Volltext Seite (XML)
AelSrsle Zeitung -es Bezirk» Deraniworllicher Redakteur: 8elir Iehne. — Druck und Verlag: Earl Iebne in Dlvvol-isroalbe. 92. Jahrgang Buzelg^nprebt! Ml« 4i MUAmeler -rett« VEtzelk Kl RÄchtpfonM«. TimgeisaE »nd UMamen VO Skeich»pfe-mrlg«. Utzugsprel«: F,r «inen Monat L Reichsmark Mt Anträgen, einzeln« Rammern 1S Reichs- Pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto Rammer » Fernsprech«! Amt vippoidis- «aide Rr. L Voftscheckont« Mretden USO. — 17- - Sonnabend, am 30. Oktober 1926 Nr. 254 »O»S»chGSeS»GSOG»SGSS»G»S0G0SG»^>WGGO4DAe Dieses Blatt eulhSN -le amtlichen Bekanntmachuugr« -er Amtshauptmaunschaft» -es Amtsgerichts uu- -es Sta-trats zu Dtppoi-iswat-e Weisieritz-Jeilung Lageszeilung unü Anzeiger Mr DippoMswalöe, Schmieöeverg u.U Freitag, am 5. November, vormittags 10 Uhr öffentliche Bezirksausschutzsitzung im amtshauplmannschaftlichen SIHungssaale ist elngekrosfen und gibt ab Waldwärter Glöckner Spapliasse WMsuMe Geschäftszeit: Werktags '/,9—12 Ahr und 2—4 Uhr, Sonnabends nur '/-9—12 Uhr. Verzinsung der Spareinlagen nach jährlich 4ft--5ft, v. H. Als Mitglied der öffentlichen Versicherungsanstalt der Säch sischen Sparkassen sind wir Vermittlungsstelle für Lebens-, Volks-, Haftpflicht-, Unfall-, Transport-, Valoren-, Aulokasko- und Krankenversicherungen. Stadkgirokasse Konto 20. Postscheckkonto Dresden Nr. 2890. Fernsprechanschluss Nr. 2 und 21. Abt. Sparkasse. Der Bezirk der Gaum- u.ölmmerep-ömngslnnling ru Ores-en soll auf den gesamten Regierungsbezirk der Kreishauptmannschast Dresden erweitert werden. Es sollen dieser Zwangsinnung alle angehören, die in dem Bezirke der Kreishauptmannschast Dresden solches Handwerk selbständig betreiben, gleichviel, ob sie Gesellen oder Lehrlinge beschäftigen oder nicht. Diese Gewerbetreibenden haben vom 1. bis mit 14. November 1926 schriftlich oder münd lich nach Dresden, Neues Rathaus, 2. Obergeschoß, Zimmer 226 mitzuleilen, ob sie für oder gegen die Erweiterung dieser Zwangs innung stimmen. Boni 18. November bis mit 1. Dezember 1926 liegt die Liste über diese Abstimmung in der genannten Stelle werktäglich von 11 bis 1 Uhr zur Einsicht aus. Dresden, am 30. Oktober 1926. Der Kommissar. Skadkrat Reichardt. Oerttiches mid Sächsisches. Dippoldiswalde. Die Oberpostdirektion Dresden hat gestern ein Stück Land der Gärtnerei von Philipp, hier, an der Garten- Nraße neben dem Philippschen Wohnhaus gelegen, für den Neu bau des Postamtes angekaust. Es darf gehofft werden, -aß im Frühjahr der Bau beginnt. Von allen, für einen Neubau des Postamts zur Verfügung stehenden Plätzen ist der gewählte ohne Frage der geeignetste und es ist nur zu begrüßen, daß man sozu sagen in letzter Minute von dem erst in Aussicht genommenen Bauplätze an der Reichstädter Straße jenseits der Eisenbahn noch abgekommen lst. Zu begrüßen ist aber auch, -aß nun endlich die ganze Postbaufrage greifbare Gestalt annimmk. Dippoldiswalde, 30. Oktober. Heute vor 75 Jahren geneh migten die Stadtverordneten, -aß der Schleifer Robert Kunert aus Wölmsdorf in Böhmen sich hier niederlassen durfte, da ein geschickter Schleifer und Siebmacher hier gebraucht werde. Kunert gründete das jetzt Pfutzsche Geschäft am Obertorplah. Dippoldiswalde, 30. Oktober. Morgen vollenden sich 25 Jahre, daß Bäckermeister Jörke sein Geschäft mit Grundstück in vrr Br-l.» 'straße übernahm. — Nochmals sei darauf hlngewiesen, daß am morgenden Sonntag Bormittag von 9 bis 12 Ahr die Stromzufllhrung im Gleichstromneh unserer Stadt unterbrochen ist. Dippoldiswalde. Kirchenmusik am Resormationsfesk: Psalm 46, für gem. Chor komponiert von V. Schurig. — Tagesordnung zur 15. Sitzung des Bezirksausschusses der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, Freitag, den 5. November 1926, vorm. 10 Ahr im amtshauptmannschastlichen SihungSsaale. Oesfentliche Sitzung: Ablehnung der Wiedereinführung des Früh- zugeS nach Kipsdorf seitens der Reichsbahndirektion. — Verord nung der Kreishauptmannschast Dresden, die Jagdsteuer des Be zirks betr. — DarlehnSaufnahme der Gemeinde Hänichen bei der > Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden für Schulzwecke. — Ver- > äußerung des Sta-tauts-Grundstücks Bl. 72 des Grundbuchs für > Glashütte an die Sächs. Heimstättengesellschast Dresden zum > Zwecke des Postneubaues. — OrtSgesetz über die Stelle deS Bür- . germeisters der Gemeinde Malter. — OrtSgesetz der Gemeinde > Berthelsdorf, Reihenwache -eS Nachkschuhes betr. — 15. Rach- > trag zur Gcmeindesteuerordnung für Geising, Gemeindezuschlag Zur staatlichen Gewerbesteuer betr. — 16. Nachtrag zu derselben Steuerordnung, Gemeindezuschlag zur staatlichen Grundsteuer be treffend. — 13. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung für Börn- werbesteuer betr. — Ortsgesetz über das Wasserwerk der Ge- chen h, P., Gemeindezuschiäge zur staatlichen Grund- und Ge meinde Kleincarsdorf. — OrtSgesetz über Ruhelohn und Hinter- > bliebenenversorgung für die Arbeiter der Gemeinde Quohren. — Beschwerde Dr. Meyers in Höckendorf über die ungenügende Be leuchtung der Dorfstraße in Höckendorf. — Satzung des Bezirks- i Verbandes über dle Durchführung der ihm als Bezirksfürsorge- l verband obliegenden Aufgaben. — Satzung über Voraussetzung, Art und Maß -er öffentlichen Fürsorge lm Bezirksfllrsorgever- band Dippoldiswalde. § — Maurer und Zimmerer finden eine für sie wichtige Be- kannlmachung in diesem Blatte. — Während des Krieges haben dle unehelichen Geburten, ebenso wie die ehelichen, einen starken Rückgang erfahren, -er bis zur Mitte des Jahres 1919 anhielt. ES folgte dann ein Auf stieg bei den unehelichen um 57 v. H. Seit 1921 ging die unehe liche Geburtenziffer wieder ständig zurück. Im Jahre 1924 war sie um 33 v. H. niedriger als im Jahre 1913 und um 20 v. H. niedriger als im Jahre 1920. Diese Abnahme ist bedeutender als die Abnahme der ehelichen Geburtenziffer. Besonders hoch ist die Zahl -er unehelich Geborenen noch im Freistaat Sachsen, in Berlin, Niederschlesien, Pommern und in Bayern rechts -es Rheines: niedrig dagegen in der Aheinprovinz, in Hessen-Nassau, Oldenburg, Oberschlesien, Hessen und Württemherg. Es zeigt sich, daß sie in den Nachkriegszahren seit 1921 für die einzelnen Reichsteile einen ziemlich stationären Charakter hak. Dies dürfte vorwiegend auf die örtlichen Verhältnisse, Bräuche und An schauungen zurückzuführen sein. WorßM ist VakUae Keiner darf den Gang zur Wahlurne versäumen. Wer nicht wählt, hat kein Recht, Kritik an Zuständen zu üben, die ihm nicht gefallen. Obersrauendorf. Zur morgigen Landtaaswahl ist noch be kannt zu geben, -ah, wie üblich, das Wahllokal in Flemmings Gasthof sich besindet. Die Amtshauplmannschaft hat genehmigt, daß die Wahlzeit für unseren Ort wieder verringert wird. Sie beginnt 10 Ahr vormittags und endet 5 Uhr nachmittags. Nach Feststellung des Wahlergebnisses findet eine kurze nichtöffentliche Gemeindeverordnetensihung statt, daran anschließend tagt -er Wahlausschuß zur Beratung über die eingereichten Wahlvor schläge zur Gemeindevertreterwahl am 14. November. Obersrauendorf. Die Mutter eines hiesigen Gutsbesitzers hak, wahrscheinlich in einem Anfall geistiger Umnachkung, ihr Heim verlassen und ist bisher nicht zurückgekehrt. Falkenhain. Gasthofsbesiher Geißler hat seinen vor einigen Jahren neugcbaulen Saal in den letzten Wochen modern aus malen lasten. Am Sonntag soll Ballmusik, am Montag Militär konzert dem vorgerichteten Saal die Weihe geben. Johnsbach. Hier und in Falkenhain findet morgen Sonn tag und Montag Kirmes stakt. Allenberg. Große Aufregung verursachte hier vor 75 Jah ren der Minifkerialerjaß, der für Neubauten harte Dachung vor schrieb, also das Schindeldach untersagte. Die Witterungsver hältnisse hier oben seien dem entgegen. Versuch mit einem Ziegel- -ach hätten daS auch bereits bewiesen. Das Ziegeldach des Huk hauses in Zaunhaus habe man nach 1'/- Jahren wieder durch ein Schindeldach ersetzen müssen. Gelsing. Ein frecher Einbruch wurde hier inmitten -er Stadt in der Nacht zum Freitag bei der Witwe Köhler verübt. Der oder die Spitzbuben zertrümmerten auf der Rückseite des neben der Kirche gelegenen Hauses ein Fenster und stiegen dann ein. Sämtliche Behälter durchwühlten sie. Leider fielen den Dieben verschiedene Gegenstände in die Hände, so ein Paar neue Stiefeln, eine Militärjoppe mit etwa RM. 1,50 in der Tasche, eine Windjacke, eine Handtasche mit Geld u. a. Die sofort her beigerufene Gendarmerie konnte verschiedene Fingerabdrücke nehmen, -och ist bis jetzt noch nicht gelungen, -er Spitzbuben, die vermutlich wieder aus der nahen Tschechoslowakei stammen, hab haft zu werden. Sachdienliche Meldungen wolle man sofort der nächsten Gendarmeriestation mitteilen. Seifersdorf. Unser Kirchspiel mit den Orken Paulsdors, Malter und Spcchtrih feiert am Resormationssest Kirchweih. Kreischa. In der am Donnerstag, den 28. Oktober im hie sigen Erbgericht abgehallenen öffentlichen Versammlung der So zialdemokratischen Partei, Gruppe Kreischa und Amg. sprach Polizeipräsident a. D. Menke—Dresden über die Bedeutung der sächsischen Landtagswahl am 31. Oktober sür das arbeitende Bolk. Er schilderte zunächst die Zustände vor der Revolution, wobei er Sachsen als das ausgesprochene Land der Reaktion bezeichnete, entrollte alsdann ein Bild der wertvollen kulturellen Pionierarbeit der sozialistischen Regierung und kritisiert scharf die Zeit der Koalition der letzten Jahre. Der Besuch der Versammlung ließ zu wünschen übrig, eine Aussprache sand nicht statt. Halnsberg. Die Weißerltzbrttcke, an der seit Frühjahr ge baut wurde, Ist nun fertiggestellt und soll Montag dem Verkehr übergeben werden. Damit können auch die Wagen der elek trischen Vorortbahn wieder bis Cossmannsdorf verkehren. Dresden. Die Eröffnung der Jnsanterieschule In Dresden findet nm 18. November statt. Voraussichtlich wird der Reichs präsident von Hindenburg darnn teilnehmen. — Der Stadt Dresden ist von der Leitung der Gesolei in Düsseldorf als Zeichen der Anerkennung für ihre Mitwirkung an der Ausstellung die Goldene Medaille verlieben worden. — Die Anregelmässigketten In der Stadlbank zu Riesa, Zweigstelle Gröba beschäftigten am Freitag das Gemeinsame Schöffengericht Dresden in einem, bis in die Abendstunden wäh renden Termin. Der Stadksekrclär Walther, der die Stadkbank Riesa um weit über 65 000 Reichsmark durch Kreditgewährung geschädigt, erhielt wegen AmtSverbrechens ein Jahr Zuchthaus zu- -iktiert. Der Firmeninhaber Wilhelm Artur Fleischkauer, der die ganzen Vorteile daraus gezogen, wurde zu drei Jahren Ge- § fängnis verurteilt. Von zwei weiteren Angeklagten wurde einer i freigesprochen, der andere zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. > — In den letzten Nächten zelaten fick in verschiedenen Land gemeinden Einbrecher recht arbeitsam. In Kubschütz wurden in einer Nackt allein zwött Einbrüche, In der vorberqeaangenen Nacht In Vlösa drei" Einbrüche, in Erdmaynsdors fünf Einbrüche verübt. Meist schnitten die Eindringlinge Löcher in -le Scheiben, wirbelten -as Fenster auf und stiegen ein. Die Beute war ge ring. Anscheinend haben die Täter nur nach Geld gesucht. — In Oelsnih i. E„ Bergen, Zwickau und Pirna mußten Angestellte, -ie sich Anredllchkeiten hatten zuschulden kommen lassen, fristlos aus den Diensten -er Aktiengesellschaft Sächsische Werke entlassen werden. Wer von ihnen außerdem -er Staats anwaltschaft übergeben werden soll, unterliegt noch der Entschei dung der Hauptverwaltung. , Leipzig. Der Rat der Stadt Leipzig hat -le Nachbewilligung der durch die anhaltend starke Arbeitslosigkeit erforderlich ge wordenen Mehrausgaben von rund 1'/, Millionen M. zum KoHo G. V. -es städtischen Haushaltplanes gemäß dem vom Arbeit?- amt vorgelegten Nachtrag zum HauShaltolan bewilligt. Die Zu stimmung der Stadtverordneten ist einzuholen. Leipzig. Die „Leipziger Abendpost" meldet: Seit einiger Zeit gehen In Leipzig Gerüchte um, wonach der Obmann der Sterbe- Kasse der großen Leipziger Straßenbahn einen leichtsinnigen Le benswandel führe und verdächtig große Ausgaben mache. Dieser Obmann war gleichzeitig Betriebsraksmitglied bei der Großen Leipziger Straßenbahn und ist kürzlich vom Gesamtbetriebsral sei nes Postens enthoben worden. Der Betriebsrat leitete alsdann eine Untersuchung ein, deren Ergebnis die Feststellung von Ver untreuungen in Höhe von etwa 30 000 M. sein soll. Der im Ver dacht der Veruntreuung stehende Obmann sollte am Donnerstag festgenommen werden, ist aber inzwischen geflohen, wurde dann aber in seiner Wohnung verhastet. Geithain. Wie andere Städte schon lange ihr Spezialgebäck Herstellen, so z. B. Leipziger Lerchen, Bornaer Zwiebel usw., so bringt neuerdings ein hiesiger Bäckermeister knusprige „Geithainer Dohlen" zum Berkaus. Die Anregung zu diesem Gebäck bildete die jahrhunderte alte Sage von dem Chorjungen zu Geithain, den leine Kameraden beim Dohlenfang von der Höhe des Nikolai- Kirchturmes herabstllrzten, als er eine in dem geplünderten Neste gesunkene weiße Dohle sür sich bealpruchte. Einsiedel. Der hier in Lehre stehende 17 jährige Kaufmanns lehrling Kurt Schubert hakte behauptet, auf dem Wege zu einem Schulfreunde in Draisdorf von üem Führer eines ihn überholen den Autos betäubt in dem Kraftwagen nach Frankfurt ver schleppt worden zu sein. Erst in Ludwigshafen sei es Ihm ge lungen, zu entfliehen und nach verschiedenen Irrfahrten nach Worms zu gelangen, wo Ihm ein Geschäftsfreund seines Chefs zur Heim reise verholsen habe. Die polizeilichen Erörterungen in der den gesamten Ort lebhaft beschäftigenden Angelegenheit haben jetzt ergeben, daß der junge Bursche die ganze Geschichte frei er funden hat. Fest steht nur, dass er einige Tage verschwunden gewesen ist. Nerchau. Auf Grun- bestimmter Verdachtsmomente ver langte ein Gutsbesitzer in Groklewih die Schlafkammer einer land wirtschaftlichen Gehilfin besichtigen zu können. Das Mädchen verweigerte dem Besitzer den Eintritt. Ein Schlossermeister öff nete die Tür und es wurde dann bei der Untersuchung der Kam mer unter dem Bett der Leichnam eines neugeborenen völlig aus gewachsenen Mädchens gefunden. Das Kin- war mit einem Taschenkuche erdrosselt worden. Das Mädchen gestand schließ lich, dass es sein neugeborenes Kind auf diese Weise gelötet hatte. Augustusburg. Die hiesige Sparkasse zahlt seit einiger Zeit Vorschüsse auf aufgewertete Spareinlagen an über 60 Jahre alte bedürftige Sparer aus. Davon wird lebhafter Gebrauch ge macht. Die Spartätigkeit in den letzten Monaten ist sehr befrie digend gewesen, so beträgt allein im Monat Oktober der Ein lagenüberschuh ca. 40 000 Reichsmark. Zwickau. Zwischen einem hiesigen Ehepaar bestehen seit längerer Zeit tiefgehende Meinungsverschiedenheiten, die dazu führten, dass der Mann sich entschloss, die Frau zu erschiessen. Be vor er seine Tat ausführen wollte, letzte er seinen Sohn von -cm Plan in Kenntais. Der Junge schlug, um ein blutiges Drama zu verhindern, Lärm, konnte jedoch nicht verhindern, daß der Jähzornige in die Wohnung seiner von ihm getrennt lebenden Frau eindrang und einen heftigen Streit begann. Hinzuellende Hausbewohner konnten durch Ihr Eingreifen das Schlimmste ver eiteln. Die Polizei holte dann aus der Wohnung des Ehemannes den Revolver heraus und beschlagnahmte ihn. Neukirch. Als am Schrammschcn Grundstück in Neukirch- Ost die Wasserleitung gelegt wurde, stiess man unter der Haus tür auf einen Sarg, In dem das Skelett eines 40 bis 50 Jahre alten Mannes lag. Von wem und wann der Sarg dort begraben worden ist, konnte noch nicht festgestellt werden. An scheinend handelt es sich um eine vor langer Zeit vorgenommene Bestattung. Bautzen. Zur Linderung der Wohnungsnot und der Er werbslosigkeit Ist dem Bautzner Bezlrksverbande ein Staalsdar- lehn von 348 000 M. überwiesen worden. Bautzen. Die gräßliche Bluttat, der am 20. Mai d. Js. der Nittcrgulsinspcktor Paul Möller auf dem Rittergute Rosen hain b. Löbau zum Opfer fiel, beschäftigte das Schwurgericht In der Verhandlung gegen üen 27 Jahre allen Oberschweizer Paul Mordek aus Breslau und den 20 Jahre alten Schweizer Josef Wolf aus Lauban wegen Totschlags. Sie waren angeklagt, am genannten Tage im Kuhstall des Rittergutes Rosenhain gemein schaftlich den Jnpcktor Möller vorsätzlich, aber ohne Ueberlegung getötet zu haben. Mordek erhielt wegen Totschlag 12 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrenrechtsverlusk, Wolf wegen Bei hilfe 4 Jahre 6 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrenrechts- vcrlust. Löbau. In den letzten Tagen hat sich auch hier eine Lin- brecherbande In empfindlicher Weise bemerkbar gemacht. Ver schiedentlich fiel den Dieben ansehnliche Beuke in -Ie Hände. In Kunnersdorf wurde an vier Stellen eingebrochen. In Kemnitz und Nieder-Rennersdorf waren die Einbrecher ebenfalls am Werke. In Dürrhennersdorf nahmen die Verbrecher ans der Poslhilfsstelle einen Schrank mit, in welchem sie anscheinend Geld vermuteten. Es ist ihnen aber höchstens Beuke im Werke von 10 Mark in die Hände gefallen. In Kubschütz wurde nicht we niger als 12 Mal eingebrochen. Nur in einem einzigen Falle fiel dem Attentäter nennenswerte Beute in die Hände. Schliesslich hatte auch der Ort Blösa Besuche an drei verschiedenen Stellen zu verzeichnen.