Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 22.11.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192611227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19261122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19261122
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-11
- Tag 1926-11-22
-
Monat
1926-11
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 22.11.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»cn Thrun 5« sctzen. 'fnhlreichc Äerhaftunacn sollen norsienommen ivorden sein. Vin Kinderheim bombardiert. — Paris, 22. Novbr. Bei einer Schießübung der französischen Mittelmeerflotte schlugen drei Lencht- granaten, die von dem Panzerkreuzer, „Marseille" ab gegeben wurden, in ein Kinderheim ein. Der Sach schaden ist erheblich, doch wurden Menschen nicht in Mitleidenschaft gezogen. Es ist eine strenge Unter suchung im Gange. 85 Hochzeitsgäfte ertrunken. — London, 22. Novbr. Nach einem Telegramm aus Madras sind durch das Kentern eines Motor bootes auf dem Godavarifluß 55 Personen, die von einer Hochzeit zurückkamen, ertrunken. Erfolgreicher Abschluß einer deutschen Forschnngs» expedition. — Asuncion, 22. Novbr. Die Forschungsexpedi tion des Universitätsprofessors Dr. Hans Krieg aus Tübingen und seiner Begleiter Dr. Lindner und M. Kiefer ist jetzt in Asuncion (Paraguay) wohlbehalten eingctroffen, nachdem sie ihre Arbeiten in den bis da hin nicht erforschten Teilen des Gran Chaco in Boli vien und Paraguay beendet hat. Das an Mühen reiche Unternehmen hat einen vollen wissenschaftlichen Erfolg aebrackt. Ein Gegenstück in Dentsch-Oberschlesten. Bei den Wahlen für die neugebildete Ober sch l e s i s ch e - L a n d w i r t s ch a f t s k a m m e r ergab sich folgende Verteilung: 16 Mandate erhielt der Oberschlesische Bauernverein, 8 der Reichslandbund, 3 der Schlesische Klein-Bauernbund und 3 die Polen. Das günstige Ergebnis dieser Wahl bildet ein Gegen stück zu den Ost-Oberschlesischen Gemeindcwahlen. Der Sitz der neuen Kammer für Oberschlesien ist Oppeln. Dr. Stresemann beim Reichspräsidenten. — Berlin, 22. Novbr. Reichspräsident von Hin denburg empfing den Außenminister Dr. Stresemann zum Bortrag und erwiederte den Besuch des eng lischen Botschafters Sir Ronald Lindsay. Durch Verleumdung in den Tod getrieben. — Berlin, 22. Novbr. In Hohen-Schönhausen stürzte sich eine 57 jährige Fran, weil sie von Haus bewohnern verleumdet worden war, vom dritten Stock- iverk in den Hof hinab. Den schweren Verletzungen erlag sie bereits auf dem Transport nach dem Kranken hause. Tragischer Tod zweier Deutscher bei Neapel. — Berlin, 22. Novbr. Auf tragische Weise sind zwei Deutsche am Posilippo nordwestlich von Neapel ilms Leben gekommen. Es handelt sich nm den Pro fessor Otto Guzenbach und ein Fräulein Helene Kumby, die die einzige auf der Felseninsel Gaiola ge legene Villa bewohnten, die mit dem Posilippo durch eine leichte Schwebebahn verbunden ist. Als Freitag abend die beiden Deutschen nach der Villa zurückkehrten und Fräulein Kumby sich gerade in dem Wagen der Schwebebahn befand, riß das Seil und der Wagen stürzte mit seiner Insassin ins Meer. Professor Guzen- bach versuchte seiner Gefährtin zu Hilfe zu kommen und sprang nach. Bei dem hohen Seegang war jeg licher Rettungsversuch zmn Mißlingen verurteilt und beide ertranken. Die Leichen konnten noch nicht ge borgen werden. Grobfeaer in Bad Schmiedeberg. Halle, 22. 11. Ein Großfeuer äscherte am Sonntag abend die ehemaligen Fahrzcugwerke, die derzeitige Anlage der Holz bearbeitungswerke G. m. b. H. in Bad Schmiedeberg völlig ein. DaS Feuer verbreitete sich mit rasender Geschwindigkeit und fand in den aufgestapelten Holzwaren reiche Nahrung. DaS Werk wurde ein Opfer der Flammen. Auch das Wohnhaus ist stark in Mitleidenschaft gezogen. In der Nacht konnte die Feuerwehr Herr deS Brandes werden. Der Schaden ist sehr groß, lieber die Entstehungsursache Ist noch nichts bekannt. OertlicheS und SSchfischeS Dippoldiswalde. Wie erst jetzt festgestellt wurde, sind vor längerer Zeit, wahrscheinlich auch von dem inzwischen in Freital festgenommenen Blitzableiter-Diebe Kubens, von den Gebäuden deS hiesigen Postgutes 8 Blitzableiterspihen ent wendet worden. Schmiedeberg. Wie man erwarten konnte, brachte der letzte Funkabend der Interessengemeinschaft, Donnerstag, den 18. d. M., sür die zahlreich erschienenen Rundfunkteilnehmer sehr viel Neues und Anregendes auf technischem Gebiete. — Ein von Diplom- Ingenieur Elten selbstgeferkigter hochmoderner Mehrfach- Röhrenempfänger erweckte das lebhafteste Interesse aller Anwesenden. Die Darbietungen von Wien und KönigSwuster- hausen kamen mit diesem Apparat, und durch einen neuartigen, trichterlosen Lautsprecher-Musikon, eine amerikanisches Fabrikat, tadellos laut und klangrein zum Ausdruck. Es standen noch weitere 5 verschiedene Typen von Trichter-Lautsorechern zur Ver- snguna, die jedoch sämtliche von dem oben erwähnten an Tonsalle und alsoluter Klangreinheit übertroffen wurden. Ein von Ruderich nach Anleitung im Sächsischen Funk, Heft 40, Seite 1829, selbst verfertigter, trichterlojer Lautsprecher erzielte ebenfalls recht guten Erfolg. Das System ähnelte dem amerikanischen. Hoffentlich gelingt es noch, denselben zu vervollkommnen. Im Verlaufe des Abends führte man noch 2 weitere Empfangsgeräte vor, darunter einen Einröhrenempsänger mit Doppel-Gitterröhre, der sich in seinem Betrieb äußerst billig stellt, als dazu nur gewöhnlich Taschenlampenbatterien benötigt werden. Von Ingenieur Elten wurde sodann noch in liebenswürdiger Weise Anleitung zum Selbstwickeln von Kopplungsspulen erteilt, was man besonders freudig begrüßte und sogleich praktisch zur Ausführung brachte. Verschiedene Funkzeitschriften, Anpreisungen und Schaltskizzen lagen zur Einsicht aus. Eine reichliche Anzahl derselben konnte an die Anwesenden verteilt werden. Für die nächste Zusammen kunft in 14 Tagen ist ein Vortrag über „die Anfänger der Funk telegraphie", mit Vorführung von Markoni-Apparalen geplant. Laut Beschluß soll künftig nur durch den Sächsischen Funk ein geladen werden. Dresden, 22. 11. Am Sonntag tagte in Dresden der Landes- auSschuh der Deutschen Volksparlei, um zur politischen Lage in Sachsen Stellung zu nehmen. Zur Frage der Regierungsbildung wurde eine Entschließung angenommen, die jeden Zweifel über die Stellung der Deutschen Volkspartei ausschließt. Sie lautet: 7 . eine Regierungsbildung mit der Links ¬ sozialdemokralle entschieden ab. Er hält sür die dem Wohle des Landes am meisten dienende Lösung der RegierungSsragc zur Zeit eine Koalition von den Deutschnationalen bis einschließlich Alt- sozialisten, die über eine klare Landlagsmehrheit versügen würde. Er tritt nach wie vor hiersür ein und weist die in der Presse auf- glenrkag Scklaclm«!! wozu freundlichst kinladet Emst Schuster für Maler »V und Futterzwilke kl»«»»*«« äs ^»vsllo zur Wäsche usw. Stet» srikh. Hmtskoß dlenskag, am az. Dovernben grosses Scßlacßsfess er ladet ganr ergedenst ein m. ven Kamann Die Beerdigung erfolgt Dienstag, am 23. Nov., nachmittag ^3 Ahr, vom Trauerhause aus. Frikhe, Hammelfleisch empfiehlt Litt Nori« Dipp ldi»wa de Vaaben enM-gen Segen gute Belohnung abzugeb. Paulidorf l b Kirchliche Nachrichten Dienstag, am 23. November 1926: Höckendorf. Nachmittags 2 Uhr Wochenkommunton. Baptistenaemeinde. Dienstag, am 23. 11. Bibelstunde in Dippoldiswalde, Alten berger Straße 197. Mittwoch, am 24. 11. Bibelstunde in Groß-Oelsa bei H. Geiß ler, Haus 65. Donnerstag, am 25. 11. Bibelstunde in Schmiedeberg, Molch grund, „Villa Ida. Landesausschuß begrüßt es, -aß die Deulschnationalen ihren bis herigen Standpunkt, eine Koalition mit Sozialisten abzulehnen, aufgegeben haben. Er bedauert es, daß die A.S.P.S., woran nach den wiederholt in Gegenwart der Vertreter der Deutschnationalen Volkspartei abgegebenen Erklärungen der offiziellen Vertreter nicht gezweifelt werden kann, nicht bereit ist, mit der Deutschnakio- nalen Volkspartei zusammen eine Regierung zu bilden. Bei dieser Sachlage und bei der ablehnenden Stellung der Deutschnationalen zu einer Minderheitsregierung der Mitte, fehlt es bis auf weiteres an einer Mehrheit für eine Neubildung der Regierung. Für alle weiteren Verhandlungen hat als oberster Grundsatz zu gelten, daß im allgemeinen LandcSinkcressc die Bildung einer Linksregierung verhindert werden muß und daß dahinter die Interesse» einzelner Parteien zurückzutrelen haben." rechte Fuß zerquetscht. Er wurde nach dem Diakonissenhaus z«. bracht.. Dort ist er am Sonnabend früh seinen schweren V». lehungen erlegen. Neustadt. Kam da in diesem Monat die Nachricht von» Standesamt ans Pfarramt, daß ein jugendlicher Held von kaum 14 Jahren sich gezwungen und gedrungen gesehen habe, aus der Kirche auszutreten. Derselbe Fall ereignete sich im vorigen Jahre, wo es auch einer von 14 Jahren „nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren" konnte, der Kirche anzugehören. Nach dem Staats- geseh sind solche junge Leute mit vollendetem 14. Lebensjahre reis und religionsmündig, also fähig, selbständig und selbstverantwortlich über die tiefsten und wichtigsten Fragen des Lebens und Glaubens für sich zu entscheiden. Chemnitz. Die Chemnitzer Erwerbsstände (veranstalteten am Freitag abend mit Unterstützung der hiesigen Handelskammer, der Gewerbekammer, des Verbandes Sächsischer Industrieller, des Zentralverbandes des Deutschen Groß- und Kleinhandels u. a. eine große Prolestversammlung gegen die Ueberspannung der städtischen Gewerbe- und Grundsteuer. Die Versammluug war so stark besucht, daß «ine Paralellversammlung abgehalken werden muhte. Nach Referaten von Wirtschaflsführern und Vertretern von Handel und Gewerbe wurde einstimmig eine Entschließung gefaßt, in der es u. a. heißt: Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe von Chemnitz machen Nat und Stadtverordnete ein dringlich auf den Ernst der Lage und die verhängnisvollen Folgen einer Ueberspannung der Gemeindezuschläge für Gewerbe- und Grundsteuer aufmerksam. Sie fordern, daß die Gewerbesteuer- Zuschläge auf das geringste notwendige Maß beschränkt, keines falls aber über 10 °/o bemessen werden. Zwickau. Der hiesige Rat hat beschlossen, den Minder bemittelten, einschließlich der Erwerbslosen, soweit deren Be dürftigkeit im Einzelfalle geprüft ist, als Sonderunterstützung Heizungsmaterialien und Kartoffeln zu gewähren, und zwar während der Monate November bis März jeden Monat zwei Gut scheine für je einen Zentner Braunkohlenbriketts, außerdem ein malig für ihre Person einen Gutschein im Werte von 4 Mark und jür jedes unterstützte Familienglied einen Gutschein über 2 Mark. Die Kosten der Anterstühungsmaßnahmen wurden auf 5060 Mark geschäht. " Dresden, 20. November. Zu der Erklärung der Altsozialisten über deren Absichten bei der Regierungsbildung wird im „Säch sischen Volksbotcn" dem amtlichen Organ der Deutschnationalen Volkspartci entschieden Stellung genommen: Es heißt: „Allem Anschein nach wird bis zum Zusammentritt des Landtages am 25. November eine Klärung über die Frage der Regierungsbildung noch nicht hcrbeigcsührt werden können, weil in den anderen bürgerlichen Parteien auch heute noch Kräfte am Werke sind, die um der vier Altsozialisten willen die Deutschnationalen in die Ecke stellen möchten und die schließlich auch noch zur Großen Koalition > mit der Partei der Arzt und Liebmann bereit wären. Diese Kreise werden nun den Versuch machen, zur Begründung ihrer Haltung die in der Donnerstag-Sitzung abgegebene Erklärung der Alt- sozialisten anzuführen. Was soll es heißen, wenn heute von den Deutschnationalen das klare Bekenntnis zur Republik verlangt wird, das man von der Deutschen Volksparkei und der Wirtschafts partei nicht fordert? Die Deutschnationalen haben doch durch ihre Teilnahme an der Reichsregierung schon bewiesen, daß sie dem deutschen Staate in seiner verfassungenmähigen Form zu dienen bereit sind. Soll nun wirklich nur wegen der Weigerung der ASP-Leule der durchaus durchführbare Plan einer bürgerlichen Regierung fallen gelassen werden? Will man es wirklich wagen, aus Rücksicht aus eine Partei, die ganze vier Abgeordnete durch brachte, und nach 14 Tagen nach den Gemeindewahlen bereits wieder die Hälfte ihrer Stimmen einbüßte, den Deutschnationalen die von ihnen entschieden abgelehnte Hilssstellung zuzumuken? Für die Deukschnationalen gibt es keine Hilfsstellung. Für sie gibt es bei der gegenwärtigen Sachlage npr entweder Mit beteiligung an der Regierung oder schärfste Opposition. Aeber diesen Standpunkt herrscht in der deulschnationalen Landkags- fraktlon und in allen Parteiinstanzen vollkommenste Einmütigkeit." Im „Volksstaat", dem Organ der A.S.P.S. wird von der Ent schließung der A.S.P.S. zur Regierungsbildung gesagt: „Diese Entschließung hat, dem Willen der Zustimmenden gemäß — wie i ausdrücklich bemerkt sein mag — durchaus keine unzweideutige Absage nach dieser oder jener Richtung hin gebracht." Hiernach scheint die „Volksstaat"-Richtung in der A.S.P.S. mit der durch Buck erklärter Absage an die Deutschnationalen nicht ein verstanden zu sein. Dresden. Der Reichspräsident v. Hindenburg richtete an den Ministerpräsidenten Heldt ein Schreiben, in dem er seinen herz lichsten Dank für die freundliche Begrüßung und Aufnahme, die er bei seinem Besuch in Dresden bei den Behörden und der ' Bevölkerung gefunden hat, ausspricht. — Megen Freiheitsberaubung verhandelte dos Amtsgericht Dresden gegen eine in der Hojpitalstrahe 10 in Dresden-Neu stadt wohnhafte Witwe Marie Roßkam, die im Besitze einer 10- Zimmerwohnung ist und seit einigen Jahren als Zivileinquartierung einen Reichswehrgesreiten bei ihr wohnen hat. Frau Roßkam hat die Bestimmung getroffen, daß der ReichSwehrgesreite mit seiner Frau in der Zeit von 11 Ahr abends bis morgens 6 Ahr die Wohnungstür nicht passieren kann. Letzterer will wegen dieser Maßnahmen schon dreimal den Dienst versäumt haben. Auch Ende August war wieder ein solcher Fall zu verzeichnen, wo der ' Gefreite zeitig bei der Truppe fein mußte aber nicht aus der Wohnung konnte. Diese Handlungsweise war bereits durch Straf befehl geahndet worden, wogegen die Wohnungsinhaberin Ein spruch erhoben hatte. Die deshalb anberaumte Verhandlung ergab f aber die Schuld, weshalb Frau Roßkam wegen Freiheitsberaubung ' eine Geldstrafe von 35 Reichsmark auferlegt erhielt. — Aeber die Vorbereikungsarbeiten zur Regierungsbildung in Sachsen gehl dem Telunion-Sachsendienst von volksparleilicher Seite folgende Mitteilung zu: „Vor wenigen Tagen hat der Deutschnationale Pressedienst In einer großen Anzahl von säch sischen Blättern einen Feldzug gegen die Deutsche Volksparkei wegen ihrer Haltung In der Frage der Regierungsbildung unter nommen. Dieser Artikel enthält eine Reihe sachlicher Unrichtig keiten. Er behauptet, daß die Deutsche Volksparkei Weisungen von Berlin erhalten hätte. Es ist von Berlin keinerlei Einwirkung versucht und von Sachsen ans In Berlin auch nicht angefragt worden. Hingegen haben die Deukschnationalen die Ansicht ihrer Reichsparteileitung eingeholt. Der Deutschnational« Pressedienst behauptet weiter, die Deutsche Volkspartei habe es sehr eilig gehabt, andere Parteien zum Ausschluß der Deutschnationalen aus der Regierung zu bestimmen. Die Deutsche Volksparkei hat mit der Wirtschaftspartei — um diese allein kann es sich handeln — vor der gemeinsamen Parteikonferenz am 4. November überhaupt nicht verhandeit. Das parteipolitische Interesse der Deutschen Volkspartei geht naturgemäß dahin, die Deutschnationalen aus ihrer bequemen Oppositionsstellung heraus in die verantwortliche Regierung zu überführen. Schwerer als die tatsächliche Unrichtig keit wiegt, dak. während die In der bekannten Unterredung vom 23. September vereinbarte vertrauensvolle Besprechung zwischen Deutscher Volkspartei, Wirtschaftspakte! und Deutschnationaler Volkskpartel stattfand, der Deutschnationale Pressedienst einen Zeitungsfeldzug gegen die Deutsche Volkspartei unternahm und damit ein weiteres Zusammengehen aller interessierten Stellen untergrub. Die Deutsche Volkspartei hat angesichts dieses Presse feldzuges eine sofortige nochmalige Besprechung der drei ge nannten Parteien, nunmehr unter Zuziehung auch der Demokraten und der Aufwertungspartei herbeiaeführt und in dieser das ihr von den Deutschnationalen und der Wirtschaftspartei erteilte Mandat zur Fühlungnahme mit der A.S.P.S. zurückgegel>en, weil sie fürchten mußte, daß bei einem ungünstigen Ausfall der Deutsch nationale Pressedienst erneut Vorwürfe erheben würde. Die deutschnalionalen Verhandlungsführer haben daraufhin die mehr fachen Anrichtigkelten der deutschnationalen Pressemitteilungen hedauerk, und oen Artikel selbst gemißbllligk. Ferner haben sie auf Verlangen der Deutschen Volkspartei rugesagt, entsprechende > Erklärungen in der Dresse zu veröffentlichen. Darauf erklärte ' sich die Deutsche Volkspartei bereit, die Fühlungnahme mit der A.S.P.S., jedoch nunmehr unter Mitwirkung von Vertretern auch der übrigen Parteien, aufzunehmen. ! — Die Gemeindebehörde ÄochSburg hat sich mit einem Schreiben an die vorgesetzte Behörde gewendet, worin sie eine weitere Verantwortung für den hekannten Schaukelsteg ablehnt. Als Begründung ist angeführt worden, -aß der Steg einesteils baufällig ist und dem jetzigen starken Verkehr In keiner Form mehr gewachsen ist. Ein weiterer Aebelstand, der für die Be- seitigung des alten SchaukelstegeS maßgebend ist, ist der Amstand, daß die Bewohner jenseits der Mulde ihren täglichen Bedarf nur In ganz kleinen Mengen über die Mulde bringen können, nicht zu reden von Dingen, die auf Umwegen, zeit- und geld raubend, über andere Ortschaften gebracht werden müssen. Selbst bei Feuersgesahr Ist die Feuerwehr kaum in der Lage, den ge fährdeten Bewohnern erste Hilfe zu bringen, denn der Steg kann von keiner Spritze befahren werden. Auch ist es unmöglich, eine Leiter über den Steg zu befördern. So wird also der Steg, der schon Immer die Freude der Muldcntalbesucher gefunden hat, wie jo vieles andere, ein Opfer der neuen Zeit. Hohenstein-Ernstthal. Der Bau eines großes Verwaltungs gebäudes an der Hermannstraße wurde in Ler Ausschußsitzung der ! Mmr AWf ReiWt Sonntag, am 28. November Mes Preis-M-Tmier Wir suchen per 31. Dezember nach DIpp,Idi,wal»e SIMM HlMtWÜI für dl« Direktion,-Korrespondenz, die perfekt Mischin« schreibt und über längere Prarl» verfügt. V«rtrauen»würdlge Dam«n, die eoentuell Sprachkenntnisse (englisch und französisch) besitzen, wollen sich unter auisüdrlicher Bewerbung (Lichtbild und G «Haitiansprüche) melden unter „N L 3500 ' in der Seschäst»st«lle. koöesalireige. Am Sonnabend früh verschied plötzlich und un erwartet unser innlgstgeliebter Sohn, Bruder und Schwager Aurt Schenk im Alter von 17 Zähren 6 Monaten. Wendischcarsdorf, am 21. November 1926. Sie tiettpauern-en Ellern u. Hesc^isie? > gestellte Behauptung, daß die Deutsche Volkspartei eine Koalition hiesigen Allgemeinen Ortskrankenkasse jetzt beschlossen. Der Bau mit den Deulschnationalen ablehne, als unwahr zurück. Der erhält große Bade- und Heilbehandlungsräume sowie einige - 'Wohnungen. Finanziell Ist das Unternehmen bereits sichergestellt. Freiberg, 20. 11. DaS Stadtverordnetenkollegium setzte in seiner gestrigen Sitzung die Zuschläge zur staatlichen Grund- und Gewerbesteuer auf 100 fest. Die RatSvorlage hatte 150 A gefordert. Die Einführung einer Feuerschutzsteucr wurde ab- gelehnt. Leipzig. Freitag versuchte im Plagwiher Bahnhofe vr. meä. Donnerhak, Knauthain, auf einen Zug, der bereits im Gange war, aufzuspringen. Er glitt auS und geriet zwischen die Räder. Dabei wurde Ihm der linke Unterschenkel vollständig abgefahren und der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)