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Weißeritz-Zeitung : 06.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192609066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260906
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260906
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-06
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 06.09.1926
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VeranlwoEK MdaLlem: Kelix Sehne» - Druck und Verlag: Gar? Behn« in Mvooldiswalde. 8SEWS Montag, am 6. September 1926 92. Jahrgang Nr. 267 294 L. OerMches und Sächsisches ein vier' Anzeigenpreis: SL Millimeter »rett« Petttzeil« 20 MMSpfeiMge. Lingesandl »ick Neklainen 00 NelchSpfenrttge. A8s»es BlaK snlhalk Sie mnlttchen BekannimachunZM Hex Amlshauplmannfchaf!» Ses AmisgerichtK A«d Ses Sta-lrals Zu DippolSlswalSe In der Hand, die den -! Bezugspreis: Für einen Monat 2 mit Anträgen, einzelne Nummern Pfennige. Gemeinde - Verband 1 Z 'Kummer S. Fernsprecher: Amt «ald« Nr. S. postscheckonto »ret Weitzeritz Jeidmg MüesMwm «s Mzeiget Wr DZWVMsVal-e, Schmieöeverg U.K EZ N . ZeiZS8«6 Ses BezirkK Handel versinnbildlicht, rechts eine große mit Zahnrad und Ham mer, das Gewerbe. Erratet man daraus noch nicht, welchem Zwecke das Gebäude dient, dann sagts einem die Inschrift „Städtische HandelS- und Gewerbeschule , die in der Mitte, über der weiblichen Figur angebracht morden ist, darunter daS Stadtwappen. Don der geräumigen Vorhalle führt eine Tür nach dem im Erkerbau untergebrachten HauSmeister-Dienstzimmer, das auch als Krankenzimmer verwendet werden kann. Durch einen allerdings fehl noch nicht vorhandenen, Windfang gelangt man dann nach den Korridoren. Geradeaus führt ein breiter nachgesucht worden. < L, r- Die Unterlagen könneil'während der Dienststunden an hiesiger Amtsstelle elngesehen werden. Gemäß §33 Absatz 1 des Wasser gesetzes wird dies mit der Aufforderung bekannt gemacht, etwaige Einwendungen gegen dieses Vorhaben binnen Zwei Wochen, von dem auf das Erscheinen gegenwärtiger Bekanntmachung folgenden Tage ab gerechnet, bei der unterzeickneten Behörde anzubringen Einwendungen, die nach Ablauf dieser Frist eingehoben werden, bleiben, soweit sie nicht auf prioatrechtlichen Titeln be ruhen, wegen FristoersäumniS unberücksichtigt. Dippoldiswalde, am 3. September 1926. Sie llmfsliaupfmaniisckatt. Kästner und Winkler beitrugen. Erst nach Mitternacht fand der schöne VereinSabend seinen Abschluß. — Am Sonnabend nachmittag 3 Uhr fand im Gasthof M a l t e r - Talsperre eine Kankorenversammlung statt. Betreffs der diesjährigen Vertreterversammlung am 11. September ln Chemnitz wurde der Vorsitzende Kantor Große auS Schmiedeberg abgeordnct. Der Antrag auf halbmonatliches Erscheinen unserer Zeitung wurde einstimmig unterstützt. Das Erscheinen des ge druckten Bücherei-KatalogS des Kantoren- und Organisten vereins der Kreishauptmannschaften Dresden und Bautzen be grüßte man aufs wärmste. Nach längerer Aussprache über Ge- sanasmethoden wurde die gutbesuchke Versammlung nach 5 Uhr geschlossen. Dippoldiswalde. Die nächste Tuberkulosesprech- stunde findet Mittwoch, den 8. September, vormittags von 10 bis 12 Uhr im Diakonat statt. DkpotdiSwald«. Ein Tag frohen Wanderns für den All gemeinen Turnverein war der 5. September. In drei Ab teilungen auf getrennten Megen strebten die Mitglieder über den Willsch in daS Lockwitztal hinab, durch die Kroakenschluchk zum Finckenfang und zum Buschhaus; die Turnerinnen von der Busch mühle über Falkcnbain in den BrieSnitzgrund nach Glashütte—- Cunnersdorf; dle „Unabkömmlichen" auf den kürzesten Schleich wegen dem gemeinsamen Ziele: der Turnhalle des Turnvereins Nemhardlsgrimma (D. T.) zu, diese zur festgesetzten Zeit, nach- mittags 3 Uhr, fast gleichzeitig erreichend. Nach kurnbrüderlicher Aufnahme entwickelte sich sofort frisch-frohes Turnerleben. Kürturnen am Geräte, Gesellschaftsspiele Im Fauflball kürzten die Nochmittagsstunden — und liebliche Tänze, Spiele und Frei übungen der Mädchenabtellung unter der sicheren und linden Führung des Vorsitzenden Dreßler erfreuten auch das verwöhnteste Turnerauge. Nach kurzer Geselligen im oberen Gasthofe traten die Abteilungen geschloßen unter Vorantrltk ihres nimmermüden Spielmannszuges den Heimmarsch an. Die Ergebnisse der Ge sellschaftsspiele waren: Reinhardtsgrimma kombiniert 1. gegen Dippoldiswalde 1. — 40:32; 1. Zugend Nelnbardtsgrlmma gegen Dippoldiswalde 2. (kombiniert) — 49:56; Revanchespiel Rein hardtsgrimma 1. gegen Dippoldiswalde 1. — 34:29. — Zum Untall tm Oädliichen Elektrizitätswerk Wettinir Platz in Dresden teil» d>e Kriminalpolizei mit: Sofort nach Bekanni werden des Unfalles werden van der KrOn'nalpolizel am Nnfallsvrt dl- Erörterungen hinsichtlich der Schnlds>age onsinuommen M e die Besichtigung ergeben hat, ist der ^'achv-rhalt folgender: Arn 3.9.25 gegen 2 Uhr mittag« sollte ein neue« Kabel in Betrieb genommen werden Hierzu machte sich notwendig, daß der Stark- O'oni (U lt) Vol) van dem Nen! ädter Elektrizität»werk nach dem ' Elcktr'zrtälswe t Wetti er Platz geleitet w >rbc. Dart ist der Stro n zur ächit d r-ch ein n Schaler ge a neu dann durch die Reaktanzen, — an .reicher, de Be nn^rult.n ^earreit t hi'en, — und von dort gehalten. Nach der Begrüßung der Anwesenden zollte der Vor sitzende dem Turnbruder Oskar Wagner und seinem Sozius Händler herzlichen Dank für die Stiftung von drei Dutzend schö nen Stühlen für das Vereinszimmer. Betreffs des AbturnenS am folgenden Sonntag, zugleich als Werbeturnen gedacht, wurüa mitgeteilt, daß es früh 7 Uhr mit einem Siebenkampf (Hochreck, Barren, Pferd, Freiübung) für Ober- und Unterstufe der Mit glieder, für Ober- und Unterstufe der Jugend beginnen soll. '/-1O Uhr soll sich der Dreikampf für volkstümliches Turnen (Weit hochspringen, Kugelstoßen und 100-Meter-Laufen) anschließen. Einige Faustballspiele sollen die Veranstaltung beenden. Abends 7 Uhr soll im niederen Gasthof Georg Menzer ein Tänzchen für Damen und Mitglieder des Vereins stattfinden. Am 24. Oktober plant man ein Wetturnen zwischen HainSberg und Oelsa In unsere» Halle. Der Turnrat soll am Montag über die weitere Ausga staltung des Abends Beschluß fasten. Zuletzt spricht der Vor sitzende Paul Hünich die Bitte aus, sich an der Turnhallenweihe in Vorlas mit Gaufrauenturnen am 12. September recht zahl reich durch Erscheinen zu beteiligen. Die Ergebnisse vom Sonntag sind folgende: A. Siebenkampf: a) Mitglieder der Oberstufe: 1. Alfred Roller 183, Walter Hofmann 169, Paul Zönnchen 168 (Wettbewerb); 2. Otto Börner 146 und 3. Hans Reich 143 Punkte; b) Mitglieder der Unterstufe: 1. Okto Zönnchen 161, 2. Georg Hinkel 153, 3. Georg Fritzsche 150, 4. Fritz Herrmann 149 und 5. Erich Börner 141 Punkte; c) Jugend der Oberstufe: 1. Herbert Meißner 157, 2. Kurt Fränzel 156 Punkte; d) Jugend der Unterstufe: 1. Herbert Boden 171, 2. Maller Mühlbach 16Ä und 3. Herbert Schubert 148 Punkte. B. Dreikampf: a) Mit glieder: 1. Fritz Roller 48, 2. Walker Hofmann 47, 3. Alfred Schwarz 40 und 5. Erich Börner 38 Punkke; b) Jugend der Oberstufe: 1. Herbert Meißner 42, Erich Kaulicht 39 und 3. Werner Schönherr 37 Punkte; c) Jugend der Unterstufe: 1. Erich Renner, 44, 2. Herbert Boden 42'/- und 3. Herbert Schubert 41 Punkte. Possendors. Am vergangenen Mittwoch herrschte In unserem Orte viel Leben. Nachmittags 0-2 Uhr kamen mit Sonderzug aus Dresden-Plauen gegen 600 Schulkinder unter Führung hier an und marschierten unter den Klängen einer Musikkapelle bis zum oberen Gasthof, wo sie mit Kaffee und Kuchen reichlich be wirtet wurden. Dann giugs auf den Sportplatz, der den Kindern Gelegenheit bot, ihre Spiele auszusühren, die großen Beifall sanden. Dem Klnderzuge hallen sich aus Dresden-Plauen gegen 300 Erwachsene, zumeist Angehörige der Kinder, mit angeschlossen. Nach welkerer Bewirtung fuhren die kleinen Gäste gegen 7 Uhr abends ab Bahnhof Possendorf wieder der Heimat zu. Den Kindern aber werden sicher die fröhlich verlebten Stunden in Possendorf in angenehmer Erinnerung bleiben. Oschatz, 4. September. Am Mittwoch abend fuhr der 24- jährige LandwirlSsohn Hermann Breitling aus Ganzlg mit sei nem neuen Motorrade durch Kleinrayewitz. Dort kam ihm ein leichter Lastkraftwagen des Fischhändlers Ott—Oschatz entgegen. Die Fahrzeuge fuhren zusammen. Der Führer des Motorrades iturzle und wurde etwa 4» Meter weit geschleift. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf lm Krankenhaus« starb. schließlich nach der Synchronisierung-anlage. Der Auftrag zum Einschalten wurde erst gegeben, nachdem angefragt worden war, ob die Arbeiten nach der Synchronstierungsanlage beendet seien. Dle Leitung wurde als frei bezeichnet. Ohne daß der die Leitung Freigebende Kenntnis davon hatte, waren aber die Verunglückten in einem anderen Gebäude an den Reaktanzen, durch welche der Strom ging, noch mit Arbeite« beschäftigt. Der eine der Verun glückten, der Monteur Möbius, ist sofort an den Folgen des Un falles verstorben, während der andere, der Monteur Töpfer, schwer verletzt nach dem Friedrichstadter Krankenhaus gebracht worden ist. Panlidorf, 6. September. Warum in die Ferne schweifen 2 Sieh, das Gute ist so nah! Der Versuch, den Gärknereibesitzer Schurig im vorigen Fahre mit einer Dahllen-Ausstellung drüben in Malter machte, ist so gut gelungen, daß der rührige Geschäfts mann das Unternehmen In diesem Fahre in noch erweitertem Umfange wiederholte durch eine Blumenausstellong im „Seeblick", und zwar zusommengefaßt lm Saale. Beim Eintritt nehmen sofort die aus Blumen gewundenen großen Buchstaben K 8 auf grünem Relsig-Hintergrunde den Blick gefangen, davor ein Moos-Halbrondell mit Blumenornamenten. Ein schönes Bild. Die beiden Längsseiten des Saales nehmen Tafeln mit Dahlien, meist in Vasen, ein. Ein prachtvolles Augenkonzertl Hundert oder mehr verschiedene Arten mögen es sein; von kleinen, mehr geschloffenen Blüten bis zu solchen von fast Tellergröhe in — ab gesehen von grün und schwarz — wohl fast allenFarbenschaktierungen und auch vielen interessanten Zweifarben-Spielarten. Wer ver möchte zu sagen, welche Blume „die schönste im ganzen Lande" ist. Was Gärknerkunst aus dieser an sich willigen uud dankbaren Pflanze gemacht hat, läßt staunen. Parallel zu diesen Tischen stehen andre mit den herrlichsten, duftenden Rosen und exotisch anmutenden Gladiolen in reichster Mannigfaltigkeit und mit einigen anderen Kindern Flora». Moderne Bindereien zeigen den ökonomischen Wert besonders der Dahlien. Auch Zwergobst ist ausgestellt. Kurz, eS ist eine Freude, zu sehen, was bei ge eigneter Sortenwahl und Behandlung auch das Erzgebirge auf diesem Gebiete hervorzauberk. Wenn die Ausstellung schließlich zu einer kleinen Meße wird, so ist das nicht nur dem Unternehmer zu gönnen, sondern zeigt auch das Richtige deS Gedankens über haupt, den die Blumenfreunde dankbar begrüßen werden und der neue Blumenfreunde schafft. Schrägüber vom „Seeblick", vor dem etwa 20 AukoS und zwei Equipagen halten, liegt Schurigs Dahlienplankage. 12000 Pflanzen wären es, so wurde gesagt. Schon möglich. Fedenfalls führen sie jedem vor Augen, wie dankbar die Dahlie ist. Wer aber in den vielen Spielarten sich etwas zurechlfinden will, muß die Ausstellung besuchen, aber sofort l Oelsa. Am 19 September wird unser Ort da» Erntedankfest feiern. Die Getreideernte ist f«jt überall in die Scheunen geborgen Einzelne Feimen verraten rin« zafriedensteliende Ernte. Neurrding» hat man mit dem GrumtschniN begonnen. Hoffentlich wird die Herbsternte o»n gutem Werter begünstigt Oelsa. Die Monatsversammlung vom Turnverein „Frisch auf" wurde am Sonnabend abends '/-9 Uhr in der Turnhalle ab- Die Birina Nitzsche L Co., Obercarsdorf, beabsichtigt, zur Kläruna ibrer Fabrikattonsabwässer eine Kläranlage, bestehendaus Anem Klartrichter - Bauart Kropp, Dresden - für 2ebm/Min. aukrustellen und an diesen eine aus Absahgruben und Schlamm- räumen bestehende Nachkläranlage anzuschließen Die Ausmündung der geklärten Abwässer nach der Weiherih erfolgt oberhalb der Zufahrtswegbrücke zu Nitzsches Fabrik auf dem linken Fluhufer. Hierzu Ist um wasseramiliche Erlaubnis Korrckor nach dem Treppenhaus. Er ist durch eine breite Wand abgeschloffen. Sollke sich ein Erweiterungsbau der Schule nötig machen, kann die Wand durchbrochen werden und ein Anbau nach jener Seite zu erfolgen. Rechts führt dann ein ebenfalls breiter Gang nach den Lehrzimmern. Da Ist zunächst rechts (nach der Wcißerltzstraße) ein 2 fcnstrlges Vorbereitungszimmer und anschließend der vierfenstrige VortragSraum für Physik und I Chemie. Beide Räume werde» durch ein großes breites Schiebe- j fensker verbunden, damit die Apparate usiv. leicht herübcrlrans- ! portiert werden können. Gleichzeitig führt in der Mauer über der Fensteröffnung ein Abzug hoch, um Säuredämpfe usw., von : Versuchen herrührend, abzuführen. I,n Vortragsraum werden die Hinteren Bankreihen überhöht, damik von allen Plätzen ans dem Vortrag leicht gefolgt werde» kann. Zwei weitere drei- fenstrige Lehrzimmer, eines nach der Weißeritzstraße, eines nach der Post zu gelegen sollen dem Unterricht für die Landwirt schaftliche Abteilung der Handelsschule dienen. Auf der linken Seite des Korridors liegen Aborte für Mädchen, Gardcrobc- räume für Knaben und Mädchen und zum Schluß ein Aufent- hallsraum für auswärtige Mädchen außerhalb der Unterrichts stunden. I», ersten Stock ist im Erker das Direktorzimmer daS auch gleichzeitig als Koiiferenzzimmer diene» soll, anschließend ein Raum für die Schreibhilse, zugleich Aumelde- bez. Warteraum An ihn schließt sich der Büchereiraum an, der mit dem folgenden Lehrerzimmer durch eine Tür verbunden Ist, natürlich auch Ein- ! gang vom Korridor hat. Das Lehrerzimmer wird, gleich dem ! Direktor- und verschiedenen Lehrzimmern, mit fließendem Wasser i versehe» werde». Drei große, schöne belle dreifensttiae Lehr- ' Zimmer sollen dem Unterricht in der Handelsschule dienen. Zwei oavon liegen nach der Weißeritzstraße, eines nach der Poft. In "Vs" Wandschränke eingefügk, die der Aufbewahrung L^nnltte, usw. dienen. Nach der Rückseite liegen ein „ , hrwlllelranm, der auch noch als Lehrzimmer verwendet beanem» ""b Aborte für Knaben. Ueber glelchbrelle und rm-ii» Pappen zum ersten Stock gelangt man auch Ins iockwerk, dessen Räume der Äewerbeschule dienen Dippoldiswalde. Wer unbefangen die schulischen Verhält nisse unserer Stadt studiert, der wird zugeben müssen, daß von seiten der berufenen Vertretungen alles getan worden Ist und getan wird, um unser städtisches Schulwesen in allen seinen Zwei gen auf der Höhe zu halten, auf die man es im Laufe der Zeit gebracht hak, ja, es immer weiter auszubauen. Um den An forderungen gerecht werden zu können, mutz man auch die nötigen Unterrichtsräume haben, denn nichts ist schlechter, als in beengtem Raume Unterricht erteilen zu müssen. Lange Zeit hak unsere Volksschule der Handels- und Gewerbeschule Räume leihen müssen, der Ausbau der letzteren machte es zur zwingenden Notwendig keit, hier Wandlung zu schaffen. Trotz der schweren wirtschaft lichen Verhältnisse, man kann vielleicht auch sagen, gerade des wegen, um unsere Jugend mit allen Waffen für einen Harken Lebenskampf zu rüsten, schritt man zum Neubau des Schulge bäudes der Handels- und Gewerbeschule an der Weißeritzstraße. Schon seit längerer Zeit präsentiert sich der Neubau, der sich gut inS Städtebild einpaßt, den schönen Ällck aufs Schloß nicht stört, den Augen der Beschauer äußerlich fertig; im Innern schreiten die Arbeiten weiter. Um sich von deren Fortgang zu überzeugen, besichtigten am Sonnabend nachmittag Mitglieder der städtischen Kollegien und des Handels- und Gewerbeschulausschusses den Neubau. Die Firma Francke L Micklich In Dresden ist gegen wärtig mit dem Verlegen der Zentralheizung beschäftigt, nicht lange mehr, dann Ist auch diese Arbeit getan. Die Wände sind bereits geputzt, in den einzelnen Zimmern liegt der Verblend- Fußboden schon, fertig zum Aufbringen deS Parketts. Fuß boden, elektrische Beleuchtungsanlage, Anstreicherarbeiten, das sind die noch nöligen Hauptarbeiten. Und man kann der festen Gewißheit sein, daß sie in geraumer Zeit erledigt werden, so daß spätestens zu Ostern das neue Schulgebäude bezogen wer den kann. Daß alle hygienischen Anforderungen beim Bau Be rücksichtigung fanden, Ist gewiß. Uever eine breite Freitreppe betritt man durch daS Hauptporkal den Bau. Das Portal Ist mit Figuren geschmückt, In der Milte Mutter Erde, gleichzeitig die Landwirtschaft darstellend, links eine jugendliche Gestalt mit einem aufgeschlagenen Buche „Soll und Haben'" Handel versinnbildlicht, rechts eine große Gewerbe. C sollen. Nach der Weißerltzskraße zu liegt ein großer sieben fenstriger Lehr- und Zeichensaal, der auch für größere Schul- feierlichkeiken als Aula dienen soll. Da Filmvorführungen immer mehr und mehr dem Unterricht dienstbar gemacht werden, ist hier Gelegenheit für solche Vorführungen geschaffen worden. Ganz den Vorschriften entsprechend schließt sich ein Operakions- raum für den Kino-Apparat an, der besonderen Zugang hat und lediglich durch ein Fenster für den Bildwurf und ein Beobach- tungsfenster mit dem Saale in Verbindung steht. Ein drel- fenstriges Lehrzimmer ist an der Schmalfronk gelegen; zum Unter- bringen der benötigten Reißbretter schließen sich an dieses links und rechts je ein Raum an. Ein weiteres, vierfenstriges Lehr zimmer liegt nach der Rückseite, zwischen beiden ein Raum für die Kochküche. Außerdem sind im zweiten Stock noch ein Lehr- mittelranm und Räume fürs Archiv und Karzer. Der Boden zieht sich über das ganze Gekäude hin und Ist dadurch außerordentlich geräumig. Auf ihm enden die Luftschächke der Entlüftungs anlage für die einzelnen Klaffenzimmer. Lediglich der Schacht, der die Säure und sonstigen Abgase aus dem Dorkragssaal im Erdgeschoß aufnimmt, ist bis übers Dach hinausgeführt. Von dort oben in des Gebäudes höchsten Höhen gingen die Besucher dann noch hinab in das Kellergeschoß. Gleich bei der Ausmün dung der Treppe ist ein Kellerraum für die Kochküche zum Auf bewahren von Kohlen usw. Nach der Weißeritzstraße zu be findet sich ein schöner, Heller Aufenkhaltsraum für auswärtige Schüler und mit besonderem Eingang von außen die Wohnung für den Hausmeister, bestehend aus Wohnküche, Zimmer und zwei Schlafstuben. Aus der Hausmeisterwohnung führt natür lich auch eine Tür direkt ins Schulhaus. Auch in dieser Woh nung sind die Zimmer hell, lustig und geräumig. Der Wohnung gegenüber kommt man durch einen Geräkeraum ins Wa chhaus, nach vorn schließt sich ein vierfenstriger Werkstattraum ür das Holzgewerbe und an der Schmalseite ein solcher dreifenstr ger für das Metallgewerbe an, die miteinander verkünden sind. Prak tische Uebungen werden die Gewerbeschüler hier in ihrem Berufe weiterfördern. Einen beträchtlichen Raum auf der Rückseite nimmt dann noch der Kessel- und Heizmaterlalienraum ein. Die Kessel stehen etwas tiefer, so daß sie dequem von oben mit dem in Füllöffnungshöhe lagernden Brennstoff beschickt werden kön nen. Alle Teilnehmer an der Besichtigung gewannen die lleber- zeuguna, daß in diesem Schulgebäude für unsere Jugend Räume geschaffen worden sind, in denen sich gut lernen läßt, in denen auch während strenger Arbeitszeit sich wobl sein läßt. Sind auch keine unnötigen, nur solche für die heutigen Verhältnisse nötige Räume geschaffen worden, hak man doch die Ueberzeugung, daß die Besucherzahl sich noch um ein wesentliches erhöhen kann, ehe die Räume zu eng werden. Daß unsere Handels- uud Gewerbe schule auch weiter blühe und gedeihe, das walte Gott! Dippoldiswalde. Am Sonnabend hielt der Militärverein Dippoldiswalde seinen letzten Wanderabend Im gegenwärtigen Sommer. Der Marsch ging diesmal nach dem „Seeblick", Pauls dorf, zu Kamerad Windisch. Nach erfolgter Begrüßung durch den Vorsteher, Kamerad Werner, wurden zunächst die geschäft lichen Angelegenheiten erledigt. Insbesondere berichtete Ka merad Werner über das Programm für das diesjährige Stiftungs fest, das am 30. Oktober im Schühenhaus slaltfinden wird. Im übrigen war der Abend heiterer Geselligkeit gewidmet, wozu in besonderem Maße am Klavier die Kameraden Jahn, A. Börner,
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