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Weißeritz-Zeitung : 16.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192609165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260916
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260916
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-16
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 16.09.1926
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I Zeitung -es Bezirk» ! »awo «r. L WMch*ck»M ivr«<W« UV«. Nr. 216 »2 Jahrgang nd iine Irch- »er-i ruv nS-> len ner ller gs-. nte zen rer alv Nt, Aazeia<npr«tt, ivt« «r MZMmeter tzratt« PeBtzelk« K RÄchtpfemmige. OtngssanLl »nt RMmn«» 80 «<tch»pfemrig«. »es- sich ind lrt, ien Gapi^reUr Mk einen M»nak r MotchSmark «il Znkragen, «jnzeln« «ummern 18 MeichS- pfenntge. Ge»einL« - Berbamd« - Mrokont, Meies Bla» eulhStt -le amttiche« Bekaunimachuuge« -er Amlshauplmauaschast, -es Amtsgerichts rm- -es Sta-trats zu Dis-ol-ismal-e Chemnitz Freitag */,12 Uhr statt. — Rollschuhe im Polizeidienst dürften, wie vorauszusehen war, kaum einen praktischen Wert haben. Bekanntlich erhielten einige Dresdner uniformierte Polizeibeamte in der Turnhalle der ehemaligen Pionierkaserne eine Ausbildung Im Rollschuh laufen. Zn den letzten Tagen wurden die Rollschuhe auf Straßen lm Stadtteil Dresden-Strehlen praktisch ausprobierk. Wie ver lautet, haben die gezeitigten Ergebnisse den gehegten Erwartungen nicht entsprochen. Der Rollschuh dürfte daher für die Verwen dung im Straßendienst -er Polizeibeamken nicht in Betracht kommen. — Bei der Aufstellung eines Leitergerüstes in einem Villen grundstück in der Bergstraße in Dresden stürzte am Dienstag- Nachmittag infolge des Sturmes eine Leiter um, mit der ein Ar beiter zu Boden fiel und dabei schwere Verletzungen des Rück grates erlitt. Nach dem Krankenhause überführt, ist er dort in zwischen verstorben. — Als am Mittwoch Im Landgericht am Münchner Platz ein in der Mitte der dreißiger^ Jahre stehender, bereits erheblich ch einen Referendar zu vorbestrafter Musterzeichner Reher dur«, Protokoll vernommen werden sollte, bekam Beschuldigter plötzlich einen Wutanfall, zertrümmerte zwei kräftig gebaute Stühle und versuchte mit den Teilen, insbesondere mit den Stuhlbeinen, den richterlichen Beamten zu erschlagen. Dem Referendar gelang es, aus dem Zimmer zu entkommen. Reher demolierte die übrige Zimmereinrichtung. Mehrere Gerichtsbeamte, die ans den Lärm Herbelellten, vermochten den blindlings um sich schlagenden Unker- suchungsgefangenen nur mit Mühe zu überwältigen und zu fesseln, um ihn der Gefangenenanstalt wieder zuzuführen. Köhschenbroda. 2n einem Grundstück an der Meinbergstraße wurden reife Kirschen geerntet. Die Erdbeeren zeigen vielfach nach der zweiten Blüte einen ansehnlichen Fruchtansatz, der, wenn das warme Welker noch eine Zeit lang anhält, auch noch zur in LokmlMVvkvng (Bez. Dresden) Sonntag und Montag, am 26. und 27. September 1926. Männerärmelweste eingewickelk, enthalten war. Das Kind konnte höchstens eine Stunde vor dem Aussehen geboren sein! Es wurde im städtischen Säuglingsheim untergebrachk. Von -er Mutter fehlt bisher jede Spur. Dresden. Die Landessynode nahm gestern die Einzelabstim mung über die elf Paragraphen des Kirchengesehes über die Ein führung der Verfassung der ev.-luth. Landeskirche ohne Aus sprache in zweiter Lesung an. Man trat daraus in die zweite Lesung des Gesetzes zur Aenderung des Kirchengesetzes über die Rechtsverhältnisse der Kirchgemeindebeamken ein und nahm es mit geringfügigen redaktionellen Aenderungen in der Fassung, die die erste Lesung ergeben hatte, endgültig an. Ferner hatte sich die Synode mit einem Gesuch des Kirchenvorstandes und der KI gemeindevertretung der Lukhergemeinde zu Chemnitz zu befassen. Es betraf die Frage des Osfenhaltens unserer Kirchen außerhalb des Gottesdienstes, um den Gemeindegliedern Gelegenheit zu stiller Sammlung und Gebetsverrichtung zu geben. 2m Namen des Ausschußes für Beschwerden und Gesuche versicherte der Be richterstatter, Synodale Schuhknecht, daß man im Ausschuß dem sachlichen Inhalt des Gesuches durchaus zustimmend gegenüber gestanden habe. Da aber durch die Bekanntmachung des Landes konsistoriums vom 11. November 1919 bereits im Sinne des Ge suches verfügt worden sei, könne der Ausschuß der Synode nur empfehlen, das Gefuch dadurch für erledigt zu erklären. Anderer seits sei -lese Bekanntmachung aber völlig in Vergessenheit ge raten oder infolge von Bedenken und Schwierigkeiten nicht mehr beachtet worden, sAdaß man das Landeskonsistorium bitten müsse, sie den Pfarrämtern wieder in Erinnerung zu bringen. Aus dem Hause wurden diese Ausführungen nachdrücklichst unterstüht. Auch wenn zunächst der Besuch der Gotteshäuser schwach sei, und chler und da vielleicht einmal Mißbrauch mit dieser Gelegenheit zum Betreten der Kirchen getrieben würde, sei der Versuch immer wieder zu machen. Nächste Sitzung: Donnerstag vormittags 19 Ilhr. Zum Schluß der Synode findet ein feierlicher Gottesdienst in der evangelischen Hofkirche Lurch Oberkirchenrat Jentsch- Reife gelangen dürfte. Wilsdruff. Bubenhände hatten am Sonntag früh auf der Staatsstraße Meißen—Wilsdruff hinter Sora Schuhnägel und Reißzwecken ausgestreut, so daß sich auf dieser Strecke mehrere Reifenschäden ereigneten. Bei dem Straßenrennen des N.-V. Saronia Robschüh erlitten zwei Fahrer und ein Streckenkon- . krolleur mit seinem Motorrad Reifenschaden, und von der Fuchs jagd des Stahlhelms, die um die gleiche Zeit die Straße passierte, muhten gleichfalls zwei Fahrer flicken. Vermutlich handelt es sich hier um einen Dummen-Iungenstreich, der aber leicht ernstere Folgen hätte nach sich ziehen können. . , Leipzig. Am MIltwochmiltag wurde in der Wohnung des Kraftwagenführers Ernst Pötzsch in der Baalsdorfer Straße in Lelpzig-Skölkerlh die Leiche der 20 Jahre alten ledigen Arbeiterin Katherlna Prescher aufgefunden. Es liegt zweifellos ein Lust mord vor, den der Inhaber der Wohnung begangen hakte. Die Leiche lag im Bett: die Kleider waren ihr vom Leibe geristen, Im Halse steckte ein Knebel. Der Täter hat sein Opfer anschei nend mit einem Beil erschlagen, da die Schädeldecke zertrümmert war. Außerdem war der Leib ausgeschnitten. Der Täter ist 33 Jahre alt und verheiratet. Seine Frau war mit dem Kinde vor einigen Tagen nach Stettin zu einer Hochzeit gereist. Der Täler ^Leipsig. Der deutsche Forschungsreisende Dr. Stratil-Sauer, Assistent'am Geographischen Institut der Universität Leipzig, der vor einem Jahre In Afghanistan einen Afghanen In der Notwehr getötet hatte, zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und vom Emir von Afghanistan begnadigt wurde, ist wohlbehalten nach Leipzig zurückgekehrt. . . Bischofswerda. Die Wahl des neuen Bürgermeisters er folgte Dienstag abend in einer nichtöffentlichen Sitzung deS Stadt verordnetenkolleglums. Zur engeren Mahl standen Dr. Voigt, 2. Bürgermeister von Mittweida, Bürgermeister Müller aus Mylau und Bürgermeister Knoth aus Penig. Die Wahl siel bei Stimmenthaltung der Kommunisten einstimmig auf Bürgermeister Müller aus Mylau. Burgstädt, 13. 9. Frau Eleonore verw. Kolbe In Wiederau, die älteste Einwohnerin deS Ortes, konnte am Sonntag ihren 93. Geburtstag begehen. Von der Gemeinde wurde Ihr eine Gedenk urkunde überreicht. .... Oerttiches «nd Sächsisches. Dippoldiswalde. Auf Beschluß des Bezirkslehrerrates fin den In diesem Schuljahre im Schulauffichtsbeztrk Dip poldiswalde anstelle der Hauptkonferenz vier nichtöffentliche amt liche Gruppenversammlungen stakt in Dippoldiswalde, Lauenstein, Kreischa und Frauenstein. Die erste wurde am Montag hier in der Reichskrone abgehalten. Die Tagesordnung bestand aus: Ansprache des Bezirksschulrates, Vortrag des Kantors Grohe- Schmiedeberg über Gesangsmethoden, Bericht des Lehrers Hähnel —Dippoldiswalde über Klaffenlesestoffe und Schülerbüchereien und aus Mitteilungen deS Bezirksschulrats. Nach herzlicher Be grüßung der Lehrerinnen und Lehrer gab Bezirksschulrat Perl der Hoffnung Ausdruck, daß er als neuer Leiter des Schulauf- jichtsoezlrks und die Lehrerschaft sich durch gemeinsame Arbeit und durch offenen Meinungsaustausch bald kennen lernen wer den. Durch Besuch aller Schulen Les Bezirks habe er sich zu nächst Kenntnis von den äußeren Schulverhältnissen verschalst, dem inneren Schulbekrieb stehe er im allgemeinen noch unve- angen gegenüber. In seinen 29 Dienstjabren habe er die mannig- achsten Schulgattungen und ihre Aufgaben kennen gelernt. Er >osfe, aus seinen Erfahrungen Nutzen für feine nunmehrige Tätig- ceit ziehen zu können. Heute wolle er einmal seine persönliche Meinung über einige wichtige Lehrer- und Schulfragen darlegen: Zwei Fragen haben in den letzten Zähren die praktische Tätig keit der Lehrer besonders berührt, nämlich die Stellungnahme zum Religionsunterricht und zur Arbeitsschule. — Der Religions unterricht und der verschiedentlich an deßen Stelle getretene Ge sinnungsunterricht haben beide das Ziel, das sittliche Fühlen und Wollen der Jugend und damit des Volkes in die rechten Bahnen zu lenken und darin zu erhalten. Der Kunst des Lehrers bleibt es Vorbehalten, die dafür angesetzten Stunden zu stimmungsvollen Weihestunden zu machen. Gelingt Ihm das nicht, dann sind die Stunden Lehrstunden wie alle anderen, die Kenntnisse vermitteln, den Geist bilden. Der behandelte Stoff, ob religiös oder welt lich, tuts nicht, das richtige Ausfühlen und Auswerten Ist die Hauptsache. — Die Frage, ob die alte logenannte-Lernfchule oder die neue Arbeitsschule für die Erziehung unseres Volkes zur Tüchtigkeit die richtige sei, ist in der Schulpraxis entschieden. Die Arbeitsschule will, daß der Schüler lerne zu arbeiten aus eigenem Antriebe, mit eigenen Kräften, auf selbstgewählten Bah nen, zu freigewählten Zielen. Ohne Lernen und lieben, also ohne Anstrengung des Geistes und Willens ist das nicht möglich. Auch in der neuen Schule sind die 4 Kulturtechniken Lesen, Schreiben, Rechnen, Zeichnen und Deutsch die Grundlage alles Unterrichts, und Zucht und Ordnung, also Zwang von außen und Zwangantun von innen, das Fundament aller Erziehung. — Nach den mit Beifall aufgenommenen Darlegungen des Versammlungs leiters ergriff Kantor Große das Wort zu seinem Vorkrage. Er beschäftigte sich zunächst mit den Vor- und Nachteilen der bisher gebräuchlichen Gesangsmethoden, um dann das Tonwortsystem von Karl Eitz eingehend zu besprechen und als die gegenwärtig zielsicherste Methode zu empfehlen. Von der Erfolgsicherheit der selben überzeugten dann die praktischen Hebungen mit 12 Mäd chen und Knaben aus der Schmiedeberger Schule, die nach an die Tafel geschriebenen Noten eine erstaunliche Treffsicherheit auch schwerer Intervalle zeigten. Einige zwei- und dreistimmig gesungene Lieder liehen ebenso gute Schulung In Tonbildung und Abtönung erkennen. Sicher haben diese Vorführungen In allen Gesangslehrern den Entschluß aufkommen laßen, auch die Ge sangsmethode „Eitz" anzuwenden. Daß zu erfolgreicher Arbeit zwei Singstunden In der Schule erwünscht sind, ist leicht begreif lich. Nachdem über die Lesebuchfrage und über die Lesestoss auswahl die Meinungen ausgekauschk und die Umwandlung der Witwen- und Maisenkaffe In Erwägung gezogen war, gab Be- schirksschulrat Perl verschiedene amtliche Mitteilungen. Zm Be zirke sollen für Lehrer folgende Kurse statlfinden: 1. ein Lehr kursus für Schreiben in neuem Geiste (nach Prof. Kuhlmann), in Dippaldiswalde 2. ein Lehrkursus für schmückendes Zeichnen und Klnssenzimmerlechniken, In Kreischa 3. ein Lehrkursus für Ar- bcüsschulbetrieb im ersten und achten Schuljahre, In Glashütte 4 ein Lehrkursus für modernes Kinderturnen, in Frauenstein. — Der letztgenannte Kurs läuft schon, für die drei anderen sind die Meldungen bis zum 30. September einznreichen. Mit einigen kurzen, herzlichen Worten schloß Bezirksschulrat Perl die ar beitsreiche und anregende Tagung. Dippoldiswalde. Mittwoch nachmittag In der 6. Stunde stieß an der Ausmündung der Nikolaislraße In die Altenberger Straße (gegenüber der Freiberger Straße) ein von Ulberndorf kommen des Auto mit einem Radfahrer zusammen. Letzterer kam in Ziemlich lebhafter Fahrt aus der Nikolaistrahe heraus, geriet vor das Anto und stürzte. Glücklicherweise trug er nur Hautver- lehungen davon, das Rad wurde stark beschädigt. — Allabendlich, besonders aber wenn Gewitterwolken den Himmel bedecken, ist ein Scheinwerferllchk in nordöstlicher Rich tung zu beobachten. Es rührt von einem Scheinwerfer auf dem Zirkusgebäude In Dresden-N. her. — Die Familie Hasche, die hauptsächlich in Freiberg und besten näherer und weiterer Umgebung angesessen ist — Ihr ent stammte auch der ehemalige weltbekannte Kantor Hasche In Schmiedeberg — hielt gestern In Oberschöna bei Freiberg einen Famlllenkag ab. Gegen 100 Personen waren dazu erschienen, darunter auch ein 84 jähriger. Die Familie Hasche kann ihren Stammbaum bis 1460 zurückverfolgen. — In den Tagen vom 23. bis 23. September a. c. wird der „Sächsische Turnlehrerverein" eine Hauolversammlung auf der Iugendburg Hohnstein (Sächsische Schweiz) abhallen. Vorgesehen sind für Freitag, den 24. September, vorm. Mitgliederversamm lung (Burgsaal) und nachmittag Gruppenversammlungen der höheren Schulen, Berufsschulen, Volksschulen, Lehrerinnen u. a., für Sonnabend, den 25. September, eine Turnstunde in den ein fachen Verhältnissen einer Kleinstadtschule ohne Turnhalle und die öffentliche Hauptversammlung mit Vortrag des Leiters vom Psychol. Laboratorium an der deutschen Hochschule für Leibes übungen in Berlin, Dr. H. Sippel, über: „Neue Erkenntnisse auf dem Gebiete der Psychologie der Leibesübungen". Dippoldiswalde. Dienstag abend sind in der Nähe deS Säch sischen Wolf in Freital vom Lastauto der Firma Paul Schauer, Inh. Leupold, hier, 1 Sack, enthaltend 1 Zentner Kartoffelmehl, weiter 1 Paket mit Papierbeuteln und noch ein großes Paket vom Fahrer unbeobachtet herabgefallen. Letztere« wurde von einem jungen Manne gefunden und dem Verlierer wieder zuge stellt. Dabei gab ersterer an, daß die anderen Sachen 2 Kinder gefunden hätten, die sie Im Döhlener Hof „verktttschen" wollten. Sachdienliche Mitteilungen erbittet der Kriminalposten Dippol diswalde. — Die Absicht der Errichtung eines Wohnhauses an der Reichstädter Straße Lurch Bezirksschulrat Perl nimmt nun doch festere Gestalt an. Wie wir hören, ist Baumeister Hinkelmann mit der Bearbeitung des Planes beauftragt worden. — An Pilzvergiftung erkrankte vor einigen Tagen -le Frau des Markthelsers St. hier. Ihr Zustand war recht bedenklich, doch Ist er seit heute wieder so, daß Gefahr fürs Leben nicht mehr besteht. Der Fall gibt die Lehre, nur frische Pilze und vor allem nur solche Pilze zu sammeln, die man als eßbar kennt und lieber einmal einen Pilz nicht mitzunehmen, wenn man über seine Eß barkeit nicht ganz genau unterrichtet ist. — In Ruppendorf fand im Bachbett in der Nähe von Klemms Brücke Viehhändler und Postverwalter Flemming zwei Blitzablelkerspihen. Ob sie von dem Diebstahl bet Rechts anwalt Süß, hier, herrühren, muß erst die weitere Untersuchung ergeben, da vor einiger Zeit auch von einem Ruppendorfer Grund stück 6 Blihablelterspltzen gestohlen wurden. — Im Monat August sind 98 Anträge auf Konkurseröffnung gestellt worden. Von diesen entfallen 54 Anträge auf die Groß städte Chemnitz, Dresden, Leipzig, Plauen und Zwickau. 46 An trägen Ist stakkgegeben worden, 51 sind mangels Masse abgelehnk und ein Antrag wieder zurückgenommen worden. Von den neuen Konkursen betrafen 56 natürliche Personen und Einzelfirmen, 15 Gesellschaften (darunter 3 offene Handelsgesellschaften und 11 Ge sellschaften m. b. H.), 26 Nachläße und 1 andere Gemeinschuldner. 19 entfielen auf die Industrie, 37 auf den Warenhandel und 16 auf sonstige Gewerbe. Beendet worden sind 101 schwebende Kon- kursverfayren, davon 64 durch Schlußverteilung, 15 durch Zwangs vergleich, 19 wegen Maffemangels und 3 durch Aufhebung des Eröffnungsbeschlußes durch das Beschwerdegerichk. — Neben den Konkursen sind noch 22 Geschäftsaufsichten zur Abwendung des Konkurses angeordnet und 1 abgelehnt worden. Davon betrafen 15 natürliche Personen und Einzelfirmen, 8 Gesellschaften (da runter 1 offene Handelsgesellschaft und 2 Gesellschaften m. b. H.). 7 entfielen auf Lie Industrie, 11 auf den Warenhandel und 5 auf sonstige Gewerbe. Beendet wurden 68 Geschäftsaufsichten und zwar 59 durch ZwangSvergleich, 4 aus anderen Gründen, wäh rend bei 5 der Konkurs eröffnet werden mußte. Von den ins gesamt beteiligten 260 Unternehmungen waren 164 (— 63,1 Proz.) erst nach dem Kriege entstanden gegen 9 (— 3,5 Proz.) aus der Kriegszeit und 87 (— 33,4 Proz.) aus Ler Vorkriegszeit stam menden. — Auf der Straße zwischen Wernsdorf und Hölzel war ein Radfahrer an das Rad eines anderen gefahren, worüber der letztere — ein In Rothenbach wohnhafter Maurer B. — in große Aufregung geriet, insbesondere noch deshalb, weil der andere Radler welterfuhr. Der In der Nähe mit Pflaumenpflücken be schäftigte W. rief angeblich dem B. ein Scherzwort zu, was deßen Aufregung noch verstärkte. Er drehte die Leiter, auf der W. stand, herum, so daß dieser herunterfiel und stach mit einem Taschen messer von rückwärts auf ihn ein. W. blieb besinnungslos liegen. Zwei jüngere Leute, ebenfalls mit Pflaumenpflücken beschäftigt, entwanden dem B. das Meßer und brachten W. auf einem Hand wagen nach Wernsdorf. Der Arzt ordnete die Ueberführung Ins Krankenhaus an. Reinhardtsgrimma. Der in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch auch bei uns sichtbare Feuerschein, welcher Veran lassung, zu einem kurzen Feueralarm gab, rührte von einem Schadenfeuer in Berthelsdorf her. In dem Anwesen deS Guts besitzers Franlob war gegen 2 Uhr Feuer entstanden, welchem die gefüllte Scheune und die Seitengebäude zum Opfer fielen. Außer der Orksspritze und zwei Spritzen von Nachbargemeinden war auch die Motorspritze aus Pirna zur Stelle. Geising. Am Dienstag nachmittag verunglückte ans der stark abschüssigen Straße von Altenberg nach Geising ein auswärtiger dem Äroeiterstande angehörender Radfahrer. Wie er selbst zu gibt, Ist er die unübersichtliche Straße zu schnell herunkergefahren und hat dadurch hie Herrschaft über sein Fahrrad verloren. Er flog bei dem Sturz gegen einen Skraßenbaum und blieb besin nungslos liegen, während das Fahrrad keinen wesentlichen Scha den erlitten hat. Mitglieder der Freiwilligen Sanitäkskolonne vom Roten Kreuz schafften den Verunglückten In die Kranken stube, wo er bald das Äewußtsein wieder erlangte. Außer Haut abschürfungen und starken Knochenprellnngen hat er weiter keinen Schaden davongetragen. Mit dem Mittagszuge trat er am Mitt woch die Heimreise nach Leipzig an, wozu die Stadt Ihm noch das Fahrgeld geben mußte. Poffendorf. In Leipzig ist der Archidlakonu« Friedrlch Bern hard Planitz im Alter von 78 Zabren gestorben. Sein erstes geistliche« Amt bekleidete er als Diakonus in Paßendorf von 1875 -79. Die älteren Einwohner der Parochie werden sich sicher seiner noch erinnern können. Freital. Mittwoch früh wurde dicht hinter dem Tore im Inneren des Hofes des Stndtkrnnk«nhanses eine Markttasche aufgösunden, in der ein Kind weiblichen Geschlechts, In eine eHeritzZeilung Meszeilung m» Anzeiger für Dippoldiswalde, Schmiedeberg «.!! Verantwortliche» AedaLlem: AeNr Jebne. — Druck und Verlag: Earl Jebne in Divvoldiswal-e. Donnerstag, am 16. September 1926
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