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LtNT V Le ML-MKMLs Nute nud schlechte Bilanz. — Der Sport vcr Rekorde. — Unheimliche Gewalten im rasenden Auto. — Han nover gegen die Seusationöwnt. Freundlich wie die liebe Sonne, die sich endlich »arauf besonnen hat, die Menschheit wenigstens noch an Altweibersommer für so manche bittere Enttäuschung »er letzten Monate zu entschädigen, hat sich die Chronik »er abgelaufenen Woche in mancherlei Beziehung über- rus erfreulich gestaltet. Trotzdem die Leipziger Herbstmesse von jeher dio ruhigere der beiden Messen ist, hat sie diesmal, na- ncntlich was die Beteiligungsziffer, ven Umsatz und ruch das Interesse des Auslandes betrifft, einen sehr zünftigen Auftakt erlebt, ein Erfolg, der zweifellos rls zuversichtliches Anzeichen für die weitere wirt schaftliche Entwicklung verbucht werden darf. Auf sportlichem Gebiete hat uns der 25 Jahre ilte deutsche Strommeister Vierkötter mit einem Lriumph überrascht, durch den Gertrud Edcrles Leistung um ein ganz Beträchtliches übertrumpft worden ist. Vicrkötter hat damit dem deutschen Namen einen Dienst erwiesen, der ihm nie vergessen werden soll. Dis Rekord-Fortschritte waren überdies während der letzten Fahre in keiner anderen Sportart so riesig, wie ge rade im Schwimmsport. Während der erste Kanaldurch schwimmer, der berühmte Kapitän Webb, einen Nach solger erst nach sage und schreibe 36 Jahren in Th. W. Burgcß gefunden hatte, wiewohl inzwischen Hun gerte den Versuch der Kanalbezwingung unternommen hatten, durchschwammen im Jahre 1923 knapp inner halb vier Wochen sogar drei Personen den Kanal. Das Lleiche hat sich nunmehr im Zeiträume von drei Wo chen abermals wiederholt, freilich in Zeiten, die bisher rtwas Niedagewesenes darstellten. Da Vierkötter bis her Amateur auf sportlichem Gebiete geblieben ist, lellt sich seine riesenhafte Leistung als eine Glanztat sar, die sich würdig und ebenbürtig, ja beinahe über ragend den letzten großartigen Höchstleistungen des wutschen Sportlebens anreiht. Leistungen, wie sie Vierkötter vollbracht hat, sind eine nationale Propa« zanda, die sich wirkungsvoller wohl kaum denken ließe. Freilich fehlt es neben dem Hocherfreulichen in »er letzten Wochenbilanz auch nicht an recht Betrüb lichem. Das „Katastrophenjahr" scheint in der Tat nicht müde zu werden', die Unglücksliste unaufhaltsam veiter zu führen. Verheerende Erderschütterungen, vampserkatastrophen, Unwetter, Bergiftungsepidemien, — immer wieder die gleichen Trübseligkeiten in neuer Aufmachung. Förmlich ansteckend breiten sich die Fälle son Bahnfrevel aus, ein erschreckender Beweis dafür, »ah keine Gewissenlosigkeit zu verwerflich und zu un zeheuerlich ist, als daß sie bei verbrecherischen Naturen nicht Nachahmung fände. Neben den Fällen von bös« villiaen Anschlägen auf Schienenwege, hat leider auch Sie abgelaufene Woche mehrfach neue, durch unglücklichs Verhängnisse verursachte Zugkatastrophen gebracht. Diesmal aber, soweit es die schwersten Fälle angeht, var das Ausland in erster Linie betroffen. Ungemein bedenklich steigt auch oie Kurve der ilutounfälle. Kein Tag ohne ein neues, schweres Un glück, kein Tag ohne neue Menschenopfer. Zu An- ang dieser Woche hat sich ein Fachmann in einer ilutozeitung in sehr ernsten Worten zu diesem Kapi tel geäußert und dabei ausgeführt, man müsse bet »er erschreckenden Häufigkeit der Autounfälle allge- nach zu dem Schluß kommen, daß gar manche Lenker »on Kraftwagen sich der ungeheuren Massenkräfte des mschfahrenden Autos nicht im entferntesten bewußt !eien. In dem mit einer Geschwindigkeit von 120 Mometern dahersausenden Autu verkörpere sich eins lebendige Kraft von sage und schreibe 101 200 Kilo« rramm (!!). Um diese ungeheuerliche Kraft sofort zum Stillstand zu bringen, seien 1350 Pferdekräfte not« oendig. Hätte, so sagt der Fachmann, jeder Chauffeur tets die furchtbare Gewalt eines solchen Tempos vor Lugen, dann wäre es bedeutend besser bestellt. Beunruhigend hat verschiedentlich die ständige Zu lahme der Kinderlähmungen gewirkt, eine Krankheit, ne augenblicklich in mehr als zwanzig Orten Deutsch« ands auftritt und mehrfach auch unter den Erwach« cnen Todesopfer gefordert hat. Wie von amtlicher Seite zu diesen Krankheitserscheinungen erklärt wird, st jedoch ein ausreichender Grund zur Beunruhigung cinessalls vorhanden. Zu den heimgesuchten Gcmcin- >en zählt neben anderen Hannover. Nicht mit Unrecht st vor wenigen Tagen von der Hannoverschen Presse ptschieden dagegen Stellung genommen worden, daß! sich namentlich Sensationsblätter in ganz erheblichen Uebcrtrcibungen ergehen, nur deshalb, — so sagt man —, um durch schauerliche Schlagzeilen dem „Bou levard-Publikum" die Groschen aus der Tasche zu zie hen. Die Bürgerschaft von Hannover ist begreiflicher weise sehr ungehalten darüber, daß sich seit dem Haar mann-Prozeß die Sensationsblätter immer und immer wieder auf Hannover stürzen und der Stadt nicht geringen Schaden zufügen. Zu welch unglaublichen Lächerlichkeiten dieser un bezähmbare Hunger nach Sensationen führt, sah man erst vor wenigen Tagen wieder, wo die gleiche Sen- fationsprcsse mit viel Tamtam die Nachricht weitergab, daß neuerdings an der Unglücksstätte bei Leiferde- Meinersen auch noch ein paar alte Socken und ein Nock gefunden worden sind, wobei man — natürlich! — keinen Zweifel darüber ließ, daß diese Sachen von den Attentätern stammen. Aber selbstverständlich! Zug- Attentäter wechseln, bevor sie an ihr verbrecherisches Geschäft gehen, stets die Strümpfe und vertanschen außerdem ihren alten Kittel mit einem Smoking . . . Es wäre interessant, zn erfahren, ob auch an den anderen Stellen, wo inzwischen neue Anschläge statt gefunden haben, Strümpfe und alte Joppen gefunden worden sind. Man hätte dann den unumDßltchen Beweis, daß es sich in sämtlichen Fällen — um ein- und denselben Attentäter handelt... (s.) Die Rettung. i Skizze von Harry WIen. : Als Daann Grali» Benz oder vielmehr Dagny BW«, wie sie r mit ihrem Büynenname» hieß, in ihrem Sporlkostüm durch dl« ! Hotelhalle ging, sähe» ihr alle Gaste nach Eie achtete Kieser Blicke nicht unk ging ruhig geradeaus. Eie mar Kas Anstarren und das Flüstern hinter ihrem Rucken zu sehr gewohnt, um anderes als Gleichgültigkeit gegen die Sensa tion zu haben, die sie mit ihrem Erscheinen in diesem Bergholel erregt hatte. Dagny trat aus dem Haus und schloß ein wenig die Augen, denn die grelle Sonne blendete stark Dann gewöhnte sie sich an das brennende Licht und ging weiter. Die Berge, denen sie zustreble. ivaren in nicht zu weiter Entsernung sichtbar. Ihre Häupter schienen den Himmel zu berühren. Uni ihre Stirnen floß Ker blaue Glanz, den nur das Firmament ausstrahlt. Die Schauspielerin allein und ohne Führer, obwohl sie eine höchst mittelmäßige Touristin und noch mittelmäßigere Berg steigerin mar. Sie freute sich mit jedem Schritt mit dem sie K , Bergen näher kam. Heute wollte sie den reinen Dust der Berge noch einatmen mit vollen Lungen, wollte das Schweigen genie. Ken und die Weite und ihn über sich gespannt sehen, den unge. heuren Himmel der Einsamkeit. Morgen mußte sie die Kösser packen und sich zur Bahnfahrt rüsten. Die Saison in Berlin begann. Die ersten Proben der Uraussiihrung. in der sie die Hauptrolle darzustellen hatte, waren angesetzt. In der nächsten Woche schon atmete sie Kulissenluft statt Alpendust, Hörle um sich Mimengeschwätz statt den Atem der Stille. Mehrere Stun- den war sie im Gebirge umhergestiegen, als Unerwartetes geschah. Sie glitt aus, stürzte und glaubte sich im Sturz, noch selt sam kühl und klar im schwindenden Bewußtsein, zerschmettert am Grunde liegen zu sehen. Aber es kam anders. Sie mußte im Fallen an einen tiefer gelegenen Felsvor. sprung geraten sein, denn ihre Hände schlugen an Gestein. Sie hielt sich fest, sie suchte tastend einen Stützpunkt mit den Füßen, sie stand: sie sühlte Felswand im Rücken, unk als sie die Augen zu öffnen wagte, sah sie, sie stand aus einem Fels- kllppchen, zu schmal, als daß zwei Menschen daraus Platz gesun- den hätten. Gerettet war sie, solange sie zu stehen und sich rückwärts anzuklammern vermochte, schwankte sie aber nur um ein Weniges vornüber, so siel sie dem Tod an die Brust, der drunten mit ausgebreiteten Armen aus sie lauerte. Die Nacht kam, und die Finsternis stand um sie wie eine Mauer. Kalt wehte es sie an aus der Tiefe und aus der Höhe. Das Grauen wuchs. Sie fühlte die Todeskälte der eigenen Lippen, wenn sie sie stöhnend auseinanderpreßte. Es wurde Ihr schwer, den Kops zu wenden und emporzuheben: wenn es ihr mühsam gelang, sah sie in der schwarzen Unendlichkeit des Nachthimmels die Ala- vasterampel des weißen Mondes. Es war die erste Nacht Ihres Lebens, di« sie wachend ver brachte. Sie glaubte, die Minuten wie Sand ins Stundenglas trop- sen zu hören, langsam — ach. so tödlich langsam, indessen sie hier stand, ein hilsloses Etwas, etn schmales Felsklippchen als un- sicheren Grund unter den Füßen! Gab es etwas Erbarmungs- würdigeres, Elenderes aus der Welt als ein Wesen, hilflos zwischen Himmel und Erde gestellt, angesallen von den Wölfen der Nacht und der Einsamkeit? Ihre Lippen murmelten. Was waren es für Worte, dte sich über ihre Lippen dräng- ten? Eine Rolle? Arbeitete der exakte Mechanismus Ihres Hirns, der zu ihrem Berus nötig war, ungewollt in diesen Schauern, dte jede menschliche Kreatur zum Verstummen ge- bracht hätte? Ach nein — es waren keine Verse! Es waren Worte eines alten Kindergebets, vor Zeiten allabendlich unverstanden gestam- mrli vorm Zubettgehen, wenn die Hände der Mutter ihre Kin derhände umschlossen. Es war ein Gestammel zu Gott aus angstdurchkrampftem Herzen! Es war ihr, als durchströme sie neue Kraft, als schlösse sich hinter Ihr der stützende Fels schützender um sie, da sie mit Gott sprach, da sie begann, zu ihm einen Weg zu finden, zu dem sie int Wirbel ihres Lebens nicht gesprochen. Der Tag kam. Die Morgenröte entrollte Ihre Purpurfahnen, und alle Berg gipfel glühten im rosigen Licht. Das Haupt zurückgebeugt, dte Hände verkrampft an stei nigen Felszacken, wartet eine Frau den ganzen Tag auf den .-neuer. uno ais wieder die Nacht kam und wieder die Ampel Kes Mondes zu glänzen begann, wollte entmutigt ihr Haupt niedersinken. Eine Sehnsucht überkam sie. die Arme n»"zn- breiten, sich loszulassen und in die Tiese zu sinken, wo der Tod auf sie lauerte. Aber von den Himmeln schien eine Stimme zu klingen — Boltes Stimme. Und Gotte» Stimme wurde so vernehmbar in ihrem Herzen in der Stille der Nacht Und Gott hielt Zwiesprache mit seinem armen, duldenden Kinde, dem Tränen rannen über die erblaßten Wangen. Und als es am nächsten Morgen den Rettern gelang, nach stundenlangem Bemühen die endlich Gesunkene emporzuseilen, sahen sie, baß die Locken der Frau, dte noch vor zwei Tagen braunrot geglänzt grau geworden. — — — Dagny Witt erschien nicht zu den Proben im Theater. Dagny Witt, Gräsin Benz, kreierte nicht die Hauptrolle am Urausführungsabend. Statt einer Kritik über sie war in den Zeitungen zu lesen, daß »»begreiflicherweise diese berühmte Künstlerin aus der Höhe ihrer Bühnenlausbahn entsagt und einem Nonnenorden beigetreten sei, um jeden Tag ihres Lebens Gott dienen zu können. I. Mcichsaußenministcr Dr. Stresemann wird di" deutsche Delegation für Genf anläßlich der Völkerbundstagnng führen. soo fiergleule in einen stmeeUwniscsten NengwetzKLH einqesclilossen. Newyork, 4. September. Wie aus Fort Smith gemeldet wird, sind infolge einer Explosion in einem dortigen Bergwerk 206 Bergleute eingeschloße». Was ist Sdealismus? Bon Alsred Biese. Frankfurt a. M. Idealismus ist der Glaube an Ideen. Ideen find Mächte des Gedankens, sind geistige Kräfte. Man kann sie nicht mit Händen greisen, nicht mit Augen sehen. Es ist mit allem Gei- stigen so: du höbest sein Sausen wohl, aber du weißt nicht, woher es kommt und wohin es fährt. Das Geistige ist der Gegensatz zu dem Stofflichen, Sinn- ltchen, Nützlichen. Der Idealismus fragt nicht nach Schaden oder Gefahr, nach Tod noch Teufel, er will nur das eine: das Wahre, das zugleich gut und schön ist. Der Idealismus kann nicht leben ohne Glauben an das Ewig-Dauernde, ohne Hoss, nuna aus die Zukunft, ohne Liebe zu Gott, Natur, Kunst und zu einem Menschentum, das in des eigenen Volkes Vollendung seine Gipfelung finden soll. Idealismus ist Stotz und Demut zugleich. Stolz auf di« Gaben und Aufgaben, die dem Volke von der Vorsehung ver- liehen wurden, Stolz aus eine Geschichte geistigen und sittlich»,, kriegerischen und wirtschaftlichen Heldentums, Demut vor d» Größe des Wollens und der Höhe der Ziele. Idealismus Iss Kraft, ist Mut, ist Zuversicht. Ist Gottesgewißheit. In Gottesgewißheit aber wurzelt alles, was das Menschen. Herz fest und sicher und stark macht. Idealismus ist der Flug zu ven ewigen Sternen am Himmel eines geistgenährten und geistgerichteten Lebens. Idealismus ist Weltllberwindung, ist. Sieg im Reich des Ewigen. Die deutsche Funkausstellung. Drahtlose Bild Übertragung. Zahlreichen Vertretern der Presse war am Don nerstag Gelegenheit gegeben, dte dritte große deutsche Funkausstellung, die am Freitag in Berlin-Witzleben eröffnet worden ist, einer ein gehenden Besichtigung zu unterziehen. In weitem Maße läßt sich ein bedeutender technischer Fortschritt gegen den in früheren Jahren feststellen. Weitestgehende Beachtung verdie nen die Geräte und Laboratorien-Aufbauten, die sich mit der Ausbildung des Bildfunks beschäftigen. Zum ersten Male zeigt zum Beispiel „Telesunken" das vom dieser Gesellschaft hergestellte Karolus-Telefunkengerät. Weiter fallen bei der Ausstellung zahlreiche zweckdien liche uno praktische Mitanschlußgeräte auf, die die wei tere Benutzung von Akkumulatoren und Anodenbatte rien mit der Zett unnötig machen werden. Die Deut sche Reichspost hat neben einer Reihe von Laboratorien- geräte für die weitere Entwicklung des Bildfunks eine historische Ausstellung der im Laufe der Jahrs bei ihr eingelieferten, in Serien hergestellten Amateur« sunkgeräte zustandegebracht, die die außerordentlich rasche Entwickelung des Unterhaltungsrundfunks im Laufe der letzten drei Jahre auf das deutlichste zeigt. Besonders stark sind Firmen vertreten, die nicht ganze Runds kapparate, sondern nur Geräte und Ein zelteile Herst- en und denen auf diesen Spezialgebie ten unaewöh, .che Vervollkommnungen im Laufe des letzten Jahres geglückt sind. Rundfunk. X Funkverbindung Deutschland—Brasilien. Die ser Tage ist jetzt die seit einiger Zeit versuchsweise betriebene unmittelbare Funkverbindung zwischen Deutschland und Brasilien (Nauen—Rio de Janeiro) dem öffentlichen Perkehr übergeben worden. Ueber diese Verbindung können Telegramme nach ganz Bra silien befördert werden. Anzugebende, gebührenfreie Wegangabe via Transradio. Die Wortgebühren bleiben unverändert für gewöhnliche Telegramme nach Rio de Janeiro usw. 2,75 Reichsmark. Scherz und Ernst. tt. Der ,Makaotauz". Bei den in den Kakao pflanzungen auf der Insel Trinidad arbeitenden Ne- aern ist es üblich, die Kakaobohnen aus den sie um schließenden Hüllen herauszutanzen. In den Früch ten des Kakaobaumes liegen nämlich tue Bohnen wie in weiches Fruchtfleisch gebettet. Sollen nun die Kakaobohnen aus den Früchten herausgeholt werden, fo werden diese auf dem Boden ausgebreitet, worauf oie Neger und Negerinnen so lange aus ihnen herum trampeln, bis sich das Fruchtfleisch von den Bohnen gelöst hat, und diese nunmehr getrocknet werden können. " Fliegertov. In Olmütz starteten drei Flug zeuge des 2. Fliegerregiments zn einem Versuchsfluge nach Cre-ir bei Kremster. Die Flugmaschtne A. 1M>4 mit dem Ziloten-Korporal Miksick und dem Beobachter, Leutnan Fleißig, an Bord erlitt in einer scharfen Kurve ii ner Höhe von etwa 250 Metern einen Flü gelbruch > stürzte in einer steilen Spirale zu Boden. Beim Au, igen explodierte der Benzintank. Beide Flieger sind verbrannt. ' Neuer Uanviteuiiberfall in Warschau. Im Mit telpunkte Warschaus ist abermals etn schwerer Ban ditenüberfall verübt worden. Morgens in aller Frühe überfielen vier Banditen einen Hausmeister, weil sie glaubten, daß dieser 5000 Zloty bet sich habe. Sie fanden aber nur 125 Zloty und einige Anzüge, die sie raubten. Nach ein paar Stunden wurden die Banditen von einer Polizeipatrouille in einer Porstadt ange halten. Es entstand ein Feuergefecht, wobei dte Ban dtten einen Polizisten niederstreckten. Die Räuber er< griffen sodann von neuem die Flucht. Kleine Nachrichten. * Die GroßhandelSindexzisfer Ist in der letzten Berichts woche uni 1,8 v. H. auf 126,5 gesunken. * In einem Hause der Muskancr Straße in Berlin bat eine 27 Jahre alte Ehesran mit ihrer elfjährigen Tochter den GaStod gesucht. * Aus einer Segelfahrt vom Ostsccbad Travemünde nach Warnemünde verunglückte der Direktor des Luckenwalder Elektrizitätswerkes. Seine Leiche konnte bereits geborgen werden. * Der Leiter der Züricher Verkehrspolizei fuhr mit seinem Dienstantomobil ein Passantin an, die zu Boden ge schleudert wurde und eine erhebliche Gehirnerschütterung bavontrug. * Bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe von Lcathcr. Head jEngland) wurden zwei Personen getötet und eine schwer verletzt.