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- Do.« und Lori g-»0-!» Dl»»°!dl»»ald«. 92. Jahrgang Donnerstag, am 28. Oktober 1926 Nr. ?52 r Pezu^pr«»: Air «inen Monat r R«t<d»m°^ Zutragvn. einzeln« R-mmern 1S ««*»- pfenntge. Gemeind« - Verband« - Girokonto «ummer ». Fernsprecher: A«t MppaM^ «rl-e «r. »- V-stscheckont» «re-»« U"»- Weiheritz Zeitung r«a»«<>n.mn ms Anzeiger für DiMvwiswMe, Schmiedeberg «.II. V AettettE Zeitung -SA DSAikltL «r-res »la« errlhSU -ie amllichm Bekannimachungen ^» Amlshauplmannfchasl, -es Amisgerichls Ä-esSla-irais zu Dippol-iswal-e PeUtzell« LS RetchSpsenn»^. «tngeisamdl mr» Reittamen öü Rei ch«ps ennt ge. Oertliches nutz Göchfisches. c,,„- „koren Erraeblrge wird berichtet: Der Winker scheint nun doch schon endgültig s-'nen Einzug gehalten zu Haben- Bel 3 Grad Kälte und 10 Zentimeter Schneehöhe ist an die Fott- ' setzuna jedweder landwirtschaftlichen Arbeit auf den Feldern nicht mehr w denken. Die Maldbäume ächzen und s öhnen unter dem kolossalen Druck des Schnees und des Rauhreifes Sollte Neu schnee vor einem Tauwetter dazu kommen, ist mit einer Schnee- druchskalamikät zu rechnen, da der ursprünglich sehr nah gefallene Schnee derart an den Nadeln bezw. Blättern angefroren ist, dah er die Belaubung vollständig verdichtet und etwaigem Neuschnee eine viel größere Fläche zur Ablagerung bietet. — 28. Oktober. Heute vor 75 Zähren wurde in Pirna die sqgenannte Broktaxe (der vorgeschriebene Brotpreis) abgeschastt. Dafür wurden allwöchentlich die Namen der drei Bäcker öffent lich bekannt gemacht, die die billigsten Brotpreise gemacht hatten. In Dresden machte mans schon längerer Zelt so. — Seinen 70. Geburtstag feiert am 29. Oktober der Ehren gauvertreter Noberk Richter in Meihen. Beim l Gauturnfeste im Iahre 1881 in Plauen war er -der 1. Sieger. Bon 1882 bis 1888 war er Kastenwark des Gaues. Als Gauvertreter führte er den Gau von 1888 bis 1909 in brüderlichem Einvernehmen mit dem Gauturnwart Richard Richter zu stolzer Höhe. Möge dieser vorbildliche Führer noch recht viele Iahre sich geistiger und körper licher Rüstigkeit erfreuen und sein Rat auch weiterhin hier im Gaue Geltung behalten. — Der auf einer Querliste für den Hausbesih an zweiter Stelle kandidierende Ingenieur und Architekt Max Eckardt in Freiberg hat den Weg entdeckt, Angriffe auf seine Liste im po litischen Kampfe hlnkanzuhalten. Er teilte einer Redaktion mit, -ah er wegen der gegen ihn gerichteten — nicht beleidigenden — Angriffe das gerichtliche Verfahren beantragen werde, well die Redaktion sich einer Beurteilung seiner Liste zu enthalten habe. Geising. Das von Sattlermeister Max Walther von den Pa- rockschen Erben gekaufte Wohnhaus in der Bergstraße wird einem inneren Umbau unterzogen. Dle Arbeiten an dem Zweifamilien- wohnhaus in der König-Albert-Skrahe, die unter der Leitung der Sächsischen Helmstätlengesellschaft stehen muhten vorläufig ein gestellt werden. ... „ , Geising. In der Nacht zum Mittwoch tobte hier ein starker Sturm, der auch am Tage noch anhlelt, er rlh die letzten Blätter von den Bäumen. Begleitet war das Unwetter von Regen und Schnee. Im grohen und ganzen sieht es schon recht winterlich bei uns aus. Hoffentlich tritt nochmals gelindere Witterung ein, be sonders im Intereste der vielen Erwerbslosen. Geising. Die Kanalisakionsarbeiten in der Haupt- und Breite- stratze sind nun so weit fertig gestellt, dah die Straßen für den Fährverkehr wieder freigegeben werden konnten. Am Mittwoch konnte, nachdem die Arbeiten zu den Hydranten fertig waren, mit den Hausanschlüffen begonnen werden. Kreischa. Wie bereits voriges Iahr, so hält der 5. Müglih- tal-Turngau kommenden Sonnabend abend ein Gaualterstreffen mit anschließender „Gaugeselliger" in Kreischa ab, dem sich am folgenden Sonntag eine Gauturnratssihung und eine Gauvor turnerstunde anschlieht. Bei dem Gaualterslreffen werden die „Alten" wieder einmal auf den Plan treten, um zu zeigen, daß man auch im Alter noch turnen kann und dah das Turnen ewig jung erhält, wenn es regelmäßig gepflegt wird. Die Gaugesellige soll dazu beitragen, die Gauangehörigen sich näher zu bringen, um auch ohne Turnfest und Turnarbeit als große Familie, als Turn schwestern und Turnbrüder sich zusammenzufinden zu Nutzen und Frommen der Deutschen Turnsache. Dresden. Wegen ungemein schwerer Verfehlungen, begangen an der eigenen Tochter und an der von der zweiten Frau mit in die Ehe gebrachten Tochter war der ehemalige Vertragsange- stellte beim Statistischen Landesamte Schubert zu drei Iahren Zuchthaus und den üblichen Nebenstrafen verurteilt worden. Gegen das Urteil hatten Schubert wie auch aus gegenteiligen Gründen die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. Nach umfangreicher erneuter Beweiserhebung wurde die Strafe auf vier Iahre Zucht haus erhöht. Der bürgerlichen Ehrenrechte geht Schubert auf fünf Iahre verlustig. Dresden. Am Mittwoch vormittag wurde im Dresdner Amts- jericht dle Villa des früheren Generalkonsuls Dr. Kaufmann an »er Wiener Straße auf Antrag der Deutschen Bank in Chemnitz ür eine Teilsorderung von 20 000 M. versteigert. Dle Gesamt- orderung der Deutschen Bank Chemnitz beträgt 275000 M. Ge- chätzt war das Grundstück auf 270 000 M. Das Höchstgebot von 203 000 M. gab Hauptmann Blohm in Vollmacht des Prinzen Io- hann Georg. Am 10. November soll dle Entscheidung über den Zuschlag fallen. — Schlostermeister Görlach ,n Dresden muhte sich an zwei Sihungstagen wegen zahlreicher sittlicher Verfehlungen vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden verantworten. Dem An geklagten wurde zur Last gelegt, in sieben verschiedenen Fällen und teilweise bis 1915 zurückliegend als Pflegevater mit Pflege kindern unter 14 Iahren und dann Im Fortsehungszusammenhange über das 14. Lebensjahr hinaus, ferner als Vorsteher einer Gut- templerloge und Erzieher, sowie als Lehrherr sich mit Kindern und Lehrlingen vergangen zu haben. Den Ergebnisten -der Beweis aufnahme entsprechend und soweit die Schuld des Angeklagten als festgestellt erachtet worden ist, erkannte das Gericht auf eine zwei jährige Gefängnisstrafe. Pirna. Am Sonntag ist ein junger Mann aus Dresden bei Rathen in der Sächsischen Schweiz abgestürzt. Er wurde am Mon tag früh an einem Abhang mit gebrochenem Rückgrat tot aufae- funden. Pirna. Wie berichtet, hakte -die Ehefrau des Spinnereiarbeiters Scholze in ihrer Wohnung in der Nacht zum Sonntag ihre vier Kinder mit Leuchtgas vergiftet und sich auf gleiche Weise das i-eben genommen, und in Hinterlastenen Briefen noch den Wunsch ausgesprochen, in einem gemeinsamen Grabe beerdigt zu werden. Am Mittwoch In der Mittagsstunde wurden die Frau und deren Kinder In zwei Särgen dem Schoße der Erde übergeben. In dem Sarge lagen -le Frau, die übrigens erneut ihrer Niederkunft ntgegen sah, und In je einem Arme der vierjährige Knabe und gehen gegen Dr. Wirth Im Sommer 1925 In keiner Meise ein Vorwurf gemacht werden könne. Taucha. Am Dienstag vormittag ereignete sich auf der Straße Taucha—Leipzig ein schweres Automobilunglück, bei dem der 38 Iahre alte Geschirrführer Sander aus Döbitz bei Taucha den Tod fand. Sander ging neben seinem Geschirr her. Ein aus der Richtung Taucha Ihn überholendes Auto warf ihn zu Boden. Von einem aus entgegengesetzter Richtung entgegenkommenden Kraftwagen wurde der Gestürzte beiseite geschleudert und so schwer verletzt, daß er auf der Stelle starb. Der Kraftwagenführer ist unerkannt entkommen. Ein Gefährte des Sander, der auf dem Geschirr laß, hat ausgesagk, daß der Führer der Kraftwagens sich zwar nach dem auf der Erde liegenden Sander umgesehen habe, dann aber Im schnellsten Tempo davon gefahren sei. LeiSnig. Das 12 jährige Schulmädchen Hertha Gericke, Toch ter der Arbeitseheleute Gericke, Ist verschwunden. Die Genannte ist vom Schulunterricht nicht wieder zu Ihren Eltern zurückgekehrk. Die G. hat sich bereits mehrfach von Ihren Eltern entfernt und Ist in der Umgebung umhergirrt. Olbernhau. Im Nahschungtale oberhalb von Rothental lau fen bekanntlich zwei Straßen parallel. Die eine auf sächsischer, dle andere auf tschecho-llowakischer Seite, durch die reißende Nah- schung getrennt. Obwohl -le Tschechen auf ihrer Seite eine Straße Haden, die natürlich, wie alte Straßen in Tschechostowakien, lange nicht In so gutem Zustande ist wie -die auf sächsischer Seite, halten sie es nicht für notwendig, drüben zu bleiben, stolzieren vielmehr mit ihren scharfgeladenen Gewehren und eventuell auch noch mit aufgepflanztem Bajonett auf der sächsischen Straße um her. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag führten sie so gar Ihre Areestanken auf sächsischer Seite ab. Göppersdorf. Beim Legen einer Slromleitung für den Wag- nerschen Fabrikneubau hatte der 27 jährige Kolonnenführer Os wald Schulz mit einem Monteur im Transformatorenhäuschen den Strom ausgeschaltet. Später kehrte er zurück und ist offenbar der Hochspannungsleitung zu nahe gekommen. Mit schweren Brand wunden am linken Bein und am Arm fand ihn sein Kollege am Boden liegen. Der Unglückliche mußte sofort nach seiner Be freiung in bedenklichem Zustande dem Chemnitzer Krankenhaus zu geführt werden. Neustadt. Nach einem Bade stellte ein hiesiges Dienstmädchen ihre Füße auf einen auf ebener Erde gelegenen Waschkesssl, der mit kochendem Master gefüllt war. Durch Nachgeben des Kessel- deckels geriet sie mit beiden Füßen in das Master und mußte so fort ärztliche Hilfe In Anspruch nehmen. Infolge Reißens der Bremskekke raste auf der abschüssigen Frohnauer Gaste ein schwer beladener Kohlenwagen abwärts und prallte schließlich geaen das Ungersche Restaurant. Bel dem Anprall wurde das eine Pferd sofort getötet, das andere so schwer verletzt, daß es auf der Stelle abgestochen werden mußte. Zittau. Das Kapitel Wohnungsnot erfährt eine drastische Be leuchtung durch eine öffentliche Erklärung, die jetzt -er hiesige Mieterverein erläßt. In dieser wendet sich der Verein gegen die angeblich im hiesigen städtischen Wohnungsausschuß laut gewor dene Ansicht, alle die Mietsparteien, bei denen nach W 2 und 3 -des Mleterlchutzgesehes die Räumungsklage vollstreckbar wird, in alten Eisenoahnwaggons unterzubringen. Der Verein richtet an die städtischen Kollegien die Bitte, zu einer solchen Maßnahme auf keinen Fall zu greifen, die jeder Wohnungskullur widerspreche. Da die gekündigten Mieter unter den gegenwärtigen Umständen niemals eine Wohnung erhalten könnten, jo müsse die Stadt ein greifen und in eigener Regie möglichst Reihenhäuser bauen, auch den Sie-dlungsbau möglichst unterstützen. Zwickau. In Ruppersgrün wurde der sonst friedliche Verlauf der Kirmes am Abend durch einen blutigen Zwischenfall getrübt. In einem Lokale entstand eine Schlägerei, die die Inanspruch- ßere Erdsenkung ein, -le vermutlich auf den Einsturz unterir discher Gänge zurückzuführen Ist. Es waren zwei tiefe Bruch teilen vorhanden, und etwa acht Häuser, die an der Sinkstelle ieaen waren gefährdet. Die Bemühungen, das Abrutschen der Grundmauern zu verhindern, sind, wie auch aus Mitteilungen in der letzten Stadtverordnetensitzung hervorging, von Erfolg ge wesen Man nimmt an, daß die unterirdischen Gänge aus alter Zeit stammen und zum Schutze der Bevölkerung gegen Kriegs greuel angelegt worden sind. , „ , « » Leipzig Das Leipziger Schwurgericht hat den Kaufmann Kurt Körner wttien Konkursverbrechens und Meineides zu 1 Iahr 6 Monaten Zuchthaus und seinen Bruder Alfred wegen Beihilfe zu 0 Monaten Gefängnis verurteilt. Kurt Körner hat bei Ab leistung des Offenbarungseide s verschiedene Vermögensgegen stände verschwiegen, von denen einige sein Bruder auf sein Ver mögen übernommen hat. . , —, . - , , Leipzig. In der Zweinaundorfer Straße war es einem fünf Iahre alten Kinde gelungen, Streichhölzer zu erlangen. Beim Spiel damit entzündeten sich die Streichhölzer und es gerieten, da das Kind allein war, eine Bettdecke und Gardinen in Brand. Glücklicherweise kamen Hausbewohner hinzu und konnten das Feuer noch im Keime ersticken: auch das Kind selbst Kan» ohne Schaden davon. , , . Leipzig. Dle „LNN. teilen mit: In unserer Ausgabe vom 11 September 1925 hatten wir mitgeteilt, daß der an der Chem nitzer St. Markuskirche beschäftigte Pfarrer Dr. Wirth gegen den Leipziger Kreishauptmann Dr. Markus Strafanzeige wegen Mein eids erstattet und gleichzeitig die Eröffnung eines Disziplinarver fahrens beantragt hakte. Den Anschuldigungen -es Dr. Wirkhs, die auf schwere persönliche Differenzen zwischen diesem und dem Kreishauptmann Dr. Markus während besten Chemnitzer Tätig keit zurückzuführen sind, ist selbstverständlich von den zuständigen Stellen gründlich nachgegangen worden. Dr. Wirth hat sich an alle möglichen Instanzen gewendet, aber überall und zuletzt vom 2. Feriensenak des Landgerichts Dresden ist die Strafanzeige Dr. Wirths gegen Kreishauplmann Dr. Markus wegen Meineids als unbegründet zurückgewiesen worden. Ebenso ist Lie Eröffnung eines Disziplinarverfahrens vom Ministerium des Innern abgelehnt worden, da dem Kreishauplmann Dr. Markus aus seinem Vor- Zlkkau. Die Neuaufforstung der durch die Nonne verheerten Zittauer Gebirgswälder bat in diesem Iahre erfreuliche Fortschritte gemacht. Mit außerordentlich großen Opfern und unter Auf bietung zahlreicher Arbeitskräfte hat die Stadt- bezw. die Forst- verwaltung an vielen Orten die Neuanpflanzung durchgeführt. Freilich werden noch Iahre vergehen, ehe die Spuren des großen! Waldsterbens beseitigt sind. Man muß bedenken, daß nicht we niger wie ein Sechstel des ganzen Zittauer Waldbestandes den ge fräßigen Nonnen zum Opfer gefallen ist. , Der Reichstag -aut vor. — Berlin, 28. Oktober. Wie das Plenum, wird auch der Aeltestenrat des Reichstags erstmals wieder am 3. November zusammentreten. In dieser Sitzung soll ein Arbeitsplan für die Zett bis Weihnachten auf gestellt und die Frage erörtert werden, ob im Hinblick auf die von den Kommunisten im Preußischen Landtag veranlaßten Tumultszenen eine Verschärfung der Ge schäftsordnung des Reichstages angebracht erscheint, da zu befürchten ist, daß im Reichstag ähnliche Zwischen fälle herbeigeführt werden. Eröffnung der Sektion für Dichtkunst. — Berlin, 28. Oktober. Bei der Eröffnung der Sektion für Dichtkunst unterstrich der preußische Kul tusminister Dr. Becker die Bedeutung der neueinge richteten Sektion. Es habe gegolten, eine staatlich autorisierte Vertretung des deutschen Schrifttums zu schaffen und ein Organ von künstlerischen Sachver ständigen einzusetzen, das die Regierung bei ihrer ge setzgeberischen und verwaltungsmäßigen Tätigkeit aus dem Gebiete der Kulturfürsorge unterstütze. Der Staat würde es sich angelegen sein lassen, durch Stipendien und Preise den dichterischen Nachwuchs zu unterstützen. Mitglieder der neuen Sektion sind die Herren Dr. Lud wig Fulda, Dr. Arno Holz, Prof. Dr. Thomas Mann, Herrmann Stehr, Universitätsprofessor Dr. Petersen und Geheimrat Dr. Burdach. Colon» und Genossen. — Berlin, 28. Oktober. Der große Konkurs Ca- low und Genossen zieht noch immer weitere Kreise. Die drei Gesellschaften, Calow, Süsfermann und be sonders Sußmann, haben es verstanden, auch in der letzten Zeit noch große Posten Waren aus verschiedenen deutschen Städten, u. a. aus Kottbus und Leipzig, auf Kredit hereinzubringen und sofort zu Geld zu machen. Neuerdings konnten abermals für 100 000 Marken be schlagnahmt werden, die der Konkursmasse zufließen. Verschmelzung -er Rhein-Slbe-Union-Ges-Nschafte«. — Berlin, 28. Oktober. In den Aufsichtsrats sitzungen der drei Rhein-Ewe-Union-Gesellschaften (Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten A.G., Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrika- tion und Gelsenkirchener Bergwerks A. G.) ist die Ver- schmelzung der drei Gesellschaften beschlossen worden. Die Verschmelzung soN in der Form erfolgen, daß die Vermögen von Deutsch-Luxemburg und Bochumer-Ver ein auf Gelsenkirchen gegen Gewährung von Aktien im Verhältnis von 1:1:1 übergehen. Ueber die neu« Firma werden erst die zu Mitte Dezember anberaum ten Hauptversammlungen beschließen. Gefangenenmeuterei. — Pari», 28. Oktober. In dem staatlichen Zucht haus in Jefferson-Eich (Missouri) entwickelten sich schwere Meutereien der Gefangenen, die in blutig« Kämpfe mit den Wachbeamten ausarteten. Sieben der Insassen trugen lebensgefährliche Verletzungen davon. Gräßlicher Zwischenfall bei einem religiösen Fest. — London, 28. Oktober. Nach einer Meldung aus Lahore (Indien) wurde während einer religiösen Kundgebung in die vorbeiziehende Menge eine Bomb« geschleudert. Die Zahl der Toten beträgt neun, di« der Verletzten 51. Der Sprung in di« Tief«. — New Bork, 28. Oktober. Hier sprang eine Frau zusammen mit ihrer Tochter aus dem elften Stock werk eines Hotels in die Tiefe. Beide blieben, gänzlich verstümmelt, auf der Straße liegen. Lhoiry und Daweszahlunge«. - New Uork, 28. Oktober. Das Organ der New Aork Trust Company bringt eine interessante Betrach tung zum Thema der Mobilisierung der deutschen Eisen obligationen. ES kommt zu dem Schlüsse, dah deren Begebung notwendigerweise die Festsetzung eines Ter mins für ihre Fälligkeit zur Voraussetzung hätte. Da mit wäre aber auch die Notwendigkeit für eine Eini gung über die Dauer sämtlicher Zahlungen aus dem Dawes-Plan gegeben. „Der Tatbestand der Vereinba- rungen von Thoiry" so wird gesagt, „bedeutet bereits das erste Anerkenntnis seitens Frankreichs, daß die Poli- tischen Klauseln des Versailler Vertrages nicht unver änderlich sind." das -reiiSbriae Mädchen, im zweiten Sarge befanden sich die bei- nähme der Polizei erforderte. Dabei wurde dem Polizeihaupt- den anderen Knaben im Alter von neun und sechs Iahren. Wachtmeister Tautenhahn das Seitengewehr entrissen und er da- Lommatzsch In der Meißner Straße trat unlängst eine grö- mit geschlagen. Er lag einige Zett bewußtlos und mußte sich in z-ommuyiu/. ", ärztliche Behandlung begeben.