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gen Neubildungen, die kn ost bizarren Normen zwi schen Decke und Boden dieser .Höhlen nnsqespmmt sind. Ele entstehen durch Ausscheidung des aufgelösten Kal kes aus dem Wasser, wenn es in den Höhlen aus Spal- ten der Decke und der Wände herauStrvpft. Dabet ver dunstet das Wasser und ein Teil der Kohlensäure ent weicht in die Lnft, so dass der Kalk zurttckbletbt und sich je nach den Umstünden, unter denen dieser Prozeh sich vollzieht, absetzt. Tropft beispielsweise das Wasser ziemlich schnell herab und immer auf eine ganz be stimmte Stelle, so entsteht an dieser ein Höcker, der im mer höher htnaufwächst zu einer Säule; findet aber die Verdunstung und Kalkabscheidung schon statt, während der Tropfen hängt, so kann bet längerer Dauer end lich ein etszapfenarttges Gebilde von der Decke der Höhle zum Boden hinunter wachsen, das sich dann seinerseits mit einem von unten kommenden Pfeiler ver- eknigen kann. Solcherart können Dann die abenteuer lichsten Formen entstehen. , „ Die großartigsten Tropfstetnbildungen in Europa finden sich im Karst, z. B. in der berühmten Adels- Verger Grotte in Krain. Dt. Singende Telegraphendrähte. Es ist gewiß schon manchem, der auf einer Land straße ging oder radelte, das eigenartige Geräusch aus gefallen, das zu gewissen Zeiten die Telegraphenlei- tungen am Rande der Straße von sich geben, das am stärksten bet den Tragstangen ist, und noch sehr viel vernehmlicher wird, wenn man ein Ohr an solch eine Stange legt. Wodurch entstehen diese Geräusche? Warum findet es nicht zn jeder Zeit statt? Man sollte meinen, diese einfache Frage könne jeder Fachmann beantworten, aber das ist keineswegs der Fall! Wie bei so Vielem, stehen selbst die Gelehrten auch hier noch vor einem Rätsel! Die Kinder erklären sich das Singen der Drähte in ihrer naiven Weise aus der Annahme her aus, daß „soeben telegraphiert" wirb. Wir Erwachsenen meinen, es hänge mit Wind und Luftzug zusammen, die die Drähte in Schwingungen versetzen, wodurch an den Porzellantassen, über die die Drähte laufen, eine tönende Reibung entsteht. Die Fachleute haben wohl noch einige andere Erklärungen, aber alle diese sind lediglich Vermutungen, weil ste einer strengen, wissen schaftlichen Untersuchung nicht standhalten. Ein bekannter Fachmann hat vor kurzem den merk würdigen Vorgang wie folgt zu deuten versucht: Wie die Untersuchungen ergaben, tritt das Geräusch nur ein, wenn die Erdkruste ganz schwach erzittert, der Erd boden also erschüttert wird. Durch die Stangen pflanzt sich die Erschütterung auf die Drähte fort, die nun in Schwingungen geraten und so das bekannte Geräusch erzeugen. Zugleich aber, so sagt der Fachmann, würden die Schwingungen durch einen Wechsel deS Luftdruckes beeinflußt, nicht also durch den Wind, so daß man das Singen der Drähte recht wohl barometrisch verwerten könne: es deutet immer auf einen Witterungswechsel hin. Ist das Singen mehr ein leises Summen, dann bleibt das Wetter noch etwa zwei Tage so, wie eS ist, ie stärker aber der Ton, desto schneller ändert sich das Wetter. --o— Las epielzegg. Skizze von Edwin Huber-Rö»I«. Der Besuch, den ich heul« zu machen hab», v«rlang« von mir Haltung und Würde. Sr ist ein Ereignt»; gib er doch einem mir völlig fremden Herrn von hohem Stand und mit berühmtem Namen. Da seine Anschauungen in der Vergangen, heil wurzeln, hab» ich nicht versäumt, auch dieser Mentalität gebührende Achtung zu schenken, und hab» meine äußer« Figur in di« wohlgeziemliche Geheimratsgewandung gesteckt und durch meinen Zylinder das nölige Pyramtvengesühl erzeugl. Ich muß mir selbst gestehen, daß die Z«lebrilä» der P«rsvn- lichkeit mir ein, gewisse Erwartung gegeben hat, so daß ich schon mit einem großen Neuigkeitsprickel aus sein Hau» zugeh,. A 'st «'"schön" Bau. E» steht ihm «in herrischer Stolz im Gesichte. Das bedrückt mich etwa» — die Erwartung wird in «in« klein« Unruh« verwandelt, al» ich di» breit« Treppe zu seiner Wohnung emporsteige. Der dort wohnt, den ich besuchen will, gehört einer anderen Ideenwelt an, er ist für mich «in Zeitgenosse, sonst haben wir nichts gemeinsam, weder nach Stand, Anschauungen und Erlebnissen. Wir könnten un, wohl al» Feinde gegenübertreten, wenn es sein müßt,-. Und doch baden wir beide eine Reihe von Bedingungen des gesellschast. licken Leben», de» Bildungsganges und des Staatsdienste» er- füllt. Die vollkommene Fremdheit der lebenden Person gegen- über der Allbekanntheit ihre» Namen» ist es, die alle dies» G». danken in mir ausleben und wie zu wägende Ware in mir au», balancieren läßt, so daß ein selbstquälerische» Gefühl entsteht, das sein« Aufsorderung, ihn zu besuchen, schließlich nur wie eine Einladung zu gefälliger Selbstkopsabnahme aussieht: Ein lächer. licher Einsall — und doch muß ich ihn denken, muß mir ein- bilden, ich müßte mich meines eigenen Ichs entkleiden. Tolle» Gedankengaukeln — denn natürlicherweise wird sich alles im gewöhnlichen Besuchsstil abwickeln. Meine Seele sträubt sich „Freie Bahn dem Nichtigen!" Zeit ist Gelds Nicht mehr nur für den Ameri kaner, sondern nicht minder für den Deutschen. In richtiger Angleichung an die heutigen Erfordernisse hat sich setzt ein Berliner Obsthändler einen fliegen den Obstwagen bauen lassen, der ihn in den Stand setzt, in denkbar kürzester Zeit von einem Stadtteil zum anderen zu fahren, um seine Ware anzubieten. > gegen dl« Bekanntschaft, das ist di« Tatsache. Ich erkenne sie i und kann ihr nicht Rechnung tragen: ich wurde gerufen und 4 bin gekommen Eine breite und starke Türe trennt mich nur mehr von den > Insassen der Wohnung. Sie sind Geschöpfe einer steif-vor- nehmen, Kühlen Kultur, Züchtungen mit aller Schönheit und , allen Empfindlichkeiten ihrer Welt, die ich genau kenne aus s Dutzend anderen Häusern, die ich nicht liebe, und in der ich mich r trotzdem schon wohl gefühlt habe. Heute aber hat mich der säst : starre Glaube an die Fremdheit dieser Existenzen und die sichere ! Erwartung vollkommener Beziehungslosigkeit hart beklommen j gemacht. Wie ich den Finger an den elektrischen Glockenknopf lege, ; fürchte ich schon den hellzittrigen Klang, der durch die Räume l fahren und schmerzhaft die Ohren des fremden Mannes wie > meine eigenen reihen wird und so die erste Fühlung zwischen i uns beiden herstellt. Eine augenblickliche Grausamkeit laßt ' mich eine Sekunde länger, als sonst meine Gewohnheit ist, den j Drucker beherrschen. Die Erregung schwillt zur fiebrigen Span- 1 nung. Tritte. Diese schleichenden Tritte gutgezogener Dienst- j boten. Immer sind cs dieselben gedämpften Schritte, die ich ein i Leben lang kenne und in diesem Augenblick hasse und fürchte, j Denn da ich sie höre, weiß ich, daß im nächsten Augenblick die ! Schranke fallen wird, Vt« mich noch von der fremden r eyaufung r trennt, die mir nichts bedeutet und die mir nichts geben wird j an wertvollem Erlebnis. Vielleicht, daß irgendeine Geschmack- f losigkeit oder Stilwidrigkeit in Einrichtung und Benehmen mich s ärgern mag, eine Lächerlichkeit meinen inneren Spott reizt. ' So spazieren meine Gedanken schon hinter die Tür. Jetzt stehe Ich im Gange. Eine angenehme Ltchtdämpfung > liegt wie Schlaf in dem Raum» und wirkt friedvoll und ruhsam. 8 Iayrhunderthauch weht mich an von kostbaren Barockschränken, s Betonte Sauberkeit und strenge Vornehmheit, Raumwürde zur j Stilerhabenheit gesteigert. Mein Auge freut sich, mein Herz l aber bieibt unberührt und verzagt. Es kann nicht» mehr hoffen, e» wird von der Fremdheit verletzt werden. I Da streift mein Blick in ein Eck Einen Moment bin ich gebannt und lächle und bin erlöst : von aller Bedrückung und Quoll Dort steht zwilchen einer alten Varockkommod» und einer j wundervollen Standuhr ein Spielzeug, ein Äff» auf dem Fahr« ° radl Er wirkt verblüffend und grotesk In der stillen, alten Welt und doch so wohltuend. Verlassen und vergeßen sitz» «r dort, sein blinzelnde» Auge blickt den manifestierten Iahrhun- j derten ringsum wie ein Philosoph ins Angesicht. Seine weiten« > ferne Einzelheit leuchtet wie ein Meteor in dem Raume. Ich i juble und freue mich mit meiner ganzen Seelei Alle Bedrückung ? Ist verschwunden, alle Spannung gelost, und ich habe dein« Er« Wartung mehr zu fürchten, denn ich bin nicht mehr fremd. Ich werde dem fremden Herrn frei gegenüber treten, und wir wer« den uns sicher gut verstehen. Hier leben Kinder, ihr Geist hat mich gestreift, Hai meine Seele gefunden und ihr di« Pforten geöffnet zu den Bewohnern de» Hauses. Während die Kleinen in ihre Stube verbannt sind/hab« ich ihren Assen gesehen und ihren Triumph erlebt. Kein Mahn« wort und kein Gebot vermag ihre Selbstherrlichkeit zu er- schütternl Und während ich Mantel und Hut ablege, wandert mein Blick immer wieder zu dem Assen und im Geiste zu den kleinen Weltbeglückern, denen ich herzlich Dank sprnde für den beseligenden Anblick. Da» Mädchen, da» mich bedient, ist meinem Auge gefolgt und hat da» Spielzeug »ntdeckt. St« «mpftndet es als Hohn. Eie wird verlegen. Ei« wird im nächsten Augenblick sich auf den guten Assen stürzen. — Ich glaube, ich könnte sie dafür erwürgen. Doch sie muß mich zur Stube de» Herrn geleiten, so will sie wenigsten» die Schmach entschuldigen. „Ach die Kinder keine Ordnung", sagt st« nur, aber ihr« Miene srißt alle» — den Affen und die Kinder. Ich aber lächle und tröste. .Lasten Eie e» ruhig so, der Aff» ist das schönst« im ganzen Gang" Dann trete ich fröhlich über die Echwell« zu dem berühmten : Mann«, schütt!« ihm herzlich di« Hand und kenn« ihn wl« «inen , guten Freund. Auf Vorschlag des Reichsinnenministers wurde Frau Ministerialrat Dr. Gertrud Bäumer zum Mitglied der deutschen Delegation ernannt; sie soN besonders »n Ausschußberatungen über Kulturpolitik und inter nationale geistige Zusammenarbeit Mitarbeiten. Vierkötters Empfang in Berlin. Der Willkommensgrutz der Reich sregie- rung. Nach Rademacher ist nunmehr ein zweiter deutscher Schwimmer in der Neichshauptstadt festlich empfan gen worden: Vierkötter, den die Bezwingung des Kanals zu einer Weltberühmtheit gemacht hat. Mit einer Pünktlichkeit, wie rnan sie eben von einem Sportsmann erwartet, landete der Kanalrekord schwimmer auf dem Flughafen Tenrpelhof, auf dem sich zahlreiche Personen zur Begrüßung eingefunden hatten. Beträchtlich war die Zahl der „Zaungäste", wenn auch die riesige Anteilnahme der Bevölkerung, wie man sie bet einem derartigen Ereignis erwarten mußte, fehlte. Sofort nach der Landung stürzten sich Photographen und Filmvperateure auf ihr Opfer. Der Andrang zum Flugzeug >var geradezu mit Lebensgefahr verbunden. Magistratsrat Dr. Häusler, der Direktor des Stadtamtes für Leibesübungen, hieß Vierkötter namens der Stadt Berlin aufs herzlichste willkommen und sprach ihm seine Bewunderung für die Großtat aus. die er mit der Bezwingung des Kanals ausgestellt bat. So wie der deutsche Schwimmsport gepflegt werde, habe ; er eine große Zukunft und er sei sicher, daß die Leistung > Vicrkütters der Ansporn zu wetteren Großtaten aus ! sportlichem Gebiete sein wird. Alsdann begrüßte der Vorsitzende des Kreises I des Deutschen Schwtmm * Verbandes den Kölner namens seiner Körperschaft. Die deutschen Schwimmer, aus deren Mitte Vierkötter hcrvörgegangen ist, freuen sich ganz besonders auf seine Leistung und sind stolz darauf, daß der Amateur gedanke, den der DSV. stets so stark vertreten hat« einen so großen Erfolg zeitigte, das waren die Haupt ausführungen des Kreisvertreters. In einer mit lau nigem Kölner Humor gewürzten Rede dankte dann noch ein Vertreter der in Berlin ansässigen Rheinländer Vierkötter für seine hervorragende Leistung. Direktor Milch von der Direktion der Deutschen Lufthansa gibt dem Meister zur Erinnerung an den Flug ein kleines Modell des Dornier-Komet, mit denl er seine Reise nach Berlin unternommen hatte. Später fand im Weinhause „Rheingold" in der Potsdamer Straße zu Ehren des Meisterschwimmers ein Bankett statt, an dem sich auch Vertreter der Behörden beteiligten. Am Abend folgte ein offizieller Festkommers im Saale der „Neuen Welt" in der Hasenheide. Reichskanzler Dr. Marx hatte den deutschen Meisterschwimmer Vierkötter telegraphisch im Namen der Reichsregierung in der Retchshauptstadt willkom men geheißen. Sport. »r Auch EortS beim Nnrmifest. Anläßlich deS Nurmi» festes des SC. Charlottenburg am 11. und 12. September wir- Altmeister CortS-Stnttgart zum ersten Male nach seiner Verletzung wieder in einem Etnzelrennen an de« Start gehen. Höchstwahrscheinlich wird er die 200 Mete» laufen. » Schwimme« alS Pflichtfach. Bon der Gemeinde Wien ist das Schwimmen in den Schulen als allgemeines Pflicht fach cingesührt worden. Die Erteilung de» Unterricht- er folgt nach neuzeitlichen Systemen. rr Die finnischen Leichtathleten ix Leipzig. Im B-f.B-, Stadion in Leipzig starteten dieser Tage vier finnische Leicht athleten. Es waren die bekannten Astroem, Berg, Matti, wtnen und Urjöla«. BtS auf den letzteren, der alS Welt rekordmann im Zebnkampf gilt, rechtfertigten die Finne» ihren vorzüglichen Ruf. Während Astroem und Matttlatnen beachtliche Siege herauSholten. blieb Arivlae in sämtliche» Konkurrenzen, die er bestritt, glatt geschlagen. Der deutsch» Zehnkampfmetftcr Holz mußte in seinen von ihm gewonnene« drei Kämpfen nur Im DtßkuSwerfen an den Finnen Punkt« abtreten. Unerwartet kommt die glatt« Niederlage von Dieckmann IHannovers. Der deutsche Meister schien körper lich nicht in bester Form. Eine prachtvolle Leistung voll, brachte Dr. Peltzer alv letzter Mann in der SXtOO-Meter« Staffel? indem er gegen Mattilainen nicht nur über 80 Me ter aushvlie, sondern ihn auch noch mit 10 Meter schlug. Seine gelaufene Zeit von 2 Minuten SO Sekunden für 100Ü Meter spricht für sich. Volkswirtschaft. A Handel «nd Gewerbe im Monat August. Auf GrunI der Berichte der preußischen Industrie» und Handelskam mern hielt im Monat August die Belebung im Bergbau an Sie ging jedoch fast ausschließlich auf de» englischen Berz« arbeiterstreik zurück In der Eisenindustrie besserte sich bi« Lage weiter. DaS gleiche gilt für die Textilindustrie und tu beschränktem Maße auch für die Automobil-, elektrotechnisch« und Film-Industrie, während die Maschtneninöustrie und dj« übrigen eisenverarbeitenden Industrien noch immer unten starkem Auftragsmangel litten. Die Getreideernte ist nicht befriedigend ausgefallen, so daß die Lage der Landwirtschaft sich voraussichtlich noch nicht bessern wird. Auch die Lag« deS Handwerks und deS Einzelhandels läßt noch viel zu wünsche» übrig. Gedenktafel für den 7. September. 1706 Kaiserliche und Preußen entsetzen die von Franzose« belagerte Festung Turin. — 1714 Der Badener Friebe be endet den Spanischen Erbfolgekrieg. — 1812 Sieg Napoleon- l. über die Russen bei Borodino. — 1014 Tsingtau wird vo« den Japanern und Engländern angegriffen. Sonne- Aufgang 5,20. Untergang 6,85. Mond: Aufgang 5,8 V. Untergang 7,7 N. Kirchliche Nachrichten. Baptistengemeinde. Schönfeld. Heute Montag abend bei Herrn Fischer Nr. 17 abends 8 Ilhr Bibelstunde. Dippoldiswalde. Altenberger Straße 194. Dienstag abend '/,8 Uhr Bibelstunde: Prediger Mllbredt. Letzte Nachrichten. Hindenburg bei den Reichöwchrmartövern. Berlin, 5. Sept. Reichspräsident v. Hiirdenburg wird mn 14. September semen Urlaub beendigen und nach Berlt« zu» riickkehren. Er wird sich dann nach Bad Mergentheim be geben, um an den dort stattfindenden Manöver« der Reichs wehr teilzunchmen. Kronprinz Rupprecht hat den Reichs präsidenten in Dietramszell besucht. Unglück während der Motorradfahrt „Quer durchDerttschland". Berlin, 5. Sept. Der Kaufmann HanS Hürse aus Krefeld, der sich an der Motorradfahrt »Quer durch Deutschland" be teiligte, überfuhr aus der Berliner Chaussee in Zehlendorf einen etwa 47jährigen Mann, der schwerverletzt liegenblieb. Hürse selbst stürzte mit seinem Motorrad so unglücklich, daß e» auf der Stelle tot war. Der überfahrene starb kurz »mH seiner Einlieferung ins Sanatorium. Schreckenstat eines Geisteskranke«. Berlin, 5. Sept. Der 26 Jahre alte Arbeiter Prange! »rach« in einem Cafü ohne ersichtliche Veranlassung einen Streit vom! Zaun und geriet im Verlaufe des Wortwechsels derart in Wut, daß er sein Messer Herausriek und blindlings auf dia anderen Gäste einstach. Der Chauffeur Werner brach schwer verletzt zusammen. Erst einigen Poltzeibeamten gelang e-, den Tobenden mit dem Gummiknüppel kampfunfähig zn machen und ihn feftzunehmen. AlterShilsr für Angestellte. Hamburg, 5. Sept. Aus der S. Bundestagung deS Gewerd- schaftsbundes der Angestellten wurden die von den leitenden Körperschaften des Bundes vorgelegten Anträge anf Einfüh rung einer großzügigen Aliershtlke für dir Angestellten und Erhöhung des Hinterbliebenengeldes einmütig angenommen. Das Hinterblicvenengeld wurde bis zu 300 Mark für den ein zelnen Todesfall erhöbt. Gleichzeitig wurde das Htnterblie- bencngeld auch im Falle des Tode« der Ehefrau beschlossen. Verurteilung de« Kassierer« de« Deutsche« BolkSbundeS fi», Sriegcrgräbersürforge. Karlsruhe, 5. Sept: Der 27 Jahre alte Kanfmann Kurl Mose» muric vsm Schöffengericht t« Karlsruhe tvege« Untre««.