Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 02.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192612025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19261202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19261202
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-02
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.12.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
DeranlworMche, Redakteur: Selir Sedn«. - Druck und Verlag: «arl Jehae tn Divvolötsroalde« PEtzell« re RetchepfeWiSA«. Dt»ig«isa»d4 Mrd p Rikklmv» dO Reiichdpstrimtg«. B<,a«»prel«r FLr einen Monat r Reichtums Ri; Anträgen, ringeln» Rammern Id Reiche» Pfennig«. »emetnd« - Verband« - Girokonto Rammer 8. Fernsprecher: Amt Vippoldi». «ald« Rr. » VMch«»ont» »re«^ UV«. Weitzeritz-Zeitung aaeszeituna ML Anzeiger M DippolNswal-e. Schmieöeberg «.U Aeiiefte Zett«««-es Bezir»« Dietes Bla« eulhüU die amMchen Bekanntmachunze« -er «mlshauptmauntchast.-es Amlsgerichls ««- -es Sla-lrals r« Di-pol-iswal-e Donnerstag, am 2. Dezember 1926 Nr. 280 Donnerstag, den 2. Dezember, nachmittags 5 Uhr « co 92. Jahrgang Radiostrat, und die Beleuchtungslampen. Die Ausführungen waren sehr interessant und wurden mit großem Beifall entgegen genommen. Sicher werden die schönen und praktischen Apparate den Weihnachtstisch der Hausfrau schmücken. Am Schlüsse der Borführungen wurde noch ein belehrender Film über die Siche rung gezeigt: „Kleine Ursachen, große Wirkungen". Freital, 30. 11. 3m benachbarten Pesterwitz fand am Sonn tag eine Gemeindeabstimmung in der Frage der Einverleibung nach Dresden statt. Bon den 907 Wahlberechtigten gaben 734 ihre Stimme ab, davon mit nein 436, mit ja 296. Damit ist bis zum 31. Dezember 1926 die Eingemeindung nach Dresden abge- lehnt. Dresden. Am Mittwoch in der 6. Nachmiltagsstunde hat sich während der Fahrt in einer Autodroschke am Hauptbahnhof ein etwa 20 jähriges Fräulein Elisabeth Schnebel aus Teplih, Schlachthofstrahe wohnhaft, angeblich in selbstmörderischer Ab sicht eine schwere Schustverlehung beigebracht. Während des Transportes nach dem Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt ist die Schnebel verstorben. Diese Handlung erscheint reichlich ver dächtig. Deshalb wurde ihr Begleiter, der auch aus Teplitz stammt und-,der sich mit in der Droschke befand, von der Polizei festgenommen. Die sofort eingeleiteten kriminellen Erörterungen dauerten zur Mitternachtsstunde noch fort. — Bor kurzem ging durch die sächsische Presse <da sie uns zu unwahrscheinlich schien, haben wir sie nicht gebracht. D. R.), daß in Dresden zwei Kinder, die mit nackten Füßen auf einem Perserteppich spielten, an Lepra erkrankt und in das Tropen hygienische Institut zu Hamburg eingeliefert seien. Bei dem - Landesgesundheitsamt ist kein derartiger Fall im ganzen Frei staat Sachsen bekannt geworden. Wäre irgendwo auch nur der Berdackt auf Lepra aufgetreten, so hätte der behandelnde Arzt sosort den zuständigen Bezirksarzt benachrichtigen müssen, der den Fall dann der obersten Gesundheilsbehörde gemeldet hätte. Wie die Nachrichtenstelle in der Staatskanzlei festgestellt hat, ist die Meldung von Süddeutschland aufgeslogen. Der Berband Deutscher Teppichfabrikanken hält übrigens die Nachricht für ein Konkurrenzmanövcr, um Orientteppiche in Mißkredit zu bringen. — Als am Nachmittag des 4. August der kaufmännische An gestellte Elemm von Hohenberg mit seinem Kraftrade, auf dessen Soziussitz sich noch ein Kaufmann Königsberg befand, durch die Hauptstraße in Coswig fuhr und in die Dresdner Straße ein biegen wollte, kam zu gleicher Zeit ein mit 60 Zentner Sand beladener Lastkraftwagen von der Dresdner in die Hauptstraße eingebogen. Der Führer des Lastkraftwagens Lux versuchte sein schweres Fahrzeug zum Stillstand zu bringen, was aber mißlang, da bei Betätigung der Bremsen die linke Differenzialwelle brach. Bei dem Bersuch des MotorfahrerS, noch vorbei zu kommen, wurde das Kraftrad gegen eine Hausecke gedrückt. Der Mit fahrer Kaufmann Königsberg wurde buchstäblich tot gequetscht, während Elemm von Hohenberg mit ernsten Berletzungen davon kam. Bom gemeinsamen Schöffengericht Dresden wurde Lux der sich wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperver- lc mnq zu verantworten halte, kostenlos freigesprochen. Clemm von Hohenberg stand wegen fahrlässiger Tötung unter Anklage. Letzterer wurde für schuldig befunden und zu drei Monaten Ge fängnis verurteilt. — Der der altsozialistischen Partei «»gehörende Kreishaupk- mann Buck hat sein Amt als Vorsitzender des ostsächsischen Reichsbanners niedergelegt. — Aus Gera kommt die Meldung, daß am Mittwoch früh die Aussperrung der Textilarbeiter für das gesamte Gebiet des sächsisch-thüringischen Webereiverbandes durchgeführt worden ist. Bon der Aussperrung sind gegen 26 000 Arbeiter betroffen. Bad Schandau. In der Abgeordnetenversammlung des Ge birgsvereins für die Sächsische Schweiz am Sonntag wurde vom Vorsitzenden die Mitteilung gemacht, daß die Absicht bestehe, eine Drahtseilbahn von Bahnhof Königstein nach dem Lilienstein zu bauen. Gegen diesen Plan sind jedoch von verschiedenen Seiten Widersprüche erhoben worden, da man durch eine solche Bahn eine Verschandelung der Sächsischen Schweiz befürchtet. Meißen. Hier wurde bekanntlich mit 20 gegen 17 Stimmen der Linken der Erste Bürgermeister Dr. Busch in Sommerfeld I. Br. zum Oberbürgermeister von Meißen gewählt. Während die Sozialdemokraten behaupteten, das alte Kollegium der Stadtver ordneten habe kein Recht mehr, die Wahl vorzunehmen, ver weisen die Bürgerlichen auf die Paragraphen des demokratischen Gesetzgebers in der Gemeindeordung, nach denen das Kollegium gewählt ist auf drei Kalenderjahre, also auch für diese Zeit zu amtieren berechtigt ist. Die Sozialdemokraten wendeten sich nun in einem Schreiben an Dr. Busch in Sommerfeld mit der Be- bauvtnng, die Wäblerschafl habe gegen ihn entschieden, indem das Kollegium in der Zukunft eine sozialdemokratische Mebrbeil (von 1 Stimme) aufzuwcisen habe. Dr. Busch wird deshalb gebeten, von der Annahme der Oberbürgcrmeisterstelle abzuschcn. Für den Fall, daß der Gewählte doch annehmen sollte, wird ihm daS schärfste Mißtrauen der Sozialdemokraten und Kommunisten aus gesprochen. Dr. Busch hat in einem bemerkenswert kurzen Schrei ben das an ihn gestellte Ansinnen abgelehnk unter Hinweis da rauf, daß die Gründe der Sozialdemokraten unberechtigt sind. Leipzig. Ein Gesangverein aus Leipzig-Thonberg fuhr am Sonntag in der zweiten Morgenstunde mit seinem Lastauto, das mit 30 Personen besetzt war, von Zwcnkvu nach Zcschwih. Bei einer Kurve fuhr daS Anto infolge der schlüpfrigen Straße in den Straßengraben. Zwei Damen erlitten einen Nervenchok, eine andere trug Quetschwunden davon. Die übrigen Teilnehmer ha ben keine Verletzungen erlitten. Leisnig. Am 1. Dezember dS. IS. besteht die hiesige Buch- drnckereifirma Hermann Ulrich. Verlag deS „Leisniger Tage blattes", 200 Jahre. Besitzer dieser ältesten Druckerei im Be zirksverein Leipzig-Land des Kreises 7 deS Deutschen Buch- drnckervereinS ist Arno Feiste, dem es am gleichen Tage ver gönnt ist. sein 2ü jäkriaeS Inhaberjubiläum zu feiern. Penig. Der gewählte Hcimaksestonsschuß beschloß in seiner ersten Sitzung, daß Peniger Heimatfest am 17. Juli 1927 abzu halten und damit zugleich das 700 jährige Bestehe» der Stadl zu begehen. Oertliäres und Sächsisches Dippoldiswalde. Aug v. Kotzebue, der um die Wende des 18. Jahrhunderts lebte, hat eine große Reihe von Possen Schwänken, Lustspielen geschaffen, denen allen ein gutes Teil Satire und Situations-Komik innewohnt. Em Lustspiel, das beides in reichem Maße besitzt, sind » e de ut sch e n Klein städter". Wie prächtig werden darin doch unsere Vorfahren in ihren Gewohnheiten, oder mehr Angewohnheiten, »' ihrer Schwatzhaftigkeit und vor allem m ihrer Titelsucht Ü^childert. Der Titel macht alles, mit einem Titel erreicht man alles Aber Hand aufs Herz, hat das Lustspiel nicht auch noch viel Wahres aus unsern Tagen an sich? Doch hier Vergleiche anzustellen, wollen wir andern überlassen. Dieses Lustspiel „Die deutschen Kleinstädter" halte sich die Gesellschaft „Erholung zu ihrer diesjährigen Theater-Veranstaltung erwählt. Die „Erholung hat uns in Dippoldiswalde in solchen Vorstellungen schon außer ordentlich viel und außerordentlich gutes geboten. Das ist be kannt, und da ist eS kein Wunder, wenn das Haus ausverkauft ist und Wiederholungen statlfinden müssen. Auch gestern abend wars nicht anders. Kein Plätzchen war mehr frei und viele mußten auf die Wiederholung vertröstet werden. Als dann mit wenig Verspätung, bedingt durch das unpünktliche Publikum, das die Plätze nicht rechtzeitig eingenommen hatte, der Vierakter be gann, zeigte sich sofort, daß auch diesmal wieder etwas Erst klassiges geboten werden würde. Nicht allein, daß die Aus stattung, Szenerie und Garderobe trefflich gewählt waren, von Anfang an war das Spiel aller Darsteller voll innerer Wärme. Wer als Fremder der Aufführung beigewohnt hat, der wird sich nur schwer überzeugen lassen, daß nicht Berufsspieler auf der Bühne standen. Die Hauptrolle, die der Sabine, des Herrn Bürgermeisters auch Oberältcsten zu Krähwinkel Töchterlein, war Frl. Donner anverlrank. Sic ging in ihrer Rolle auf, in Ge bärde und Ton traf sie daS Richtige, es war wirklich eine voll endete Leistung. Gegen sie aufzukommen, hatte es ihr Partner Dclang als „schlechtweg" Almers recht schwer und wir hätten ihn gern noch etwas feuriger und forscher gesehen. Sabines Groß mutter, die titclsüchlige Frau Ilnterstcuer-Einnehmerin Staar, fand durch Frl. Stephan eine ganz prächtige Verkörperung, wie auch die beiden andern Damenrollen der Frau Ober-Floß- und Fisch-Meisterin Brendel und der Frau Sladt-Accise-Kassa- Echreiberin Morgenroth durch FrlS. Pönitz und Feind ganz vor züglich dargestellt wurden. Seiner Würde als Bürgermeister war ihr Rolleni'nhaber Schönfeld voll bewußt, er gab seiner Rolle aber auch den nötigen humoristischen Beigeschmack, er zeigte sich der Situation voll gewachsen sowohl dort, wo er den Familienrat präsidierte, wie in dem Momente, da der Natsdiener ihn von d:r Flucht der 9 Jahre inhaftierten Diebin in Kenntnis fehle. And dann der Bau-, Berg- und Wegeinspektors-Substitut Sper ling. Dieser Dichterling, dieser nichtsahnende, harmlose Lieb haber, von seiner Person aber überzeugte Fant konnte gar keine bessere Verkörperung finden als durch Ehrhard Heinrich, wie auch Joh. Schneider der fleischgcwordene Vize-Kirchenvorsteher und Gewürzkrämer Staar geworden war. Aber auch die Neben rollen lagen in besten Händen, nicht minder machten die beiden Kleinen, Widra und Hoch, ihre Sache vorzüglich. Wenn man aber schon der Darsteller Werk prüft und wägt, darf man das deS Regisseurs nicht außer acht lassen. Es wird oft nur zu wenig geachtet und doch hängt so viel davon ab. Wenn hier die Vor- slcliung so gut gelang, muß man auch Friseurmcister Kothe, der als Regisseur wirkte, das Lob nicht vorenthalten, das er voll und ganz verdient. Nach den einzelnen Akten und besonders am Schlüsse setzte rauschender Beifall ein: den Damen wurden Blu men überreicht. Morgen Freitag findet eine Wiederholung des Lustspiels statt. Man kann nur allen, die gestern keine Karle mehr erhielten, warm empfehlen, sich rasch einen Platz zu sichern, wir sind überzeugt, daß manche ein zweites Mal gehen. Wie uns mikgekeilt wird, wird morgen auch die Zahl der Sperrsitze verringert werden, um mehr Stühle sür den ersten Platz frei zuhalten. Dippoldiswalde. Nächsten Sonntag, den 5. Dezember, abends 8 Ahr, hält der Christliche Elternverein in der Reichs- Krone einen Familienabcnd ab, bei dem die herrlichen Bilder der sogenannten Schmucknusgabe unseres Gesangbuches im Licht bild gezeigt werden sollen. Unser früherer Oberbosprcdigcr D. DibelinS hat seinerzeit Rudolf Schäfer, dessen religiöse Bilder ganz eigenartiges Gepräge haben, und so tief aus Herz und v>emüt einwirken, gewonnen, die SckmuckauSgabe des sächsischen EeiangbuchS hcrzustcllen. Es ist ein Meisterwerk geworden. Aber tomer ist daS Gesangbuch noch viel zu wenig verbreitet. Für Kmi,irmanden würde es ein vorzügliches Weihnachtsgeschenk von Eäern und Paten sein. Der Christliche Eltcrnverein will aufs neue mit den Bildern und dem Schmuckgesangbuche bekannt machen.' Musikalische Darbietungen und Gedichte werden die Vorführung der Bilder umrahmen. ES wird sicher ein schöner stimmungsvoller Abend werden. Eintrittsgeld wird nicht erhoben' Al e Gemeindegliedcr sind herzlichst «Ungeladen. — Wegen verleumderischer Beleidigung fff 187 des Straf gesetzbuchs) war der Müllergeselle Zschernig aus Dippoldis walde vom Schöffengericht zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt worden. Noch den Feststellungen der zweiten Instanz, die daS Ur e l bes ätigk- Halle der Angeklagte gesprächsweise zu einem Dritten einen Gerichlslermin- erwähn!, de» er als Angeklagler joeben hmler sich hatte, und dabei geäußert: „Heule hätte eS mir j 'Echt gehen können, ich hä,le Gefängnis bekommen kftn- ! ^ Dr. Arnold Hal mir aber geholfen." Auf die ersten »le i j bei dos Zeugen: Warum? setzte Z. hinzu: Wir haben Schie- ' > vungen zusammen gemacht, nm auf die weitere Frage: WaS sür < Er hak ich i . »och darüber ausgesprochen, um was sür MohnunaS- ! i ich.ebungen eS sich gehandelt habe, doch konnte sich -er Zeuge < machte. — Umtausch nicht vergessen! Für die Rentenbankscheine zu 1 und 2 Mark, die seinerzeit eingezogen wurden, läuft die Umtausch- und Einlösungspflichk der Deutschen Renkenbank am 15. Dezember 1926 ab. Später sind diese Scheine ganz wertlos. — Die Wahl zum Bezirkstag muh laut Gesetz drei Monate nach den Gemeindewahlen, also spätestens am 14. Februar 1927, erfolgen. Wahlberechtigt sind die Stadt- und Gemeindeverord neten. Das System der Wahl zum Bezirkstag ist das gleiche wie bei den übrigen Wahlen: gebundene Listenwahl. Spätestens 30 Tage nach seiner Wahl muß der Bezirkstag einberufen werden, und mit der ersten Tagung des Bezirkstages gelten die Bezirks ausschüsse als ausgelöst. Ihre Neuwahl erfolgt in der 1. Sitzung des Bezirkstages. — Der Telunion-Sachsendienst meldet: Falls Zeit und Mittel ausreichen, will Stötzner mit seinem Geographen Dr. Hans Maier auf einer dritten Sonderexpedition von Mukden ausgehend auch noch den Tschang pei schan, das sogenannte Lange Weiße Ge birge zu erforschen versuchen, das neben der Grenze von Korea entlangläuft und bisher nur in einem kleinen Abschnitte von H. E. James besucht worden ist. Oberfrauendorf. Der Gemischte Chor „Heimalstimmen" feiert am Sonnabend, den 4. Dezember, im hiesigen Gasthof sein 5. Stiftungsfest durch Theater, Gesang, Ball und Verlosung, ver bunden mit Weihnachtsfeier. Die Vergnügen des Gemischten Chores sind immer frohe Feste gewesen, imd so wirds auch dies mal Genuß und Humor geben. Gäste sind herzlich willkommen. (Siehe auch Anzeige in dieser Nummer.) Frauenstein. Der Monkag brachte uns in der Slromzuführung eine erhebliche Störung. Ein kleiner Schaden in der Mittagszeit konnte etwa innerhalb einer Stunde behoben werden. — Ein größerer, nachmittags 4 Ahr entstandener Defekt an der Freileitung konnte erst Heuke Dienstag früh beseitigt werde», sc daß die Stadt und einzelne umliegende Dörfer am Montag abend völlig ohne Licht waren. Frauenstein. Die Wagen auf der staatlichen Krafkwagen- linie Dippoldiswalde—Frauenstein — Rechenberg-Bicnenmühle sind Mittwoch wieder fahrplanmäßig verkehrt. Der Verkehr wird auch bis auf weiteres aufrecht erhalten werden, voraus gesetzt, daß nicht neuerliche Schneeverwehungen den Betrieb un möglich machen. . . Holzhau i. E. Am 1. Dezember 1926 waren es 25 Jahre, ange^ltt^st^^ auf dem Rechenberger Slaalsforstrevier , Der Dezember führt sich nicht gerade schön ein. Dichter Rebel herrscht, so daß man kaum die Hand vor Augen sah, ""»ei näßte es, trotzdem die Quecksilbersäule des Thermo- > mckers selbst in der Mittagsstunde um den Nullpunkt stand. Durch ! den Autoverkehr und schwere Fuhrwerke sowie durch das Herab- j sauen de^ Schnees von den Dächern sind die Straßen schlecht j passierbar, doch wurden die Hauptverkehrsstraßen rasch wieder j gangbar gemacht. Kreischa. Am Dienstag veranstaltete das Elektrizitätswerk ' Llblalzenkrale der Aktiengesellschaft Sächsische Werke (Sitz Pirna) im Saale des hiesigen „Erbgerichks" eine Ausstellung neuzeit licher elektrischer Apparate und Maschinen, die sehr gut besucht war. Die Gegenstände wurden mit sehr großem Interesse be sichtigt, von Fachleuten erklärt und vorgeführt. Am Abend sprach Direktor Wachsmuth, Pirna, über „Die Elektrizität im Haushalt. Gewerbe und in der Landwirtschaft". Er schilderte die Entwickelung der cleblrischen Beleuchtung, gab Minke aus den, Gedicke der Sicherung und zeigte an den einzelnen Apparaten die elektrische Industrie in ihrer jetzigen Vollendung. So sah man für de» Haushalt Kochplatte, Kochlops, Bügeleisen, Kaffeemaschine, Backofen, Wärmeschrank, Warmwasserspeicher, Waschautomat! Staubsauger, Slrahlsonncn usw., sür die Landwirtschaft den große» Fnllerkocher, sür daS Gewerbe Kreissäge, Leimkochcr, § Lötkolben u. a., sowie aus dem Gebiete der Gesundheits- und Schönheitspflege daS elektrische Wärmckissen, den Föhnapparat, ' r ' auf Einzelheiten nicht mehr entsinnen. Der Angeklagte hat gc- Kitrmm der ÄtrÄlleMeiUoeVertrttUNst leugnet, solche Musterungen, die dem Amtsgerichtsrat Dr. Ar- - m, »°L -nd «. ! nungsausschusses ist, galten, getan zu haben, ist aber als über- ! führt erachtet worden. Er habe dem Genannten Parteilichkeit ! als Richter und pflichtwidrige, unehrliche Handlungen als städti scher Beamter vorgeworfen. Die behaupteten Tatsachen waren, i wie der Angeklagte wustte, unwahr und geeignet, Dr. A. ver- j ächtlich zu machen. Damit sei objektiv und subjektiv der Tat- > bestand des 8 187 erfüllt. Das Oberlandesgericht Dresden hat die Revision des Angeklagten, die ohne jede Begründung Ver letzung der materiellen Vorschriften rügte, kostenpflichtig ver- worfen. — Das Schwurgericht Dresden tritt am kommenden Mon tag zur 6. diesjährigen Tagung zusammen. Am Mittwoch, den 8 Dezember und die folgenden Tage haben sich der am 13. Juli 1896 ,u Schmiedeberg (Bezirk Dresden) geborene Hilfsmonteur Otto Walter Krönert und dessen Geliebte, die am 5. April 1894 zu Dresden geborene Gerichtsassessorswitwe Annemarie Laura Auguste Donner geb. Hammer wegen gemeinschaftlichen Mordes zu "verantworten. Den Vorsitz in den vorgenannten Verhand- jungen führt Landgerichtsdirektor Dr. Schuster, die Anklage im Mordprozeß Krönert-Donner vertritt Staatsanwalt Dr. Schubert, die Verteidigung des Krönert hat Rechtsanwalt Dr. Fleischhauer, die der Frau Donner der Rechtsanwalt Dr. Pittrich übernommen. In der Mordsache Donner wird voraussichtlich im Landhause des erschossenen Gerichtsassessors in der Lößnitz auch ein Lokaltermin adgehalten werden. — Der dreiste Kassenraub am 18. November in der Allgemeinen Deutschen Kreditanstalt, den zwei gesährliche internationale Taschendiebe unternommen hatten, wird nach den bisherigen Dispositionen noch vor Weihnachten daS Dresdner Schöffengericht beschäftigen. Wie berichtet, konnten die Spitz buben sogleich auf frischer Tat festgenommen werden. — Der starke Nebel, der gestern über unserer Gegend lag, wurde erst in den Nachtstunden etwas schwächer. Heute morgen herrschte leichtes Nebelrieseln, das die Wege unangenehm glatt
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite