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Weißeritz-Zeitung : 01.11.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192611018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19261101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19261101
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-11
- Tag 1926-11-01
-
Monat
1926-11
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 01.11.1926
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eHeritzJeilung Lageszeitung M- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u.U Aeltefle Zeitung -es Bezirk» »«»»««MM DeranworMcher Re-akleur: Selir Sehne. — Druck und Verlag: Lari Sehne in DtvvolSiswalSe. Montag, am 1. November 1926 92. Jahrgang Nr. L55 3» 0> 'S q in das Notenblatt hineinsingen wird. Nechk nett gelang Irl. Liesel Götting die Arie der Aennchen, wie auch das Volkslied der I 6 8 14 bisher 19 Abg. 12 bisher 19 Abg. 1V bisher — Abg. 1 bisher — Abg. 5 bisher 8 Abg. 4 bisher 23 Abg. 31 bisher 18 Abg. 14 bisher 9 Abg. 1 bisher — Abg. 4 bisher — Abg. -Zs Dentschnat. Volkspartei Deutsche Volksparlej Wirtschaftspartei Zentrum Demokratische Partei Alle Sozialdem. Partei Sozialdemokratisch« Partei Kommunisten Nak.-soz. Arbeiterpartei Aufwertungsparlej "s AuzetgemnÄA: Ivi» 42 Millimeter -rett« P«LIkzeil« 24 NekchSpsenntOe. «tnaefantl und Reklamen Kl NelchSpfennkge. U Z 3L 3 2 N . § vorliegenden Erge Nachprüfung noch ergeben — Ist drei sächsischen Wahlkreisen fol- 3 S.- ' M sliHschegLackaDA Dresden, 1. November. Aus den bis jetzt vorliegenden l vorläufigen Wahlzahlen ergibt sich folgende Zufammen- kstellung -es neuen Landtages: gendes: Alte sozialdem. Partei Deukschnationale Volksparlei Deutsche Volksparlei Sozialdemokratische Partei Kommunisten D. Demokratische Partei Wirtschaftspartei Völk.-soz. Arbeitsgemeinschaft Zentrum Nat.-soz. Arbeiterpartei Aufwertungsparkei Die Liste mit den für Errichtung einer kür äLL Daekäsekör- - (Schiefer- und ZIegeldecker-)Handwerk, Sitz Dippoldiswalde, abgegebenen Erklärungen liegt vom 2. November d. 3s. ab zwei Wochen lang Werktags vormittags von 8—12 Ilhr im Rathaus simmer Nr. 17, hier, zur Einsicht und Erhebung etwaiger Wider- prüche der Beteiligten öffentlich aus. Einsprüche, die nach Ab ruf der oben festgesetzten Frist eingehen, bleiben unberücksichtigt. Dippoldiswalde, am 29. 10. 1926. Der Kommissar. . . Dr. Arnold, stellv. Bürgermeister. fühlig und gewandt auf dem Flügel begleitete. Die „Eintracht" sang in bewährter musikalischen! Schulung „Lützows wilde Jagd" (aus Leier und Schwert) und Zägerchor aus Euryanthe". Dann folgten aus „Freischütz" die Arie des Max, mit kräftigem Batz und tiefem Verständnis gesungen von Restaurateur Claus, die Arie der Agathe, gesungen von Frl. Dechant. Leider kam ihre von Natur schöne, volle Sopranstimme durch jugendliche Be fangenheit nicht zu rechter Geltung. Nun, das wird sich durch öfteres Auftreten schon machen, zumal wenn sie nicht allzusehr Liese» Blatt enthält -le amllichm Bekanntmachung«, -er Amlshauplmannfchast, »es Amtsgericht» UN- -es Sla-lrals zu Dippol-iswal-e Brautjungfern, Vorsängerin Frl. Grimmer, welches sich ganz hübsch anhören ließ. Zn einem wollen wir die „Eintracht" als Muster hinstellen, nämlich In der der deutlichen Aussprache, wie sie z. B. In dem Zägerchor: „Was gleicht wohl auf Erden" wie auch In den vorhergehenden Gesängen recht angenehm In Er scheinung trat. Zum Schluß wurde die Preciosa aufgesührt. Die im Drama auftrekenden, sprechenden Personen, wie der Zigeuner- Hauptmann, die Eltern und der Geliebte PreciKsas wurden In einem verbindenden Text melodramatisch von Restaurateur Claus vorgeführt. Wer seine sonore Stimme kennt, wird zugeben, daß er sich zu dieser Aufgabe vortrefflich eignet. Dieses Urteil gilt ebenso für die Darstellerin der Preciosa, Frau Gertrud Gönner, deren Sprache schon Gesang ist, und deren weiche und doch weit tragende Stimme das Lied: „Einsam bin ich" so herzinnig wieder gab, daß allen Zuhörern warm ums Herz wurde. Nach der Ouvertüre, von Oberlehrer Schmidt auf dem Flügel mit Bravour gespielt, begrüßte der gemischte Chor die Preciosa. Prächtig wie dieser Gesang gelangen ferner die bekannten Chöre: „3m Wald", „Die Sonn' erwacht" und „Es blinken so lustig die Sterne". Brau sender Beifall lohnte die Sängerschar und ihren Chorleiter, und alle stimmten wohl einer Konzertbesucherin bei, die dem Konzert leiter mit den Worten dankte: „Sie haben uns Heuke einen Hoch genuß geboten". — Am Sonnabend hielt im Vereinsabend des „ Glückzu !" Kommilitone Johannes Fischer einen Vortrag über Karl Maria von Weber. Er erzählte von seiner harten Jugend und von sei nem Bildungsgang, und berichtete dann, wie Weber durch seine deutschen Opern, seine volkstümlichen Lieder und sonstigen Kom positionen zur Berühmtheit gelangte. Der Vortrag war gewisser maßen ein Vorakk zu der Weberfeier am Sonntag in der Reichs krone. Der Vereinsabend verlief dann bei Gesang, Wort und Scherz weiter In bekannter gemütlicher Weise. Dippoldiswalde. Zur Feier deS 64. Stiftungsfestes halte der Sächsische Militärverein am Sonnabend nach dem Schühenhause eingeladen. Beginn punkt 8 Ilhr. Als die Zeit aber soweit war, war noch eine trostlose Leere im Saale. Unsere DIppoldiswalder können eben nie pünktlich sein. Nach und nach fand sich dann aber doch eine frohe Festgemeinde zusammen, so daß ft-9 Uhr das Konzert beginnen konnte. Es wurde bestritten von einer Neihe Musikvorträge der Zahnschen Kapelle, durch Vortrag zweier Männerchöre, die stark und wuchtig und dann doch wieder fein fühlend zart durch den Saal klangen, durch ein Couplet In säch sischer Mundart, vorgetragen von Rheinschüssel, und ein Theater stück, einen lustigen Schwank: „Ein Lehrjungenstreich". Man gab sich bei seiner Aufführung außerordentlich viel Mühe. Einer wie der andere stellte seinen Mann, einer wie die andere Dar stellerin hatten sich ganz in ihre Rolie vertieft und sie alle holten aus dem Stück heraus, was möglich war. Der Beifall war wohl verdient. Zn einer kurzen Ansprache bewillkommnete Kamerad- Vorsteher Werner Insbesondere Ehrenmitglied Amtshaupkmann von der Pianitz, Kamerad-Bezirksvorsteher Kellner, die Ver treter der Brudervereine von SeiferSdorf und Reinholdshain und der hiesigen Vereine und Vereinigungen. Er wies daraufhin, daß die MMärvereine vor dem Kriege im Herbste stets neuen Zu strom fanden durch Heeresentlaffene, die in ihnen die Kamerad schaft weiter pflegen wollten, daß der Verein trotz der veränderten Verhältnisse aber auch im vergangenen Jahre 24 Neuaufnahmen verzeichnen konnte. Während die Musik leise spielte, gedachte er dann der im vergangenen Zahre aus dem Leben geschiedenen 5 Kameraden nnd der im Weltkriege gefallenen, denen die An wesenden nach Erheben von den Plätzen kurzes, stilles Gedenken 2 TS 3 28 Hosen, ein Paar Socken, ein Paar gute Herrenschuhe, zwei Ar beitsjacken, eine Windjacke, ein Paar gestickte Hosenträger, mit einer Decke verdeckt, im Diicht aufgefunden. Daneben war vor- gerichlet zu einer Mahlzeit. Auf einem Stein stand «in Schmor topf und klares Reisig war bereits zugekragen. In der Um gebung lagen Kartoffeln. Die Gegenstände dürften von einem Diebstahl herrühren. Altenberg. Das Winterkleid, das unser Gebirgskamm eine Woche lang trug, ist durch das eingekrekene Tauwelker wieder zerstört worden. Seit Freitag stieg die Temperatur über Null und der Tauwind ließ die dünne Schneedecke rasch zu Wasser werden. Nur ganz bescheidene Reste zeugen noch von dem Früh winter der vergangenen Woche. Freital. Die Freitaler Kriminalpolizei hat den im Stadt teil Döhlen wohnenden H. W. festgenommen, weil er vor etwa drei Jahren seinen damals noch schulpflichtigen Sohn zu erdrosseln versucht haben soll. Die Familie kannte den Vorfall, wagte aber aus Angst vor dem Vater nicht, Anzeige zu erstatten. Durch einen Zufall hak die Kriminalpolizei davon gehört. Dresden. Nach dem bisher vorliegenden Ergebnis — kleine Korrekturen können sich bei der Nachprüfung noch ergeben — Ist das Stimmenverhältnis in den drei sächsischen Wahlkreisen fol- Oertlichcs und Gächfisches. Dippoldiswalde. Wie den Wahlsonntag vor 4 Zähren, 6. No vember 1922, beherrschte auch diesmal starker Nebel den Wahl tag. Nur oben auf dem Erzgebirgskamm, da wars am Nach mittag einige Stunden Heller, sonst aber auch Nebel. Aeußer- lich. Oder auch innerlich? Könnte man bei den vielen Stimmen, die durch die Splitterparteien verloren gegangen sind, nicht auch davon sprechen, daß das politische Gewissen des Deutschen noch immer stark im Nebel ist, daß er sich nicht hindurchfinde» kann zu der klaren Erkenntnis, daß mit solcher Eigenbrödelei nichts, aber auch gar nichts erreicht wird? Nach den Wahlversamm lungen und den Mahlplakaken, die in den lehkvergangenen Näch ten an allen möglichen Stellen angeklebt wurden, machte die Kommunistische Partei am Sonnabend nachmittag noch Wahl propaganda mit einem Amzug mit Musik und roten Fahnen, wo bei auf dem Marktplätze auch eine Ansprache gehalten wurde. Der Wahltag selbst verlief sehr ruhig. Die Wahlmüdigkeit machte sich stark bemerkbar. Ein langes Warten an der Arne war zu keiner Zeit nölig: meist konnte der Wähler sofort wieder das Wahllokal verlassen. Von 2754 Wahlberechtigten haben nur 2161 gewählt, davon 1060 im ersten Bezirk, 1101 Im 2. Die Stimmverteilung auf die einzelnen Parteien finden die Leser in der Hauptzusammenstellung. Auch Im Bezirk war die Wahl beteiligung schwach. Gewählt haben hier Im ganzen 25 677 gegen 28 010 bei der letzten Landkagswahl. Wie überall im Lando haben die Deutschnalionalen viele Stimmen verloren. Sie erreichten diesmal nur 6644 Stimmen gegen 10 032 Stimmen, die Volks- parteiler 2696 gegen 3592 Stimmen. Den Gewinn verbuchen die Wirlschaftsparteiler, 3725 Stimmen gegen 167 im Zahre 1922. Die Sozialdemokratie konnte ihre Stimmenzahl von 10 918 bei wei tem nicht erreichen, selbst wenn man die Inzwischen eingetretene Spaltung berücksichtigt, 7440 und 1068 — 8508. Gewonnen» haben die Kommunisten 653 Stimmen, diesmal 1972 gegen 1319 Im Zahre 1922, bald die Hälfte verloren die Deniokraten, 1064 gegen 1938. Die Wahlresultatmeldungen aus den einzelnen Gen darmeriebezirken ging auch diesmal wieder glatt von statten. Noch vor 7 Ahr meldete der eine DIppoldiswalder Bezirk (Hauptwacht meister Dickert) die Resultate, als letzter folgte ft-9 Ahr Schmiede berg. Die Zusammenstellung des gesamten Bezirks machte bei den Viesen Listen natürlich große Arbeit, doch auch von hier konnte gegen ft-10 Ahr das Ergebnis an den Kreiswahlleiter weitergegeben werden. Wir konnten zu später Nachtstunde auch noch das Sesamkresulkat des Landes veröffentlichen, nachdem wir schon vorher die einzelnen Ergebnisse der Bezirksgemeinden durch Aushang an unserer Geschäftsstelle bekannt gegeben hatten. Dippoldiswalde. Zn den Morgenstunden des gestrigen Re- formationsfestes fiel heftiger Reaen hernieder, aus dem sich später ein feuchter, undurchdringlicher Nebel entwickelte. Dieser mochte auch Veranlassung gewesen sein, daß der Vormitkagsgotkesdienst gegen früher etwas schwächer, namentlich von der Bewohnerschaft der eingepfarrken Landgemeinden besucht war. Mik einem Orgel- präludium von E. Schmidt, als Motiv die Melodie des Eingangs- ! liebes Nr. 202 feinsinnig durchgeführt, wurde der Gottesdienst er- öfsnek und durch den freiwilligen Kirchen- und Posaunenchor fest licher gestalkek. V. Schurig hat den Worten des Dsalmisten: „Der Herr Ist unsre Macht, ein Schuh In großen Nöten und unsre Zuversicht" eine Vertonuna gegeben, die, frisch und leben dig vorgekragen, zum Herzen sprüht und freudig ausklingt In dem Bekenntnis: „Za, Gott mit uns, uns schützt der Gott der Herre, uns hilft der treue Gott!" Die Festpredigk hielt Superintendent Michael. Er svrach über 2. Dekri 1, 19 mit folgender Einteilung: Das Wort sie sollen lasten stahn! Das Mort voll Geist, voll Licht, voll Kraft! Er legte die Schrift so trefflich aus, daß jedem das Verständnis für die hohe Bedeutung des Reformakionsfestes und die Persönlichkeit unseres Luthers geweckt bzw. belebt wurde. Diese Dredigt war so tiefgründig und Innerlich, daß jeder Hörer einen Ewigkeitsgewinn daran haben konnte. Luthers Schuh und Truhlied: „Ein feste Burg ist unser Golt", das teils mit Orgel-, teils mit Polannenbegleikunq wahrend des GokteSdleskes be geisterungsvoll gelungen worden war, klang auch nach demselben nochmals weihevoll vom Kirchturm. ' »«ruKtprel«: Ftr «inen Menak 2 Reichsmark »it Autragen, einzeln« Nummern 15 Reichs pfenMg«. Gemein-» - Verbands - Girokonto Nummer L Fernsprecher: Amt GippeldiS- «r. L Vostscheckont» »res-««, 125«. i,i ii - ---»»«> Dippoldiswalde. Es war eine fein ausgedachke und trefflich ausgeführke C. M. v. Weber-Gedächtnisfeier, zu der sich der MGV. „Eintracht" und der Freiwillige Kirchenchor am Sonntag In der „Reichskrone" zusammengeschlossen halten, und an der eine erfreulich große Anzahl Zuhörer teilnahm. Wie zu einer gewaltigen Gedächtnishalle, zu der die Bausteine aus der Werkstatt des volkstümlichen Lieder- und Opernkomponisten ge nommen, von dem Konzertleiter, Oberlehrer Schmidt, kunstge recht zugerichkek, erhob sich die Vortragsfolge. Nach dem Män- erchor: „Wanderers Nachtlied" hielt Oberlehrer Schmidt einen erläuternden Vortrag, -er sich zu einer Huldigung Webers als Tonseher für Klavier, Violine, Opern und Lieber gestaltete. Weber, geb. 1786 in Eutin, geft. 1826 in London, kam 1817 als Musikdirektor an die König!. Oper nach Dresden. Zm Zahre 1813 vertonte er Theodor Körners Gedichte aus „Leier und Schwert". Durch diese Lieder ist Weber bekannt geworden, berühmt aber durch seine deutschen Opern. Zum besseren Verständnis der Vor- tragsfolae gab der Vortrag Aufklärung über den Znhalt der „Preciosa". Ein von Zigeunern entführtes Mädchen kommt nach 16 Zähren in das Elternhaus zurück. Die Handlung des „Frei schütz" spielt nach dem 30 jährigen Kriege, wo der Aberglaube herrschte, daß man im Bunde mit bösen Geistern Freikugeln gießen könne, die ein gewünschtes Ziel treffen würden. Diese Oper stellt den Kampf des Guten mit dem Bösen dar, und läßt die Vorsehung die Anschuld schützen. Webers irdische Hülle wurde von London nach Dresden überführt, wobei Richard Wagner seine Gedächtnisrede mit den Worten schloß: „Niemals hak ein deut scher Meister gelebt als du?" Zwischen seinen Erläuterungen zeigte der Vortragende in einigen Sähen einer Klavtersonake, wie auch hier Webers Dramatik, Melooienreichtum und prickelnde Scherzhaftigkeit zu erkennen ist. Durch diese Erläuterungen ge langten die Zuhörer zu einem größeren Verständnis und zu einer tieferen Wertschätzung der nun folgenden Vorlragssolae. Von Oberlehrer Schmidt wurde die Violinfonake Nr. 6 mit bewährter Meisterschaft gespielt, wozu ihn Frau Zenny Wunderlich fein- widmeken. Die Ziele des Vereins, Kameradschaft und Vater landsliebe zu pflegen, seien, so fuhr Kamerad-Vorsteher Werner fort, immer hoch gehalten worden und führte das an Beispielen an. Hoffentlich komme auch für unser Vaterland bald wieder bessere Zeit. Er schloß mit dem Gelöbnis: Zn Treue fest, in Treue stark, in Treue deutsch, deutsch bis ins Mark. Der allgemeine Gesang des ersten Verses des Deutschlandliedes schloß sich an. Gegen ft,10 Uhr war das Konzert zu Ende und ein flotter Ball schloß sich an, dem die Zugend huldigte, während das Aller sich zusammenfand In Gedankenaustausch und in Erinnerungen an diq einstige schöne Soldatenzelt. — Wie wir hören, sind bis gestern 10 Bewerbungen um denj hiesigen Bürgermeisteroosten eingelaufen. Da die Ausschreibung der Stelle in -er Sächsischen Gemeindebeamten-Zeitung erst vop wenig Tagen erscheinen konnte, wird die Meldefrist, die eigent lich gestern abgelaufen war, noch kurze Zeit hinausgeschoben. — 3600 Lichtspieltheater in Deutschland. Während im Zahr« 1910 etwa 1000 Lichtspieltheater vorhanden waren und rund 200 000 Sitzplätze auswiesen, also ein Theater im Durchschnitt 200 Plätze, entfielen Im Zahre 1925 auf 3600 Lichtspieltheater rund 1275 000 Sitze, also auf ein Theater durchschnittlich 353 Plätze. Auf 1000 Einwohner kamen im Zahre 1910 etwa 4, Iml Zahre 1919 etwa 17 und Im Zahre 1925 etwa 21 Sitzplätze. Zuh Zeit kommt In Deutschland im Durchschnitt 1 Lichtspieltheater auf je 125 Quadratkilometer Gebieksfläche und 17 000 Einwohner, ein Sitzplatz also auf je 49 Einwohner. Die Verteilung der Licht spieltheater in den einzelnen deutschen Ländern und Großstädten ist außerordentlich verschieden. An der Spitze der deutschen Län der steht Mecklenburg-Strelitz mit 10 Theatern auf 100 000 Ein- Einwohner, an letzter Stelle Württemberg mit 3 Theatern auf 100 000 Einwohner. Zm Vergleich zu größeren Ländern des Kon tinents steht Deutschland nach der Zahl der Theaterplätze an der Spitze. Es wird nur durch England und Amerika übertroffen. Reichenau. Am Donnerstag wurden anläßlich einer Treib jagd in Abteilung 1: Frauensteiner Revier (Kreuzwald) von einem Treiber zwei Rucksäcke, zwei Männerhemden, «in Paar Unter- Hausbesitzer 2380 — 4647 Der Wahlkampf, wenn man die Wahl so bezeichnen will, Ist vor über. Das Resultat liegt vor. Wer die politische Lage unseres Sachsenlandes kennt, die einzelnen Vorgänge verfolgt hat, wird nicht überrascht sein. Es ist eingekreken, was man kommen sah: Eine Spaltung in den einzelnen Parteien der Rechten wie der Linken, aber kein starkes Verschiebe» im Stimmenverhältnis links zu rechts. Großgewinnerin ist auf der rechten Seit« die Wirtschaftspakte!, zweiter die neue Partei für Volksrecht und Aufwertung. Links konnten die Kommunisten 5 Sitze gewinnen und die Altsozialisten, denen viele überhaupt die Lebensmöglich keit absprechen wollten, 4 Sitze (bisher 23) belegen. Die Sozial demokratische Partei, bisher 18, kam auf 31 Sitze. Fragt man sich, wie die neue Regierung aussehen wird, so kommt man zu der Aeberzcugung, daß auch jetzt wieder eine Koalition unerläß lich ist. Deutschnalionale 14, Volksparkci 12, Wirtschaftspakte! 10, Zentrum 1, Demokraten 5, Aufwertungspartc! 4 und National sozialistische Arbeiterpartei geben zusammen 47 Sitze. Zhnen stehen gegenüber Sozialdemokraten 31 und Kommunisten 14, zu sammen 45. Das Zünglein an der Mage sind die 4 Altsoziallsten. Mik Ihren Stimmen, zum mindesten mit ihrer stillschweigenden Unterstützung, muß die neue Regierung gebildet werden. Leicht wird das aber nicht sein, viel Entgegenkommen werden die ein zelnen Parteien zeigen müssen und wir können uns Heuke noch nicht recht vorstellen, daß der neugewählte Landtag einst seinem Vorgänger gleich ein seliges Ende finden wird. Großenhain. Splitternackt wurde an der Landstraße nach Elsterwerda in der Nähe von Frauenhain eine etwa 20 jährige Frauensperson im Straßengraben sitzend beobachtet. Die Frauens person soll in Begleitung eines Mannes und auf der Wander schaft befindlich gewesen sein. Ein Autofahrer, der die Frau ge sehen halte, hat dies zur Anzeige gebracht. Leipzig. Bei Hellem Tage Ist In der Luppenstraße «In Ein brecher In eine Erdgeschoß-Mohnung eingestiegen, hak sich dort umgekleldet und alles Begehrenswerte mitgenommen, als er auf dem Wege durch die Vorsaaltür die Wohnung verließ. Einem Straßcnarbeiker, der Ihn einsteigen sah, gab er sich als Mitbe wohner der Wohnung aus, der den Schlüssel vergessen habe. wstsachsen 48 227 teipjig 24 824 Westsachsen 24 975 144 128 86 987 109 950 102 155 101 200 88 724 299 234 212 384 246 524 83 632 106 896 151584 47 414 33123 30 814 97 663 36131 103 668 5575 3095 1712 15 655 3907 4497 7587 5755 24 394 21 779 34 796 41 683 2380 — 4647
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