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Die beiden Landbauschreiber Christian Conrad und Christian Adolph Francke berichten hierüber Anfang 1771 nach Dresden: ... . . . Als haben wir uns auf der letztem Reise nach Dippoldis walde begeben und uns zuerst die hierzu sich schickenden Häußer mit Zuziehung des Beamten und des Amts Maurer Meisters zeigen laßen, da mir dem befunden, daß eigentlich zwey Häußer zur Zeit vorhanden und zu verkaufen waren, welche einige der besten in dem Städtgen seyn sollen, und mit denen es folgende Beschaffenheit hat: Das erste gehört denen Schreiberischen Erben und wird 700 Thaler hoch gehalten. Es steht am Marckte um und um frey, also feuersicher, ist eine Etage maßiv hoch und hat gegen den Markt einen so genannten welschen Giebel nach alter Art, worinnen eine Ober stube und Kammer angebracht ist. Auch hat es einige gute Keller und eigen Rohrwaßer. Mes wären seine Vorzüge. Weit größer aber sind seine Mängel: Es ist zu klein, der ganze Raum mit Hof und Hintergebäuden beträgt nicht 1500 Quadrat Ellen, es ist kein Gewölbe für ein Archiv und keine einzige Kalck Decke !m ganzen Hauße. Alle Eingebäude an Türen, Fenstern, Fußböden, Oefen und Schlößern sind schlecht und total baufällig, das Sparrwerck alt und wurmstichigt, auch hin und wieder gesteifft. Es hat keine Ein fahrt, keinen Platz zu einem Wagenschuppen und sollte es, so wie es ist, nur einigermaßen zu einem Amtshauße eingerichtet werden, so reichen ohne das Holtz keine 600 Thaler, ja, wird man einmal an sangen einzureißen, so wird eine Reparatur die andre nach sich ziehen, und dennoch dürffte es ein übel disponiertes Gebäude bleiben, das in seinem heutigen Zustande nicht 500 Thaler wert ist, (Schluß folgt.) Zwei Sagen aus dem Lockwitzgrunde. 1. Die „Teufelsmühle" bei Kreischa. Dort, wo von Bergeshalüe der Bernhardsweg zum Tal sich neigt und jenseits an dem Wilischwalde der Felsenweg zur Höhe steigt, da liegt, umsäumt von Tannen in der grünen Flur die „Teufelsmühle', ein idyllisch Plätzchen der Natur, Leis plätschernd zieht der Lungwihbach hier seine Bahnen und treibt das Mühlenrad bei Tag und Nacht, so manchem von des Müllers Ahnen hat reich -es Lebens Glück gelacht. Doch einem wollt' es nicht gelingen, — drei Mühlengänge baut' er ein, das Wasser aber ließ sich nicht erzwingen, und still blieb stets der größte Stein. Dies sah der Teufel, der am Willsch wohnte, schlich sich zur Mühle in der Nacht, und da er sah, daß das Geschäft sich lohnte, hat er den großen Stein in Gang gebracht. Doch nur für sich, denn früh am Morgen fuhr reich beladen er Len Berg hinan,