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Weißeritz-Zeitung : 19.11.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192611190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19261119
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19261119
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-11
- Tag 1926-11-19
-
Monat
1926-11
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 19.11.1926
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eiheritz Zeitung agesMiung <mr Anzeiger Dr Dippoldiswalde, Schmiedeberg «.U AeSürste Zeitung -es Bezirk» 8 A«? Verantwortlicher Redakleur: Felix Jehn«. — Druck und Vertag: Lari Ieva« in Dtovolvlsrv«l-e. 92. Jahrgang Freitag, am 19. November 1926 Nr. 269 2t Meles Bla» enlhSll -ie amMch m Lekanulmachunge» -er Amlshauplmannschasl, -es Amtsgerichts im- -es Sta-trats zu Dippot-iswat-e Anzel^npriU: Sie « NWtmeker »rM« VMtzÄk re MÄchepfemMg«. «maAsamdt Mi» Reklamem V0 Relchtpfe-miLae. »logSprel«: Für «in«- Monat r Reichsmark ? mit Anträgen, einzeln« Rammern 15 Reichs- ! Pfennige. Gemeinde - Verband» - Girokonto L Pommer ». Fernsprecher: Amt vippoldil- i «aU« Rr. Postscheckonl» Dresden 11 SsS. » Ocrtlilyes und Sächsisches. Dippoldiswalde. Vor dem hiesigen Schösfengericht Halle sich gestern der am 3. 2. 1801 geborene vorbestrafte Arbeiter Kurt Richard Hofmann und dessen geschiedene Ehefrau Marie Marth? geb, Wolf, beide in Kreischa, zu verantworten, weil sie angeklagt waren, in Beziehung auf einen Beamten öffentlich eine Tatsache behauptet zu haben, die nicht erweislich wahr und deshalb geeig net war, den Beamten verächtlich zu machen und in der öffent lichen Meinung herabzuwürdigen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten Hofmann wegen Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung in je einem Falle zu einer Gesamtstrafe von drei Wochen Gefängnis, dessen geschiedene Ehefrau wegen Verleum dung zu zwei Wochen Gefängnis. Die Angeklagten haben auch die Kosten des Verfahrens zu tragen. — Welter waren angeklagt der Landwirt Paul Hauswald und dessen Ehefrau Elsa geborene Leuschke, beide in Possendorf, weil sie lm Februar und März ds. Iahres zum Zwecke der Täuschung im Handel und Verkehr ein Nahrungsmittel verfälscht und dieses verfälschte Nahrungsmittel wissentlich unter Verschweigen der Verfälschung verkauft zu haben. Die Angeklagten bestritten die ihnen zur Last gelegte Tat. Beide Angeklagte wurden daher freigesprochen. Die Kosten fallen der Staatskasse zur Last. — Der am 28. 3. 94 geborene Landwirt G. R. in Wendischcarsdorf war gleichfalls angeklagt, im März ds. 3s. einen Beamten mit Beziehung auf dessen Beruf beleidigt und eine unwahre Tatsache behauptet zu haben, die die sen Beamten verächtlich zu machen geeignet war. Auch er bestritt das ihm zur Last gelegte. Das Gericht sah die Schuld als er wiesen an und verurteilte ihn wegen übler Nachrede zu 100 RM. Geldstrafe, Hilfsweise 20 Tage Hast. Er hat auch die Kosten des Verfahrens zu tragen. — Der frühere Kassierer Walter Hapahky in Possendorf stano gestern unter Anklage wegen Untreue. Bei Eintritt in die Verhandlung stellte der Verteidiger des Ange klagten den Antrag, den Angeklagten auf seinen geistigen Zu stand von einem Nervenarzt untersuchen zu lassen, da der An geklagte für die ihm zur Last gelegten Verfehlungen nicht ver antwortlich gemacht werden könnte. Dem Antrag wurde statt gegeben und die Verhandlung vertagt. — Das Sächsische Note Kreuz hak beschlossen, Sonnabend, den 20. November einen allgemeinen Rotkreuz-Sammel- und Werbelag abzuhalken. Es soll eine Haussammlung, nach dem das sächsische Arbeitsministerium die Veranstaltung einer Landes- jammlung im Gebiete des Freistaates Sachsen genehmig hat, statt- sinden. Mit Rücksicht darauf, bah nach dem Weltkriege das Role Kreuz sich aus Friedensarbeit eingestellt hat und auch da, -er leidenden und hilfsbedürftigen Menschheit in diesen Zeiten gehäufter Not unschätzbare Dienste leistet, darf gehofft werden, dak es in dieser Liebesarbeit allseitig Verständnis, Teilnahme und Unterstützung sinket, und den Sammlerinnen, yelche sich in dankenswerter Weise zur Durchführung -der Haussammluna am 20. ds. Mts. zur Verfügung gestellt Haven und an die einzelnen Türen Klopfen werden, eine Gabe ganz nach Kräften des Einzel nen willig und gern gegeben wird. Wie wir hören, sind die Sammlungen der Arbeiter-Samariter-Kolonne im September dem Roten Kreuz nicht zugute gekommen. — Seit einiger Zeit treten in Dresden und Umgegend zwei unbekannte Hausierer auf, die Anzugstoffe, angeblich echt eng lische Ware, zum Kaufe anbieten. In Wirklichkeit handelt es sich aber um ganz minderwertige Ware, deren Wert dem gefor derten Preis auch nicht im entferntesten entspricht. Sie stellen einen Kauf als äusserst vorteilhaft hin und lassen durchblicken, dass der Stoff aus England eingeschmuggelt sei, deshalb so preiswert verkauft werden könne. In einigen Fällen haben sie Stoss, an geblich für einen Anzug mit zwei Hosen reichend verkauft, der aber nachgemessen, nur für einen Anzug mit einer Hose reichte und ebenfalls minderwertig war. Weiterhin haben sie Proben von guten Handtuchstoffen und Blusen vorgelegt und darauf Be stellungen und Anzahlungen enkgegengenommen. Die bestellte Ware ist jedoch ausgeblieben. Der eine dieser Betrüger gibt sich als Engländer aus und will angeblich kein Deutsch verstehen können. Wer in der gleichen Weise betrogen worden ist und noch keine Anzeige erstattet, hat, wolle dies bei der Kriminal- obteilung nackholen. Bei erneutem Auftreten der Betrüger wolle man deren Festnahme veranlassen. — Vom einheimischen Obstbau. Wie die Pressestelle der Landwirtsckaftskammer mitteilt, sind in obstreichen Gegenden Sachsens für Obst Preise geboten worden, die die Pflückerlöhne kaum gedeckt haben, weshalb vielfach das Obst geschüttelt und als Vlehfutter verwendet wurde. In einem Ort war den Ar beitslosen der Vorschlag gemacht worden, Birnen zu pflücken und im eigenen Haushalt zu verwerten. Befrcmdlicherweise hat die ser Vorscklag nicht einmal Anklang gefunden. Demgegenüber wird mit Reckt auf die bedauerliche Tatsache kingewiesen, dass Massen ausländischen Obstes unter Verschlechterung unserer Handelsbilanz den Weg zu den deutschen Verbrauchern finden. Bemerkenswert ist auch die Spanne zwischen Erzeuger- und Klein handelspreis: In der Hauptmarkthalle Dresden-Friedrlckstadt wurden beispielsweise von den Händlern nur 60 bis 80 Df. für den Zentner geboten, während dagegen im Kleinhandel Birnen nicht unter 15 Pf. je Pfund zum Verkauf kamen. — Zur Haftpflicht der Landwirte. Wie wir von der Presse stelle der Landwirkschaftskammer erfahren, könnten viele Scha denfälle vermieden werden, wenn seilens der Geschirrführer usw. die bestehenden Fahrordnungen und Verkehrsordnungen genau beachtet werden. Die Hafkpfllchtverstcherunasgenossenschaft säch sischer Landwirte in Dresden bittet die Landwirte, ihre Geschlrr- sührer Immer wieder auf Einhaltung der Fahr- und Verkehrs- vrdnungen aufmerksam zu machen. Nur so Ist es möglick, recht teure Schadenfälle zu vermelden und die so überaus billigen Jahresbeiträge auf der bisherigen Höhe zu belassen. Schmiedeberg. Der Mllltärvereln Schmiedeberg und Ilmg. hielt am Busstag Im „Hotel zur Post" eine stark besuchte Ver sammlung ab, In der nach erledigter Tagesordnung der ehemalige Lusschiffsteuermann, Kamerad Alfred Arnold, einen hochinteres santen Lichtbildervortrag über „Z. R. 3" Siegcsfahrt nach Amerika hielt. Die sehr zahlreichen Bilder waren Originalauf nahmen des „Z. R. 3" und zeigten das Zeppellnlustschifs vom Bau beginn in Friedrichshafen bis zur Landung In Lakehurst. In — Wie vorauszusehen war, hak Kreishauptmann Buck nun mehr das Landtagsmandat, das er als Spitzenkandidat der ASPS. erhallen hak, niedergelegt. An seine Stelle tritt der Hauplschrift- leiter der Sächsischen Staakszeitung Karl Bethke. — Als erste der deutschen Grossstädte tritt Dresden mit der Einführung moderner, vollkommen neuartiger Dreiradkraft- droschken hervor. Die Wagen werden der Bevölkerung den Vorteil bringen, dass sie durchschnittlich etwa 30 v. H. billiger im Fahrpreis sind als die Grosskraftdroschken. Die Drelradkraft- droschken sind in jeder Meise sehr bequeme Wagen für zwei Per« sonen. Sie können geschlossen oder halboffen gefahren werden« Dle Fahrsicherhelt ist dadurch gewährleistet, -ass das Schwer gewicht des Wagens sehr tief liegt, so dass ein Ilmkippen deH Wagens bei scharfen Kurven ausgeschlossen ist. Die Betriebs sicherheit der Wagen ist durch längere gründliche Probefahrten erwiesen. Wilsdruff. Am Busstag in der 10. Abendstunde brach hier auf dem Bierschen Bauerngute ein Brand aus, der trotz ange strengtester Tätigkeit der Feuerwehren die 60X12 Meter grosse Scheune, die die gesamten Erntevorräte und wertvolle Maschinen enthielt, völlig In Asche legte. Zweifellos liegt hier wieder Brand stiftung vor, da in letzter Zelt allein drei derartige Brände vor gekommen sind, für die eine andere Ursache nicht ermittelt werden! konnte. Wurzen. Zwei junge Burschen, die später sestgenommen wurden, warfen einem am Roitzscher Weg wohnenden bürger lichen Stadtverordneten zwei Fenster ein. Der Wohnungsinhaber fass am Schreibtisch, der eine Stein flog ihm direkt am Kopf vorüber. Leipzig. Die Parthenbrücke zwischen Mockau und Thekla ist am Dienstagnachmiltag eingestllrzt. Die alte Brücke vermochte dem Druck einer schweren Dampfwalze nicht standzuhalten. Der Führer der Walze ist unverletzt geblieben. Der Beifahrer, der vorangegangen war, konnte sich durch einen Sprung vor dem Absturz retten. Die Feuerwehr hob den nachgestürzten Anhänger der Walze, während diese selbst zunächst auf den Brückenresten > im Flussbett gelassen werden musste. , Geithain. Die Einweihung des neuen, durch Umbau der ehe maligen Bürgerschule erstellten Rathauses findet am kommenden Sonntag, den 22. November, stakt. Schlettau. Das dem hiesigen Einwohner Hugo Schneider ge hörige Flugzeug soll mit dem Schlettauer Stadlwappen versehen werden. Chemnitz. Leider unerkannt entkommene Burschen warfen einer Frau, die Wollsachen für ihre Kinder eingekauft hatte, ein brennendes Streichholz in ihre Markkasche, so daß die darin be- kindliche Wäsche sofort in Hellen Flammen stand. Ehe die er schrockene Frau den Brand zu löschen vermochte, war fast der gesamte Inhalt verbrannt. Limbach. Ein zur Verfügung stehender staatlicher Betrag für den Wohnungsbau in Höhe von 30000 AM., wurde durch Beschluss der Rechtsmehrheit des Stadtverorünetenkollegiums der Baugenossenschaft „Wohnungsbau für Handwerk, Handel und Ge werbe" zur Erstellung eines 8-Familien-Wohnhauses überwiesen. Die Linksparteien Haven gegen diesen Beschluss Rekurs eingelegt. Grünbach bei Falkenstein. Der hiesige Gemeinderak besteht aus 11 Abgeordneten, um diese 11 Abgeordneten in den Ge meinderat wählen zu können, waren 9 Listen erforderlich. Mik 7 Sitzen sind die Rechtsparteien in der Mehrheit. Crimmitschau. In der Nacht zum Busstag ereignete sich auf der Staatsstrasse zwischen Crimmitschau und Gablenz ein schwerer Motorradunfall mit tödlichem Ausgang. Der 24 Iahre alte Krafk- wagenführer Uriah aus Rudelswawe wollte mit seinem Motorrad, auf dem sich ein Beifahrer befand, an einem auf der Strasse stehen den Möbelwagen vorbeifahren. Er fuhr an die rechte Seite des Wagens an und schlug mit dem Kopfe an den Wagen. Urlatz trug einen schweren Schädelbruch und andere Verletzungen davon, an deren Folgen er im hiesigen Krankenhaus erlegen ist. Sein Beifahrer kam mit leichteren Verletzungen am Kopfe davon. Lichtenberg. Am vorigen Montag wollte der 15 jährige Sohn des Landwirts K. den Iahrmarkt in Freiberg besuchen, was ihm aber untersagt wurde. Er sollte vielmehr Kühe hüten. Aus Aerger darüber, ging er in die Scheune und erhängte sich. Glauchau. Kürzlich kamen in Wolkenburg sämtliche Mulden anlieger zusammen, um sich über das Projekt der Flutrinnen- verlegung der Zwickauer Mulde auszusprechen. Es waren Ver treter der Gemeinden, der Industrie und Landwirtschaft erschie nen, die im Laufe der Verhandlungen zum Ausdruck brachten, dem Projekte mit grosser Sorge enlgegenzuschauen, da durch die Verlegung der Mulde die Anwesen der Muldenanlieger einer erheblichen Gefährdung ausgesetzt sein dürften. Ausserdem be stehe auch grössere Gefahr bei auftretendem Hochwasser: denn wenn bei Hochwasser eine Ausbreitung der Massermenge im Gsauchauer Wiesenbecken nicht mehr möglich sei, sondern die überschüssige Menge im vierten Teil der Zeit abfliesse, würden grössere Schäden durch Stauung usw. entstehen. Es wurde ein engerer Ausschuss gewählt, dem Vertreter der Gemeinden, der Industrie, Landwirtschaft und der Herrschaft Waldenburg ange hören, und dessen Aufgabe es ist, die notwendigen Vorarbeiten zu bewerkstelligen und durch einen besonderen Sachverständigen bas Zahlenmaterial des Glauchauer Sachverständigen prüfen zu . lassen. ! Zwickau, 18. Nov. Am Mittwoch, 8,16 Uhr nachm. wurde im südwestlichen Teile der Stadt wieder ein Erdstoss beobachtet, . der allerdings irgendwelchen Schaden nicht anrichsete. > Oberwiesenthal. Der Personenzug 1452 fuhr Dienstag nach mittag auf dem Bahnhofe gammer-Ünlerwiesenthal infolge fal scher Weichcnskellung einem Güterzug in die Flanke. Bel dem Zusammenstoss wurden drei Personen leicht verletzt. Von dem j Güterzug wurden drei aufgebockte Hauptbahnwagen umgeworsen. s Plauen. Aus noch nicht geklärter Ursache überschlug sich bei einer Ausfahrt des Molorsahrerklubs am Busstag nachmittag > in der Nähe des Flugplatzes ein Motorrad mit Beiwagen. Fahrer j und Insasse trugen Gehirnerschütterung und Schädelbruch davon. Arnoldsgrün I. V. Nach gehaltener Gastpredigt am Sonntag wurde Pfarrvikar Förster, z. Zt. in Schönborn bei Mittweida, ein stimmig zum Pfarrer des bis zur Wiederkehr besserer finanziellen Zeiten vereinigten Kirchspiels Arnoldsgrün-Tirpersdorf gewählt. F. Hal die Wahl angenommen. freier, ungebundener Vortragsweise gab der Redner leichtver- ' stündlich Einblick in unser modernstes Verkehrsmittel. Eigene , Erlebnisse während seiner 8 jährigen Dienstzeit als Luftschiffer waren eingeflochten. Reicher Beifall lohnte den Vortragenden. 1 Ober- und Niederfrauendorf. Der Rote-Kreuz-Tag wird auch ' in unseren Gemeinden eine Haussammlung mitsichbringen. Schul leiter Grund wird als Mitglied der Freiwilligen Sanitätskolonne Dippoldiswalde die Angelegenheit in die Wege leiten. Möchte jeder sein Scherslein aus mildtätiger Hand gern darbringen: wie schnell bedarf er erste Hilfe. Die Spenden dienen restlos der Allgemeinheit zur Hilfeleistung. Oberfrauendorf. Der hiesige Turnverein hält am Sonnabend eine ausserordentliche Hauptversammlung ab, in der wichtige Punkte zu besprechen sind. Rechenberg-Bienenmühle. In der Nähe des Kalkwerkes Hermsdorf fand Förster Wagner den letzten Rest eines bei uns unter den Namen „Kinderballon" bekannten Ballons, am dem eine zur Antwort bestimmte Karte befestigt war, die nach Doenges (Holland) zu senden ist. Allem Anschein nach ist der „kleine Flieger" auch dort in die Lllfke gestiegen. Leider fehlt jede Datumsangabe. Die erbetene Antwort hat Förster Wagner sofort abgesandt. Altenberg. Die Eröffnung des Berghofes Raupennest rückt nun in immer greifbarere Nähe. Ein Gang durch den präch tigen Bau zeigt, dass er in der Tat in spätestens 14 Tagen er öffnet werden kann. So wie sich das Aeuhere prächtig in unser heimatliches Landschaftsbild einsügt, so stilrein ist auch seine Innenausstattung Man hat durchweg Mert aus gediegene, so lide und schöne Arbeit gelegt. Für Skifahrer und andere Sport ler sind besondere Räume zum Ausbewahren und Trocknen ihrer Sachen vorgesehen, ebenso wie in allen Etagen reichlich Bäder vorgesehen sind. In allen Zimmern des Berghofes Raupennest sind fliessendes warmes und kaltes Wasser, Telephonanschluss, ein gebaute Schränke und andere Bequemlichkeiten vorhanden. Die Anlagen von Küche und Keller bieten ebenso eine Sehenswürdig keit wie das ganze Haus. Sogar in den vorgesehenen Massen quartieren, in denen Sportler sür billigstes Geld übernachten und frühstücken können, ist fliessendes warmes und kaltes Wasser, Zentralheizung und elektrisches Licht vorgesehen. Von unseren Einheimischen wird zweifellos die nach den Vorschriften des Deut schen Kegierbundes geschaffene moderne Kegelbahn samt ihrer Kegelbahn-Bierstube besonders begrübt werden, ebenso wohl auch die in prächtiger Holzverkleidung gehaltene Erzgebirgische Bier stube, die für alle diejenigen bestimmt ist, die den Äerahos Raupen nest nicht als Hotel, sondern vorübergehend als Gaststätte be- suchen werden. In beiden Flügeln des Hokels sorgt eine nach ganz modernen Grundsätzen angelegte Rundfunkanlage von früh bis spät für die Unterhaltung und Belehrung der Gäste. Für Eitern, die nicht ohne ihre Kinder Ausslüge machen möchten, ist auch ein schönes Kinderzimmer vorgesehen, in dem die Kleinen unter Aufsicht tummeln und spielen können. Auch an Zimmer für den Damen- und Herrenfriseur ist ebenso gedacht wie an die Dunkelkammer für die Photographen und die In jedem Stock werk befindlichen Ruhe- und Leseräume. Autobesitzer werden mit Genugtuung feststellen können, dass sowohl die Autohallen, als auch die beiden grossen Plätze vor dem Hotel reichlich Unter kunft für Automobile bieten. Geising. Am Stichtage — 15. November — betrug die Zahl der Vollerwerbslosen in unserer Stadt 60 Personen und zwar 58 männliche und 2 weibliche. Zu dieser Zahl treten noch 52 Zu- schlagsempfänger. Fürstenau. Feuerlärm erscholl am Dienstag früh in unserem Orte. In der sog. Heide, wo sich der Torfstich befindet, war eine zum Teil mit Torf gefüllte Barack« auf bisher noch unaufgeklärte Weife in Brand geraten. Mik einer Schlauchleitung ging man dem Feuer zu Leibe, brannte doch auch das Heidegesträuch schon. Die Freiwillige Feuerwehr von Vorder-Zinnwald erschien eben falls bald und löschte mit ab. Iedenfalls liegt hier Brandstiftung vor. Der Besitzer der Baracke, Theodor Richter, Lauenstein, er leidet empfindlichen Schaden, da sie nicht versichert ist. Bannewitz. Bei der am 14. November erfolgten Gemeinde- verordnetenwahl haben von 2447. Wahlberechtigten 2116 gleich 86,47 Proz. ihr Wahlrecht ausgeübt. Davon entfielen auf die sozialdemokratische Liste 1066 Stimmen — 50,38 Proz., auf die kommunistische Liste 603 Stimmen --- 28,49 Proz. und auf die bürgerliche Liste 447 Stimmen — 21,13 Proz. An Sitzen fielen zu den Sozialdemokraten 8 (4- 2). den Kommunisten 4 <— 1) und den Bürgerlichen 3 <— 1) Sitze. Von letzteren sind gewählt: Postmeister Schneider, Baron von Fink und Kaufmann Thomas. Dresden, 16. Nov. Von der Kriminalpolizei konnten kürzlich zwei hiesige Handlungsgehilfen sestgenommen werden, die in den Nächten zum 5. 9. und 14. 11. 26 Einbrüche im Cofelpalais ver übt und Im ersten Falle auch einen grösseren Geldbetrag erbeutet hatten. Im September waren sie über das seinerzeit ausgestellte Gerüst durch ein Fenster in das Inner« des Gebäudes gedrungen. Am 14. 11. hatten sich die Täter in einen Vorraum einschliessen lassen, hatten dann mehrere Türen und Schreibtische erbrochen, jedoch nichts erbeutet. Ihren Rückgang, nahmen sie durch ein Fenster, an dem sie sich an zusammengeknoteten Fenster- und Bücherschrank-Vorhängen herunterliessen. — Donnerstag früh gegen 11 Uhr versuchten zwei Diebe in einem Bankhaus einen frechen Raub zu begehen. Der eine der < Diebe wollte ein junges Mädchen, das einen grösseren Posten Geldpakete durchzählte, durch Vorhalten einer Zeitung ver blüffen, während der zweite unter dieser Zeitung ein Paket Geld s stehlen wollte. Sie wurden jedoch ertappt, verhaftet und dem hiesigen Polizeipräsidium zugeführt. Der eine ist ungefähr 28 Iahre, sein Helfer etwa 35 Iahre alt. Es handelt sich um rus sische, Internationale Taschendiebe. j — Wie die sozialdemokratische Presse meldet, fand am Buss- j tag eine gemeinsame Sitzung der Landesinslanzcn der Sozialdemo kratischen Partei und der Landtagssrakkion statt, in der das Ar- beilsprogramm ausgestellt wurde, das als Richtschnur sür eine / soziladcmokralische Regierung dienen soll. Die sozialdemokra- ! tische LandkagSsraktlon wird den srüheren Unkerrichtsminlster ' Fleissner für das Amt des sächsischen Ministerpräsidenten und als LandtagSprästdenl den früheren sächsischen Wirkschastsmini''ter Schwarz in Vorschlag bringen.
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