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v. Hoesch in VerUu. Beginn der Thviry-Ae^ andlunge»? - — Berlin, 18. Oktober. > Der deutsche Botschafter in Paris v. Hoesch iß nach seinem Kissinger Kuraufenthalt noch nicht nach Paris zurückgekehrt, sondern nach Berlin gefahren Sein Aufenthalt in der Reichshauptstadt wird mit den deutsch-französischen Ausgleichsverhandlungen in Zusammenhang gebracht. f Man erinnert sich, vast »ach der prinzipiellen : Zustimmung vcs deutschen »ud des französischen Ka- j binetts zu den Vereinbarungen von Thoiry in beiden Ländern besondere Kabiuettsansschüsse eingesetzt mor> ! den sind zur technischen Tnrchberatung der Einzeljragc» j nnd zur Ausstellung eines Gesamtplanes. Es hat den Anschein, das,- der deutsche Ausschuß, der aus dem ! Reichsaußenmiiiister, dem Reichsfinauzministcr »iid dem SieichSwirtschaflsministcr zusammengesetzt ist, vor einem s vorläufigen Abschluss seiner Arbeiten steht nnd der ! Zeitpunkt nahe ist, an dem gemeinsame Beratungen i deutscher und französischer Delegierten einsctzcn können, j Immerhin wird man gut tun. daran zu denken, j daß einem erfolgreichen Abschluß der Verhandlun gen noch manche Schwierigkeiten entgcgenstehen. In ! diesem Zusammenhang verdienen einige Ncußernngcn , der französischen Presse Erwähnung, in denen von > Deutschland für eine Nheinlandräumung Kompensa- ! tioncn verlangt wurden, zu denen Deutschland sich j nicht verstehen kann. Der deutsche Botschafter in Amerika, Freiherr - von Maltzan, der jetzt wieder nach Washington zurück- i gefahren ist, äußerte sich vor seiner Abreise über die deutsch-französischen Verhandlungen dahin, daß die ' Aussichten, die sich aus einer deutsch-französischen Zu- j sammcnarbeit ergeben, als außerordentlich glücklich be- : zeichnet werden können. Die beste Sicherheit für den Frieden sowohl in Europa wie anderswo liege in der Schaffung eines brüderlichen Geistes, der die gegen seitigen Interessen anerkennt. Die Lage in Deutschland s bessere sich. Außerhalb Deutschlands halte man die Lage allgemein für besser, als sie wirklich sei. Eine geheimnisvolle Erklärung. — London, 18. Oktober. Das Ncutersche Telegraphenbureau verbreitet eine Meldung, in der eine bedeutsame Erklärung der in ternationalen Hochfinanz angekündigt wird. Was es damit für eine Bewandtnis hat, und wer diese Er klärung unterzeichnen will — was schließlich eben so wichtig ist wie die Erklärung selbst — wird leider nicht gesagt. Die Erklärung lautet: „Wie wir von einer kompetenten Persönlichkeit der City erfahren, wird am Mittwoch eine Erklärung von größter Bedeutung durch hervorragende Bank- und Geschäftsmünner aller führenden Nationen Europas und der Vereinigten Staaten veröffentlicht werden. Die betreffende Persönlichkeit fügte hinzu, daß die Lage Europas äußerst schwierig sei und daß die Mit tel, diese Schwierigkeiten zu überwinden, ohne jede Verzögerung gefunden werden müßten. Die bisher verfolgte Politik erhöhe die Schwierigkeiten, statt sie > zu mindern. Eine völlige Kursänderung dieser Po litik sei also notwendig, um den Kredit wieder her zustellen und um die große Entwicklung des Han dels sowie die Zusammenhänge zu schaffen, die die Lage dringend erfordert. Man werde die Bedeutung dieser wichtigen Erklärung voll begreifen, sobald di« Namen und die Stellung der Unterzeichner bekannl sein würden." Eiuig»ng der fra«zöfischen Linken. Ueberraschungen auf dem Parteitag der Radikalen. Die Verhandlungen auf dem Parteikongreß der Radikalen in Paris haben über die Wahl des neuen Parteivorsitzenden noch keine Klarheit gebracht. Ver suche, Herriot zu einer Rücknahme seiner Demission zu bewegen, sind ergebnislos verlaufen. Eine Ent schließung. in der die Partei ihrem bisherigen Vor sitzenden das Vertrauen ausspricht, wurde unter leb« hasten Beifallskundgebungen einstimmig angenommen. In den weiteren Erörterungen bekannte sich der Parteitag zur Fortführung de- Kartellpolitik mit den i Sozialisten und zu einer Einigung der Linksparteien. - Dieser Entschluß, der eine weit schärfere Linkspolitik s vertritt, als man erwartet hatte, ist von großer Be- ! dcutung. Seine erste Folge ist, daß Franklin Bo ui l- : lon, ein bekannter Führer des rechten Flügels der Radikalen, sofort aus der Partei ausgetreten ist. Am die Bestätigung Dr. Dorpmüllers. — Berlin, 18. Oktober. Der nach dem Tode des Reichsbahngeneraldirektors Oeser von dem Verwaltungsrat der Reichsbahngesell schaft mit überraschender Eile neugewähltc General direktor Dr. Dorpmüller ist von der Reichsregie rung immer noch nicht bestätigt worden. Die darüber geführten Verhandlungen, in denen die Neichsrcgierung für eine gebührende Berücksichti gung der RcichSiutcressen bei diesem größten deutschen Unternehmen eintrat, sind jetzt zum Abschluß gebracht. Der Vcrwaltungsrat der Reichsbahn hat zu den For derungen der Regierung, die u. a. auch eine Teilnahm« des Neichsvcrkchrsministers an den Sitzungen des Ver« waltungSrates verlangte, Stellung genommen und Herrn von Siemens zu bindenden Erklärungen er- mäöuigt. Die endgültige Entscheidung der Reichsregie- rung wird für den heutigen Montag erwartet. Verlängerung der Polizeistunde. Ab Mittwoch, den 20. Oktober. . , . Der preußische Innenminister hat an die Ober- »und Rcgicrungsp. deuten und an den Polizeipräsi- ventcn von Berlin unter Lem 15. Oktober folgenden Runderlaß gerichtet: „Zum Zwecke der Neuregelung der Polizeistunde in Gast- und Schanävirlichasten be stimme ich in Abänderung der Verordnung über Schank- erlautuus und Polizeistunde vom 20. Juni 1028 unter Ausbebung meines früheren Runderlasses vom 25.' März 1021 folgendes: 1. Der Beginn der Polizeistunde ist festgesetzt: a> in Städten von lOOOOO bis 300 000 Einwohnern auf ein Uhr, b) in Städten von mehr als 300 00» Einwohnern auf zwei Uhr, c) in Ber lin auf drei Uhr. - 2. Die örtlichen Polizeibehörden werden ermächtigt, bei nachgewiesenem Bedürfnis, a) für einzelne Veranstaltungen, b) aus besonderem An laß vorübergehend allgemein eine Verlängerung der Polizeistunde zuzulassen. Eine vorübergehende all gemeine Verlängerung der Polizeistunde darf nur nach Anhörung der Fachvrganisativnen der Arbeit nehmer und Arbeitgeber und nach sorgfältiger Prü fung der Bedürfnisfrage erfolgen. - 3. Für Kur- und Badeorte kann wegen der Sommer- und Winter saison die Polizeistunde allgemein verlängert werden. — 4. Im übrigen gelten die Vorschriften der. Verord nung vom 20. Juni 1023. - Wie hierzu noch verlautet, wird diese Neuregelung der Polizeistunde am Diens tag im Ministerialblatt veröffentlicht werden. Die neue Polizeistunde wird dann tags darauf, am Mitt- wo> >0. Oktober, in Wirksamkeit treten. Unentschieden. Der Boxkampf Breiten st räter — Haymann — Dortmunö, 18. Oktober. Zum vierten Male in der Geschichte des Deutscher Boxsports wurde ein Kampf um die deutsche Schwer- gewichtsmcisterschast außerhalb Berlins ausgetragen Dieser Kampf, in dem sich Hans B r e i t e n st r ä t c i und Ludwig Haymann gegenüber standen, fand in der Dortmunder Westfalenhalle statt, in der sich mehr all 15 000 Zuschauer eingefunden hatten. Der Kampl endete unentschieden! Auch das ist ein Novum. Die Hauptschuld an dem außerordentlich matter Verlauf des 15-Rundenkampfes traf Ludwig Hay mann, der mit 172 Pfund 12 Pfund schwerer alt Breitensträter war, aber keinen Augenblick Anstal ten machte, seine physische Ueberlegcnheit gegenüber Breitensträter anders als zur Defensive in die Wag- schale zu werfen. Haymann ließ jeden ernsten Sie geswillen vermissen und kämpfte offensichtlich von An fang an, um nicht geschlagen zu werden, Breitensträter oer sich wieder der alten Form nähert, war boxerisch und technisch überraschend gut, und auch auf die Sow derart Haymanns ausgezeichnet eingestellt. Aus Stadt und Land. " Winterdienst der Luftpost. Mit dem letzten Sonnabend ist der Winterflugplan des Luftpostverkehrs in Kraft getreten. Der Verkehr umfaßt noch 22 werk täglich betriebene Linien, darunter die Auslandsver bindungen Hambur g - Bremen—Amsterdam—London, Berlin-Hannover—Amsterdam, Köln - Brüssel Lon don, Köln—(Dortmund)—Essen/Mülheim—Amsterdam- London, Essen/Mülheim—Köln—Brüssel—Paris, Frank furt (Main)—Mannheim—Karlsruhe—Basel, Berlin— (Hamburg)—Lübeck—Kopenhagen—Malmö, Stuttgart- München—Wien—Budapest, Königsberg <Pr.)—Kowno— Smolensk—Moskau (Nur noch bis zum 30. Oktober), Fllrth/Nürnberg—Straßburg—Paris, Fürth/Nürnberg Prag—(Breslau)—Wien—Budapest—Belgrad—Bukarest —Konstantinopel. " Tie Berliner Polizeischau verlängert. Der überaus glänzende Erfolg der Polizei-Ausstellung in s Berlin hat jetzt die Leitung veranlaßt, eine Verlän gerung auf em bis zwei Wochen zu beschließen, um so dem gewaltigen Zustrom der Besucher gerecht zu werden. Da jedoch die beiden Automobilhallen für die Auto- und die Blumenausstellung besetzt sind, will man nur die Halle III (Funkhaus) benutzen und die ' Ausstellung der Kriminalpolizei sowie der Feuerwehr - und der nur für Beamte zugänglichen geschlossenen i Abteilung untcrbringen. ? " Mit 17 000 Mark vurchgcgangen ist in Ber- f lin ein 41jähriger, in Frankfurt (Main) gebürtiger s Geschäftsführer. Es war ihm bekannt geworden, daß s jetzt eine Revision stattfinden sollte. Dieser entzog er ; sich durch die Flucht. Seine Frau hat der Betrüger mittellos sitzen lassen. " Ter „versohlte" Wegelagerer. Im Berliner Grunewald überfiel ein etwa 17jähriger Bursche zwei des Weges kommende Damen und biß die eine der j beidcn in die Lippe. Zweifellos hatte es der Wege- s lagerer auf eine Vergewaltigung abgesehen. Die zweite . Dame aber packte ihn, riß ihn zurück und warf ihn zu Boden. Sie zog ihm einen seiner Halbschuhe aus s und prügelte ihn damit, während die andere ihn fest hielt, solange, bis er um Gnade bat und versprach, von jeder weiteren Belästigung Abstand nehmen zu i wollen. Die Kriminalpolizei konnte den gefährlichen l Burschen bisher nicht ausfindig machen. " Ter dreifache Nanbmörder znsammengebrochcn. ! Neuerdings war in Oranienburg das Gerücht ver- , breitet, der 14 Jahre alte, dreifache Raubmörder Karl s Ernst Müller fei gar nicht als der Täter anzusehen, - sondern ein 22jähriger Bursche, der mit ihm zusam- ! men aus der Fürsorgeanstalt entwich. Davon kann - jedoch keine Rede sein. Müller ist allen erreichbaren s Personen, die ihn von Kindheit an kennen, gegenüber- i gestellt und zweifelsfrei wiedererkannt worden. Da- - bet kam cs zu sehr dramatischen Szenen. Mehrere ) Personen erlitten beim Anblick des Burschen OhnmachtS- j anfälle, und auch der Mörder selbst brach jetzt zusam- l men und scheint endlich Neue zu empfinden. Die Ob- i duktion der drei Opfer, die fünf Stunden dauerte, gab j ein ungemein erschütterndes Bild von der furchtbaren : Art der Verletzungen, die der verwahrloste Bursche s dem greisen Ehepaar und deren Tochter zugefügt hatte. ! " 16 ONO Hektar im Eidergebict überschwemmt. . Nach einer Rendsburger Meldung lassen sich die durch die Sturmflut im besonders schwer betroffenen Gebiet der Eider in Schleswig-Holstein ungerichteten Schäden erst jetzt in ihrem ganzen Umfange übersehen, f Im Kreise Rendsburg stehen rund 5000 Hektar, im ' Kreise Norderdithmarschen rund 6000 Hektar, im gan zen Eidergebiet schätzungsweise 16 000 Hektar unter Wasser. Der Etderdeich ist von Rendsburg bis Hyhn ! an etwa 20 Stellen durchbrochen. Drei Bruchstellen haben eine Länge von über 100 Meter. Friedrichs holm und Friedrichsgraben sind vollständig über schwemmt. * Erweiterung der Kölner Messcanlagem Der Magistrat von Köln trägt sich mit der Absicht, eine Erweiterung ihrer Messeanlagen um 16 000 Quadrat meter Nctto-Ausstellungsfläche Vvrzunehmen. Die Neu bauten werden mit einer Parkanlage verbunden. Die Neubauten sollen bis zum Frühjahr des übernächsten Jahres fertiggestellt sein. 15 Jahre Zuchthaus für den Studenten Meo». Im Wiederaufnahmeverfahren des Prozesses gegen den 27jährigen Studenten Meon, der in der Nacht zu«, 21. August d. I. in Darmstadt die 30 Jahre alte Ann, Gillmann ermordet und beraubt hatte, lautete, ei^ Mainzer Meldung zufolge, das Urteil unter Aberle nung mildernder Umstünde auf eine Zuchthausstr^ von 15 Jahren. " Bcrschüttung der Strecke Annen—Löttringlm, sen. Einer Meldung aus Dortmund zufolge stürzte ein Teil der Böschung vor der Einfahrt des Bahn hofs Löttringhausen auf die Strecke. Die Ursache des Abrutsches ist in den erheblichen Niederschlägen der letzten Tage zu suchen. Der zu dieser Zeit von Lan- gendreer in Löttringhausen fällige Personenzug 778 wurde noch rechtzeitig vor deb verschütteten Stelle zum Halten gebracht. Personen haben keinen Schaden erlitten. " Kaufmanns Villa. Am 27. Oktober wird die Villa des vor einigen Tagen wegen Verdachts des be trügerischen Bankerotts in Untersuchungshaft genom menen Dresdener Textilindustriellen, des General konsuls Wilhelm Kaufmann, zwangsversteigert werden. Amtlich schätzt man ihren Wert auf 280 000 Mark. TrachcustcigcnlasskN mit Todevfolge. In dem Dorfe Schillingsfürst (Mittclfranken) ließen zwei größere Jungen ihre Drachen steigen und benützten statt der Schnur einen Draht. Der Drache flog an eine Hochspannungsleitung. Ein 14jähriger Drechsler lehrling erhielt einen Schlag und sank tot um. " Ein Gendarm von einem Handwerksburfchcn erschossen. Als in Herbisried (Allgäu) der Gcn- darmeriewachtmeister Thoma einen Handwerksburschc« kontrollierte, gab dieser einen Schuß auf den Wacht meister ab, der mit einem schweren Bauchschuß zusnm- mcnbrach und nach einigen Stunden starb. Der Täter flüchtete unter ständiger Abgabe von Schüssen, wurde aber schließlich gestellt, verprügelt und in Untersu chungshaft gebracht. * Kraftivagen nnd Eisenbahn. In der Gegend von Venlo (Niederlande) erfolgte ein schwerer Zu sammenstoß zwischen einem Lastauto und einem Zug. Die beiden Insassen des Autos fanden den Tod. Von dem Lastauto blieben nur Trümmer übrig. " 21 000 Angeklagte. Wohl einzig dastehend dürfte ein Prozeß sein, der im Januar in Lemberg seinen Anfang nehmen soll. Es handelt sich üm den Bankerott einer Beamtengenossenschaft, und es werdm sämtliche 21 000 Anteilbesitzer als Angeklagte vorgc- ladcn, die sich weigerten, ihre Haftungsverpflichtnng zu erfüllen. " Freundliche Grüße aus Port Said. Nach Ver untreuung von 43 000 Mark war der Leiter einer Bankfiliale in Hamburg, namens Kühne, nach Aegyp ten ausgekniffen. Da er sich dort einigermaßen sicher fühlte, schickte er an viele Bekannte nach Deutschland freundliche Ansichtskarten. Kühne bat auch feine in Berlin wohnende Braut durch eine offene Postkarte um Zusendung seiner Möbel. Schließlich wurden die Postkarten dem Betrüger, der inzwischen auch einen Komplicen in Dienst genommen hatte, zum Verhängnis. In Port Said wurde das Paar verhaftet. Im doppel en Boden des Handkoffers wurden noch 25 000 Mark des unterschlagenen Geldes wiedergefunden. Das Defrau- dantenpaar erhielt jetzt Gefängnisstrafen von 1 Jahr und 7 Monaten. " Wenn Sultans Hochzeit machen. Unter denkbar größter Prunkentfaltung soll die für den 25. Oktober angesetzte Hochzeit des Sohnes des Sultans von Ma rokko begangen werden. Ein riesiges Heer von Ta pezierern und Elektrotechnikern hat sich des Sultan palastes bemächtigt und arbeitet dort mit fieberhafter Anstrengung. Man spricht von vielen Millionen Fran ken, die die Vorbereitungen verschlingen werden. Allei« die Illumination soll 3 Millionen, die bestellten Kon- ditovwaren 1 Million kosten und 100 000 Franken die Wasserspiele. " Tragödie im Gerichtssaal. Während einer Ge richtsverhandlung in New York wurde einer der Richter plötzlich von Irrsinn befallen. Sein Versuch, die übrigen Richter zu erdolchen, konnte noch rechtzeitig vereitelt werden. Kleine Nachrichten. * Aus einem Geschäft in der Tauentzienstraße in Ber lin sind für etwa 20 000 Mark Pelzwarcn gestohlen worden. * Die alte, ehemalige freie Reichsstadt Nordhausen a. H. begehr im Mai 1927 ihr 1000 jähriges Stndtjubiläum. * Nach einer Prager Meldung ist eine Baumwollspin nerei in Oberleutcnsdorf durch ein Feuer zerstört worden. Vier Arbeiter wurden dabei getötet. 2000 Arbeiter haben ihre Erwerbsmöglichkeit eingebüßt. * In eine der Billen des belgischen Finanzmanns Lö wenstein ist eingcbrochen worden. Es sollen Kostbarkeiten im Werte von 12—15 Millionen Franken gestohlen worden sein. * Infolge Setzerstreiks erscheinen in Athen die Zeitun gen nur im Umfange eines halben Blattes. Aus der Landwirtschaft. X Lehrgang über Schweinehaltung für praktische Lan?' Wirte. Vom 18. bis 20. November d. I. findet der 9. drcs- tägige Lehrgang für Landwirte in der VersuchswirtsAast für Schweinehaltung in Ruhlsdorf, Kreis Teltow, statt. Der Andrang zu den bisherigen 8 Lehrgängen war derartig grosi, daß es erforderlich wird, einen weiteren Lehrgang folgen zu lassen An diesem können Gutsbesitzer, Administratoren, Inspektoren, Tierzucht- und Wirtschaftsbeamte, bäuerliche Besitzer, Bauernsöhne und Schweinemeister, sowie auch Tier zuchtinspektoren, LandwirtschaftSlehrcr und Damen teil- nehmc» Damit der praktische Landwirt möglichst groben Nutzen von diesem Lehrgang hat, werden Vorträge gehalten: daran anschließend finden Besichtigungen in den Schwcine- ställen und auf der Weide statt.