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mmoen pH oer oumpfig« «eruq ganz «yevlny. Leim Verfüttern von Roggen ist besonders bei Pserden große Vorsicht geboten. Mit kleinen Gaben beginnend, sollte die Tagesration schließlich nicht mehr als drei Pfund betragen, wobei natür lich noch Hafer zugesüttert wird. Arbeitspferde vertragen den Roggen, der für diese ein gutes Kutter sein kann, noch am besten bei schwerer Arbeit. An Ruhetagen sollte man Roggen nicht verfüttern. Es stellen sich dann zu leicht Koliken ein. Meistens werden in erster Linie doch nur die kleinen, verkümmerten Körner verfüttert werden, Mastschweine erhalten sie in Form von Schrot zu den Kartoffeln, Bei Milchvieh wirkt Roggenschrot nicht so günstig auf die Milchergiebigkeit wie viele andere Krajtfuttermittel, wie Weizenkleie, Palm kuchen und andere, überdies stellt sich das Ver füttern von Roggen bei seinem geringen Eiweiß- gchalt viel teurer al» Ölkuchen, auf die im Falle eine« Eiweißmangels zurückzugreisen ist. Sz. Letäabl die Schlachttierr vor dem Schlachte»! Es ist eine veraltete Sitte, vielmehr Unsitte, ein Tier bei vollem Bewußtsein abzustechen. Es ist eine Roheit, die sich keineswegs rechtfertigen läßt. Das Schwein, das Geflügel, die Fische (Aale!) müssen zum Teil noch unsäglich unter gefühllosen Händen leiden. Für jede Hausfrau ist es daher Menschenpslicht, sich darum zu kümmern, wie das Tier, das in ihre Küche kommt, getötet wird. Ein sicher gezielter Kopfschlag bewahrt es vor den Qualen des langsamen Sichverblutens und vor der Todesangst, die es bei dem traurigen Gewalt akt empfindet. Das Tier ist nicht dazu da, daß es gepeinigt, geprügelt und herumgestoßen wird. Es soll uns dienen; aber wir sind verpflichtet, es zu schonen und zu pflegen, damit es nicht Not leidet. - R. Die Ohrrnräude der Kaninchen. Meistens ist Unsauberkeit in den Ställen die Ursache dieser KraMheit, sie ist ansteckend und kann sich dem ganzen Tierbestand mitteilen. Falls an irgend einem Tier etwas zu merken ist, muß es sofort von den gesunden getrennt werden. Ma,nch wertvolles Tier ist schon an dieser Krankheit zugrunde gegangen. Nicht allein Schmutz ist die Ursache, es kommt seNst da mal vor, wo sonst alles in Vester Ordnung ist. Es kann auch das Eindringen fremder Körper in das Innere des Gehörganges di« Ursache sein. Zuerst bildet sich in den Ohrmuscheln em arindähnlscher Schors. Schon das auffallende Benehmen der Tiere ist verdächtig. Sie kratzen sich dauernd mit den Hinterläufen in den Ohren, so daß diese wund werden und die Krankheit noch verschlimmern. Auch schütteln die Tiere ständig mit dem Kopfe. Besonders beim Ankauf sott man auf di« Ohren achten. Hauptsächlich kommt diese Krankheit bei den Etehohrigen. weniger bei den Widderkamnch«n mit Hängeohren (Behang) vor. Am besten heilt Leinöl. Spiritus, Perubalsam und Schwefelblüte. Meines Wissens ist Schwefel blüte das einfachste und beste Mittel. Mit einem platten Gegenstände wird der Schorf entfernt. Diese Arbeit ist aber außerhalb des Stalles vorzunehmen. Ist dieses geschehen, so ist eine Messerspitze oder «in Teelöffel voll Schwefelblüte in die Ohren zu streuen; dasselbe wird einige Mal« in der Woche iviederhokt, und der Schors wird bald ganz verschwinden. EolbstverstäiÄlich muß diese Arbeit beizeiten geschehen, nicht erst, wenn die Milbe in das Inner« des Gehöraanges gedrungen ist, dann ist das Tier meistens verloren, da mit der Zeit di« Organe vollständig zerfressen werden. Nach erfolgt« Heilung müssen die Käsige gründlich desinfiziert worden, um alle schäd lichen Krankheitskeime abzutöten. Ist alles ab getrocknet, können die Abteilungen wieder besetzt worden. 2. V. Richtige Behandlung der Wagenräder. In etner landwirtschaftlichen Zeitschrift wird diese Frage erörtert und gesagt, daß ein sehr einfache- Mittel, um schnellem Verfall der Wagenräder vorzubeugen, darin besteht, sie mit Petroleum oder besser noch mit Oel oder Karbolineum zu durch tränken. Hierzu schreibt nun ein praktischer Landwirt: Ich warne alle Landwirte dringend davor, die Räder mit Karbolineum zu streichen oder zu durchtränken, sie würden in kürzester Zeit bocklahm. Bei weitem da- beste Mittel, die Räder vor dem Einbringen de» Wasser- zu oeyuren u-w : n zu machen, ist der Anstrich mn der möglichst heiß vorzunehmen ist. Er wird in einem alten Eisen topf auf drei Mauersteine gestellt und dauernd wird darunter ein Holzfeuer unterhalten, so daß der Holzteer dauernd kurz vor dem Kochen ist. Der Verschleiß der Pinsel ist verhältnismäßig groß, die Wirkung aber ist so gut, daß er deshalb keine Rolle spielt. W. W.— Neues aus §eld und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. Neuere Erfahrungen über Kalidüngung zur Winterung veröffentlichen Dr. O. Nolte und vr. R. Leonhards, die bei den von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft angestellten Versuchen gemacht worden sind. Hiernach kann eine im Herbst versäumte Kalidüngung auch noch im Frühjahr mit guter Aussicht aus Erfolg nachgeholt werden, wobei bemerk sein mag, daß im Mittel durch 1 kg Kali bei der Herbstgabe 3 kg Körner, bei der Frühjahrsgabe 2H kg Körner mehr ge- erntet wurden. Da der Preis für 1 kg Kali im 40prozentigen Salz, das bei diesen Versuchen zur Anwendung kam, >e nach Frachtlage 18 bis 20 Pfennig beträgt, so war die Düngung recht ein träglich. Bei weiteren Versuchen mit Kopfdüngung zu Wintergetrcide erzielte eine kleine Kaligabe von 1 Zentner aus den Morgen durch je 1 kg Kali 3,3 kg Getreidekörner, bei der doppelt so starken Gabe erbrachte das Kilogramm Kali nur 2,9 kg Körner. Auch hier hat sich die Kalidüngung reich lich bezahlt gemacht. Weiterhin haben auch diese Versuche, auch zu anderen Pflanzen, von neuem bewiesen, daß die Wirkung jedes einzelnen Düngemittels innerhalb einer Volldüngung am höchsten ist. Es darf von einer Volldüngung nur dann Abstand genommen werden, wenn durch eingehende, sorgfältig, jahrelang durchgeführte Versuche bewiesen worden ist, daß gewiße Nähr- stosse in ausreichender Menge vorhanden sind. Sa wäre es ganz falsch, die gute Ausnützung des Stickstoffs durch eine ungenügende Versorgung mit Kali und Phosphorsäure in Frage zu stellen. Die Versuche haben von neuem bewiesen, daß die Kali- düngung in den weitaus meisten Fällen recht einträglich ist. Die meisten Böden sind eben recht kalidüngungsbedürftig. W. Zuckerrübenbau. Man kann stich heut« wohl Nicht mehr der Tatsache verschließen, daß der Anbau der Zuckerrübe für den Getreidebau von allergrößt« Wichttgkekt ist. Nur der Landwirt, welcher «inen ausreichenden Hack- fruchtbau vornimmt, kann den Getreidebau ge winnbringend gestalten und seine Lage in der jetzigen schweren Zeit verbessern. Man sollte mindestens bei geeignetem Boden ein Viertel des verfügbaren Ackers Mit Hackfrucht be bauen, weil dadurch bedeutend höhere Erträge in der Körnerfrucht erzielt werden. Durch das Hacken und tief« Bearbeiten des Bodens wird der Luft besser Zutritt zu der Ackerkrume ge- währt, ferner wird das schädliche Unkraut nach und noch vollständig beseitigt. Als Hackfrucht kommt in Frage: die Zuckerrübe, die Futter rübe und die Kartoffel. Die Zuckerrübe eignet sich für viele Böden ausgezeichnet und hat schon dazu beigetvagen, den schweren Boden auch für ander« Fruchtsorten ertragfähiger zu machen. Sie holt mit ihren dünnen Wurzeln die verloren gegangenen, von Regen und Schnee in die Tiefe geschwemmten Nährstoffe wieder aus dem Boden hervor, und ist hieraus schon ersichtlich, daß dem Landwirt em großer Vorteil entsteht. Alle Versuche, di« gemacht haben «geben, daß dk Nochsrucht nach Rübe besonders ertragreich und von be- ßonder« Güte war und hohe ^Einnahmen brachte. Man sieht also, kurz zusammenaefaßt, daß die Vorteile des Zuckerrübenbaues m den höheren Einnahmen, ferner in reichlichem, kostenlosem und besonders gutem Viehfutter liegen. Hinzu kommen di« erhöhten Erträge bei der Nachsrucht und Verbesserung der Bodenkultur. Ein sehr wichtiger Punkt ist die Düngung der Rübe. Es hat sich gezeigt, daß nach gedüngtem Weizen und Korn di« Rübe den grüßten Ertrag gibt, besonders wenn man im zeitigen Frühjahr noch Superphosphat, Kali und Stickstoff und nach dem Verziehen noch etwas Stickstoff -gibt. Ebenso wichtig ist es, dem Boden dir nötig« Menge Kalk zu zuführen. Diese, nefchdeht am vorteilhaftesten mit dem Scheibeschlamm, der von den Fabriken zu Selbstkostenpreisen abgegeben wird. Es kann daher nur au, all dem Vorhergesagten dringend zum Anbau der Zuckerrübe, welch« der Hauptträg« der landwirtschaftlichen Kultur ist, geraten werde», und wird dadurch der schwer bedrängten Landwirtschaft geholfen und sie wieder auf di« Höhe vor d« Kriegszeit gebracht. Lg. EPRe Apfel- und «trueusorte» solle» solang« wie möglich au de» Bäume« bleibe«. Ein kleine: Nachtfrost schadet ihnen absolut nichts. Werden diese späten Sorten zu früh gepflückt, so schrumpfen sie in den meisten Fällen auf dem Lager ein. Ebenso leidet der gute Geschmack hienntter. Die richtige Pflückezeit ist in der Regel dann, wenn die Früchte bei windstillem Wetter selbst vom Baum abzufallen beginnen. Auch ist die Pflückreise daran zu erkennen, daß die Frucht am Stiele glatt abbricht. Rz. Neues aus Haus, Rüche und Reller. Wanzen bilden in vielen Häusern eine wahre Plage. Um die Wanzen zu vernichten, werden di« Möbel von den Wänden gerückt, Bilder und Spiegel abgenommen. Zusammengesetzte Sachen nehme man gut auseinander. Mit Vorliebe hält sich das Ungeziefer in Bett- und Matratzenrahmen auf, ebenso hinter schadhaften Tapeten, die lose an den Wänden hängen. Solche Tapeten entferne man. All« Stillen, di« Spuren von Wanzen zeigen, bevinsele man mit einer 1O°/-igen Mordar lösung (100 g aus 1 Liter Wasser): damit sind auch Möbel, Wände, Decken usw. zu bespritzen bzw. zu bestreichen. Das Mittel ist ungiftig, fettet und schmiert nicht. Kl. Petersilie für be» Mot«. Nachdem die Peter, silie gewaschen und gut abgetropft ist, legt man sie aus einer Horde oder einem Brett möglichst aus- einander. Ist sie ganz trocken, wiegt man sie fein und vermengt sie mit reichlich Salz, drückt sie in kleine Gläser oder Töpfchen und bindet diese mit Pergament zu. Selleriekraut kann man aus die gleiche Art aufheben. E. 2. Leb«-Pasttbe. Eine gehäutete, von allen Sehnen bereite Kalbsleber, V» Pfunid zartes Schweinefleisch, 1/4 Pfund geräucherten Speck unü eine Zwiebel treckt man zweimal durch übe Fleischmaschine. Dann fügt man zwei ganze Eier uwd zwei Eidotter, «inen Tassenkopf ge riebene Semmel, in Würfel geschnittene Cham- pignons, Salz, Pfeffer und, wer's liebt, auch ein wenig Muskat hinzu In gut gefetteter, Mil geriebener Semmel ausgestreuter Form läßt man die Masse zwei Stunden im Wafser- kade kochen. Dann stürzen und kalt mit Re- moulabenlunke reichen. „. B. Rotkohl mit Arpseln. II Stunde.) Man schneidet die Kohlköpfe in ze vier Tevle, ent fernt den Strunk und schneidet hierauf die Blätter in feine Streifen. Diese gibt man -n chnen dick mit Butter ausgcstrichenen irdenen Topf, würzt mit Salz und P,esser sowie einem Strich Muskatnuß und besprengt das Ganze mit Weinessig, worauf man den Topf gut zudeckt und den Kohl bei gclmdem Feuer gut dünstet. Sobald «r beginnt weich zu werden, schält man einige Aepfel, schneidet sie durch, bohrt das Kernhaus heraus, teilt die Aepfel in dicke Scheiben und gibt sie nebst einem Löffel klarem Zucker zu dem Kohl, worauf man alles zusammen vollends gar werden läßt. Einige Tropfen Maggi's Würze unter den bereits vom Feuer genommenen Kohl gezogen, machen den Geschmack desselben voller und lftäftiger. M- A. Bienenzucht. Del der Entleerung der Hontgräüm« laste sich kein Imker aus Gewinnsucht verleiden, die etwa im Brutraume befindlichen Honig- Kränze mit auszuschleudern oder abzuschnciden. Je dicker und größer dieseSbcn sind, um so bester ist es für das betreffende Volk, da die- selben meist erst zur Brutpflege im nächsten Frühjahre angerissen werden. Natürlich muß ihnen auch noch ein entsprechender Vorrat an Zuckerlöfung cingefülicrt werden, da die B:encn !m Winter von diesem leben und erst wieder beim Beginn des Drutgeschättes auf die Honig- tmd Poilcnvorräte zuruckgreisen. A. H,