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Massenerkrankungen an VergisiungScrschelnungen in Duisburg. Duisburg, 14. 9. Im Stadtteil Hochfeld sind etwa 40 Per sonen an Vergifkungserscheinungen erkrankt. BIS fetzt mutzten acht Erkrankte ins Krankenhaus eingclicscrt werden. Die Ver- giftungen sind auf den Benutz von Fleisch zurückzusühren. Vereitelter Eisenbahnanschlag. — Der Täter verhaftet. Breslau, 14. 9. Die Pressestelle der ReichSbahnöirektion Breslau teilt mit: Am 14. September 10,20 Uhr vormittags fand ein Streckenwärter an dem Einschnitt bei Petersdorf bei Kilo meter 17,58 der Strecke Hirschberg—Schrciberhau kurz vor Durch fahrt des Personenzuges einen über 00 Kilogramm schweren Stein auf den Schienen, den er sofort entfernte. Bald daraus ent deckte er als den Täter den Landarbeiter Alfred Gäbel, der dem Landjäger in Petersdorf übergeben und dem Amtsgericht in Hermsdorf eingettefcrt wurde. Vier weitere Opfer der Schietzwütigkcit eines Verbrechers. Sterkrade, 15. 0. Am Dienstag nachmittag bedrohte der Arbeiter Alex Beckmann in Sterkrade einen im Rathaus vor übergehend für die Kirchgemeinde tätigen Beamten. Der von dem Bedrohten hinzugerufene Kriininalassistent Büchner stellte den Täter mit den Worten: Och bin Kriminalbeamter, Hände hoch! Büchner erhielt darauf sofort von Beckmann einen Oberschenkel schutz. Der in der Stadtmitte Dienst tuende Polizeiwachkmelster Kleber eilte hinzu, um Büchner Hilfe zu leisten. Beckmann legte nun auf Kleber an und brachte ihm einen Bauch- und Oberarm schutz bei. Danach flüchtete sich Beckmann in ein Geschäft und feuerte von dort aus aus die ihn verfolgenden Polizeibeamlen. Mehrere Fensterscheiben wurden zertrümmert und zwei vorüber gehende Personen durch Schüsse verletzt. Beckmann selbst erhielt einen IlnterleibSschutz und wurde unschädlich gemacht. Der durch Bauchschutz verletzte Polizeiwachtmeister Kleber dürste kaum mit dem Leben davon kommen. In den Flammen umgekommen. Berlin, 15. 9. Wie die Morgenblättcr berichten, ereignete sich gestern im Osten Berlins ein schweres Brandunglück. Ein 14 Jahre altes Mädchen hatte, um Ungeziefer zu vertilgen, die Tapeten des Zimmers mit Petroleum üüergossen und dann ange zündet. In wenigen Augenblicken stand der ganze Wohnraum in Flammen. Während sich ihre sechs Jahre alte Schwester noch mit knapper Not aus dem Zimmer retten konnte, wurde das Mädchen von dem Feuer ergriffen. Als die Wehr, Lie mit meh reren Zügen einkraf, den Brand gelöscht hatte, fand man das Mädchen völlig verkohlt auf. Französischer Protest gegen die Bewachung der französischen Botschaft in Rom. Mailand, 14. 9. Der französische Geschäftsträger in Rom hat in Abwesenheit des Gesandten beim italienischen Außenmini- sterium Schritte wegen des scharfen WachkdiensteS unternommen, von dem die französische Botschaft seit dem Attentat umgeben werde. Der Geschäftsträger hält die Furcht der italienischen Be hörden vor etwaigen Angriffen für unberechtigt. Auch hat der französische Diplomat freundschaftliche Vorstellungen erhoben gegen die Tendenz der italienischen Presse, die französische Re gierung wegen ihrer Gastfreundschaft ausländischen Flüchtlingen gegenüber anzugreifen. Das Gesetz auf Einführung der Todesstrafe für Attentate auf Mussolini vorgelegt. Mailand, 15. 9. Der italienische Iustizminlster hat das Ge setz zur Einführung der Todesstrafe für Attentate auf den König, die Königin, den Kronprinzen und den Regierungschef, ferner für schwere Verbrechen gegenüber -er menschlichen Gesellschaft aus gearbeitet und Mussolini vorgelegk. Nach der Annahme durch den Ministerrat wird das Gesetz dem Parlament in einer dazu cinberusenen Sondertagung zur Genehmigung vorgelegt werden. Blutige Zusammenstötze zwischen Faschisten und Polizei. Berlin, 15. 9. Wie die Vossische Zeitung aus Lugano mel det, ist es in Triest zu schweren Zusammenstößen zwischen Polizei und Faschisten gekommen, In deren Verlaus auf beiden Seilen von der Schußwaffe Gebrauch gemacht wurde. Dabei sind ein Faschist getötet und einer schwer verwundet worden. Auch auf selten der Polizei soll es zahlreiche Verwundete gegeben haben. Nach Mitteilungen von aus Italien eintreffenden Reisenden Ist über Triest der Belagerungszustand verhängt worden. Eine besondere Provinz Bozen? Berlin, 14. 9. Die Abendblätter geben eine Meldung der Innsbrucker Nachrichten wieder, nach der eine Abtrennung des deutschen Teiles der Provinz Trient und die Schaffung einer be sonderen Provinz Bozen bevorstehe. SächfifcheS. Dresden. Am Montag fanden neue Verhandlangen über die Schaffung einer bürgerlichen Einheitsliste für die LanütagSwahlen statt. Die MirtschaftSparlei erklärte zu Beginn der Sitzung, daß sie, nachdem die Demokraten eine Beteiligung an der Einheits liste obgelehnt hätten, sich an den Verhandlungen nicht weiter beteiligen wollten, da ja nun elne Einheitsfront nicht mehr be stehe. Vie Verhandlungen werden jedoch, auch mit der Wirtschafts- Partei, noch fortgesetzt. - Di« Aussichten auf ein Zustandekommen der Einheitsliste sind aber sehr gering geworden. Dresden. Der Wahlausschuß des Stadtverordnetenkollegiums -er den Auftrag hat, die Wiederbelebung der Stelle des zweiten Bürgermeisters in die Wege zu leiten, hat sich am Montag für eine Ausschreibung des Postens des 2. Bürgermeisters ent schieden. Meißen. Am Sonntag früh geriet von einem bergwärts fahrenden Schleppzeug der erste Kahn Infolge Unachtsamkeit des Steuermanns unter der Straßenbrücke am Pfeiler aus Grund. Es bedurfte längerer angestrengter Arbeit, um den Kahn wieder flottzubekommen, der anscheinend bei dem Unfall auch unter Wasser beschädigt worden war. Döbeln. Eine — Kloscttstcuer beabsichtigt die Stadt Döbeln einzuführen, um Geld zur Errichtung des Baustocks der Zentral klärungsanlage auszutreibcn. Man beabsichtigt bezw., der Rat hat den Vorschlag gemacht, für Neuanlagen von Spülaborlen eine einmalige Bauabaabe von 150 bis 500 M. und außerdem für jedes „Eihbecken" eine laufende jährliche Gebühr von 6 M. zu erheben. Der Gedanke einer Klosettsteuer ist nicht neu. Bereits im nachchristlichen Rom hat der Kaiser Vespasianus die Klvieit- sieuer eingeführt und seinen Sohn Titus, der etwas ängstlicher Natur in dieser Beziehung war, überzeugt, daß dem aus dieser Steuer gewonnenen Gelbe kein Geruch <»on ölet) anhastet. Weißbach Am vorigen Sonnabend wurde im hiesigen Ort« die Nachricht verbreitet, daß ein Arbeiter im Weißbücher Wald überfallen und seiner Barschaft beraubt worden sei. Polizeiliche Nachforschungen ergaben, daß der Uebersall von dem jungen Menschen nur erdichtet worden war, um den Vorwürfen seiner Angehörigen zu entgehen, da er einen Teil seines Verdienstes verjubelt hatte. Eibenstock. Ein 21 jähriger junger Mann von hier suchte sich in der Nacht vom Sonntag zum Montag mittels Säure zu ver giften Die Säure war aber zu dünn, um den Tod herbelzuführen. Mit Verbrennungen im Inneren und unter furchtbaren Schmerzen wurde der Lebensmüde ins KrelskrankenstifI Zwickau überführt. Königshain bei Mittweida. Am Freitag verschied nach langem Leiden der verdiente Bürgermeister der Gemeinde, Max Seydel. Lange Jahre war er erfolgreich alS Gemeindevorstand in Einsiedel tätig. Seit Februar 1917 bekleidete er die Stelle des Gemetndevorstandes in seinem Heimatorte. Der Bund sächsischer Gemeindevorstände betrauert ihn als seinen Gründer und Vorsitzenden. Seydel gehörte auch der Gemeindekammer und drin sächsischen Gemeindelag als AuSschutzmttglled an. Ebersbach. Am Sonntag nachmittag wurde das Fest der Schützengeiellschast durch ein schweres Hagelwetter, das mit Ge witter verbunden war, heimgesucht. — In Berzdorf a. d. Eigen ! wurde durch den mit dem Gewitter verbundene Sturm fast säml- I liches Obst von den Bäumen herunter geschlagen. Eine Kuh auf ' -rr Weide wurde vom Blitz erschlagen und ein Kaller Schlag traf Im Orkslell Neuberzdorf eines der dortigen Siedlungshäuser, > Oualitz. Eine seltene Naturerscheinung wurde dieser Tage hier von einem Landwirt beim Ackern beobachtet. Er fand Mai käfer, welche an der Oberfläche des Erdbodens steckten. Das Auslauchen der Malkäfer jetzt Im September dürste eine Folge der heißen Spülsommertage sein, während im Mai die Käfer nur ganz vereinzelt austraten. Engerlinge sind in diesem Jahre selten zu finden. Einsiedel. Einer hiesigen Familie war dieser Tage sämtliche zum Trocknen im Garten aufgehängte Wüsche vollständig zer schnitten worden. Der Polizei gelang es, drei in demselben Hause wohnende Frauen als die Täter zu ermitteln. Euba. Das 7 jährige Töchterchen des Fabrikarbeiters Emil Schumann fiel in eine mit heißem Wasser gefüllte Badewanne und trug entsetzliche Brandwunden durch Verbrühen davon. St. Egidien. Die alle Knabenunsitte, sich an fahrende Wagen zu hängen, hat hier wieder ein hinge» blühendes Menschenleben gefordert. Auf der hiesigen Hauptbrücke ding sich ein achtjähriger Schulknabe an einen Milchwagen und sprang in dem Augenblick ab, in dem ein Kraftwagen da» Geschirr überholte. Das unglück liche Kind wurde übersäbren, wobei es die Wirbelsäule brach, so daß der Tod auf der Steile eiutrat. Reichenbach i. V. Kürzlich hatte der Bäckermeister Lang einen Strafbefehl über 100 Mark erhalten, weil er angeblich täg lich vor früh ti Udr mit der Arbeit des Knetens und Backens hatte beginnen lassen. Lang beantragte gerichtliche Entscheidung und überzeugte das Scköfscngericht und di« Sachverständigen, datz er bei der 'Vorzüglichkeit der technischen Einrichtung und der Tüchtigkeit der Gehilfen die begehrten frischen Semmeln in knapp einer Stunde hcrzustellen vermag und die Kunden schon um 7 Ahr damit bedienen kann. Am Abend halte das Gericht den Semmel- tcigtrog und die Backstube versiegelt, punkt 6 Uhr früh wurden am Morgen daraus die Siegel wieder entfernt, und In Gegenwart -er GcrichlSkommijsion und der Sachverständigen konnte die Fa brikation der Semmeln beginnen. Fünf Minuten vor 7 Uhr konn ten die gestrengen Herren die knusprigen Wecken in Empfang nehmen. Ein Freispruch war natürlich das Ergebnis dieser Back probe. Aber gelinde Zweifel hatte die Gerichtskommisflon immer noch, denn sie hatte einige Semmeln mitgenommen, um zu prüfen, ob die Wecken etwa schnell zusammenfallen würden, was nicht geschah. 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Freiberger Straße 234. InickselisiiIMe / Vür die wertvollen Oesebenke, Gratulationen und Qe sänke ru unserer Vermählung sagen wir allen — im blamen unserer lieben Litern — unsern kerrlicksten Dank. keinkoldsbam — Lunnersdork, 11. September 1926. kiedLrä Usrbt uvä I'rLu MMa, geb. Tbiele VanLsrlun«!« in äsr „kvIodskrvM" vjppoMZVLlcko Schritistunde beginnt bestimmt Freitag, am 17. September, abends '/a9 Uhr, jeder weiterer Unterricht dann jeden Montag. Damen und Heren, die noch tetlnehmen wollen, bitte Ich, am erst- genannten Abend pünktlich zu erichelnen. Teilzahlung ist gestattet. Bei weiterer Anmeldung we den 10 M. Anzahlung erbeten. Gute und reelle Ausbildung in alten und neurn Tänzen. (Jeder Schüler erhält zum Ball ein Geschenk.) Hochachtungsvoll! pölkig, VüuÄsdrvr (Mitglied des Landesverbände» Sächsischer Tanzlehrer) Heule Mittwoch Konzert-Abend Konditorei Taubert HotorrLäer Alle Marken, wie: Wanderer, N. S. U>, D-Rad, D. K. 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