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Weißeritz-Zeitung : 15.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192610150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19261015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19261015
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-15
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 15.10.1926
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WecheritzZeilung AgeszMung mS Anzeiger Kr DippvMswal-e, Schmieöeberg u. U AeSSeste Zeikuug -es Bezirks Dieses Blatt rnlhött -ie amMche« Bekannlmachuuge» -er Amlshauplmaunschasl, -es Amlsgerlchls m»- -es Sla-lrals zu Dlppol-lswal-e Uem: SeNr Sehne. — Druck und Verlas: Sari Sehne in DivvoldlSLvalde. -i 241' ' Freitag, am IS.Oktovcr 1926 92 Jahrgang Anzeiaenpreis; lvt» « «Ullmeter »reit« Petitze-il« ra Metchspfemm-s«. LtirgesaM rn» Rekkrmen V0 «eichtpfe-nnkge. '»»»»»r»» >»>>>>>»»»>>>>>»>»»7'0— s sezugsprel«: FIr Men Monat 2 Reichsmark L Mt Anträgen, einzelne Nummern Id Reicht- « Pfennige. Eemeind« - Verbands - tNtrokonko ? Nummer > Fernsprecher: Amt vtppoldtt- »al-« Nr. L. Posts checkont» Dret-rn 12S4L — — Städtischer Obstverkauf. Sonnabend nachmittag 2 Uhr in der Maschinenhalle der Müllerschule Verkauf von Aepfel 10 Pfund 60 Pfennige, Birnen (gute Louise) 10 Pfund 30 Pfennige. den Stodinal. Oertlichcs und Sächsisches. Dippoldiswalde. 3n den gestrigen Abendstunden zwischen '/-8 ! und 9 Uhr war in nordwestlicher Richtung ein starker Feuerschein ! bemerkbar. Er rührte von einem großen Schadenfeuer in Wils- ^Dippoldiswalde. Vor dem hiesigen Amtsgericht hatte sich gestern der Schuhmachergehilfe P. Fl. aus Obercarsdorf zu ver antworten. 3m 3uni ds. 3s. hatte er aus dem verschlossenen > Kleiderschrank feines Vaters 55 RM. entwendet und für sich ver- i wendet. 3n der gestrigen Hauptverhandlung war der Angeklagte i geständig. Er bestritt aber, sich des Diebstahls schuldig gemacht zu ' haben, da er das Geld wieder zurückzahlen wollte. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen schweren Diebstahls zu drei Monaten Gefängnis. Hinsichtlich des eine Woche übersteigenden Teils der erkannten Strafe wurde ihm eine dreijährige Bewäh rungsfrist bewilligt. — Weiter war der am 11. 1. 1904 in Saida geborene und in Kreischa wohnhafte landwirtschaftliche Arbeiter Willi T. angeklagt, weil er am 24. 3. 1926 den Lehrer Starke in Kreischa ohne jeden Grund anpöbelte und beleidigte. Der An geklagte war in der Haupkverhandlung gleichfalls geständig. Er wurde wegen Beamtenbeleidigung zu 30 RM. Geldstrafe, im Un- einbringlichkeiksfalle zu 6 Tagen Gefängnis und Tragung der Kosten verurteilt. — Ferner stand noch der am 11. 3. 1906 in Reichstädt geborene und jetzt in Dresden wohnhafte frühere Be- amkenanwärter R. D. vor den Schranken des Gerichts. Während seiner Tätigkeit beim Rate zu D. soll er in der Zeit von Ende Dezember 1925 bis Mai 1926 fortgesetzt Gelder — insgesamt etwa 1200 RM. — und Notizblätter, auf die, wie er wußte, ein anderer Beamtenanwärter H. amtlich vereinnahmte Gelder aufzeichnete und sie mit diesen zur amtlichen Aufbewahrung in seinen in der Stadlkasse befindlichen Schreibtisch gelegt hatte, mit einem Feder halter durch einen Spalt des Tischkastens herausgeholt, bewußt ohne Recht die Aufzeichnungen vernichteten und die Gelder in seinem eigenen Nutzen verwendet haben. Der Angeklagte war geständig. Er wurde wegen Diebstahls in Tateinheit mit Ver gehen nach 8 133 Abs. 1 und 2 des StGB, zu 4 Monaten Ge fängnis verurteilt. Hinsichtlich der erkannten Strafe wurde dem Angeklagten eine dreijährige Bewährungsfrist unter Auferlegung einer Geldbuße von 50 RM. bewilligt. Er hat auch die Kosten des Verfahrens zu kragen. — Unter völligem Ausschluß der Oeffenklichkeit hielt die Zenkrumspartei (Christliche Volksparkei) am Mittwoch im „Stern" eine Wahlversammlung ab, dessen Hauptzweck war: „den Zen krumsgedanken in die fernsten Berge und Täler Sachsens zu tragen", wie das „Dippoldiswalder Tageblatt" schreibt, dessen Schriftleiter der Partei wohl sehr nahe steht. Wie dieser Zweck ohne vorherige Ankündigung der Versammlung und wie gesagt unter Ausschluß der Oeffenklichkeit erreicht werden soll, ist uns schleierhaft: auch wird dieser Zweck wohl schwer zu erreichen sein. Ob die Hoffnung des Redners, eines Generalsekretärs Grobbel aus Berlin, daß die Bemühungen der Partei zu einem Siege ver helfen, in Erfüllung gehen, wird der Wahlausgang zeigen. — Uns wird geschrieben: Am Mittwoch abend hielt Regie rungssekretär Zimmer—Dresden vor einer Zuhörerschaft von ca. 70 Personen den von der linkernationalen Bibelforscher-Ver einigung für diesen Abend angesetzten Vortrag über das Thema: „Der Erde größter Konflikt nahe". Redner wies darauf hin, daß, wie alle Konflikte und alles Leid der Menschheit die Ursache darin finde, daß die Menschenkinder den Geboten Gottes gegen über ungehorsam seien, auch der herannahende Konflikt auf die fast völlige Golkentfremdung der Völker der Erde zurückzuführen sei. 3n tiefschürfender, nachdrücklicher und zu Herzem gehender Weise fesselte er die Zuhörerschaft, und bei so manchem mag, durch die Logik seiner Darlegungen, der Glaube an den erhabenen Schöpfer Himmels und der Erde belebt und wachgerufen worden sein. Ferner bewies er an der Hand biblischer Zitate, daß es nur einen Weg zur Rettung und zum Heil der Menschheit gebe, näm lich, Abkehr von den bösen Wegen der Sünde und Rückkehr zu Gott und seinem Work, di.es müsse die Parole unseres Tages sein, wie He auch in den Worten Zeph. 2, 3 zum Ausdruck komme. — Miktclelbe-Turngau. Mit dem Turnen und Spielen im Freien Ist es nun, da die Sonne immer kürzer ihre Bahn zieht, in der Hauptsache vorbei. Wettkämpfe und Meisterschaften sind ausgekragen. Nun seht die Zeit der emsigen Hebung und Aus bildung ein, die Zeit des Probierens und Studierens um die Vor teile zu erlernen, zu erkunden, um dann zn neuen Kämpfen gerüstet >n die Schranken treten zu können. 3m Mittelelbc-Turngau be ginnt die winterliche Lehr- und Lernzeit am kommenden Svnn- lage. Fürs Frauenturnen ist eine Ilebungsstunde vorm. '/-9 Uhr angesetzt. Die Gauvorturnerstunde findet am Nachmittage '/>3 Ilhr in der Turnhalle für Neu- und Ankonstadt statt. — Nach einer Mitteilung der Oberpostdirektion Halle ver sucht ein Schwindler von Teilnehmern des Orksfernsprechnetzes in Halle Geldbeträge auf Fernsprechgebühren und auf Gebühren für Reklameauflräge für das von der deutschen Reichspostreklame herauszugebcnde Branchen-Fernsprechbuch einzuziehen. 3n einem Falle Ist ihm dies auch gelungen. Da anzunehmen ist, daß der Schwindler auch In anderen Orken den gleichen Trick versuchen wird, wird das Publikum hiervon warnend in Kennknis gesetzt. — Bei der Staatsanwaltschaft Dresden hakten auswärtige Gläubiger des bekannten Groß- bezw. Textilindustriellen Wilhelm Kaufmann gegen Ihn eine Strafanzeige wegen betrügerischen Ban krotts erstattet. Die skaatsanwalkschastlichen Erörterungen nahm Staatsanwalt Kaumann vor, sie führten in den letzten Tagen zum Erlaß eines Haftbefehls gegen den Beschuldigten, der alsbald auch dem Untersuchungsgefängnis beim Landgericht Dresden zugeführt wurde. 3nzwischen ist I» dieser Strafsache bereits die Vorunter suchung eröffnet und mit der welkeren Bearbeitung dieser Ange legenheit der Unlersuchungsrichker, Landgerichksrat Dr. Schqjfraih beauftragt worden. 3n Handels- und 3ndustriellenkreisen erregt die Verhaftung von Wilhelm Kaufmann großes Aufsehen. Oberfrauendorf. Der hiesige Turnverein feiert in üblicher Meise am Sonntag sein Abturnen durch ein kleines Gerätewett- turnen, das nachmittags 2 Uhr beginnt. Am Abend soll ein Tänzchen die Turnfreunde und -freundinnen vereinen. (Siehe auch im Anzeigenteil.) Obercarsdorf. Am Kirmesmontag, den 18. Oktober, wird der hiesige Turnverein (DT.) einen öffentlichen Unterhaltungs- abend im Gasthofe veranstalten. Er wird von der Turnerinnen- abkeilung unter Mitwirkung der Gesangsabteilung bestritten. Das Programm ist in drei Teile gegliedert, jeder zu zwei Nummern, einer Gesangs- und einer turnerischen Nummer. Letztere sehen vor Gang- usw. Uebungen, Barrenturnen, dann reigenartige Frei übungen, schwere Geräteübungen und zuletzt Tänze. Das Pro gramm ist außerordentlich reichhaltig und der Besuch dieser Kirmes- Veranstaltung jedem nur zu empfehlen. Ruppendorf. Am 30. September bat ein bei Gutsbesitzer Gustav Göbel dienender Knecht seinen Arbeitgeber, einige Stun den früher vom Felde heimgehen zu dürfen, da er feine Braut in Dresden besuchen wolle. Als Dank für die Erlaubnis stahl er eine grünliche Klubjacke im Werke von 18 M. und verschwand auf Nimmerwiedersehen. Seine alten Sachen ohne jeglichen Wert lieh er zurück. Obercunnersdorf. 3n der Nacht vom Sonnabend zum Sonn tag ist bei Gutsbesitzer Gruhl, hier, mittels Einbruch eine Uhr gestohlen worden. Als Täter kommt ein beim Verlustträger in Stellung'befindlicher Knecht in Frage. Hermsdorf >. E. Die Einbrecherbande, die in letzter Zeit mehr fach schon in der Umgebung von Frauenstein Einbrüche verübt hat, hat ihr unsauberes Handwerk in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch einmal gründlich in Hermsdorf ausgeübk. Sechs Einbrüche allein sind in dieser Nacht ausgeführt worden. Nach Eindrücken von Fensterscheiben in den Parterreräumen ist man in die Wohnungen hereingedrunaen und haben die Gutsbesitzer Ernst Clausnitzer, Bruno Liebscher, Hermann Bellmann, Otto Tröger, Emil Göpfert und den Buschhauswirk Erwin Hennig ge schädigt. Die Diebe haben Kleidungsstücke und Nahrungsmittel mitgenommen. Altenberg. Ein langgehegter Wunsch der Kirchgemeinde Alkenberg-Hirschsprung soll nächsten Sonntag in Erfüllung gehen: die Weihe der neuen Kirchenglocken, die anstelle der im Kriege abgelieferten jetzt neu gegossen worden sind. Sie sind nach An gabe des Prüfers, Baurat Petzold—Zittau, gut geraten und am Montag von Apolda abgegangen, so daß sie jedenfalls bis Sonn abend hier eintresfen werden. Das neue Geläute soll in festlichem Zuge eingeholk werden. Geising. Das Hermann Dietrich in der Tepliher Straße ge hörende Wohnhaus mit 3 Scheffeln hat Reserve-Lokomotivführer Haupt'für RM. 4000.— käuflich erworben. Geising. Die Zahl unserer Erwerbslosen ist infolge der Ka nalisationsarbeiten ganz bedeutend zurückgegangen. Am Stichtage — 15. Oktober — betrug dieselbe 31 Vollerwerbslose und zwar 31 männliche und 0 weibliche. Zu dieser Zahl treten noch Zu schlagsempfänger. Nach Berufen verteilen sich die männlichen Erwerbslosen folgendermaßen: 12 Arbeiter, 3 Mechaniker, 1 Uhr macher, 3 Schlosser, 1 Drechsler, 5 Tischler, 1 Fleischer, 1 Po lierer, 1 Edclstelnschleifer, 1 Stellmacher, 1 Geschäftsführer und 1 3ngenieur. Lauenstein. 3n der letzten Sitzung des Kirchenvorstandes wurde Lehrer Hänsgen zum Kantor der Kirchgemeinde und Frl. Charlotte Krödel zur ständigen Stellvertreterin gewählt. Gleich zeitig wurde des bisherigen Dienstes von Frl. Krödel während der Vakanzzelt mit dankbaren und anerkennenden Worten gedacht. Die Einweisung des Neugewählken findet nächsten Sonntag stakt. Dresden. Am Schlußtage der Nennung der Kandidaten listen der Parteien waren zwölf Kandidatenlisten eingegangen, di« in folgender Reihenfolge auf dem amtlichen Stimmzettel er scheinen werden: 1. Alte Sozialdemokratische Partei Sachsens: 2. Deukschnationale Volkspartei: 3. Deutsche Volksparkel: 4. Sozialdemokratische Partei: 5. Kommunistische Partei: 6. Deutsche Demokratische Partei: 7. Reichspartei des deutschen Mittel standes (Wirlschaftsparkei): 8. Völkl sch-soziale Arbeitsgemeinschaft: 9. Zenkrumsparkel: 10. Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter partei: 11. Reichspartel für Volksrecht und Aufwertung: 12. Reichsverband der deutschen Haus- und Grundbesihervereine. — So sind trotz der verschärften Bestimmungen — u. a. Hinter legung von 3000 M., die verfallen, wenn nicht wenigstens ein Abgeordneter der betreffenden Partei gewählt wird — doch zwölf Listen zusammengekommen! Die Einsicht, daß Zersplitterung letzten Endes auch die eigenen Ziele gefährdet, Ist dort, wo man glaubte, mlt besonderen neuen Wahlvorschlägen antreten zu wüsten, trotz aller Erfahrungen immer noch nicht zur Geltung gekommen, c-4 Dresden. Die Uebersiedlung der 3nfantcrleschulc von ihrem bisherigen provisorischen Standorte, dem Truppenübungsplatz Ohr drufs in Thüringen nach Dresden, ist jetzt in vollem Gange. Die umfangreichen, auf dem Gelände der ehemaligen Kadettenanstalt neu errichteten Baulichkeiten werden nach und nach mit den cin- treffenden Lehrgängen belegt. Der neue 3ahrgang der Offiziers schüler wird bereits In Dresden ausgenommen werden. Für Mitte , November ist aus Anlaß der bis dahin beendeten Uebersiedlung > eine Feier geplant, die mit einer Parade der gesamten Dresdner Garnison verbunden sein wird. Kommandeur der 3nfanterieichul< ' Ist General von Amsberg. Der Lehrkörper besteht aus rund 30 ' Offizieren. Dresden. Auf die Ausschreibung der Stelle eines zweiten , Bürgermeisters für Dresden, die durch das Ausscheiden von Dr. Külz freigeworden ist, sind Insgesamt 67 Bewerbungen einge- gangen. Unter den Bewerbern befinden sich die Dresdner Sladk- räke Köppen, Wahl, Dr. Matthes, Dr. Krumbiegel, ferner der dritte Bürgermeister von Leipzig, Dr. Kubitz, Oberbürgermeister Niethner—Bautzen, Oberbürgermeister Harkenstein—Freiberg, Stadtrak Dr. Böhme—Chemnitz, Bürgermeister Dr. Ungethüm— "Löbau, Bürgermeister Dr. Leißner—Meerane, Stadtrat Frick- Meißen, Oberbürgermeister Pros. Bukl—Hos, ferner die Bürger meister von Göttingen, Stettin, Prenzlau und Grünberg i. Schles. Wilsdruff, 14. 10. 3n den heutigen Abendstunden brach in den außerhalb der Stadt liegenden umfangreichen Scheunenanlagen Großfeuer aus, das durch den herrschenden Wind noch begünstigt wurde. Von den acht großen Scheunen konnten nur zwei ge rettet werden. Grohe Vorräte an Getreide, die gesamte Heuernte sowie sämtliche wertvolle Maschinenanlagen wurden ein Raub der Flammen. Es wird Brandstiftung angenommen. Meißen. Am Dienstag war der Angestellte G. eines hie sigen Fensterpuh-3nstiluts mit dem Reinigen des Firmenschildes! der hiesigen Geschäftsstelle der Dresdner Bank beschäftigt. Ek benutzte dazu eine etwa 6 Meter hohe Leiter. Als er in etwa! 4 Meter Höhe sich befand, brach die Leiter und der Bedauerns werte stürzte so unglücklich auf die Straße, daß er einen schweren Schädelbruch davontrug. Er verstarb kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus. Leipzig, 13. Oktober. Vor dem Schwurgericht in Leipzig hallen sich in zweitägiger Verhandlung wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgange der Mekallschleifer 3osef Küblebeck und vier Genossen zu verantworten. Am 31. 3anuar d. 3. war es in einer Gastwirtschaft in Leipzig-Plagwih zwischen den Arbeitern und den Angeklagten zu einem Streit gekommen. 3n besten Ver lauf hat Küblebeck den flüchtenden 3ahn mit einem Stuhl ge schlagen. 3ahn trug einen Schädelbruch und eine Stirnverlehung davon, an deren Folgen er am nächsten Tage starb. Auch -er Mitangeklagte Neuzert hat dem bereits bewußtlosen 3ahn mehrere Schläge mit einem Stuhlsih versetzt. Das Gericht verurteilte Küblebeck wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang zu 4 3ahren Gefängnis, Neuzert wegen Körperverletzung und Raus handei zu 1 3ahr 3 Monaten Gefängnis, zwei weitere Angeklagte wegen Raufhandels zu 5 bezw. 8 Monaten Gefängnis. Glauchau. Die „Glauchauer Zeitung" berichtet: Am Montag und Dienstag fand hier eine Versammlung der Bürgermeister und anderer Herren aus Orten, die an der Muldenregulierung interes siert sind, statt, zu der auch die Herren Dr. Syrup, Präsident der Reichsarbeitsverwaltung aus Berlin, Reglerungsrat Dr. Gerlach aus dem Reichsarbeitsministerium, Oberregierungsrat Dr. Zschucke auS dem sächsischen Arbeitsministerium und Regierungsbauoireklor Tropihsch aus dem sächsischen Finanzministerium erschienen. Auch Besprechungen am Montag im „Glauchauer Hof" fand am Mitt woch früh eine Besichtigung des In Frage kommenden Geländes stakt und Im Anschluß hieran eine weitere Besprechung aus -er Höckendorfer Höhe. Seitens des Präsidenten der Reichsarbeiks- verwalkung, Dr. Syrup, wurde hierbei die Zustimmung -es Reiches zur Ausführung und finanziellen Unterstützung des Reiches erteilt. Chemnitz. 3n einem Fabrikgrundstück an der Elksenfkraße er eignete sich eine schwere Explosion. Durch Versagen des Redu zierventils hakle sich der hohe Druck auf die Dampfleikung über tragen und den Kondenstopf mit einbetonierkem Eifenrahmen aus der Grube weit fort von der Explosionsstelle geschleudert. Die 1*/, Quadratmeter große Eisenplatte wurde Haushoch auf das Doch geworfen und konnte nur unter Zuhilfenahme der Motorleiter durch ein Oberlichtfenster in das innere des Gebäudes gebracht werden. Als ein großes Glück ist es zu betrachten, -aß zur Zeit der Explosion Menschen nicht in der Nähe beschäftigt waren. Georgswalde I. E. Die 24 jährige Landwirtin Dießner in Georgswalde wollte Im Keller die elektrische Lampe anzünoen, die nicht brannte. Sie hantierte, barfuß auf dem feuchten Boden stehend, an der Fassung. Da erhielt sie einen so starken Schlag, daß sie nach kurzer Zeit starb. Blauenthal bei Eibenstock. Als am Freitag abend eine Rinderherde eingelrieben wurde, sprang ein junger Ochse auf das Dach eines Wirtschaftsgebäudes des Hotels „Forelle" und konnte nicht wieder herab. Durch Ansellen gelang es mit vieler Mühe, das übermütige Tier wieder auf festen Boden zu bringen. Zwickau. 3n einer von den Nationalsozialisten einberufenen Versammlung kam es nach dem Referat des früheren Kommnisten und jetzigen Nationalsozialisten Engert bei -er Aussprache zu wüsten Tumultszenen und Schlägereien. Der kommunistische Par teisekretär Bauer erging sich in schweren Angriffen gegen den Nationalsozialisten. Es kam zu Tätlichkeiten, wohel man beider seitig zu Bleigläsern und Stühlen griff. Die Kriminalpolizei mußte eingreifen. Unter Pfeifen und 3ohlen wurden die etwa in Stärke von 100 Personen erschienenen Kommunisten von den Haken- . kreuzlern langsam aus dem Saale gedrängt. Die dann ndch etwa 400 Besucher starke Versammlung ging schließlich kn Ruhe aus einander. Neustadt i. Sa. 3n der hiesigen Blumenindustrie hat der Ab satz von Modeblumen auch im Monat September zu wünschen übrig gelaßen. Eine gewiße Nachfrage bestand nach Ansteck blumen und künstlichen Blumen zum Aufputz von Abendkleidern. Aber die Nachfrage genügt nicht zur vollen Beschäftigung der Be triebe. 3n der Dekorationsblumenherstellung war der Eingang neuer Aufträge unbefriedigend. Slurmfolgen an der Küste. Hamburg, 14. 10. 3nsolge dos furchtbaren Sturmes sind meh rere Dörfer vollständig unter Wasser gesetzt. Einige Häuser muß ten geräumt werden. Die Chaußee ist unpassierbar. Der Schaden ist außerordentlich groß. Aus Friedrichstadt wird ein weiteres Änschwellen der Eider gemeldet. Auch aus Hamburg kommen wieder Hochflutmeldungen. Der im vorigen 3ahr neu errichtete Uferschutz auf Neumark ist teilweise wieder zerstört worden. Die am 12. Oktober erneut einsehende Sturmflut hat weitere Schäden an den Böschungen -es Syller Dammbaues verursacht. Abd el Krim im Exil. Berlin. 15. 10. Wie den Morgenblätkcrn aus Reunion ge meldet wird, ist Abd el Krim gestern In seinem Verbannungsorte angekommen. Rückkehr Maltzans nach Amerika. Berlin. 15. 10. Der deutsche Botschafter in Washington, Frei herr von Maltzan hat nach den Morgenblättern gestern mit dem Dampfer Kolumbus die Rückreise nach Amerika angekreken. Erdbcbenreaistrierung der Erdbebenwarte in Hohenheim. Stuttgart, 15. 10. Die 3nstrumenfe der Erdbebenwarte Hohen heim verzeichneten ein außerordentlich starkes Fcrnbeben,'dessen Herd wahrscheinlich im Norden 3apans liegt.
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