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Weißeritz-Zeitung : 07.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192610071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19261007
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19261007
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-07
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 07.10.1926
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DermtwoEcher AedMemr Selir Äebne* — Druck und Verlag: Lari Jehne in Dlvvol-Iswal-e. Donnerstag, am 7. Oktober 1926 Nr. 234 iter- naß. eren zort: steht Lor- hwa- :iten nur Sie r auf hrem iege- des ver- wäre lerer weiß )urch onen mnt- sthen t zu- ater- lisch- eli». r sa- leie- der San- Per- s zu Nensalza-Spremberg. In der Nacht zum Montag entstand In Neulugau eine Schlägerei, bei der der Arbeiter Mücklich aus Neufalza-Spremberg einen so schweren Schlag über den Kopf mit einem Gummiknüppel erhielt, daß er In der Nacht zum Dienstag verstarb. Einer der Angreifer wurde in Haft genommen. — Die sächsischen Bergarbeiter haben den Lohntarif im Stein kohlenbergbau gekündigt und Erhöhung der Grundlöhne aller Ar beitergruppen um zehn Prozent gefordert. Darauf haben die Ar- Heim. Als er ungefähr 10 Minuten von der Ortschaft Waldl ent fernt in den Löwenhöfer Wald kam, trat ein Mann auf Ihn zu Uchte I der n zu mäh. holte. Itter, :inen Anzeigenpreis M« « Millimeter »rette Petttzeil« 20 RetchrpfenMg«. Slngesmidt mvd NeLlame« V0 Uetchspfenntse. ittet. ver- - sich m in stnen -ichS- iroße richer gebe !ann, tun? mirl VezugSpreiS: FLr «tuen Monat S Reichsmark Ml Anträgen, einzeln« Nummern 1S Netchs- pfenntg«. Deme-inLe - Verbands - Girokonto Umnmer li. Fernsprecher: Amt Vtppotdtl- mAe Rr. Poftscheckonj« vretLen Uch des Wirtschaftlichen Nachrichtendienstes des Verbandes Säch sischer Industrieller ist durch die Feststellungen des vereidigten Bücherrevisors ermittelt, daß an diesen 6000 M. aus Mitteln des Volksopfers gefloßen sind, die auch vom Wirtschaftlichen Nach richtendienst zurückerstattet sind. Bei weiteren 2000 M. handelt es sich nach Angaben des Wirtschaftlichen Nachrichtendienstes i ein persönliches Darlehen von Dr. Meißner, gegen das der Wirt schaftliche Nachrichtendienst Gegenforderungen geltend macht, Ver handlungen wegen Rückzahlung auch dieses Betrages an das Volksopfer schweben noch. Weitere Zuwendungen an den Wirt schaftlichen Nachrichtendienst konnten nicht festgestellk werden. Der Vermögensbestand des Sächsischen Volksopfers beläuft sich bei Abschluß des Revisiionsberlchtes auf 34 478 M., wozu no-^ die Rückzahlungsforderungen gegen einzelne der Empfänger unge rechtfertigter Zuwendungen kommen. Siele» Via« enlhöll die amMche« Bekannlmachunge» »er Amlshauplmannfchaft, des Amtsgericht» mr- de» Stadtrats zu Dippoldiswalde Geising. Die alte Pochmühle an der Altenberger Straße, den Diestelhorstfchen Erben gehörend, welche wegen ihrer Baufällig keit das ganze Stadtbild störte, wird nun endlich abgerissen. Dier hiesige Arbeiter haben sie zum Abbruch erstanden. Wie wir hören, soll das Gebälk noch nicht so schlecht sein, wie angenommen wurde, so daß es unter Umständen noch anderweitig Verwendung, finden kann. ., ' Geising. Mehrfache Sprengungen machten sich am Mittwoch vormittag bei den Kanalisationsarbeilen notwendig. An Ler Ecke Ler Hauptstraße lagen derartig große Steine, daß sie weder von Hand noch mit Winden beseitigt werden konnten. Frauenstein. In einer am Montag In Dresden stattgefun- denen Sitzung des Kreises Osterzgebirge im Ski-Verband Sach sen wurde die Reihe der Veranstaltungen festgelegt, die Ler Kreis von sich aus im Winker 1S26/27 durchführen will. Und zwar werden ausgetragen der KreiSwettlauf, Ler Staffellauf, Ler Kreis jugendlauf, die Ski-Lehrerprüfung, eine Werbeveranstallung in Dresden und Werbeläufe an jenen Orten Les Kreises, Lie eigene Schanzen besitzen. Der Kreis will, durch letztere Len Vereinen, die durch die Instandhaltung Ler Sprungschanze besondere Opfer bringen müßen, unterstützend beispringen. Tage und Orte sind noch nicht festgelegt. Es steht aber schon heute fest, Laß Frauen stein für die Durchführung mehrerer Veranstaltungen In Frage kommt. . Dresden. Das Gesamtministerium hat angeordnet, daß die Hauptwahlen zum Landtag am 31. Oktober 1926 stattfinden. Die Wählerlisten und Wahlkarteien sind vom 10. bis einschließlich 17. Oktober 1926 auszulegen. Zum Kreiswahlleiter im 1. Wahlkreis Dresden-Bautzen wurde Geh. Regierungsrat Dr. v. Heygendorfs ernannt, Stellvertreter ist OberregierungSrat Schubert. Der Kreis- wahlleiter Im 1. Wahlkreise wird zugleich zum Landeswahllelter ernannt; sein Stellvertreter hat ihn auch in diesem Amte zu ver treten. Die im letzten Landtag vertreten gewesenen Parteien (wichtig bei Einreichen der Wahlvorschläge) sind: 1. die Alte So zialdemokratische Partei Sachsens, 2. Lie Äeutschnationale Volks partei, 3. Lie Deutsche Volksparkei, 4. Lie Sozialdemokratische Partei Deutschlands, 5. die Kommunistische Partei Deutschlands, 6. Lie Deutsche Demokratische Partei. Die Stimmzettel werden amtlich hergestellt. — Für die Gemeindeverordneten wahlen am 14. November dürfen die Wählerlisten (Wahlkar teien) für die Landtagswahl als Wahlunterlagen benutzt werden. Diejenigen Personen, die erst nach dem 31. Oktober für die Ge meindeverordnetenwahl wahlberechtigt werden, sind in ein beson deres Wählerverzeichnis (Nachtrag) aufzunehmen. Bei denjenigen Personen, die zwar für die Landtagswahl, nicht aber für die Ge meindeverordnetenwahl wahlberechtigt find, ist In der Wählerliste (Wählbarkeit hinter ihrem Namen In der Abstimmungsspalte für Lie Gemeindeverordnetenwahl ein „A" einzulragen; außerdem ist in Spalte „Bemerkungen" durch den Vermerk „Ausgeschlossen" gemäß 8 23 Absatz 3 Nr. 3 Ler Gemeindeordnung" besonders auf die Nichtwählberechtigung hinzuweisen. Die Auslegung Ler Wählerlisten (Wahlkarteien) für die Landtagswahl gilt zugleich als Auslegung für die Gemeindeverordnetemvahl; die Nachträge sind zur gleichen Zeit auszulegen. Dresden. Die letzte Sitzung des gegenwärtigen Landtages wird voraussichtlich am 12. Oktober stattfinden. In ihr soll u. a. die Arbeitsbeschaffungsvorlage der Regierung in zweiter Lesung verabschiedet werden. Dresden. Am Mittwoch tagte der Untersuchungsausschuß zur Nachprüfung der von Ler sächsischen Regierung Im Jahre 1925 verteilten Aufträge von Kleinpflaster. Abg. Grellmann (Dn.) und Abg. Dr. Schmincke (Kom.) nahmen gemeinsam in immer neuen Angriffen sehr scharf gegen die Regierung Stellung, die durch Ministerialrat Dr. Speck und Oberregierungsrat Kluge vertreten war. Abg. Dr. Hartwig (DVP.) wieh nach, daß die Regierung nach der damaligen Lage der Verhältnisse auf dem Kleinpflaster steinmarkke sich unter allen Umständen mit Steinen eindecken mußte. Die Aussprache nahm teilweise sehr lebhafte Formen an. Der Ausschuß vertagte sich schließlich auf Freitag, den 8. Oktober. — Der Abg. Günther, Plauen, der seinen Austritt aus der Demokratischen Partei erklärt hat, hat sich der Reichspartei des Deutschen Mittelstandes (Wirtschaftsparkei) angeschloßen. Dresden. Der Rak beschloß, zu Ehren des verstorbenen Ober bürgermeisters Dr. Beutler den Schanzenpark in Beutlerpark um zubenennen. Sächsische Volksopfer hat Lem Arbeits- und Wohlfahrtsministerium anordnungsgemäh am 30. September einen Schlußbericht überreicht, Ler von einem vereidigten Bücher revisor angefertigt Ist. Aus diesem Bericht geht hervor, daß noch ein ungedeckter Fehlbetrag von 42 012 M. vorhanden Ist. Die nlchtbestlmmungsgemähen Zuwendungen aus den Mitteln des Volksopfers beliefen sich auf 53 729 M. Von den nichtbestlm- ! mungsmahigen Zuwendungen sind Rückzahlungen erfolgt insbeson- ! Md bat um Streichhölzer. Als Horner in die Tasche langte, dere leiten des Wirtschaftlichen Nachrichtendienstes, des Stahl- j sprang der Unbekannte plötzlich auf ihn zu und wollte ihn zu Bo- heims, des Neuen Sächsischen Lehrervereins, des Nationalen den werfen. Horner wehrte sich aber mit seinem Stocke. Plötzlich KmbS in Sachsen, des Iungdeutschen Ordens: während abgesehen s sprangen aus dem Walde noch zwei vermummte Männer, die von Einzelpersonen der Wehrwolf, Wiking und der Hochschulring z Horner zu Boden rißen. Einer von ihnen schoß zweimal mit « "^^^^^ahlungen geleistet haben. Hinsicht- einem Revolver auf Horner, der in die Brust und In den Ober- OerMHes rmd Sachfisches. DlpvoldiSwalde. Am Mittwoch zum üblichen Uebungsabenüe kamen die Mitglieder Les Gesangvereins „Eintracht" in der Reichskrone zusammen. Diesmal nahmen ste aber Platz Im Saale und hatten auch Ihre Frauen und Töchter mitgebracht, denn es sollte das 22. Stiftungsfest gefeiert werden. Aus dem reichen Schah gut eingeübter Lieder boten 40 Sänger und Leitung ihres LhormelsterS Oberlehrer Schmidt eine Reihe Gesänge, geschickt gewählt und, wie nicht anders zu erwarten, fein vorgetragen. Nach dem ersten Liede begrüßte Vorstand Roche die anwesenden Damen und passiven Mitglieder, bat seine Miksänger, dem ver dienstvollen Lhormeister die Treue zu halten, gedachte Ler freu digen, aber auch der schmerzlichen Ereignisse im letzten Vereins jahre und wandte sich dann an den SangeSbruder Hugo Jäckel, dem er namens des Vorstandes des Elbgausänaerbunües eine von diesem ausgestellte Ehrenurkunde mit der silbernen Verdienst medaille für 36 jährige Sängertreue überreichte. Herzlicher Glück wunsch und eigenes Treugelöbnis kam von den Sängern zu har monischem Ausdruck in Schmidts Dippoldiswalder Sänger sprach mit der Schluhzeile: „Und Treue soll unsere L^ung sein." Tief bewegt dankte der Gefeierte, dessen 70 jährige Kehle immer noch einen kräftigen zweiten Tenor singt, für die Ihm zugeeignele Ehrung. Lauten Jubel erregte auch ein Glückwunsch-Telegramm von dem ehemaligen Vorstand Oemus aus Berlin. Den Schluß der Vorlragsfolge bildete das humoristische Spiel „Ein Braut geschenk" von Oskar Iunghähnel, In dem ein ganz unschuldiges Babi so große Verwirrung verursachte, daß eine kaum ge schloßene Verlobung beinahe wieder auseinander gegangen wäre. Aber Lie Eintracht wurde wieder hsrgestellt, und sie blieb auch die Losung für die weiteren geselligen Stunden beim Tanz nach der Iazzbandkapelle, und sie wird auch Las Motiv bleiben für das sernere Aufblühen des Männergefangverelns „Eintracht". — Ein Riesenpilz wurde von Besuchern der Deutschen Müllerschule bei der Vornahme von Vermeßungsarbeiten auf der Mese der hiesigen Ratsmllhle, dicht am Weißerihufer in der Nähe der Einmündung des Mühlgrabens gefunden. Der Pilz M ein sogenanntes Braunhäupkel, er hat einen Durchmesser von 26 Zentimeter und wiegt 800 Gramm, würde also eine ganz schöne Mahlzeit für eine Person abgeben. Er Ist Im Fenster un serer Geschäftsstelle ausgestellt. Dippoldiswalde, 7. Oktober. Heute vor 100 Jahren wurden feierlich die Rainskeine zum Haldensturz des Tiefen Müllerstollns bei der Roten Mühle gesetzt. (Aus Ler Chronik für Dippoldis walde.) — Im Stadtgebiet von Sayda soll die Geradelegung der Freiberg—Brüxer Staatsstraße zur Beseitigung der gefährlichen Kurve vor der Apotheke in nächster Zelt vorgenommen werden. Die Stadt Sayda stellt das erforderliche Areal zur Verfügung. Rechenberg-Menenmühle. In der hiesigen Gegend sind In den letzten Tagen die zweiten reifen Waldbeeren gefunden worden. Deiflng. Für die wegen ihres hohen Alters aus dem Amte scheidende Heimbürgin, Frau Auguste verw. Preußler, wurde Frau Martha Hauswald von Geising bestellt. — Anstelle -es bis herigen Fleischbeschauers Günther, welcher die Altersgrenze er reicht hat, wurde Kurt Goldammer von hier gewählt. G. hat Im Laufe des Jahres einen Kursus in der Fleischbeschau absolviert und übernimmt am 1. Januar 1927 sein neues Amt. Weitzeritz Zeitung aaeszeilung m» Anzeiger für DippMiswawe, Schmiedeberg mit o . Netteste Zeitung des Bezir»« j" - ............... belkgeber eine Lohnherabsehung Ler MIndeskgedingeprozente unter Tage von 66 auf 60 Prozent und Herabsetzung des Mindesthauer lohnes von 5,56 auf 5,36 RM. beantragt. Die Entscheidung des Schlichters steht noch aus. Die Verhandlungen finden am heu tigen Donnerstag in Dresden statt. Dresden. Der für den 12. Oktober angeseht gewesene Pro zeß Les ehemaligen Polizeiobersten Schützinger gegen die „Sachsen stimme" Ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Lommatzsch. In den letzten Tagen hat sich in Ler hiesige^ Meißner Straße eine große Erdsenkung ereignet, Lie vermutlich auf den Einsturz unterirdischer Gänge zurückzuführen ist. Es Hal sich In der nur 8 Meter breiten Straße ein Loch von etwa 10 Meter Tiefe gebildet, währen- an anderer Stelle unter einem Hause ein Loch klafft, daß in etwa 8 Meter Tiefe auf eine Wasserfohle führt. Etwa 8 Häuser, die an der SInkfkelle liegen, find gefährdet. Sie zeigen große Risse und teilweise schon Ab sinken der Grundmauern, so daß ste teilweise geräumt werden mußten. Man ist gegenwärtig bemüht, die Häuser zu unterfangen, um das Abrutschen der Grundmauern zu verhindern. Die ver sinkenden Erdmaßen hatten einen Hauptstrang Ler Wasserleitung gebrochen, was eine teilweise Ueberftutung von Kellern zur Folge hatte. Der Schaden ist erheblich. Die Grundstücksbesitzer machen die Skadt für den Schaden haftbar, La sie der Meinung sind, datzs die Stadt es unterlassen habe, eine größere Sicherung Ler Straß« gegenüber dem verstärkten und in -er Belastung erheblich ge stiegenen Verkehr zu unternehmen. Von -en unterirdischen Gängen nimmt man an, daß sie aus ganz alter Zeit stammen und zum Schutze der Bevölkerung gegen Kriegsgreuel angelegt worden sind. Döbeln, 6. Oktober. Ein mit sechs Personen besetztes Auto aus Dresden, das der Besitzer steuerte, fuhr während der Fahrt nach Döbeln infolge plötzlichen Defektes der rechten Vorderrad achse bei dem Dorfe Malihsch gegen einen Baum. Drei Per sonen wurden Lurch Len Anprall herausgeschleudert. Mehrere > 92 Jahrgang arm getroffen wurde. Er verlor das Bewußtsein und wurde von den drei Räubern ausgeraubt. Die Beute bestand allerdings nur in wenigen Kronen und der Taschenuhr. Die Verletzungen sind nicht lebensgefährlich. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur. Schönberg I. V., 6. Oktober. Heuke früh Halle der Hirsch- um Herger Oberwachkmeister einen Verhafteten nach Annaberg zu transportieren, doch sprang dieser etwa 200 Meter vor der Station Schönberg aus dem fahrenden Zug und verschwand in den nahen Wäldern. Obschon der Transporteur alsbald die Verfolgung auf nahm, konnte er den Flüchtigen doch nicht mehr erreichen. Körnitz. 3m Gemeindeverbandsversorgungshelm zwischen Scheibe und Hörnitz brach In Ler Nacht zum Dienstag Feuer aus, durch das der Dachstuhl vernichtet wurde. Insassen erlitten innere Verletzungen, eine Dame brach den Arm und eilt Knabe erhielt am Hals eine tiefe Schnittwunde. Der Fahrer blieb unverletzt. Lelozia. Im Bezirksausschuß der Amlshauptmannschaft Leip zig wurde vekanntgegeben, daß Amtshauptmann Ryßel wegen sei nes Gesundheitszustandes mit dem 30. September in Pension ge gangen sei. Leipzig, 5. Oktober. Das Schwurgericht verhandelte heule gegen den Bereiter Salomon aus Leipzig, der in der Nacht zum 30. Mai den Händler Kauhner bei einem Streit auf der Straße einen Kinnhaken versetzte, wodurch Kauhner so unglücklich zu Fall kam, daß er am nächsten Tage starb. Das Gericht verur teilte Salomon wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgange zu 2V, Jahren Gefängnis. Leipzig. Wie Lie LNN. hören, bietet letzt das Leipziger Heeresverwalkungsgut aus seinen Warenbeständen Konserven zum Verkaufe an. Man wir- füglich erstaunt sein, wenn man erfährt, daß -er Ursprung dieser Konservenbestände auf Las Jahr 1916 zu- rückgeht. Wieviel Millionen an Konservenbüchsen müßen noch In den letzten Jahren In den Hallen der Heeresverwaltung gelagert >aben, wenn die Heeresverwaltung heute, nach zehn Jahren, im- kande Ist, noch auf alle Reserven zurückzugrelfen! Wir er- ahren, daß das Leipziger Heeresbeschaffungsamt jetzt, im letzten Viertel des Jahres 1926, den Jahrgang 1916 Ihrer Konserven an bietet. Die Beamtenkonsumvereine und Warengeschäfte will man damit beglücken, und in den Filialen -ieser Konsumvereine preisen Reklameplakake die Konserven aus dem Jahre 1916 an. Wir können uns nicht denken, daß das Vertrauen in das zehn Jahre alte Konservenflelsch sehr groß Ist, und so wird manche von den tausend Konservenbüchsen, Lie z. B. ein Beamkenausschuh für Mitglieder seines Bezirkes In Leipzig In seine Kantine gelegt hak, vielleicht von neuem in einen zehnjährigen Dornröschenschlaf ver linken. Die Frage entsteht, warum diese großen Mengen Fleisch konserven nicht schon früher, In den schweren Jahren, wo uns -le ungelöste Ernährungslragc allen schwere Sorge bereitete, auf den Markt geworfen worden sind. In einer Zeit, wo Las Militär Lie Fleischkonserven nicht mehr benötigte, hätten -lese Konserven der darbenden Zivilbevölkerung zugute kommen müßen. Falkenau a. E. Der Landwirt Josef Horner in Graßech er hielt am Donnerstag von dem Gastwirt und Schwelnehändler Pilz in Unterneugrün eine Postkarte mit dem Ersuchen, am Abend in geschäftlichen Angelegenheiten zu ihm zu kommen. Horner, der mit Pilz In geschäftlicher Verbindung steht, war verhindert, selbst zu gehen und schickte deshalb seinen 22 jährigen Sohn Rudolf nach Unterneugrün. Als dieser dort ankam, stellte sich heraus, daß es sich um eine fingierte Zuschrift gehandelt hatte. Trotzdem Horner auf Grund dieser Feststellung gewarnt war, allein den Rückweg anzukreken, ging er doch um '/-10 Uhr abend Bekanntmachung. Auf Grund der Verordnung Les Herrn Präsidenten der «eicksarbeitsverwaltung über Lie Einstellung und Beschäftigung ausländischer Arbeiter vom 2. 1. 23 in Ler Fassung vom 2. 1. 1926 und Im Einvernehmen mit dem Landesamt für Arbeits vermittlung werden Lie landwirtschaftlichen Arbeitgeber, welche auch im Jahre 1927 Ausländer (8 2 der Verordnung) beschäf- tiuen wollen, hiermit aufgefordert, bis zum 15. Oktober ds. Is. bei dem öffentlichen Arbeitsnachweis Dippoldiswalde oder Geising Senehmigungsantrag auf dem vorgesckriebenen Ankragsvordruck zu stellen. Vordrucke sind beim Arbeitsnachweis kostenlos zu entnehmen.^ Dissident Ler Reichsarbeitsverwaltung für das nächste Jahr die Höchstzahl der zuzulassenden Ausländer gegen über dem Jahre 1926 wesentlich gekürzt hat, ersucht Ler Arbeits nachweis in den Anträgen die Aufforderung an Ausländer für das Jahr 1927 entsprechend niedriger zu halten. Als Ersah für die Ausländer sind mehr als bisher deutsche Arbeiter einzustellen, die durch Vermittlung Les öffentlichen Arbeitsnachweises gestellt wer den können. Es wird ausdrücklich daraufhin gewiesen, daß die jetzt gül tigen Beschäftigungsgenehmigungen am 15. Dezember 1926 ab laufen. Zu diesem Zeitpunkt sind Lie ausländischen Wander arbeiter, soweit sie nicht im Besitze von Befreiungsscheinen sind, zu entlassen. Der Einreichungstermin für Lie Anträge, 15. 10. 26, ist unbedingt einzuhalten. Verspätet eingehende Anträge laufen Gefahr, wegen lleberschreitung der Höchstzahl, unberücksichtigt zu bleiben. Außerdem erhöhen sich, worauf noch besonders ausmerk sam gemacht wird, für. unpünktlich eingehende Anträge Lie vom Landesarbeitsamt zur Erhebung kommenden Gebühren ganz wesentlich. Gebührenvorschüsse werden nicht erhoben, vielmehr wird das Landesamt Len Gebührenbekrag nach Abschluß des Verfahrens vom Arbeitgeber bei Zustellung Ler Entscheidung durch Nachnahme erheben. Dippoldiswalde, am 6. Oktober 1926. Der Vorsitzende der öffentlichen Arbeitsnachweise Dippoldiswalde und Gelfing. v. L. Planitz. ff MDIe Fischerei- und Eisnuhung im Schwarzen Teiche sind sofort auf 6 Zahre zu verpachten. Pachtangebote sin- verschlossen mit Aufschrift „Fischerei pp. im Schwarzen Teich betr." bis 24. Oktober 1926 anher einzufenden. Auswahl unter den Bietern und Ablehnung der Gebote bleibt Vorbehalten. poestaml wendlrckcai'sdsi'f.
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