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eitzeritz Zeitung Lageszewmg nn- Anzeiger für Di-pol-iswal-e, Schmieöeberg u.U AeüHsste Zeitung -es Bezirke 92. Jahrgang Nr. 229 Freitag, am 1. Oktober 1926 Dippoldiswalde, am 1. Oktober 1826. Sei» Sta-kvat. 14.1». 26, 7.16. 26, 7. 10. 26, 12. 10. 26, 22. 10. 26. Anzeigenpreis Gl« 42 Millinrekier breit« Petttzeil« « RÄchtrpfeimlae. GlmgeisaMI »n» Reklamen 50 Reichtpfennige. 8 Atzngsprel«: FAr einen Monat ? Reichsmark j »it Zvtragen, einzeln« Nummern IS Retcht- pseariig«. Gemeinde - Verbands - Girokonto ! Nummer S. Fernsprecher: Amt vippoldit- ? »alde Ar. ». Ppftscheckout» Dresden 12548. Dieses Biak snlhStt Sie amtlichen Bekanntmachungen ter Amlshauplmannschaft, -es Amtsgerichts und -es Sta-trats zu Dippoldiswalde Fällige Steuern Brandkassenbeiträge — 1 Pf. f. d. Einheit — bis Hundesteuer, 2. Rechn.-Halbjahr 1926, zuschlagsfrel „ Musikinstrumentensteuer, 2. Rechn.-Hlbj. „ „ Aufwertungssteuer für Oktober 1926, „ „ Grundsteuervorauszahlung 1926, Tm. 15.10. „ „ Verantwortliche, Redakteur: Setlr Sehne. — Druck und Verlag: Earl Jehn« in Divvoldiswatde. Auf Blakt 27 des hiesigen Vereinsreglsters ist heute der Merein Siedler-Verein Postendorf Ortsgruppe des allgemeinen Sächsischen Siedler-VerbandeS e. V. mit dem Sitze Possendorf eingetragen worden. Zu 1 Reg. 1S4/26. Nmtrgei'iclitvlppoldlswalde, am 27. September 1926. Oertliches und Sachfisches. Dippoldiswalde. Wie in den letzten Jahren beabsichtigt die Landesabteilung Sachsen der Reichszentrale für Heimatdienst auch in diesem Jahre wieder eine Wochenendtagung mit staats- und wirtschaftspolitischen Vorträgen zu veranstalten. Zn einer dazu stattgefundenen Besprechung der beteiligten Krelle einigte man sich auf den 23. und 24. Oktober und zwar wird am 23. Oktober abends 8 Ahr Gewerbestudienrat Diplom-Volkswirt I Fritzsche—Dresden über „Unternehmung und Unternehmungs- ' Zusammenschlüsse in der gegenwärtigen Wirtschaft" und am 24. Oktober vorm. 11 Uhr Prof. Dr. Gehrig—Dresden über „Fried rich Lißts Bedeutung für die Gegenwart" sprechen. Beide Vor träge finden wieder im Vortragssaal der Deutschen Müllerschule statt, Eintrittsgeld wird wie bisher 1 M. für beide Vorträge er hoben, doch wrden Kurzarbeiter ermäßigten Eintrittspreis, Er werbslose, die Interesse für die Vorträge haben, freien Eintritt i haben. 74 solcher Tagungen werden in diesem Winter in Sach- i sen gehalten werden, 56 sind bereits festgelegt. Die Landesstelle der Reichszentrale für Heimatdienst entfaltet eine außerordentlich rege Tätigkeit und versucht, allen Wissensdurstigen in allen Tei len tiefgründige Vorträge zu bieten. Hoffentlich wird ihr auch hier bei uns der Dank dafür durch guten Besuch zuteil. Dippoldiswalde. Der Sonderkursus sür ältere Müller, an dem 28 ältere Müller und Mahlenbesitzer und 1 Mühlenbesitzerln teilnahmen, wurde am Mittwoch, den 29. 9., vorm. 11 Uhr ge schlossen. Ramens der Stadt begrüßte Etadtrat Dr. Arnold die Teilnehmer, bedauerte nochmals, daß durch widrige Umstände die ersten Tage deS Kursus nicht ganz programmäßig verlaufen konn ten, stellte aber fest, daß trotzdem alle Vorträge und Besichtig ungen erledigt wurden. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Teilnehmer reiche Anregungen und Belehrungen mit nach Hause nehmen würden, bat sie, der Schule und der Stadt ein gutes Ge denken zu bewahren, und wünschte den Scheidenden glückliche Reise und alles Gute für die Zukunft. Direktor Meller faßte noch einmal den Zweck des Kursus kurz zusammen und stellte fest, daß in der kurzen Zeit nur Streiflichter aus dem reichen Gebiete -er Müllerei gegeben werden konnten. Er empfahl den Teil nehmern, sich in allen Zweifelsfragen vertrauensvoll an die Schule zu wenden und wünschte den Teilnehmern ebenfalls das Beste für die Zukunft. Mühlenbesitzer Fasching (Steiermark) dankte na mens der Teilnehmer sür die überaus reichen Belehrungen durch die interessanten Vorträge der Herren Gewerbeoberstudienrak Dir. Ing. Meller, Gewerbestudienrak Wolf und Dr. Magner, und durch die Aussprache an den beiden Diskussionsabenden, sowie durch die Besichtigung der Seckwerke in Schmiedeberg und Sporbitz, der Fibigmühle in Gommern und des Kraftwerkes der Talsperre Malter. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß öfter derartige Kurse veranstaltet werden, und stellte dann besonders reiche Be teiligung aus Deutsch-Oesterreich in Aussicht. Dir. Meller dankte nochmals allen, die an dem Zustandekommen deS Kursus und sei ner Durchführung Anteil genommen, und schloß den Kursus niik dem alten Müttergruß „Glück zu". — An der ZugangSslraße zum Bahnhof In Dippoldiswalde und in Schmiedeberg sind jetzt Warnungsschilder nach der neuen VerkchrSordnung zum Schutze der zu- und abgehenden Rei senden angebracht worden. .Die Marnungsschilder bestehen aus einer senkrecht nach oben gerichteten roten Pfeiltasel mit einem rolen Ring und tragen auf weißem Grunde in schwarzer Schrift -aS Wart „Schritt!" Die Schilder bedeuten: „Achtung! Schritt!" Alle Fahrzeuge und Radfahrer haben In Schrittgeschwindigkeit weiterzufahren. — Rach einem Bericht in der „Freitaler Volkszeitung" ist die Liste der Sozialdemokratischen Partei für die im November statlfindende Stadtverordnekenwahl bereits aufgestellt und guk- geheißen worden. Die Liste sieht als Spitzenkandidaten Albert Erfurth vor: ihm folgen Max Seidel, Rudolf Wesely, Paul Gehm lich, Ernst Weigelt,-Max Hähnel. Eine Listenverbindung mit anderen politischen Parteien soll abgelehnt werden. — Der beliebte B l i h f a h r p l a n, Winkerausgabe 1926/27, ist im Verlage von M. »nd R. Zocher, Dresden, erschiene» und in allen Bahnhofsbuchhandlungen, Buch- »nd Schreibwarenhand- lungen zu haben. Er umfaßt ganz Mitteldeutschland mit Fern- anschliissen, Kraflwagenllnien und böhmischem Grenzverkehr mit deutschen EtationSnamen, worauf besonders hingewiesen wird. — Um die Mitte des Jahres pflegen die deutschen Aus wandererziffern zu sinken. Besonders stark macht sich das In die sem Jahre wie Im Reich, so auch In Sachsen geltend. Im Mal wurden »och 586 sächsische Auswanderer nach Uebersee gezählt, im Juni weniger als die Hälfte, nämlich nur 288, davon waren 158 Männer und 136 Frauen. Als Abfahrtshafen wählten 145 such, auf einen fahrenden Skraßenbahnzug aufzuspringen, abge glitten und dabei unter die Räder des Anhängewagens zu liegen gekommen. Er wurde in schwer verletztem Zustande nach dem Krankenhaus gebracht und ist im Laufe der Rächt seinen Ver letzungen erlegen. — Vom 3. Oktober 1926 an werden im Bezirke der Reichs- bahndirektion Dresden unter Vorbehalt des jederzeitigen Wider rufs alle Schnellzüge, mit Ausnahme der Züge D61 Bodenbach- Tetschen—Berlin, D126 Breslau—Hof, D156/D155 Leipzig—« Hof und umgekehrt zur Benutzung mit Sonnkagsrückfahrkarteq 2. und 3. Klasse gegen Bezahlung des tarifmäßigen Schnellzugs-, Zuschlags für die Dauer des Winkerfahrplans 1926/27 frelgegebeN« D 63 Bodenbach—Berlin kann nur am Sonntag sreigegeben wer den, während er am Sonnabend von der Benutzung mit Sonn tagsrückfahrkarten ausgeschlossen bleibt. Außerdem können mit Ausnahme der Ellzüge 106/167 (Dresden—Plauen i. V.) alle Ell züge mit Sonntagsrückfahrkarten benutzt werden. Einschränk ungen, die sich etwa zu Weihnachten oder Ostern erforderlich machen, werden rechtzeitig bekanntgegeben. Großenhain. Ein großes Schadenfeuer war am Montag zur Mittagsstunde im Rittergut Skassa zum Ausbruch gekommen- EU hrannte eine fast hundert Meter lange und fünfzehn Meter breltq massive Scheune nieder, die gegen 1706 Zentner Heu und Grum« met enthielt. Anfänglich wurde Selbstentzündung gärenden Heuest vermutet. Die Ermittlungen der zuständigen Gendarmerie haben aber ergeben, daß sechsjährige Kinder mit Zündhölzern gespielt und so den großen Brand verursacht haben. Sebnitz. Die stete Entwicklung der Verwaltung ließ die Schaf fung der Stelle eines besoldeten Stadtrats als notwendig erschei nen. In der Stadlverordnetensihung am Montag wurde die Äats- vorlage zum Beschluß erhoben. Den Wünschen der Linken, auch die Frage der Eingemeindung von Hertigswalde zu lösen, konnte nicht entsprochen werden, aus diesem Grund verließen die Links vertreter vor der Abstimmung den Saal. Rochlitz. Aus den Muldentaler Bahnzug wurde zwischen Wechselburg und Steudten ein Anschlag verübt. Die Täter hatten einen starken Wäschepfahl auf die Schienen gelegt. Auf die Er mittelung der Täter hat die Reichsbahndirektlon eine Belohnung von 300 Mark ausgesetzt. Chemnitz. Aus Uebermuk bestiegen am Dienstag nachmittag mehrere Lehrlinge den inneren Teil eines Fabrikschornsteins. Da bei stürzte ein 15 Jahre alter Schlosserlehrling aus ungefähr 36 Meter Höhe ab. Er war sofort tot. Mylau. Das „Mylauer Tageblatt" läßt sich au. Chemnitz melden: Was am vergangenen Sonntag in Chemnitz passiert ist, dürfte nicht alle Tage vorkommen. Hakte da ein Braukvaar sich geeinigt, an diesem Tage die kirchliche Trauung vornehmen zu lassen. Sämtliche dazu gehörenden Personen waren anwesend, ein stattlicher Wagenpark, darunter auch mehrere Autos waren vor der Kirche aufgefahren, die die Hochzeitsgäste nach dort ge bracht hatten. Nur die Hauptperson fehlte. Nachdem man etwa eine halbe Stunde vergeblich gewartet hatte, kam der Bruder des Ehemannes, zwar schwankenden Schrittes, aber doch immer noch mächtig, zu erklären, daß der Fehlende nicht kommen könne, da dieser nicht zu finden sei. Unter solchen Umständen muhte die Trauung aufgeschoben werden. Man ging aber trotzdem auf die Suche. Endlich fand man den vergeßlichen Ehemann. Er stand, angetan mit Frack und Zylinder, vor einem großen Schaufenster und malte an dieses, soweit es seine körperlichen Fähigkeiten noch zuließen, verschiedene Figuren. Man faßte den Ausreißer und schleppte ihn nach Hause. Es stellte sich nun heraus, daß dieser mit seinem Bruder vor der Trauung noch einen Schoppen geneh migen wollte. Aus dem einen sind mehrere geworden, und schließ lich machte sich der junge Ehemann, ohne daß es der Bruder merkte, aus dem Staube und torkelte in der Stadt umher. Was seine junge Frau dazu sagte, entzieht sich unserer Kenntnis. Kose- worte sollen es aber nicht gewesen sein! Falkenau. Unter zahlreicher Beteiligung der Gemeinde wurde am vergangenen Sonntag der bisherige zweite Geistliche von Flöha, Pfarrer Gottfried Pollack (ein Sohn des Pfarrers Pollack in Johnsbach) in die Pfarrstelle der ncugegründeten Kirchgemeinde Falkenau eingewiesen. Niederwiesa. In der Nähe des „Gasthofes zum Lamm" fuhr ein von Leubsdorf kommendes Personenauto an einen Baum und stürzte dabei in den Straßengraben. Der Baum wurde durch den Anprall entwurzelt und mitten durchgebrochen. Die Insassen des verunglückten Wagens, eine Dame, drei Kinder und der Chauf feur, kamen bei dem Unfall mit nur ganz geringen Verletzungen davon. Meerane. Der hiesige Automobilklub hatte am Sonntag die hiesigen Schwerkriegsbeschädigten, insgesamt 49 Personen, zu einer Automobilparkie nach Bad Lausick cingeladen. Früh 8 Uhr er folgte -le Abfahrt in 18 Magen. In Bad Lausick wurde zunächst das Mittagsmahl eingenommen, alsdann erfolgte eine Besichtig ung -eS Moorbades Hermannbad unter Führung seines Direktors. Von Bad Lausick ging die Fahrt nach Rochlitz, wo der Kaffee ein genommen wurde. Nach erfolgter Rückkehr nach Meerane lud der Automobilklub seine Gäste noch zum Abendessen ein. Johanngeorgenstadt. Der kleine Kranichsee bei Carlsfeld soll als Naturschutzgebiet erklärt werden. Die zuständigen ErzgebirgS- vereine werden beim Helmalschutz die notwendigen Schritte unver züglich einleiten, um dieses einzigartige Naturdenkmal im jetzigen Zustand zu erhallen. Zwickau. Der beschleunigte Personenzug von Dresden, der abends 9,11 Uhr in Zwickau einlrifft, wurde am Dienstag in der Nähe von Mosel mit Steinen beworfen, wobei mehrere Fenster scheiben eines D-Zugwagens 3. Klasse zertrümmert wurden. Ver letzt wurde niemand. Der Zwickauer Polizei gelang es bereits nm Mittwoch morgen den Täter festzunehmen, der ein erst am Montag aus der Strafanstalt Ronneburg entlassener 30 jähriger Mann aus Meerane ist. Plauen, 29. September. Der 24 Jahre alte Fabrikarbeiter Alfred Dietz aus Langenwolchendors wurde in der vergangenen Nacht In bewußtlosem Zustande In das hiesige Krankenhaus ein geliefert. Er hakle sich in einer Gmnmlwarenfnbrik schwere Ver letzungen zugezogen. Kurz nach der Einlieferung ist er seinen schweren Verletzungen erlegen. Der Verstorbene Halle erst vor drei Tagen seine Ehe geschlossen. Hamburg und 143 Bremen. Die Junizahl des vorigen Jahres, die 262 war, wurde trotzdem noch ziemlich stark überholt. Im ersten Halbjahr 1926 entwickelte sich die sächsische Auswanderung folgendermaßen: Januar 406, Februar 373, März 483, April 463, Mai 586, Juni 288. Im ganzen wanderten also In diesem Zeit raum, in dem der Höhepunkt im Mai lag, 2599 Personen aus Sachsen aus. Im ganzen Jahr 1925 waren dagegen 3696 gezählt worden. — Das LandeSamt sür Arbeitsvermittlung veröffentlicht über die Lage auf dem sächsischen Arbeiksmarkte für die Zeit vom 19. bis 25. September 1926 folgenden Bericht: Von einer Besserung der Gesamtarbeitsmarkklage kann allgemein auch in dieser Be- richkswoche nicht gesprochen werden, obgleich durch erhöhle Nach frage nach Arbeitskräften In einzelnen Berufsgruppen die Zahl der unterstützten Erwerbslosen nicht unbeträchtlich zurückgegangen ist. Letztere betrug am Anfänge dieser Berichtswoche 173139 (128 643 männliche und 44 505 weibliche) und die Zahl der Zu- chlagsempfänger 138 397, so daß seit dem 1. ds. Mts. ein Rück gang der Hauptunterstühungsempfänger von 7624 und der Zu- jchlagsempfänger von 3697 verzeichnet werden konnte. In der Summe der Hauptunterstühungsempfänger sind 8381 Erwerbslose unter 18 Jahren enthalten. Außer den unterstützten Erwerbslosen wurden noch 14 881 anrechnungsfähige Notstandsarbeiter gemeldet. In der dem Stichtage (1. September 1926) vorhergehenden Ka lenderwoche sind 1593 Erwerbslose als Pflichtarbeiker beschäftigt worden. — Die am 27. September In Dresden tagende Vlsrkeliahrs- sihung des Bundes Sächsischer Hebammen-Vereine (Bevollmäch tigte und Mitglieder von 26 Vereinen) nahm zu den relchsgeseh- lichen Bestimmungen der freien Geburtshilfe bei Kassenmitglledern Stellung und erklärte einstimmig: „Die Sächsischen Hebammen lehnen die von den Krankenkassen angebokenen Sätze als keines wegs den Leistungen und der damit verbundenen Verantwortlich keit der Hebammen entsprechend ab, sie behalten sich vor, bis auf weiteres die Bezahlung für ihre Tätigkeit bei Krankenkassenmlt- gliedern von den Zahlungspflichtigen in der bisher üblichen Weise zu fordern." Reinholdshain. Der hiesige Turnverein (DT.) hält nächsten Sonntag sein Abturnen ab. Kipsdorf. Zurzeit Ist die Dippoldlswalder Telegraphenbau kolonne dabei, ein oberirdisches Fernsprechkabel nach Oberkips dorf zu legen. Hierbei ereignete sich am Donnerstag vormittag in der neunten Stunde ein schwerer Unfall. Einige Arbeiter waren mit dem Abrollen des Kabels von einer ca. 40 Zentner schweren Rolle beschäftigt, als diese plötzlich aus einem Bock sprang und einen neben dem Bock stehenden Arbeiter mit forkrih »nd mit voller Wucht gegen eine steinerne Mauer drückte. Hier bei erlitt er schwere innere Verletzungen in der Bauchgegend. Aerztliche Hilfe war schnellstens zur Stelle. Die Verletzungen waren so schwer, daß man den Schwerverletzten (Telegraphen arbeiter Alfred Kaulfuß, Dippoldiswalde) nicht in seine Wohnung verbringen konnte, sondern sofort mittels Kraftwagens in ein Dresdner Krankenhaus überführen mußte. Allenberg. Am Sonntag veranstaltete der hiesige Radfahrer verein .^Solidarität" eine Aennfahrt. Die über 30 Kilometer be tragende Strecke führte über Rehefelb, Seyde, Pöbelkal, Schmie deberg, Kipsdorf und Altenberg. Die Beteiligung war sehr zahl reich und gingen in der 1. Klasse als Sieger hervor: 1. Edwin Lindner, Braunsdorf mit 1,12,56: 2. Herbert Sandow, Heidenau mit 1,13,31: 3. Max Schuster, Kreischa mit 1,13,39: 4. Alfred Hämol, Heidenau mit 1,14,57,°: Erich Behr, Altenberg war ge stürzt. Jugendklasse: 1. Walter Nitzsche, Braunsdorf mit 1,13,37,°: 2. Erich Merker, Braunsdorf mit 1,14 7. Hans Stenke, Altenberg, fuhr die Strecke mit einem Tourenrad in der Zeit von 1,39,17, wobei er noch einen Raddefekt hatte. Klasse A., über 18 Jahre hatte als kürzeste Fahrtzeit 1, 12, 56, während die längste 1,58 betrug. Klasse B, über 18 Jahre halte als kürzeste Fahrtzelt 1,13,37,° und als längste 1,39,17 zu verzeichnen. Im Vorjahre betrug die kürzeste Fahrtzeit 1,39. Wesentliche Unfälle waren auch dieses Jahr nicht zu verzeichnen. Allen Siegern konn ten wervolle Preise zuerleilt werden. Geising. Versetzt ist mit dem 1. Oktober die Lehrerin Frl. Theodora Oertel von hier nach Wurzen. Frl. Oertel war etwa vier Jahre an der hiesigen Volksschule tätig und hat sie es ver standen, sich in dieser Zeit die Liebe der ihr anvertrauten Kinder in vollstem Maße zu erringen, so daß diese ihre Lehrerin nur ungern scheiden sehen. Hermsdorf I. E. Vom Fleischermeister Bruno Wolf wurde ein selten schönes und starkes Schwein im Gewicht von 7,50 Ztr. geschlachet. Besitzer und Mäster war Gutsbesitzer Herm. Claus nitzer von hier. Das geschlachtete Schwein gehört »er veredelten sächsischen Landschweinrasse an. Kreischa. Von Dippoldiswalde aus wanderte die Mädchen- ableilung des Turnvereins Pegau (DT.) unter Führung ihres Turnlehrers Schaar in die Sächsische Schweiz und kehrte am Mittwoch abend In unserem Heimatorte ein, woselbst sie Im Gast hof Holnka ein Werbe- und Schauturnen veranstaltete. Die aus gezeichneten Darbietungen der reizenden Kinderlieber mit ihrer sinnigen Auffassung und Darstellung, die exakten turnerischen Vor führungen und prächtigen Reigen erzielten den reichsten Beifall der zahlreichen Teilnehmer des festlichen AbendeS. Die Ver treter des Turnvereins Kreischa, Künzelmann und Störl, spramen ihre höchste Anerkennung und den Dank über das Gebotene aus und warben für den Eintritt In die Turnvereine. Freital. Erhängt aufgefunden wurde am Mittwoch von Ar beitern In dem Walde am Schwarzen Tump hinter der Harns berger Papierfabrik der schon seit dem 22. September vermißte H. R. Reichelt aus Freital-Burgk. Der Erhängte muß schon vor längerer Zeit zu dieser Tak geschritten sein, denn der Körper zeigte bereits Spuren der Verwesung. Die Beweggründe zur Tat sollen darin zu suchen sein, daß er aus eigener Unachtsamkeit beim Verbrennen von Papier einige Fttnfzigmarkscheine mit ins Feuer geworfen hak. Der Verlust deS Geldes soll ihm derart zu Herze», gegangen sein, daß er seit dieser Zeit schwermütig ge- """ Dresden, 30. September. Gestern nachmittag ist Ecke Zwingli- ! und Bodenbacher Straße -er Lehrer Winkler von hier beim Ver Städüscher Obstverkauf. Sonnabend von 2 Uhr ab in der MasclilnenkaHt der Mülltl'- rcknle Aepfel, 10 Pfd. 80 Pf.: Birnen, 10 Pfd. 60 Pf. Passendes Gel» mltbringen. Sei» Stadtvat. vixxoläisnaläs Sonnabend, 2. Oktober, abends Punkt 8 Uhr 10. Uebung