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Deitzeritz-Jeilung Ageszeilung mß Anzeiger M DippoMswal-e, Schmieoeberg n.L «ezugsprei«: FLr «-inen Mvnat 2 Reichsmark I «tt Zutrauen, einzeln« Nummern 18 Reicht- u Pfennige. Gemeinde - Verband» - Girokonto ß Nummer S. Fernsprecher: Amt VIppoldil- ß »all« Nr. L Poftscheckonlo Vreden 12 8«. ; AsöiiKste Zet8««g des BezirkG Gieses Blai? snthäll Sie amtlichen BekannlmachunML Hex Amtshauptmannschast, -es Amtsgerichts A«ö -es Sta-trats Zu Dippot-iswat-e Veranlworilicher Redakteur: SetiL Zevne- - Druck und Verlag: Tart Zehn« in MvVvMswalSe, . ,LI_ II ' -7 1 s' N — — . Nr. 208 Dienstag, am 7. Sept mber 1926 93 Jahrgang IWtwWMl'Mliiig Bei genügender Beteiligung soll für den weggefallenen Früh- zug nach Schmiedeberg ab 1. Oktober d. Z. ein Kraftwagenverkehr eingerichtet werden. Interessenten werden gebeten, sich bis 11. d. M. Im Rathaus — Zimmer Nr. 18 — zu melden. Der Fahr preis würde für die einfache Fahrt 70 Pf. betragen und sich bei 25er-Karten auf SO Pf. ermäßigen. Dippoldiswalde, am 6. 0. 1926. Der Stadtrak. Herrmann, Bürgermeister. Straßensperrung. Der obere Teil des neuen Steinweges in Bärenfels (zwischen Bärenstraße und Bückerei Müller) wird wegen Massenschutt vom 8.—11. 9. 1926 gesperrt. Der Fährverkehr wird umgelellet für den Fuhrwerksoerkehr über den Sichelweg und Oberkipsdorf—Böhmische Straße, für den Kraftfahrzeugverkehr über Schmiedeberg-Pöbeltal und Schellerhau. koistamt KSrenkels. Straßensperrung Die wegen Massenschutt auf der Straße Ulberndorf—Ober frauendorf festgesetzte Sperrzeit wird wegen Schleusenbau bis Mit Sonnabend, den 11. September 1926 verlängert. Ulberndorf, den 7. September 1926. Sei» Semeindeoat. In ksdvnau Sonnlag, am is-Seplembei'i-sS und lllonlag, am so. Seplembep,-rS Oertliches »n- Sächsisches. Dippoldiswalde. Das regenlose Wetter hält weiter an. Zwar ist der Himmel heule bedeckt, doch sieht es trotzdem nicht nach Regen aus, ja, man darf hoffen, daß die Sonne doch noch durch- Lommk. Ein leichter, frischer Mino macht den Aufenthalt im Freien angenehm. Infolge der regenlosen letzten Zelt und des starken Abflusses ist der Spiegel unserer Talsperre schon recht zurückgegangen. Bon der Borsperre abwärts liegt schon wieder ein größerer Streifen Boden wasserfrei. Das günstige Wetter der letzten 14 Tage hat die Getreideernte günstig fortschrellen lassen. Fast überall geht der Wind wieder über ole Stoppeln: an vielen Stellen hat man schon mit der Grummeternte begonnen: del dem zu erwartenden weiteren Anhalten der günstigen Mlt- jerung dürfte auch diese rasch eingebracht werden können. Vippoldiswald«. Da der September unS jetzt noch so schöne, milde Tage schenkt, will der Posaunenchor noch einen Liederabend im Freien abhalten, Mittwoch abend im Reichskronengarten. Da es aber schon zeitig dunkelt, soll er bereits >/«8 Uhr beginnen. Die meisten werden sich um diese Zeit frei machen können. Sollte wider Erwarten daS Welter umschlagen, so müßte er aus fallen, und es würde nach Bekanntgabe in der Mittwochnummer um 8 Uhr Blbelstunde gehalten. — Gefahren des Drachensteigens. Mit beginnendem Herbst häufen sich regelmäßig die Zeitungsmeldungen über Unglücksfälle, die durch das Berühren von Hochspannungsleitungen heroor- aerufen werden. Den Anlaß hierzu bietet das Steigenlassen von Drachen in der Nähe von elektrischen Leitungen. Demgegenüber lrann nicht oft genug daran erinnert werden, daß nicht nur jede unmittelbare Berührung dieser Leitungen, sondern auch jede mittel bare Berbindung durch Drähte, Peitschen oder auch nur Schnür« unter Umständen tödlich wirken oder doch schwerste Berlehungen herbeiführen kann. Bei der Berührung, z. B. einer Drachen schnur mit spannungsführenden Tellen einer elektrischen Leitung, wird der Strom zur Erde geleitet, und der Mensch, der die Schnur hält, von dem verderbenbringenden Strom getrosten. Angesichts dieser Gefahren haben Eltern und Lehrer die Auf gabe, die Kinder immer wieder, und besonders im Herbst, vor den möglichen Folgen einer jeden unmittelbaren oder mittelbaren Berührung von elektrischen Leitungen sowie auch von etwa herab hängenden Drähten oder Drachenschnuren, die Spannung führen können, zu warnen. Unter allen Umständen aber ist das Stelgen- lassen von Drachen in der Nähe von Hochspannungsleitungen zu untersagen! Abgesehen von der unmittelbaren Lebensgefahr, der die Kinder ausgesetzt sind, können die Ellern für alle Schäden,' die den Elektrizitätswerken dadurch entstehen, haftbar gemacht werden. — Die beiden ganbwerksburschen Scholz und Fietze, die be kanntlich am 23. August in die Geschäftsräume der amtshanpt- mannschaftlichen -Nebenstelle, in das Kornhaus und in den Ver- kaufsraum deS Konsumvereins Vorwärts einbrachen und sonst in der Umgebung unserer Stadt einbrachen, haben sich als ein Paar „schwere Zungen" entpuppt. Sie verübten weiter Einbrüche in die Geschäftsstelle der LandwirlschaftSbank zu Tharandt, und In der Nacht zum 26. August In ein dortiges Kontor. Im letztge nannten Falle wurden «In großer Posten Schuhwaren und andere Sachen erbeutet. Zwei Tage darauf, In der Nacht zum 28. Aug. wurde In Oederan die Geschäftsstelle des Korvhauses erbrochen und dabet 35 Kisten Zigarren zu je 50 Stück erlangt. Speziell wurden aber sogenannte Linschleiche- oder Einsteigedlebstähle auf «em Lande verübt, wo sich die Landwirte mit Ihren Leuten auf An Zeldern befanden, um die Ernte etnzubrlngen. In diesen miauen wurde verschiedentlich größere Beule an Bargeld gemacht. Bei Ausführung derartiger Diebereien verschmähten die jugend lichen Spitzbuben aber auch nicht oft geringwertige Kleidungs stücke von Knechten und Mägden mltzunehmen, wenn andere Wertsachen nicht zu erlangen waren. — Die Amtshauplmannschaft schreibt: Zum Zahrmarkt in Kreischa (8. und 9. September) verkehren am Mittwoch, den 8. September 1926 folgende Sonderkrastwagen: IM gis atz Dippoldiswalde an 4«> 8^ 2>s 700 an Kreischa ab 3'5 740 Die Wagen halten an allen Haltestellen. Am Donnerstag, den 9. September 1926, wird der übliche Fahrplan durchgeführt. — Zu Stötzners vierten Innerasien-Expedition teilt der Tel- union-Sachsendienst mit: Als Hauptaufgabe der neuen Forschungs reise betrachtet Stötzner sein ethnographisches Arbeiten unter den Im Ausslerben begriffenen Jäger- und Fischervölkern, die in den Urwäldern und an den Nebenflüssen südlich deS großen Amur bogens in völlig unbekannten Gegenden der nördlichen Mand schurei wohnen. Die bedeutendsten dieser Bolksresle sind die So- Ionen, Dauren, Manegieren und Biraren, unter denen Stötzner längere Zeit zu leben gedenkt. — Die Post klagt darüber, daß jetzt Fruchlsendungen und der gleichen in großer Zahl als Päckchen eingelieserk werden, deren Inhalt während der Beförderung meist verdirbt, ausläust und an dere Setzungen beschmutzt und beschädigt. Wir machen daher darauf aufmerksam, daß die Bersendung von schnellverderbenden und nässenden Sachen, wie Früchten, Beeren, Butter, Fetten usw. In Päckchen während der heißen Jahreszeit, wenn nach dem Wärmegrad die Gefahr des Auslaufens besteht, unzulässig und im übrigen nur dann zulässig ist, wenn die Berpackung und nament lich die innere Umhüllung zweckentsprechend eingerichtet sind. Sendungen, die diesen Bedingungen nicht entsprechen, sind von der Beförderung ausgeschlossen. Schmiedeberg. Am vergangenen Sonnabend feierte der Ge mischte Chor „1919" im Saale des hiesigen Gasthofs unter zahl reicher Beteiligung sein 7. Stiftungsfest. Der konzertliche Teil brachte unter Leitung des Liedermeisters Arno Beyer eine aus gewählte Vortragsfolge zu Gehör, die In Musikvorkrägen, Chören, Solis und heiteren Gesängen bestand und lebhaften Beifall ern teten. Dem anschließenden Festball wurde In ausgiebigster Weise bis in vorgerückte Stunde gehuldigt. Schmiedeberg. Die Bereinigung der Funkfreunde von Schmiedeberg und Umgebung werden ab 1. Oktober wieder ihre regelmäßigen Zusammenkünfte im Gasthaus „zur Post" abhallen. Durch sogenannte Bastelabende soll in anregender Meise Gelegen heit zum Selbstbau von Empfangsgeräten gegeben werden. Auch Nichtmitglieder sind herzlichst willkommen. Außerdem wild der Verein sich Im kommenden Minter einen Nundfunkapparat zu Versuchszwecken Herstellen. Lauenstein. 50 jähriges Jubiläum und Turnplahweihe des Turnvereins Lauenstein <DT.) am 4. und 5. September. Nach wochenlanger emsiger Arbeit zur Fertigstellung des Turnplatzes konnte der Turnverein Lauenstein vorigen Sonntag seinen neuer bauten Turnplatz weihen, wozu ihm das Gelände in dankenswerter Meise vom Schützenhauswirt August Wehr auf 15 Jahre unent geltlich zur Verfügung gestellt wurde. Gleichzeitig war mit der Platzweihe das 50 jährige Bestehen des Vereins verbunden. Nach einer Kampfrichtersitzung Im Schühenhaus fand anschließend eben daselbst ein wohlgelungener Kommers statt, an dem u. a. auch noch ein Mitbegründer und das Vereinsehrenmitglied Herrmann aus Wolkenstein teilnahm. Schneidige turnerische Hebungen, Gesänge des MGV. Lauenstein und Ansprachen füllten den Abend aus. Dem Ehrenvorsitzenden Nestler wurde durch Gauvertreter Vogel die Gauehrenurkunde für seine treuen Dienste in der Deutschen Turnerschaft überreicht. Der Verein ehrte seinen Ehrenvorsitzen den, den 2. Vorsitzenden Tiebel und das Ehrenmitglied Herrmann und Mitglied Hesse durch ein sichtbares Zeichen für 25 jährige Mitgliedschaft, desgleichen auch den 2. Vorsitzenden Tiebel durch eine Ehrenurkunde. Verschiedene Ehrengaben wurden den Iu- bilaren noch am Abend überreicht. Vorsitzender Rößler—Lauen stein entbot im Namen des Vereins ein herzliches Willkommen und gab einen Rückblick auf die vergangenen 50 Jahre, Bürger meister Gläser hieß alle Gäste im Namen der Stadt, wie Gau- verlreter Vogel im Namen des Gaues willkommen. Insbesondere aalten die Wittkommensgrühe den deutsch-österreichischen Turn brüdern und dem Turnverein Neuhausen. Weitere Ansprachen klangen aus In dem Wunsche für ein weiteres Wachsen, Blühen und Gedeihen des Turnvereins Lauenstein. 298 Wetturner stell ten sich Sonntag früh dem Kampfgericht zum friedlichen Wett streit. Manche beachtenswerte Leistung wurde erziett und gab Zeugnis von den Fortschritten des deutschen Turnens auch In hie siger Gegend. Ein stattlicher Festzug bewegte sich am Nachmittag durch den Ort unter Beteiligung der auswärtigen Turnvereine uno der Ortsvereine, mit ca. 12 Fahnen nach dein Festplah am Schühenhaus. Nach erfolgter Begrüßung durch den Verein, der Stadt und dem Gan und vollzogener Weihe des Platzes wurden dem Jubelverein nochmals mehrere Ehrengaben zuteil. Eine recht ansehnliche Zahl Turner und Turnerinnen traten zu den allge meinen Freiübungen an und der Dreikampf für Turnerinnen und eine Geländelauf für Mitglieder und Jugendturner schloß sich die sen an. Gegen '/-7 Uhr konnte daS Ergebnis deS WetkurnenS be kannt gegeben werden. Sieger waren u. a. im Zwölfkampf: 1. Sieger: Rudi Hanke-Glashütte, 202 Punkte, 2. Paul Gössel— GsaShütte 163. Unterstufe: 1. Sieger: Helmuth Estler—Glashütte 169 Punkte, 2. Paul Renner-Glashütte 167, 3. Rudolf Lehnert— IohnSbach 162, 4. Georg Voigt—Geising 160. Im Dreikampf: Mitglieder: 1. Sieger HänSgen—Lauenstein 59 Punkte, 2. Rudi Hanke—Glashütte 47, 3. Rudolf Lehnert—IohnSbach 44, 4. Hel muth Estler—Glashütte 43, 5. Milly Reichel—Glashütte 42. Siebenkampf: Jugend, ältere: 33 Teilnehmer: 1. Sieger Arthur Renner—Quohren 121 Punkte, 2. Arthur Funke—Glashütte 120, 6. Gerhard Schweßka—Glashütte 102, 7. HanS Zönnchen—Ditters dorf 100, 8. Ernst Bobe—Dittersdorf 99, 9. Johannes Tittel—Glas hütte 97. Turnerinnen: ältere Klasse: 1. Siegerin Dora Schwenke —Iohnsbach 69 Punkte, 4. Irma Fiebig—Glashütte 50, 5. Erna Appelt-Glashütte 47, 6. Erna Zimmermann—Glashütte 45, 7. Lenchen Grießbach - Glashütte 45, 9. Gertrud Petke—Luchau 42, 9. Erna Kaden—Glashütte 42, 11. Lenchen Felgner—Glashütte I Hering und äscherte eS vollständig ein. Leipzig. Ein schweres Autounglück ereignete sich in der Nacht zum Sonntag auf der Landstraße zwischen Wurzen und Eilenburg, Infolge starker Nebelbildung fuhr ein mit 35 Personen besetzter Postomnibus gegen einen Chausseebaum, stürzte öle etwa O/r m hohe Straßenböschung hinunter und ging in Flammen auf. Die Insassen des Wagens konnten sich durch die Fenster ins Freie retten. Durch Glassplitler wurden 21 Personen verletzt. Mehrere Fahrgäste erlitten Knochenbrüche. Leipzig. Oberbürgermeister Dr. Rothe wird am Donners- nach Bremen fahren, um sich von dort nach Neuyork einzu- 40, 11. Meta Sterl—Iohnsbach 40. Turnerinnen: jüngere Klasse: 4. Siegerin Hilde Rüdiger—Glashütte 52 Punkte, 7. Gretel Hanke —Glashütte 47, 10. Helene Zimmermann—IohnSbach 42, 11. Ger trud HauSwald—Dittersdorf 41, 11. Thea Appelt—Glashütte 41. Sieger im Geländelauf: Mitglieder: 1. Sieger Richter—Maxen, 2. Lange—Reinhardtsgrimma, 3. Eichler—Liebenau. Sieger im Geländelauf: Jugend: 1. Sieger Hermann Becker—Zinnwald, 2. Karl Naschwih—Kreischa, 3. Michael Becker—Zinnwald. Frauenstein. Der Schulknabe Schöne fuhr Sonntag auf der Staatsstraße Frauenstein—Reichenau Äad. Da seine Größe nicht ausreichte, die Pedale sitzend zu erreichen, so stand er nur, wie das Jungens häufig machen, auf den Pedalen und halte nicht die richtige Gewalt über daS Rad. Am Straßendreieck bog er nach Hermsdorf ab, Im selben Augenblick, als von oben kommend ein Motorradfahrer die Richtung nach Reichenau einschlug. Der Zu sammenstoß erfolgte. Schöne kam mit empfindlichen Hautab schlürfungen davon, der Motorradfahrer hatte selbst keine Ver letzungen erlitten, nur sein Rad zeigte verschiedene Defekte. Augenzeugen berichten, daß der Motorradfahrer außerordentlich langsam gefahren ist und kaum eine höhere Geschwindigkeit als etwa 10 bis 15 Kilometer gehabt hatte. Dem Motorradfahrer trifft also keine Schuld. Geising. Ilnsall. Am Sonntag vormittag verurwlückle auf der Dresdner Straße beim sogenannten Stollen ein Motorradfahrer von auswärts. AlZ er einem Kraftwagen ausweichen wollte, kam sein Rad infolge des scharfen Tempos ins Schleudern und stürzte, wobei er sich einen Oberschenkelbruch zuzog. Ein zufällig die Straße passierendes Mitglied der Ärbeiter-Samariter-Kolonne Glashütte leistete Ihm die erste Hilfe. Mit dem Zuge wurde der Verunglückte nach Dresden transportiert. Dresden. Am Sonnabendabend versuchte auf der Kron- prinzenstrahe in Vorstadt Löbtau ein etwa 50 Jahre alter Mann auf einen Straßenbahnwagen der Linie 20 zu springen, er kam aber zu Fall und es wurden ihm vom Anhängewagen beide Beine abgefahren. Der Verunglückte starb auf dem Transporte nach dem Krankenhause. Dresden, Am Montag nachmittag fand man den in Dres - denbei seinen Eltern wohnhaften Albert Weinhold auf dem Rak- haushofe tot auf.. Er war vom Rakhausturm herunkergestürzk. Die Ursache ist »och nicht bekannt. — In der Nacht zum Montag wurde In die Trlnikakiskirche In Dresden eingebrochen. Der Täter hatte das vor einem Fenster befindliche Gitter beseitigt und war durch das Fenster ein- aestisgen. Kurz darauf war sein Eindringen bemerkt und das Ueberfallkommando alarmiert worden. Inzwischen war es aber dem Einbrecher gelungen, durch ein Fenster zu entwischen. Er flüchtete nach dem benachbarten Friedhof, wobei er seinen Hut und eine Aktentasche verlor. Der Friedhof wurde von Polizeibeamken umstellt und abgesuchk, wobei auch Polizeihunde zu Hilfe genom men wurden. Die Durchsuchung deS umfangreichen Geländes dauerte bis in die frühen Morgenstunden und hatte zahlreiche Zu schauer angelockt. Leider war der Einbrecher nicht zu finden. Unter dem Schutze der Dunkelheit war es Ihm gelungen, zu ent kommen. Königstein. Am vergangenen Freitag ging.auch über König stein und die Umgegend ein überaus schweres Gewitter, ein so genanntes böhmisches Gewitter, nieder. Eine halbe Stunde lang folgten Blitz auf Blitz und Schlag auf Schlag. Das Gewitter war von gewaltigen Regengüssen begleitet. Sehr schweren Schaden hat daS Wasser in CunnerSdorf angerichket. Das plötz lich «tngetrelene Hochwasser schwemmte auch drei kleine Knaben mit weg, die jedoch noch rechtzeitig gerettet werden konnten/ In Papstdorf schlug der Blitz In das Wohnhaus des Zimmermanns Oswald Schlepan, daS völlig niederbrannte. In Kleinhennersdorf trafen zwei kalte Schläge ein Wohnhaus und eine Scheune und richleten erheblichen Schaden an. In Rosenthal-Schweizermühle schlug der Blitz in das Seitengebäude des Gutsbesitzers Emil übrigen mit dem Schreck davonkamen. Falkenstein. In der Wohnung eines Kriegsbeschädigten war Feuer ausgebrochen. Der MohnungSinhaber selbst war abwesend. Das Feuer wurde von Nachbarn und vom Hausbesitzer bald ge löscht. Kurze Zeit darauf brach in der Schlafstube derselben Woh nung nochmals Feuer aus, daS die dort befindlichen Bellen er griff. Während Nachbarn und Angehörige der schnell herbei- geeilken Freiwilligen Feuerwehr mit den Löscharbeiten beschäftigt waren, entstand plötzlich auf dem Oberboden ein dritter Brand, der noch rechtzeitig bemerkt und gedämpft werden konnte, ehe er wei tere Ausdehnung annahm. Die am Brandplatze erschienene Motorspritze brauchte nicht in Tätigkeit zu treten. ES hient hier unzweifelhast böswillige Brandstiftung vor, weshalb die Unter- fuchuns eingeleitel ist. Wie verlautet, soll bereits eine Verhaf tung erfolgt sein. tag na^, — . . . schiffen. Die Reise ist wegen der zum Ausbau der Elektrizitäts werke in Amerika aufgenommenen Anleihe in Höhe von fünf Millionen Dollar notwendig geworden. Da nach amerikanischem Gesetz jedes einzelne Stück der auszugebenden auf den Inhaber lautenden Schuldverschreibungen vom Schuldner handschriftlich unterzeichnet werden muß, hat Dr. Rothe als Bevollmächtigter der Stadt Leipzig in Amerika 7000 Unterschriften zu leisten. Der Oberbürgermeister wird etwa 6 Wochen abwesend sein. Chemnitz, 6. 9. Heute morgen ereignete sich an der Kreuzung der Palm- und Dresdner Straße ein schwerer Straßenbahn- Zusammenstoß. Zwei Slrahenzüge fuhren dort mit solcher Ge walt zusammen, daß der Anhängerwagen des einen Zuges um- stürzke. Von den acht Passagieren deS Anhängewagens wurde glücklicherweise nur einer durch Glassplitler verletzt, während die