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Weißeritz-Zeitung : 24.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192609240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260924
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260924
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-24
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 24.09.1926
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Weitzeritz-Zeidmg aaeszeiluno mö Anzeiger iür DWoldiswalde, Schmiedeberg u.u AeMsste Zei8u«g -es Bezirks DeranlwoMchW MbMem: KE Nevne« — Druck und Verlas: Earl Aehns in MvvoMswal-e. i- Freitag, am 24. Seoftmber 1926 92 Jahrgang Nr. 223 OerHilyes nnd Sächsisches in- n h den Vater zurückweisen. Dies N ll inanzministerium cinberichtet habe. Die putsche Reichsbahngesellschaft und das r a stoi. mm. gkeit iner Mit- ihur lgen I. 4- lin: iter« de: th- mst n". ia: ud° is: lie- ng 10- >r- en uß eb n- st- n. 1t. le -n re m davon den Lebensunterhalt seiner Familie bestreite, rungen Uhlemanns wurden von höhnischen Zurufen '" >e unterbrochen. Snderung: die Lehrlingszüchkerei In Glashütte müsse endlich einmal aufhören. Meister mit 14 Lehrlingen (gemeint ist wohl der Vor steher) würden natürlich für eine Aushebung des Nachtrages sein. Diese Ausführungen rufen auf der Tribüne Beifall hervor. Vor- keher Wolf gebietet Ruhe. (Ihm ruft Stadtverordneter Burkhardt l»: „Lasten Sie die Idioten dort oben doch sein!", was ihm einen Ordnungsruf einlrägt. Schliefstich wird die Neuordnung der Ge werbeschulgebühren mit Mehrheit abgelehnt. Zum Schluß ver langt Stadtverordneter Philipp, Last die bei Punkt 3 bekannt- gegebene Verfügung der Amtshauptmannschaft als Anlage zum amtlichen Sitzungsbericht in den „Müglitztal-Nachrichten" mit ver öffentlicht wird, damit die ganze Einwohnerschaft von der Blamage erfahre. Dies sichert der Vorsteher zu. Anschließend fand eine nichtöffentliche Sitzung stakt. Lauenstein. Nächsten Sonntag wird das neue Fernsprech- Selbstanschltttzamk mit eigenem Fernamt in Betrieb genommen. Von diesem Tag« an gellen die im amtlichen Fernsprechbuche unter Lauenstein in eckigen Klammern angegebenen Rufnummern Leipzig. Am 30. August war ein« Werkmelstersehefrau ver haftet worden unter dem Verdacht, ihren Ehemann vergiftet zu haben. Die chemische Unkrsuchung der Leichenkelle ergab kleine Mengen Blausäure. Da jedoch Infolge der vorgeschrittenen Ver wesung der Leiche nicht mehr festgestelll werden konnte, wie die Blausäure In den Körper gelangt Ist. hat die Staatsanwaltschaft den .Haftbefehl aufgehoben und die Frau auf freien Fuß gesetzt. Anzrig«npr6s: Vi« 42 Millimeter »rett« Prtitzell« 20 RetchrpfeuMge. GlnManül und Reklamen 00 Relchtpfenntge. Er bezeichnet „Kerle". Er hierzu eine A usta re ist er alten , die egen- alt: Nara i 36, i 43, z 29, nngs nnar 40, ugen S.) ithe biS .00: ung und .30: .25: ung »4) rch. )! ^M« Rr. ». Postscheckonto Dresden 12 S4«. > Wegen Massenschutt wird der Mühlweg auf die Zeit vom 27. bis 30. September 1926 Dies^wttd^ au^ di^Staalsstraße DippoldGwalde-Wendisch- .arsdorf bez. die Strotze Dippoldiswalde—Rabenau, Seifers- F o r st^am t e n -ischcarsdorf, am 23. September 1926. WAes GlaK EnlhStt Sie amtlichen BekannlmachunZW Hsx Amlshauplmannfchafl, -es Amlsgerichls nn- -es SlaSirals Zu Dippol-iswald« sei doch nicht etwa vorbildlich! Diese Ausführungen werden wiederholt von stürmischen Zurufen von Zuhörern unterbrochen, so daß der Vorsteher nach mehrmaligem Ruhegebot die Räumung der Tribüne androht. Stadtverordneter Bogusch erklärt, -aß trotz der Genehmigung des Orksgesehcs durch das Ministerium noch nicht gesagt ist, daß das Ortsgesetz auch richtig sei, während, Stadtverordneter Emmel sich verpflichtet fühlt, zu erklären: „Man mutz eigentlich annehmen, datz das Ministerium weih, was sich gehört." Stadtverordneter Philipp zweifelt die Ausführungen des Vorstehers Wolf an. Derartig reiche Väter würden es wohl vor ziehen, ihre Söhne nicht zu einem Meister zu geben, sondern diese die Ukrmacherschule oder eine andere höhere Lehranstalt besuchen zu lasten. Hierauf erwidert Vorsteher Wolf, datz er immer nur die Wahrheit spreche, wenn eS auch manches Mal zu seinem Nachteile sei. Zuruf des Stadkraks Fischer, datz dies nicht so stark behauptet werden möchte und lebhafte Zurufe von der Tri büne, Stadtverordneter Estler wendet sich gegen eine Gebühren- üann sind wir Hampelmänner und misten nicht, was wir wollen! (Beifall auf der Tribüne.) Auf Anfrage, wo die vom Kollegium! beschlossene Neuregelung des Masserzinses schlafe, erklärt Vor steher Wolf, datz er den Dezernenten Stadlrat Fischer beauflragl habe, den durch Zuwahl von 3 Stadtverordneten verstärkten Wasserwerksausschuh einzuberufen. Stadtrat Fischer habe nach 14 Tagen erklärt, datz er der Aufforderung nachkomme, sobald aus den Kreisen der Interessenten Vorschläge über die Art der Neuregelung gemacht würden. Er erkenne die jetzige Regelung als ungerecht an, bestimmte Kreise sollten aber zeigen, ob sie Geist und Witz hätten, eine Neuregelung vorzunehmen. (!!)' Vorsteher Wolf mitzbilligt diese Antwort und fordert zu unverzüglicher Ein berufung des Ausschusses auf. Schließlich wird die Feuerschutz abgabe mit Wirkung vom 1. April 1926 ab nach 1 Pfennig pro Brandkasteneinheit gegen 4 Stimmen beschlosten. Anschließend kommt es zwischen dem Vorsteher Wolf, der stch darüber be schwert, dah die Gasbeleuchtung so schlecht sei, daß er fast gar- nichts sehen könne, und dem Dezernenten des Gaswerkes, Skadk- rat Fischer, zu einem Wortgefecht. Der Staatskommistar und die Treuhändler lehnen den Sanierungsvorschlag der Städtischen Bau bank, e. G. m. b. H., Glashütte, ab, da er der Stadt eine neue Belastung von 86 000 RM. auferlege. Selbstverständlich müsse der Konkurs vermieden werden. Die Treuhändler und er be- vertreter betr., hervor. Die Amtshauptmannschaft erklärt den Beschluß der Stadtverordneten vom 24. August 1926 als unver- kändlich, da die betreffende Verfügung nicht nur an Glashütte, andern an alle Gemeinden des Bezirkes gerichtet worden sei. Die Amtshauptmannschaft habe geglaubt, datz ihr di« Gemeinde- Vertreter für den Hinweis auf die Haftung dankbar seien. Von den 94 Gemeinden des Bezirkes sei es aber nur Glashütte Vor behalten gewesen, In dem Hinweis eine Herausforderung zu er blicken: die Amkshauptmannschafk mäste es ablehnen, die Glas- Hüller Stadtverordneten als Richter der Beschlußbehörde anzu- erkcnnen, dafür seien ganz andere Stellen da. Vorsteher Wolf bittet das Kollegium, doch von dieser Taktik abzusehen, da dabei nichts herauskomme und nur das Ansehen der" Stadt geschädigt werde. Stadtverordneter Bogusch spricht erneut sein Befremden über die Verfügung aus, während Stadtverordneter Burkhardt (Bürger!.) diese nach wie vor für eine starke Herausforderung hält. Stadtverordneter Emmel (Bürger!.) vertritt die gleiche Aus fassung. Stadtverordneter Philipp (Soz.) erinnert das Kollegium an seine Voraussage, datz sich das Kollegium wieder unsterblich blamiert habe und man sei offenbar bestrebt, sich überhaupt nur Blamagen zu holen. Er erkenne aber an, datz sich der Vorsteher endlich dazu anfgerasst hätte, auch von sich aus diese Taktik als verwerflich zu bezeichnen. Wenn Stadtverordneter Burkhardt behaupte, Bürgermeister Opitz habe ja nur gemacht, was er ge wollt hätte, so müsse er ihm entgegnen, datz der Bürgermeister ja nur die Beschlüße des Kollegiums auszusühren halte, lieber die Feuerschutzabgabe enlspinnk sich eine lebhafte Aussprache, in der Stadtverordneter Bogusch diese Abgabe hauptsächlich vom Hans- besitzerskandpunkte betrachtete, während die Stadtverordneten Philipp (Soz.) und Estler (Bürger!.) für die Abgabe eintraken. Obwohl Stadtverordneter Bogusch (Bürger!.) sonst Immer seine Gesetzeskundlgkelk Hervorzubeben beliebt, zog er es als Hnus- destHer doch vor, der Wettererhebung des zehnprozcnligen Wasser- stllnden auf Uebergang der Baugenossenschaft in die Stadt mit allen Aktiven und Passiven. Am 25. September würden dieser halb erneute Verhandlungen zwischen beiden Organen stattsinden. Trotzdem das Kollegium bereits am 24. August die Erhebung vom 100 igen Zuschlag zur Grund- und Gewerbesteuer beschlossen hatte, läßt man es trotz eines Schreibens des Sächsischen Ge- melndetages wegen Erhebung eines 150 9L lgen Zuschlages bei dem bereits gefaßten Beschlusse bewenden. Der letzte Punkt der Tagesordnung, die Neuregelung der Gebühren für die städtische Gewerbeschule (Orksgesehänderung), beschäftigte das Kollegium fast °/« Stunde. Vor einigen wahren haben die Stadtverordneten einen Nachtrag beschlossen, wonach -er Lehrherr verpflichtet Ist, die Gebühren für den Besuch der Gewerbeschule, die z. Zt. jähr lich 24 M. pro Lehrling betragen, zu zahlen und es dem Lehr herrn untersagt ist, diese Gebühren von dem Lehrling bezw. dessen gesetzlichen Vertreter auf irgend eine Art und Meise wieder ein zuziehen. Dieser Nachtrag sollte wieder aufgehoben werden. Skadtral Fischer sprach gegen die Aufhebung, oa das Orksgeseh wiederholt als vorbildlich bezeichnet und auch vom Ministerium aenehmigt sei. An der folgenden Aussprache beteiligten sich sämt liche Stadtverordneten mit Ausnahme von Stadtverordneten Gommer. Stadtverordneter Uhlemann bezeichnet das Orlsgesetz als nur halbe Arbeit: es fei nur zum Schaden der armen Arbeiter kinder von Glashütte da. (Starkes Gelächter auf der Tribüne, der Vorsteher mahnt energisch zur Ruhe.) Stadtverordneter Burkhardt führt aus, daß für die Industrie die Zeiten für der artige Zwangsmaßnahmen vorüber seien. Dem stimmt Vorsteher Wolf (den das Orlsgesetz am stärksten mit betrifft) zu. Das Orls gesetz sei in der Zeit der Kommunalisierungs- und Sozialisierungs bestrebungen des Bürgermeisters Opitz entstanden: mit der Vor bildlichkeit sei es nicht so sehr weit her. Es gäbe doch auch Väter, die reicher als der Lehrherr des Sohnes seien und die es als Beleidigung auffaßlen, wenn der Lehrherr das Schulgeld für den Lehrling zahlen müsse. Der Lehrherr müsse aber nach dem Orlsgesetz die Zahlung durch sei doch nicht etwa vorbildlich! si Uezuzsprelt: Für einen Monat 2 Reichsmark js »11 Zatragen, einzelne Rammern 1) Reicht- Pfennig«. Gemeinde - Verbands - Girokonto Bummer 3. Fernsprecher: Amt Vippoldit- : Lediglich das fordere die Zentrale. Stadtverordneter Uhlemann verteidigte fein bisheriges Verhalten, welches niemals von der Parteizentrale mißbilligt worden sei. „Nicht unsinnige Anträge wie im Landtage und Reichstage, also Bluffanträge, würden von seiner Fraktion gestellt, wir sind Wirtschaftler und wissen, was wir wollen!" Nach Schluß der Sitzung wurde von einigen Zuhörern behauptet, daß sich wahrscheinlich der „Wirtschaftler" auf die Vergütung für die seit einem Jahre ausgeübte Tätigkeit als Mitglied des Untersuchungs ausschusses — pro Stunde 1,50 M. — beziehe, da er ja haupt sächlich nur davon den Lebensunterhalt seiner Familie bestreike. Die Ausführungen Uhlemanns wurden von höhnischen Zurufen und Gelächter auf der stark besetzten Tribüne unterbrochen. Stadtrat Kunath weist die Angriffe gegen ihn zurück. Man müsse nur bedenken, daß der sächsische Staat für Justiz- und Polizeiwesen 34 Millionen Mark, für die Wohlfahrtspflege aber nur 8 Millionen aufwende. Die Freiwillige Feuerwehr Glas hütte verwahrte sich in einer Eingabe an das Sladtverordneken- kollegium, daß sie in der letzten Sitzung vom Stadtverordneten Uhlemann als Sportverein bezeichnet worden sei und daß der Vorsteher dies nicht einmal gerügt habe. Die Wehr sehe sich genötigt, daraus die Konsequenzen zu ziehen. Vorsteher Wolf bedauerte, daß ihm dies in der letzten Sitzung entgangen sei. Er rüge daher die Aeußerung des Stadtverordneten Uhlemann nach träglich als ungebührlich. Auf Ansuchen werden dem Obstbau verein Glashütte zu seiner Jubiläumsausstellung, welche vom 16. bis 18. Oktober in Glashütte stattsindet, 20 M. bewilligt. Stadt verordneter Bogusch (Bürger!.) und 6 Genossen, hatten rechtzeitig einen Antrag eingebracht, der jedoch als Persvnalsache vom Vor steher auf die Tagesordnung der nichtöffentlichen Sitzung gesetzt worden war. Stadtverordneter Bogusch beantragte, den Antrag In öfsenkllcher Sitzung zu behandeln, was unterstützt wird. Vor steher Wolf widerspricht, will aber trotzdem darüber abstimmen lassen. Stadtverordneter Philipp (Soz.) kritisiert stark ein der artiges geschäftsordnungswidriges Verfahren, da man doch minde stens wissen müsse, worüber eigentlich abgestimmt werden soll. Hierauf bescheidet sich der Antragsteller bei der Behandlung in nichtöffentlicher Sitzung. Dieser Antrag soll, wie schon wiederholt aus Kreisen der Einwohnerschaft zu hören war, aus Wahlpropa gandagründen die sofortige Ausschreibung der Bürgermeisterstelle zum Gegenstand Haven, ohne Rücksicht darauf, wie das noch schwebende Verfahren gegen Bürgermeister Opitz ausläufk! Inter essant ist dazu eine Aeußerung des Stadtverordneten Uhlemann (Kom. Wirtschaftlerpartei) In einer der letzten Sitzungen: Wenn auch der Bürgermeister Opitz straffrei ausgeht, aber weg muß er! Unter dem Vorwand, zur Geschäftsordnung sprechen zu wollen, gibt Stadtverordneter Bogusch eine Erklärukg ab, daß ihm eine Ehrenkränkung des Staatskommissars ferngelegen habe, er be dauere seine in der letzten Sitzung getane Außerunq (Der Staats- Kommissar solle sich endlich wahrheitsgemäß einstellen.) und bitte den Vorsteher, dies dem Staatskommistar mitteilen zu wollen. Der Vorsteher sichert dies zu. Die plötzliche Abgabe der Er klärung erweckte ganz den Eindruck, als ob hier etwas vertuscht werden solle oder daß Bogusch Irgend etwas zuvorkommen wollte. Stadtverordneter Philipp (Soz.) wendet stch scharf gegen den Vor steher, daß er etwas derartiges zulasse. Ihm würde es jedenfalls seitens des Stadtverordneten Bogusch und des Vorstehers un möglich gemacht worden sein, eine solche Erklärung unter einem derartigen Vorwande abzugeben. Stadtverordneter Bogusch be hauptete In jener Sitzung ferner, daß sich die Staatsbehörden den Forderungen der Stadtverordneten gebeugt (!) hätten. Wenn auch eine solche Aeußerung schließlich bei jedem Vernünftigen nur ein Lächeln des Bedauerns und Mitleides erwecken kann, so ist es doch verwunderlich, daß die Amtshauptmannschaft diese Aeuße rung so stillschweigend hinnimmt, die Achtung und das Vertrauen In die Staatsbehörden dürsten dadurch wohl kaum gefördert werden! Eine lebhafte Aussprache ruft der 3. Punkt, Verfügung der Amtshauptmannschaft, Verantwortlichkeit der Gemeinde- DivpoldiSwettd«, 24- September Heute vor 75 Jahren be- lcklollen die badta.rordneiea, datz „auf Grund früheren Herk.mmens nnv aus Rücksicht", der Bä lqleit" den bei der jährlichen Spritzen- probe bejchästtiiten Mannjch«f!rn jedesmal eine Tonne Bier au» der Lkeucraerätekasi« verabreicht werd« " — Der Radsahrerkmb „W-itzerltztol' veranstaltet am Smintag, 2ö September, sein letz e» Llesjalylgrs Straßenrennen. Es ist eine reine Bergfahrt auf »er 3200 Meter langen Strecke von der Raun- dorfer Brücke nach Sadkdo.-f. Wertvolle Preise winken dem Sieger, so dich schärfe Kämpfe zu erwarten sind , . „ . , Dippoldiswalde. Montag, am 27. September findet die Hauplkonferenz der Geistlichen unserer Ephorie unter Leitung von Sup. Michael statt. Auf die gottesdienstliche Feier in der Stadtkirche folgt die Veisammlong in Stadt Dresden, in welcher Pfarrer Richter aus Bärenstein den Vortrag halten wird über „Eschatologie (letzte Dinge) mit besonderer Beiüchstchtlgllng des ChiliasmoS (Taujendjahrrelch)". Hieran schließen stch Be richte über die eben abgehaltene Synode (Pfarrer Fügner in Possen darf) und über die 19. Weltkonferenz der Christlichen Zungmännervereine in HelstngforS (Pfarrer Heinke, Pretzschen dorf). Die Konferenz ist nichtöffentlich. Dippoldiswalde. In Niederfrauendorf waren vor einigen Monaten Unterschlagungen des früheren Gemeinde-Kassierers Irmer entdeckt worden. Am gestrigen Donnerstag stand dieje Angelegenheit vor dem hiesigen Schöffengericht zur Verhandlung. Angeklagt waren der Waldarbeiter und frühere Gemeindekaffierer Kurt Irmer und der Bürgemeister Ernst Äuffani, beide aus Nieder frauendorf, Irmer, weil er innerhalb der letzten 2 Jahre als Ge meindekassierer in Niederfrauendorf Geldbeträge von insgesamt 2000 RM., die ihm amtlich von steuerpflichtigen Einwohnern aus Niedersrauendorf zur Bezahlung von Steuern anverkraut waren, an sich genommen und in seinem Nutzen verwendet haben sollte, Rusfani, weil er von den Verfehlungen Irmers Kenntnis gehabt und dieses der vorgesetzten Behörde nicht rechtzeitig zur Anzeige gebracht habe. Irmer war geständig, das Gesd nach und nach entnommen und in seinem Nutzen verwendet zu haben. Zu seiner Entlastung führt er an, daß er in Schulden geraten und auch für diesen Posten nicht gewachsen war. Er glaubte auch, daß Ruffani davon gewußt habe und in seinen Verfehlungen von diesem noch unterstützt, ja sogar noch verleitet worden zu sein. Rusfani dagegen bestritt, daß er von den Verfehlungen Irmers Kenntnis hatte. Später, als er von Irmer selbst von der Ver untreuung erfahren habe, habe er aus Mitleid zu dessen Familie von einer Anzeige abgesehen. Nach längerer Beratung wurde Irmer wegen Unterschlagung zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt, der Angeklagte Ruffani aber von der Anklage freigesprochen. Die Kosten des Verfahrens fallen dem Angeklagten Irmer zur Last. Dem Angeklagten Irmer wurde hinsichtlich des 2 Wochen Ge fängnis übersteigenden Teiles der Strafe eine dreijährige Be währungsfrist bewilligt, da das Gericht der Ueberzeugung ist, daß er sich auch ohne Verbüßung der völligen Strafe in Zukunft straf frei führen wird. Glashütte. Zur Stadtverordnekensihung am Dienstag hatten sich wiederum so zahlreiche Zuhörer eingefunden, daß die vor handenen Sitzgelegenheiten nicht ausreichten. Die Sitzung dauerte zwei Stunden und verlief teilweise so stürmisch, dah der Vorsteher drohte, die Tribüne räumen zu lassen. Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung standen 7 Punkte. Unter den Eingängen und Mitteilung gad Stadtverordneten - Vorsteher Wolf ein Schreiben des Staalskommissars Oberrcgierungsrat Or. Puhger, Dresden, bekannt, dah wegen des Postamlsneubques gegenwärtig noch Verhandlungen mit der Heimstätkengesellschaft schwebten und mit einem baldigen Beginn des Baues gerechnet werden könnte. Am 25. September soll eine nochmalige Verhandlung mit den Ver tretern der Heimstüttengesellschaft In Glashütte stattsinden. Die als Notstandsarbeit genehmigte Verlegung der Dittersdorfer Straße könne noch nicht in Angriff genommen werden, da die Amtshauptmannschaft die Angelegenheit zunächst wegen Klärung der Finanzfrage an das Finanzministerium cinberichtet habe. Die vom Stadkrat an die Deutsche Reichsbahngesellschaft und das lieichsposkministerium gerichteten Eingaben um Erlangung von .."Wägen für die fast gänzlich darniederliegenden Industriebetriebe sind va„ den zuständigen Stellen angelegenklichst befürwortet worden. Der Vorsteher gab dem Wunsche Ausdruck, daß die Bemühungen zur Behebung -er so großen Arbeitslosigkeit recht bald Erfolg haben möchten. Als weitere Äotskandsarbeiten leien Kulturarbeiten zur Aufforstung brach liegender Waldflächen genehmigt worden. Dadurch würde für 25 bis 30 Erwerbslose auf die Dauer von acht Wochen wieder Verdienstmögllchkelt ge schaffen. Die Arbeiten seien bereits ab 16. September 1926 ae- nehmigt eine Verschiebung des Arbeitsbeginnes sei aber darauf daß zwischen Ausfertigung und Ueberseudung der Verfügung eine Frist von 3 Wochen liege. Der 2 Punkt der Tagesordnung mochte es gewesen sein der so viele Zuhörer angelockt hakte. Es handelte sich um eine Eingabe der Ortsgruppe Glashütte der Kommunistischen Partei die den Stadkrat Kunath und die Stadtverordneten , V betraf. In dieser wurde das arbeiker- c Verhallen des Etadlrates Kunath verurteilt und mik- geteilt, daß Kunath nicht mehr als Miglled der Partei zu be- trachten sei Ebenfalls mit Schreiben vom 7. September 1926 wurde der Ausschluß der Stadtverordneten Uhlemann und Vogel aus -er Kommunistischen Partei mllgekellt, und daß diese wegen hres uuproletarlschen Verhaltens, welches In den, ständigen Zn- I fammengehen mit der bürgerlichen Fraktion erblickt wird, aufge- '
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