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Tageszeitung im- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg U.A« Netteste Zett«»- »e» Bezirk» Liefe» Blatt «UHSll -le amlttchrn Bekannlmachuvge« Ker Amlsha^lmannschast» »es Amtsgericht» un» »es Sta»trats zu Dip-otttswal»« Derantworstich« Redakieur: SeNr Jehn«. — Druck und Verlag: Larl Sehn« in Divvoldisroalde. » »MI S-—SWWIS« ' Nr. 246 Donnerstag, am 2 r. Oktober 1926 92 Jahrgang MzaMprehlr Air «Kren Monat ! Reichsmark M< Zutragvn, «tnzek»« Nummern 18 Netch»- pfennige. Gemeinde - V«dam-S - Girokont» Nummer > Fernsprecher: MM DtppvtöiS- maLe Nr. i pofischeLont» Dresden 12 v«. U»zri«eupre«: M« « «Mmeter »rett« VettiM« rv Retchtpfennig«. Lingesa-nsl und Reklamen 80 Net chspfennlg«. Freitag nachmittag von 5 Uhr an oielvlllil. Verkauf v on Rindfleisch Oertliches »ud LiichfischeS. Dippoldiswalde. Von 7 Uhr an frische Brötchen! Gestern nachmittag fand im „Hirsch" eine außerordentliche Haupt versammlung der hiesigen Bäckerinnung statt, bei der die Beilegung des Arbeitsbeginnes In den Bäckereibetrieben von früh 6 auf 5 Uhr als einziger Punkt auf der Tagesordnung stand. Auf Anordung des Ardelts- und Wohlfahrtsministeriums wird nach 8 5 der Reichsverordnung diese Ausnahmebewilligung nur für ganze Bezirke oder bestimmt zu umrahmende Teile, nicht für Einzelbetriebe, erteilt. Die geheime durch Stimm zettel vorgenommene Abstimmung über diesen Punkt ergab eine Zweidrittelmehrheit für den 5-Uhr-Anfang. Im Zusammenhänge mit dieser Ausnahmebewilligung steht der 7-Uhr-Verkauf von Backwaren. Es dürfen vor 7 Uhr morgens weder aus Groß- noch Kleinbetrieben Backwaren ausgelragen, ausgefahren oder tonst abgegeben werden. Dieses Verbot gilt auch für Hotels, An- stalken, Wiederverkäufer und dergl. Die neu zu bildenden Ueber- wachungsausschüsse werden wegen Innehaltung der beiden ge- nannten Zeiten eine strenge Kontrolle ausüben und Harke Strafen drohen dem Bäckereibelriebsinhaber, der sich einer Ueberschrei- tung schuldig macht. Der oben genannte Innungsbeschluß ist an die Kreishauptmannschaft einzureichen und tritt mit dem Tage der Genehmigung in Kraft. Die Geltungsdauer der Bewilligung ist zunächst probeweise längstens auf die Zeit bis Ende April 1827, unter Vorbehalt des Widerrufs, beschränkt, sobald die Voraus setzungen und Bedingungen in dem genehmigten Bezirk nicht Inne geyalten werden. — Die Notiz über den Arbeitsbeginn in Bäckereien in der gestrigen Nummer scheint doch zu manchen Irrtümern Anlatz gegeben zu haben und es scheint, als ob über die Zeit des zu lässigen Arbeitsbeginnes im Bäckereigewerbe große Unklarheit besteht. Es sei darauf hingewiesen, daß die Arbeit im Bäcker gewerbe vor früh 6 Uhr nach wie vor unstatthaft und strafbar ist, solange nicht die Kreishauptmannschast einen früheren Arbeits beginn genehmigt hat. Anträge auf Erteilung dieser Genehmigung sind bei der Kreishauptmannschast Dresden einzureichen. — Die Deulschnakionale Volkspartei hält nächsten Sonn abend in „Stadt Dresden" eine Wahlversammlung ab. — Am Dienstag früh ließ sich auf der Bahnstrecke Dresden- Tharandt auf Dölzschener Flur unterhalb der Begerburg ein 15 Jahre (!) altes Dienstmädchen von einem Personenzuge über fahren. Der Kopf wurde sofort vom Rumpfe getrennt. Liebes kummer soll der Grund zur Tat sein. (!) — Im Einvernehmen mit der Landessiedlungsgesellschaft „Sächsifches Heim" In Dresden hat das Landesamt für Arbeits vermittlung soeben ein Merkblatt herausgegeben, das für alle am Bau von Landarbeiterwohnungen interessierten Bevölkerungskreise beachtenswert ist. Nach den dort wiedergegebenen Bestimmungen werden Darlehen für derartige Bauvorhaben aus den Mitteln der produktiven Erwerbslosenfürsorge und aus den dem sächsischen Staat zufallenden MletzinssteuerelngSngen gewährt, lieber die für Werkwohnungen festgeletzken Einheitssätze hinaus können Zu- sahdarlehen gegeben werden, falls durch die Erstellung von Werk wohnungen eine entsprechede Anzahl ausländischer Arbeitskräfte zugunsten deutscher Landarbeiter tatsächlich abgelöst wird. Die Darlehen sind unverzinslich. Bei Mitteln, die aus der produk tiven Erwerbslosenfürsorge stammen, tritt Tilgungspflicht Inner halb 10 Jahren ein. Bet bedürftigen Landarbeitern kann die Til- oungsdauer dieser Darlehen auf 20 Jahre ausgedehnt werden. Dar lehen aus der Miekzinssteuer sind vom 1. April 1927 an jährlich mit 2 Proz. zu tilgen. Die Darlehnsgeber können das Darlehen nicht kündigen, während der Darlehnsnehmer berechtigt ist, das Darlehen zum 1. Oktober jeden Jahres unter Einhaltung einer Kündigungsfrist auszukündigen. Die Sicherstellung der Darlehen erfolgt durch Eintragung zweier Hypotheken zugunsten der Landes auf das Grundstück. Zur Sicherung des Förderungszweckes wird ferner eine beschränkte persönliche Dienstbarkeit zugunsten des Landes des Inhaltes eingetragen, daß die Wohnung auf die Dauer von 50 Jahren nur von deutschstämmigen Landarbeiterfamilien be wohnt werden darf. Auskünfte, insbesondere über die Bean tragung der Darlehen, geben die öffentlichen Arbeitsnachweise. — Hartnäckige Gattenmordversuche beging die 36 jährige Landarbeiterin Ida Ulrich aus Ehrenberg i. Sa. Sie ver suchte mehrfach, ihren Mann mit Bitterkleesalz zu vergiften. Als das alles nichts half, suchte sie einen Schneidergehilsen zur Er mordung ihres Mannes anzustiften. Als Belohnung wollte sie mit Ihm verkehren! Der Schneidergehilfe verzichtete dankend! Das Schwurgericht Bautzen aber verurteilte die Fran zu 4 Jahren 5 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust. Diese schwere Strafe hätte sie sich ersparen können, denn inzwischen ist ihr Mann auf der Landstraße erfroren. Niederfrauendorf. Vor kurzem war bekanntlich der hiesige Gasthof durch Schadenfeuer eingeäschert worden. Zur Klärung des Brandfalles ist der Besitzer deS Gasthofes, August Petrick, am Donnerstag voriger Woche nach dem Landgericht Freiberg beordert worden. Rechenberg, 21. Oktober. Heute vor 25 Jahren, an einem Montag, fand die Weihe unsrer neuerbauken Kirche statt. Gelsing. Als am Sonntag zwei auswärtige Radfahrer die Dresdner Straße fuhren, sprang plötzlich ein kleiner Hund aus einem Hause und In das Fahrrad, wodurch die Fahrer zum Sturz kamen und sich Verletzungen zuzogen, so daß sie ärztliche Hilfe In Anspruch nehmen mußten. Da der Besitzer für seinen Hund verantwortlich Ist, muß er die Kosten tragen, die erheblich sein dürften, da auch die Räder beschädigt waren. Für die anderen Hundebesitzer mag es eine Warnung sein, ibre Hunde unbeauf sichtigt auf den Straßen herumlungern zu lasten. Rabenau. Ilm die Wasserversorgung auch in krockner Jahres zeit gewährleisten zu können, beschlossen die Stadtverordneten die Errichtung eines zweiten Hochbehälters. Auch die Erbauung eines Wallerturmes soll erwogen werde, da nur durch einen solchen die Wasterdruckverhältniste besonders bei Feuersgefahr in den oberen Stadtteilen ausreichend sein werden. nahte, war die Schani Dresden. Bei dem letzten Hochwasser war In der Nähe der Dampferanlegestelle Dresden-N. von dort im Wasser herum- watenöen Kindern ein Knabe in ein etwa 2 Meter tiefes Keller loch gestürzt und ertrunken. Der Keiler diente einer fliegenden Schankstätte zum Aufbewahren von Bier. Als das Hochwasser nahte, war die Schankbude weggefahren, das Loch aber nicht ab gedeckt worden. Dies brachte dem Schankbudeninhaber Frauen dorf eine Anzeige und Anklage wegen fahrlässiger Körperver letzung ein, die der Staatsanwalt mit acht Monaten Gefängnis gesühnt wissen wollte, vom Gericht aber mit sechs Monaten Ge fängnis geahndet wurde. — Aehnlich wie vor einigen Wochen im K. d. W. in Berlin fand am Montag In dem bekannten Dresdner Modehaus Renner ein Verkaufsnachmittag statt, bei dem die ersten Bühnen künstler Dresdens als Verkäuferinnen und Verkäufer wirkten und dessen Reinertrag zum Besten der Bühnengenossenschaft be stimmt war. Die Veranstaltung war ungemein stark besucht, und dem gemeinnützigen Zweck dürfte ein ganz beachtlicher Betrag zugeflossen sein. Dresden. Die Reichsbahndirektion Dresden teilt Mit: Am Mittwoch mittag fuhr den von Weida kommenden Personenzug bei der Einfahrt eine Lokomotive In die Flanke. Die Lokomotive, der Packwagen und ein Personenwagen sind entgleist und leicht beschädigt. Bei dem Unfall wurden 10 Reisende und zwei Eisen bahnbedienstete leicht verletzt. Der Betrieb wurde nicht wesent lich gestört. — Der ordentliche gaushalkplan wurde nach endlosen Sitz ungen abgelehnk, während der außerordentliche gegen die Stim men der Sozialdemokraten und Kommunisten angenommen wurde. Wie dieser Haushaltplan nunmehr Gültigkeit erlangen soll, müh die Gemeindekammer entscheiden, denn es ist bereits heute anzu nehmen, datz neue Einigungsverhandlungen scheitern. — Am Montag und Dienstag fand vor der 5. Strafkammer des Landgerichts Dresden die Berufungsverhandlung in Sachen der Röntgenverbrennungen im Freitaler Stadlkrankenhause statt. Die vom Gemeinsamen Schöffengericht am 27. Mal d. Is. wegen fahrlässiger Körperverletzung zu Geldstrafe verurteilten Aerzte Dr. Friedrich Wolf und Dr. Brade sowie der damalige Kranken hausverwalter Hofmann hakten gegen Ihre Verurteilung Be rufung eingelegt und bestritten jedes Verschulden an dem Ver brennen. Nach Vernehmung einer Anzahl Zeugen und Sach verständigen wurden die Beschuldigten freigejprochen. Weinböhla. In einer hiesigen Zeitung und vermutlich auch In anderen sächsischen Zeitungen (auch uns ging der Auftrag zu, wanderte aber in den Papierkorb, da uns die Anpreisung un lauter erschien D. R.) erschien in den letzten Tagen eine große Anzeige der Thüringischen Pflanzenkulturen, Erfurt 690, in der Obstbäume, Beerensträucher, Rosen, Speisekartoffeln und sonstige Gartenerzeugnisse zu denkbar billigsten Preisen empfohlen wurden. Die Firma bewies noch weitere Kulanz, indem sie den Versand auf eigene Gefahr versprach und bei Nlchkgefallen Umtausch ge stattet oder die Rücksendung des Geldes IN Aussicht stellte. Die Versprechungen waren zu schön, um nicht namentlich in Gärtner- Kreisen Bedenken zu erregen. Die Kriminalpolizei leuchtete hin ter die Kulissen, und siehe da, die ganze Angelegenheit stellte sich als groß angelegter Schwindel heraus. Der Aufgeber der An zeige In Erfurt, der die Voreinsendung der Beträge verlangte, wurde verhaftet, da er es lediglich auf unreellen Gelderwerb ab gesehen hatte. Freiberg. Dem vor einigen Tagen in der Nähe von Mem mendorf einem schweren Mokorradunfall zum Opfer gefallenen Dr. med. Rudert hier ist am Freilag seine Gattin in die Ewig keit nachgefolgt. Zwei minderjährige Kinder sind somit binnen wenigen Tagen beider Eltern auf. tragische Welse verlustig ge gangen. Leipzig. Auf dem den Sächsischen Werken gehörenden Braun kohlenwerk Böhlen bei Leipzig ereignete sich am DlenStagnach- mitkag eine Kohlenstaubexplosion. Durch eine Verpuffung in der Entstaubungsanlage der Pressen wurden ein Teil des Daches und zwei darauf stehende Entlüftungshauben abgehoben und her- unkergeworfen. Der Hauptstoß der Verpuffung ging aber durch die für solche Fälle vorgesehenen Klappen über das Dach hinaus, wodurch die Gewalt der Explosion gemildert wurde. Ein Ar beiter wurde zur Seite geschleudert, erlitt aber nur leichte Ver letzungen. Der Betrieb der Brikektfabrik erfuhr keine Störung. Leipzig. Im letzten Monat sind In Leipzig 16 000 Pfän dungen vorgenommen worden. Im vorhergehenden Monat waren es 11 000 — gegen durchschnittlich 4000 im Monat In der Vor kriegszeit. Nickts kennzeichnet die Schwere der heutigen Wirt schaftskrise stärker als diese nackten Tatsachen. Handel, Ge werbe und Industrie leiden trotz erfreulicher Anzeichen einer be ginnenden Konjunklurbesserung noch immer unter der Last, die ihnen die wirtschaftliche Nok aufgebürdek hak, und es sind nicht allein Inflakionsgründe, die dieser Not zum Opfer fallen, auch alte angesehene Firmen ringen verzweifelt um ihre Existenz und ihren guten Namen. 16 000 Pfändungen in einem Monat In Leipzig, das heißt auf die Einwohnerzahl umgerechnet, daß jeder 40. Leipziger gepfändet worden ist. Einsiedel. Der am Dienstag früh 4.58 Uhr Thalheim ver lassende Personenzug mußte für eine halbe Stunde auf der Station liegen bleiben, da nicht mehr genügend Wasser in der Maschine war. Erst nach Eintreffen einer Ersahlokomotive für die doch wohl beschädigte Maschine konnte die Fahrt fortgesetzt werden. Colditz. Der Arbeiter Arno Beyer und der 20 jährige Sohn Kurt des Gutsbesitzers Landgraf waren In Colditz in dem hinter Hohnbach gelegenen Steinbruche mit Sleinbrechen beschäftigt. Als beide nach einer nicht explodierten Sprengladung sehen wollten, entlud sich plötzlich ein Schuß. Beide erlitten schwere Ver- Jöhstadt. Beim Umzug einer hiesigen Familie waren die Gaslampen in der alten Wohnuna abgeschraubt worden ohne daß man für einen genügenden Verschluß der Rohre gesorgt hätte. Ein Mieter wurde auf den Gasgeruch aufmerksam und - leuch tete mit einem brennenden Streichho z die Leitung ab. Trotz dem der Hauptbahn der Gasleitung geschlossen war, erfolgte eine gewaltige Detonation: über ein Dutzed Fensterscheiben wurde: zertrümmert und der Unvorsichtige selbst durch Brandwunden schwer an Händen und Gesicht verletzt. Zwickau. Die Arbeitgeber sowohl wie auch die Arbeitnehmer im sächsischen Steinkohlenbergbau haben den in -er vorigen Woche vom Schlichter des Freistaates Sachsen gefällten Schiedsspruch im Lohnstreit im Steinkohlenbergbau angenommen. Der neue Schiedsspruch sieht bekanntlich eine allgemeine Lohnerhöhung von 3 Proz. vor und ist bis zum 31. März 1927 verbindlich. Bautzen. Zu der Mitteilung der Sächsischen Schulzeitung, daß hier die Errichtung eines katholischen Gymnasiums geplant sei, erfährt man von unterrichteter Seite hierzu folgendes: Die Er richtung eines katholischen Gymnasiums in Bautzen kommt nicht in Frage in Bautzen. Es handelt sich um den Wunsch des Bischofs der dortige katholischen Oberschule einen Zug mit Griechisch zu geben, damit dort künftig Priester vorbereitet werden können, ueber dies Gesuch Ist noch nicht entschieden worden. Eine kürz lich abgehaltene Besprechung der Äautzner Schulvertretung mit der Regierung galt der Erörterung der Bautzner Schulverhält nisse Im allgemeinen. Zittau. Beim Laden von Böllerpatronen für das Kirmes- fest explodierte In Reichenberg-Harzdorf eine Patrone. Dadurch erlitt der Schmiedemeister Klamt schwere Verwundungen. Na mentlich die Augen sind schwer verletzt. Das Dach des Hauses wurde emporgeschleudert, die Glebelwand eingedrückt. Der Ver letzte muhte sofort ins Spital gefahren werden. Aus Stadt und Land. — Neuer Ausbruchsversuch de» Fassadenkletterer» Kastner. In Berlin hat der berüchtigte Fassaden kletterer Wilhelm Kahner erneut einen Ausbruchsver such aus dem Gefängnis unternommen. Er konnte diesmal aber schon bei den ersten Anfängen erwischt werden. Bei der Durchsuchung hat man bei ihm sie ben Sägen gefunden. Wie er in deren Besitz gekommen ist, muh die weitere Untersuchung erst noch auf- klären. Kaßner selbst lehnt entschieden jede Aussage darüber ab. — Nach zwanzig Dienstjahre« ... Zu den Ver untreuungen, die sich auf dem Berliner Postamt W. 10 ein Oberpoftinspektor zuschulden kommen lieh, wird noch bekannt, daß die Summe der unterschlagenen Beträge in die Hunderte geht. Der Deamte, der Jahre alt und länger als 20 Jahre im Dienst der Post ist, führte ein recht kostspieliges Leben, für das er sich immer neue Mittel durch Unredlichkeiten im Dienst zu verschaffen suchte. Die Untersuchung ist noch nicht zum Abschluß gelangt. " Todessturz aus 25V Meter Höhe. Ein 25jäh- riger Diplomingenieur aus Charlottenburg stieg in Adlershof bei Berlin zu einem Versuchsfluge auf. Als das Flugzeug sich in etwa 250 Meter Höhe befand, sahen Zuschauer, wie die Maschine ins Schwanken ge riet und plötzlich zur Erde herniedersauste. Der Appa rat stürzte ab und ging vollständig in Trümmer. Der Führer konnte nur noch als Leiche geborgen werden. " Ucberflüssige Warnung. Vor einigen Tagen brachte eine Zeitung in Kalkberge bei Berlin eine Anzeige folgenden Wortlautes: „Warne jedermann, mei ner Frau Helene etwas zu borgen, da ich dafür nicht aufkomme. Fritz . . . ." — Am nächsten Tage er schien prompt als Antwort folgendes Inserat: „Lie ber Fritz, sei unbesorgt, ich habe schon alles geborgt. Du brauchst nur noch zu zahlen. Helene " ' Internationale Presse-Ausstellung in Köln. Am Mittwoch begannen in Köln die Vorbesprechungen, die der Vorbereitung der internationalen Presseaus stellung dienen sollen. Den Besprechungen wohnten Vertreter der Reichsregierung, der preußischen Re gierung, des Kölner Magistrats und der Presse bei. " Erfinderische Spitzbuben. Auf einen eigentüm lichen Trick verfielen in der Gegend von Vilshofen (Bayern) zwei Burschen, um sich Verdienstmöglichkeit zu beschaffen. Während der eine von ihnen in die Kirchen der Umgebung ging, um die Orgelpfeifen zu beschädigen, stellte sich der andere bei den Organisten vor, um sich zur Reparatur der Orgeln zu empfehlen. Durch einen Zufall konnte dem Treiben der beiden Gauner nun endlich ein Ziel gesetzt werden. " AutounfaN Fritz Kreislers in Irland. Wie man aus Belfast (Irland) meldet, stieb ein Kraft wagen, in dem sich Professor Fritz Kreisler befand, mit einem anderen Wagen zusammen. Professor KreiS- : ler wurde von Trümmern überschüttet und erlitt einen f Nervenschock, blieb aber unverletzt. Bereits vor drei : Jahren entging Fritz Kreisler den Gefahren eines : Automobilzusammcnstoßes bei Eastbourne wie durch i ein Wunder. Sein Mitinsasse war damals erheblich j verletzt worden. - * Ein Schmalkaldener Arzt kam bei Schwarza durch einen Autounfall zu Tode. Sein Chauffeur wurde leicht j verletzt. ! * Nach einer Hamburger Meldung stürzte bei der - neuen Gasanstalt in Finkenwärder ein fahrbarer Dreh kran von der Brücke ins Wasser. Ein Aufseher wurde mit- s gerissen und unter den Trümmern begraben. , * In Psasfcnschlag bei Passau brach durch Brand- ' stiftung Feuer aus. Neun Anwesen wurden mit sämtliche« > Erntevorräten und Maschinen vollständig zerstört.