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Tageszeitung «s Anzeiger Wr DippoMswal-e, Schmieöeberg «.A Pfemttse. v«m«1nö« - Verban»« - «rokont» Nummer 3. Fernsprecher: UM Dippold- «U»e M. k. PMchrcksnI» Vret-en «84». AsSürste Jritung -es Bezirks Kieses Bia« rukhSlk -ie amtlich en Bekaanimachuaze» -er Amishaupimannschast, -es Amisgerichis u«- -es Sia-lrais zu Dippol-iswal-e NeUame« « MerchspsenTrig«. Deranlworüich« ReLaklemi SeNr Sehne. — Druck und Verlag: Lar! Jehn« in Dwvottisrval-e. Nr. 286 Donnerstag, am 9. Dezember 1926 ' 92. Jahrgang Oeriliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Wiederholt gab es in den letzten Tagen Störungen in der Zuleitung elektrischer Energie. Sie waren meist nur von kurzer Dauer. und man nahm sie ruhig hin. Auch gestern nachmittag traten neue Störungen auf und von abends 1/28 Uhr ab blieb der Strom ganz weg. Die Stadt lag in undurchdringlicher Finsternis. Erst heute mittag gegen '/<! Uhr stand das Netz wieder unter Strom. Volle 16 Stunden fehlten Licht und Kraft. Müh selig behalf man sich mit Gas oder Kerzenbeleuchtung, manchem gesiel's, mancher zankte und ging bald schlafen. Der Lichtbilder-Vortrag im Gewerbeverein konnte nicht statt finden, da die Bilder unbedingt nötig waren zur Erläuterung des gesprochenen Wortes. In den Gastwirtschaften fand man sich beim Schein der Kerzen zusammen und trug das böse Geschick mit Würde. Gut war's aber doch, daß nicht Verantwortliche der ASW., der Aktiengesellschaft Sächsischer Werke, da waren, was sie da hätten hören können, würden sie nicht sobald wieder vergessen. Und wo liegt die Störung? Im oberen Gebirge, in der Frauensteiner Gegend herrscht schon seit Tagen starker Rauhreif. Bis zu 15 cm Durchmesser sind die Drähte dick geworden, sie brechen wie mit der Schere zerschnitten. Schon seit Montag kommt von Lichtenberg kein Strom mehr. Ist die Leitung zwischen zwei Masten repariert, bricht sie zwischen den nächsten oder übernächsten. Den ganzen Tag und die halbe Nacht sind trotz des schlechten Wetters die Monteure draußen und arbeiten. Das sei anerkannt und ihnen gedankt. Aber sie können es nicht schaffen. Nicht an ihnen liegt's, die Anlage ist falsch. Jedes Jahr, im Sommer bei Gewitter, im Winter bei Rauhreif oder Schneesturm gibt es diese Störungen. Hier hilft nur eins. Die Leitung muß an diesen dem Wetter so stark ausgesetzten Stetten gekabelt werden. Die A.S.W. sollten sich weniger als Staatsbetrieb, sondern mehr als Unternehmer zeigen, dem es darauf ankommt, seine Kunden zufrieden zu stellen. Gewiß kostet natürlich das Um legen der Leitung in Kabel Geld, aber die Abnehmer zu frieden zu sichen, ist doch schließlich auch etwas wert. Es wäre wohl angebrachter gewesen, Geld in solche Kabel leitungen zu stecken, statt einen der A. S. W. ganz ferne liegenden Zweig, Hotelunternehmungen, aufzunehmen und solckM Prachtpalast auf den Erzgebirgskamm zu setzen, der einem so schon hart ringenden Gewerbe und insbesondere den Altenberger und Geisinger Fremden- hösen starke Konkurrenz macht. Nun haben wir freilich noch eine zweite Zuleitung von Pirna her. Cie lieferte seit Mon tag den Strom. 3n dieser trat aber gestern nachmittag bei Johnsbach ein Bruch ein, der sich in der Nacht überhaupt nicht und vormittag nicht so schnell beheben ließ, wie man erst gehasst hatte. Der ganze Vormittag ist in unserer Stadt und einem großen Teil des Bezirks für das mit Maschinen ar beitende Handwerk «.Gewerbe, die ja fast durchgängig mit elektr. Krast angctrieben werden, nutzlos verloren und das in einer Zeit kurz vor Weihnachten, wo so schon jede Minute gerechnet ist. Den hier entstandenen Schaden können die A.S.W. gar nicht ersetzen. Cie werden ja auch behaupten, daß „höhere Gewalt" vorlicgt; wir meinen — etwas anderes. Auch unser Betrieb hat unter dem Fehlen der elektrischen Krast gelitten. Es war uns nicht möglich, die zum Druck sertige Beilage herzustellen. Wir werden sie der morgigen Nummer mit beisügcn. - Aeber den Wert der Zetlungsreklame gegenüber ollen anderen Arlen von Reklame hat ein Mitarbeiter des „Berl: Tgbl." die Inhaber und Rcklamechcss einer großen Anzahl der gröhlen Berliner KaufhSuser und Cpezialgeschäste befragt. Alle Reklamechess erklärten einstimmig, daß das Ze itungs > nse r at trotz der täglich zunehmenden Rekiameorten bei weitem am wirk samsten und erfolgreich sei. Die öffentliche Reklame wird nur gemocht, um den Fremden ousmerkfam zu machen, sich dem Ein heimischen In Erinnerung zu bringen. Aber dos Angebot be stimmter Warengaliungen und besonderer Verkäufe hat nach An sicht maßgebender Reklamechess führender Häuser ausschUeß- lich durch das Zeltungslnserat auf Erfolg. Denn der Leser liest die Reklame in seiner Zeitung mit Ruhe, Ileber- legung und Eindringlichkeit: auf der Strotze ober wirkt nur die Empfindung des Augenblicks auf ihn ein. Geschickte Pi« Is n 0 tie rung en müssen durch die magische Gewalt der Ziffern wirken. Die gute Reklame muh überraschen, überrum peln, wehrlos machen. Zn der letzten Zeit hat man in dieser Hinsicht mit kurzen, prägnanten Sähen, eindringlichen Hinweisen oder kategorischen Imperativen sehr gute Erfahrungen gemacht. — 3n der neuesten Nummer des ReichÄnsundheitsblaltcs, herausgegebcn vom Reichsgesundheilsamt, gibt Regierungsrat llr. w. von Schuckmann praktische Ratschläge für die Bekämpfung der Stechmücken. Das heutzutage wohl am meisten zur An wendung kommende einfachste, sicherste und billigste Mittel zur Vernichtung überwinternder Mücken ist die Zerstäubung von Flüssigkeiten, welche die Mücken abtöten. Solche Flüssigkeiten sind z. B.: Floria-Inecticlü in 2- bis 3-prozentiger Lösung: eine Arischung von g Kubikzentimeter Seifenspiritus, 2s Gramm Formalin und 1 Liter Wasser: eine Mischung, von 550 Gramm pyrethrumtinklur (20 Teile besten Dalmatiner Insektenpulvers in i 100 Teilen 96 prozentigen Alkohols gelöst), 180 Gramm grüne Kaliseise des Handels, 240 Gramm Glyzerin und 30 Gramm Kohlenstosstetrachlorik, die zum Gebrauch mit der 20 fachen Menge Wasser verdünnt wird, so datz sie sich nicht mehr entzünden läßt. Neuerdings wird auch ein amerikanisches Insektenvertilgungs mittel „Flil" empfohlen, das nach den bisher gemachten Er fahrungen ebenfalls zur schnellen Vernichtung der Mücken brauch bar zu sein scheint. Die Zerstäubung der genannten Flüssigkeiten geschieht am besten mit einer der bekannten Baum- oder Reb- jprihen. Zu bespritzen sind nur die mit Mücken besetzten Stellen der Wände und Decken. Die von der zerstäubten Flüssigkeit ge troffenen Mücken werden nicht nur betäubt, sondern gehen rasch zugrunde. Für den Menschen sind die angeführten Sprihmittel nicht schädlich, nur die Formalinmischung übt auf die Schleim häute der Augen und Luftwege eine starke aber nur vorüber gehende Reizung aus. Nahrungsmittel, wie Obst, Fleisch, Bohnen, Sauerkohl usw., sind, wenn man sie aus dem zu behandelnden Raum nicht forträumen kann, mit Tüchern, Säcken oder Zeitungen zu bedecken. Der Kampf gegen die Mücken wird nur dann er folgreich sein, wenn er planmäßig in gemeinsamer Arbeit aller Beteiligten in dem ganzen von einer Mückenplage betroffenen Gebiet durchgeführt wird. — Heilverfahren im Versorgunaswesen. Im Haushaltsjahr 1925 wurden im Rahmen des Versorgungswesens auf Reichs kosten insgesamt 15 840 Kuren, davon 7074 Wiederholunaskuren, an Kriegsbeschädigte gewährt. Die Zahl der gestellten Anträge belief sich auf 24 320. Von den gewährten Kuren entfielen 8905 auf solche in Kurorten und 6935 auf längere Heilverfahren In Heilstätten. An den Kuren waren die bis zu 40 9L Erwerbs- beschränkken mit 2668, die 50 Erwerbsbeschränkten mit 6083, die 80—100 9L Erwerbsbeschränkten mit 3489 beteiligt. Obersrauendorf. Der Gemischte Chor „Heimatstimmen" be ging am 4. Dezember im hiesigen Gasthofe sein 5. Stiftungsfest. Die Sangesschwestern und -brüder hatten sich mit ihren Ange hörigen recht zahlreich eingefunden und verlebten einen äußerst gemütlichen Abend. Die aktiven Sangesschwestern und -brüder boten unter Leitung ihres Liedermeisters zunächst einen Sänger spruch: „Wenn auch die Welt dir alles nahm . . ." Darnach er tönte in gutem Zusammenklang der Tiroler Landesschuhmarfch und mit Klavierbegleitung (Lehrer Zimmermann) der Slraußwalzer „An der schönen blauen Donau". Nachdem abermals getanzt worden war, Hörle man eine Duoszene „Stadt und Land", ge sungen und gespielt von den Sangesschweslern M. Romberg und H. Iäpelt. Anschließend ging' eine lustige Erzgebirgsposse über die Bretter: ,,s' Geldmanel in der Dreckschänke." Wahre Lach- stürme erfüllten den Saal. ES war aber auch zu drolltg, wie der vom Wirt abgewieseue Freier aus Rache die Gäste der Dreck schänke wieder hinausgraulte, ja schließlich den Wirt der Falsch münzerei verdächtigt und ins Zuchthaus bringen will und nur das schriftliche Einverständnis mit der Hochzeit seitens des Wirtes von einer Bestrafung absieht. Reicher Beifall lohnte die Spieler. Eine kleine Warenverlosung und Christbaumverstelgerung fand im Laufe des Abends noch stakt. Alles In allem: Ein neues, schönes Erinnerungsblakt in der Vereinsgeschichke mehr. , Dresden, 8. l2. lMei^ starken^ begann heute vormittag die Verhandlung gegen die Eerichts- assessorswitwe Annemarie Donner und den Gärtnergehilfen Krönert, die nach dem Eröffnungsbeschluß hinreichend ver dächtig erscheinen, gemeinschaftlich den Eerichtsassessor Donner ermordet zu haben. Die Anklage lautet daher auf Mord. Vor der Vernehmung der beiden richtet der Vorsitzende die Frage an sie: „Bekennen Cie sich schuldig?" Krönert: „Nur soweit ich cs in der Voruntersuchung angegeben habe." Frau Donner: „Des gemeinschaftlichen Mordes niemals!" Der An geklagte schildert hierauf ausführlich seinen Lebenslauf: er er zählter in flotter Rede von seinem Drange zum Theater. Auf ein Zeitungsinserat hin meldete er sich bei einem Film institut in Dresden, wo er Frau Donner kennen und lieben lernte. Der Angeklagte erzählt, wie sehr er Frau Donner geliebt hätte, weil sie so still und ruhig gewesen und wie eine Mutter ihm gegenüber aufgetreten sei. Daß Frau Donner verheiratet war, will er erst viel später erfahren haben. Der Wunsch, daß es besser wäre, wenn Donner nicht mehr da sei, sei dann natürlich sehr bald vorhanden gewesen. Aber sstets habe er nur an die Ccheidung gedacht. Vorsitzender: Und wann wurde zwischen ihnen darüber gesprochen, daß der Tod des Assessors Donner erwünscht sei? Kr.: „Das war nach Weihnachten." Frau D. war zum zweiten Male schwanger. Den Wunsch seiner Frau nach Ccheidung hatte er stets ab- s geschlagen. Deswegen halte ich einen unbändigen Haß auf Donner. Vorsitzender: „Haben Ihre Pläne niemals eine festere ' Gestalt angenommen." Kr.: „Niemals." Denn sonst wären sie auch zur Ausführung gekommen. Hierauf schildert Kr. wie er in der Mordnacht in die Villa durch das Fenster ins Schlafzimmer der Frau D. gedrungen sei, hier einige Stunden . verweilt habe, das Schlafzimmer wieder verlassen und sich ! dann vor die Haustür gestellt habe. Nach einigen Minuten wurde plötzlich Licht. D. kam die Treppe herab, drehte das Licht im Vorraum an und blieb hier stehen. Ich kannte Donner persönlich nicht und war überrascht, als ich einen solch großen Mann vor mir sah. Ob D. mich gesehen hat, weiß ich nicht, als er die Haustür öffnete, sagte ich halt. D. sah mich hierauf an und sagte: „Sind Sic nicht Krönert?" Er kannte mich, denn er hatte mich auf der Straße gesehen. Ich antwortete ihm: „Dann werden Sie auch wissen, weshalb ich hier bin." Donner sagte in drohendem Tone: Na, Na. Ich begann nun in größter Erregung und nur stoßweise auf ihn einzureden und fragte ihn immer wieder, warum er seine Frau nicht gehen ließe, warum er nicht in die Scheidung einwillige und warum er ihrem Glück im Wege stehen wolle. D. erwiderte, daß er garnicht daran denke. Da siel ihm der Stock aus der Hand. Als ich in seiner anderen Hand seine Waffe blitzen sah, erhob ich meine und schoß blindlings auf ihn los. Gezielt habe ich nicht. Im weiteren Verlaufe der Vernehmung sucht der Angeklagte Frau Donner zu entlasten und erklärt, er sei kein Schuft und kein Mörder. Hierauf trat eine kurze Mittagspause ein. Dann schritt das Gericht zur Vernehmung der Angeklagten Donner. Sie gibt ihre Antworten laut und klar, fängt aber, sobald sie auf Widersprüche vom Vorsitzenden aufmerksam gemacht wird, zu schluchzen an. Sie behauptet, ihr Mann habe viel für sich gebraucht und sie lund ihre Kinder darben lassen. Auch habe er sie ost lieblos behandelt. Der Vorsitzende macht die Angeklagte demgegenüber darauf aufmerksam, daß sie ihren Mann mit Fettbemmen in das Amt gehen ließ, während sie ihrem Liebhaber Schinken und Würste zuschickte. In der weiteren Vernehmung schildert sie die da malige Zeit als furchtbare Tage. Da gab es, wie sie sagte, nur drei Wege: 1. daß sich Kr. das Leben nehmen mußte, 2. daß die beiden Männer mit der Waffe in der Hand einander gegenübertraten und 3. daß die beiden Männer sich doch noch irgendwie einigten. Als ich die Revolver vertauschte, habe ich mir nichts dabei gedacht. Ich habe nie geglaubt, daß Kr. einen gemeinen Mord begehen würde und ich glaube cs auch heute noch nicht. Ich dachte wohl, daß es zu einem Zusammenstoß kommen würde, aber ich wußte doch nicht, wer von den beiden zurückkehren würde. Der Vorsitzende hält der Angeklagten vor, daß sie sowohl wie Kr. in der Voruntersuchung viel belastendere Angaben ge macht haben. So habe sie damals gesagt, Kr. sei in ihr Zimmer zurückgekehrt mit den Worten: „Die Tat ist geschehen!" Die jetzigen Aussagen seien daher nicht geeignet, an ihre Wahr heitsliebe zu glauben. Vors.: „Haben Sie den Schuß gehört?" Angeklagte: „Nein!" Vors.: „Das ist so gut wie ausgeschlossen." Angeklagte: „Ich habe gebetet. Ich wußte nichts mehr. Ich habe wohl das Bewußtsein verloren." Vors.: „Wie konnten Sie beten, wo sie wußten, daß draußen eine lichtscheue Tat geschah?" Angeklagte: „Ich wußte nicht, daß ein Mord ge schah. Als ich zu mir kam, war Kr. bei mir. Ich weiß nicht, wie er ins Zimmer kam, ob durch das Fenster oder durch die Tür. Er war furchtbar erregt und zitterte. Dann ging er fort." Weiter kommt die Sprache darauf, daß Frau D. als Apothekerstochter sehr wohl andere Mittel gehabt hätte, ihren Mann zu beseitigen. Es kommt dann die Sprache auf die Ereignisse, die der Tat folgten. Frau D. will damals auf den Gedanken gekommen sein, daß Kr. sie nicht mehr liebe; sie sei eifersüchtig geworden, sehr eifersüchtig, denn sie habe ihn doch so sehr geliebt. Um ihm die Freiheit zu geben, habe sie sich selbst in die Schuld gesetzt, um eine Probe zu machen, ob Kr. noch an ihr hänge. Sie habe sich einen jungen Menschen, den Uhrmachergehilfen Zimmermann, ein geladen. „Bewußt habe ich Zimmermann," so sagt sie, zwischen mich und Krönert geschoben." Bei der weiteren Vernehmung wird wegen Gefährdung der Sittlichkeit die Oeffentlichkeit der Verhandlung ausgeschlossen. In der neunten Abendstunde wurde die Oeffentlichkeit wiederhergestellt und in der Beweiserhebung fortgefahren. Vernommen wurden die damalige Heimbürgin, zwei Polizeibeamte und einige andere Zeugen über den Befund der Leiche des Erschossenen. Dann tritt das Gericht in die Vernehmung von Sachverständigen ein, von denen Gerichtsmedizinalrat vr. Oppe, der stellver tretende Eerichtsarzt vr. Schneller, der Hofbüchsenmachermeister Gründig, sämtlich aus Dresden, und Prof. vr. Kockel! von der Leipziger Universität ihre Gutachten abgaben. Es lag hierzu als Beweisstück der Totenschädel des Gerichtsassessors Donner vor. Nach den übereinstimmenden Bekundungen der Sachverständigen sind aus Donner zwei Schüsse aus unmittel barer Nähe abgegeben worden. Nach den Verletzungen des, Hinterkopfes konnten zwei Ausschußöffnungen festgestellt werden. Da bei Aushebung der Leiche nur eine einzelne Verletzung zu sehen war, besteht die Möglichkeit, daß ein Geschoß durch den geöffneten Mund eingcdrungen sein kann, was dann unbemerkt geblieben ist. Kr. erklärte hierzu, seines Wissens habe er nur einmal auf Donner geschossen, es könne aber auch sein, er habe in der Aufregung zweimal abgefeuert. Er vermöge den Sachverständigen in dieser Beziehung nicht entgegenzutreten. Kurz vor N Uhr abends wurde die Ver handlung abgebrochen und aus Donnerstag >/2l0 Uhr aus gesetzt.