene starke Touwind hat die Verhältnisse noch schlim- - fixer gestaltet. Heuke früh waren 31 Anschlußleikungen und sämt- ' liche Leitungen nach den umliegenden öffentlichen Sprcchslellen fowie die Verbindungen nach Freiberg, Hermsdorf und Kipsdorf ^unterbrochen. Aber auch die Fernleitungen des Ileberlandskrom- verbandes haben sehr schwer gelitten. Drähte sind mehrfach ge llsten, so zwischen Burkersdorf und Frauenstein, in Hermsdorf, tn Rehefeld, Im Weißeritztal und noch an verschiedenen anderen blellen, so daß am gestrigen Mittwoch Unterbrechungen in der vtromzuführung einlreten mußten, die sich bei dem starken Nebel und der rasch eingekrekenen Dunkelheit nicht mehr beseitigen betzen. Auch im Walde ist durch Schneebruch gewaltiger Schaden - Sitzung machte der Vorsitzende noch eine Mitteilung, die Auf sehen hervorrief. Auf der Rückfahrt vom Lokaltermin habe Krönert zu dem ihm begleitenden Iulttzwachtmeister Steglich ge äußert: „Das ist eine dumme Sache, daß sie das jetzt zugibt, nun muß ich sie wieder.herausreihen!" Diese Bemerkung bezog sich darauf, daß Frau Donner Im Lokaltermin zugegeben, daß die Kinder krankheitshalber in ihrem eigenen Zimmer schliefen, als Krönert zum Fenster eingestiegen war und mit ihr intimen Ver kehr hatte. Als Zeuge aufgerufen, bestätigte der Justizwacht meister die Aeußerung, während Krönert dies zu bestreiten ver suchte. Heute Freitag wird in der Beweiserhebung weiter fork- gefahren. — Aus Berlin wird gemeldet: Reichsjustizminister Dr. Bell empfing am Dienstag die Vertreter des zu lebenslänglicher Zucht hausstrafe verurteilten Max Hölz und erklärte ihnen, die Akten über Liefen Fall würden unverzüglich dem Oberreichsanwalt nach Leipzig übersandt werden, so daß die von ihnen beantragte Wieder aufnahme des Verfahrens auf Grund des Geständnisses des Friehes in Gang gebracht werden kann. — Wie aus Dresden gemeldet wird, schließt der Vor anschlag der Skadk Dresden für 1927 mit einem Fehlbetrag von 10 Millionen RM. Trotzdem lehnten die Sladlverordneten- ausschüsse die Erhebung von 150 Prozent Zuschlag zur Grund- und zur Gewerbesteuer ab. Auch ein Antrag auf Erhebung von 100 Prozent wurde abgelehnt. Es wird daher ein Kompromiß geschlossen werden müssen. Grimma. Das 6'/-jährige Töchterchen des Handarbeiters Hettwer fpiette abends nach 5 Uhr auf dem Gehweg der verkehrs reichen Lange Straße mit einem kleinen Iungen. Als das Kind die Straße überschreiten wollte, lief es direkt in ein Mieksauto aus Wurzen, so dah es dem Fahrer nicht mehr möglich war, den Wagen zum Halten zu bringen. Das Kind erhielt einen furchtbaren Stoß an den Hinterkops, der sofort tödlich wirkte. Innerhalb we niger Wochen ist das hier der zweite Fall, dah ein Kind durch das Auto den Tod findet. Wurzen. Im alten Mühlgraben wurde ein Artilleriegeschoh gefunden. Es wurde von sachkundigen Leuten gesprengt. Dabei stellte man fest, dah es nach seinem Inhalt, der aus Schwarz pulver und Schrapnellkugeln bestand, den Geschossen glich, die während des Krieges von 1870 verwendet worden sind. Wenn und auf welche Weise das Geschoß In den Mühlgraben kam, wird wahrscheinlich nicht mehr aufgeklärt werden können. Leipzig. In der Nacht zum 7. Dezember haben zweifellos dieselben Einbrecher, die in der letzten Zeit im Nordvierkel der Stadt eine Reihe Kontor- und Geldschrankeinbrüche verübt ha ben, wieder einen solchen Einbruch in ein Kontor Im Magdeburg- Thüringer-Freiladebahnhof begangen. Auch hier sprengten sie mit zu samm enge suchten! Merkzeug den Geldschrank auf, in dem sie über 1100 M. vorfanden. Augustusburg. Zur Hebung des Sparsinns verkeilt jetzt die städtische Sparkasse bei der Geburt eines Kindes eine Geschenk urkunde im Werle von drei Mark. Die sinnig ausgestalkete Ur kunde wird bei der Anlegung eines neuen Sparkassenbuches unter der Voraussetzung, daß ein gleich hoher Betrag eingezahlt wird, in vollem Werte als Bargeld in Zahlung genommen. Chemnitz, 8. 12. Am Mittwoch wurde in ihrer in der Zwickauer Straße gelegenen Wohnung eine hiesige Schnilkwaren- händlerin von einem bisher unbekannt gebliebenen Räuber über fallen. Der Bursche halte die Frau von der Straße aus bis in ihre Wohnung verfolgt und versuchte Ihr hier einen Knebel in den Mund zu drücken. Die Frau wehrte sich jedoch verzweifelt und schrie um Hilfe, so daß der Täter schließlich die Flucht er griff und leider auch entkam. In der Wohnung fand man nach ¬ träglich noch eine Tüte mit Pfeffer, den der Bursche offenbar der Frau in die Augen halte schütten wollen. Penig. Ab 1. April des nächsten Iahres wird das Skadkraks- kollegium eine Erhöhung erfahren. Die Sitze sollen von vier Stadtratsmitgliedern auf sieben erhöht werden. Der Stadtrat würde dann bestehen aus dem ersten Äürgermelster, dem Bürger meister (an Steile des besoldeten Skadtrakes) und fünf unbesoldeten Skadtraismitgliedern. Warmbad Wolkenstein. Das Warmbad Wolkenstein ist von der Stadt Wolkenstein käuflich erwerben worden. Die Stadt hak damit über verschiedene andere Interessenten den Sieg davon- WeitzeritzJe itung ageszeiwntz E Anzeiger M DipMNswal-e, Schmieöeberg «.L , entstanden. Viele Bekriebe, die auf den Krafkstrom angewiesen sind, lagen am Mittwoch und Donnerstag vormittag still. Am Mittwoch abend herrschte in der Stadt schon von 4 Uhr an tiefste ! Nacht. Geising. Ein in Glashütte in Arbeit stehender Mechaniker lehrling hatte Mittwoch früh die Zeit zum Zuge verschlafen. Als der Iunge die Straße betrat, fuhr der Zug bereits vom Bahnhof ab. Kurz entschlossen rannte der Iunge die steile Böschung beim sogen. Viadukt hoch, dem Zug entgegen. Beim Aufspringen kam er zu Fall und wurde vom Viadukt reichlich 5 Meter herunter geschleudert. Infolge des Schnees hat der Bursche aber keiner lei Verletzungen erlitten. Eine ansehliche Geldstrafe dürfte ihn dahin belehren, für die Zukunft nicht mehr auf einen fahrenden Zug aufzuspringen. Geising. Einen recht unfreundlichen Charakter hat die Wit terung seit Mittwoch angenommen: Regen und Schnee wechseln miteinander ab, so daß sich der Schnee auf den Straßen aufzu lösen beginnt. Obendrein herrscht noch ein dichter Nebel, der den Aufenthalt Im Freien recht ungemütlich macht. Geising. Am Mittwoch abend schreckten die Alarmsignale der Freiwilligen Feuerwehr auf: in Löwenhain bei Rehns sollte es brennen. Veranlassung zum Alarm war aber ein durch Kurz schluß in Brand geratener Mast. Die Feuerwehr rückte nicht aus.
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