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AkllZsNe Zerrung -es Bezirks Veranlworlliches Redakteur: SeNr Jehne. — Druck und Verlas: Carl Sehnk in Dlvvoldiswalde. Freitag, am 3. September 1926 92. Jahrgang Nr. 20S Drucksachen aller AriC-Jehne Anzeigenpreis: Vie « Millimeter »reit« Petitzeile 20 MeichSpfeimtae. Gingesandl »nd Reklamen SO ReichSpfennkge. Wegen Ausführung von Bauarbelken wird die Staakstealle Saunkaur—Ottenberg von Km 0.00 bis 1.350 vom 7. bis 11. Sept. tyrS gesperrt. Der Verkehr wird über den Tannenflußweg und die Dorf- straße durch Aehefeld verwiesen. A 11/10 Allg. ilmtskauptmannsckatt Sippoidlrwalde, am 1. September 1926 Wettervorhersage. 5. September: Wolken, Sonne, angenehm, meist trocken. 6. September: veränderlich, strichwets Regen, ziemlich kühl. 7. September: wenig verändert. 8. September: Wolken, teils Sonne, mancherorts Regen, tags ziemlich warm, Wind. 9. September: Sonne, Wolken, angenehm. 10. September: Sonne, Wolken, tags warm, strichweis gewitler- haft, später Abkühlung, Wind. II. September: Sonne, Wolkenzug, schön. Vieles Blatt snlhSN Sie amtlichen BekannlmachunWL -er Amlshauplmannfchafl, -es AmlsgerichlA «mb -es Slaölrals Zu Dippoldiswalde Kirchliche Nachrichten Heute Freitag, den 3. September 1926. Höckendorf. Abends 8 Uhr Bibelstunde im Pfarrhaus. Sonntag, 5. September. — 1s. n. Trin. Text: Phil. 3, 12—16. Lied: 406. Dippoldiswalde. '/-9 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl In der Sakristei: Pfarrer Mosen. 9 Uhr Predlgkgokkesdlenst: Pfarrer Mosen. 11 Uhr Gottesdienst im Welkinstifk: Pfarrer Mosen. 3 Uhr Taufgottesdienst: Pfarrer Mosen. Schellerhau. 5 Uhr Predlgkgoltesdienst: Pfarrer Müller— Kipsdorf. Bärenburg. 5 Uhr Prediglgoktesdienst: Pfarrer Müller— Schmiedeberg. Kreischa. Erntedankfest. 8 Uhr Kindcrgottesdienst. 2 Uhr Festgottesdienst mit Predigt. 3 Uhr Taufgottesdienst. Poffendorf. 9 Uhr Predigtgoltesdienst: Pfarrer Nadler. Sm Anschluß daran Beichte und Abcndmahlsfeler: Derselbe. '/-11 Uhr Kindergottesdienst: Pfarrer Fügner. 2 Uhr Taufgottesdienst: Derselbe. Höckendorf. 10 Uhr Hauptgottesdienst. 11 Uhr Kindergottes dienst. 2 Uhr für die konfirmierte Jugend. Kipsdorf. ft-10 Uhr Predigt-, anschl. Kindergolkesdienst: Pf. Müller I. Oelsa. 9 Uhr Prediglgoktesdienst. 10,30 Uhr Kindergottes dienst. Schmiedeberg. 9 Uhr Predigtgoltesdienst, anschl. Kinder- gottesdienst: Pf. Müller Kipsdorf. Hennersdorf. 9 Uhr Prediglgoktesdienst. Schönfeld. 2 Uhr Pv-digtgotteSdlenst. IohnSbach. '/-9 Uhr Prediglgoktesdienst. Seifersdorf. 2 Uhr Predigtgoltesdienst: Pfarrer Schwinger, Oelsa. Reichstädt. '/-9 Uhr Predigtgoltesdienst. Sadisdorf. 9 Uhr Predigtgottesdienst. 10 Uhr Iugend- gotkesdienst. Reinhardtsgrimma. '/-9 Uhr Predlgkgottesdienst. Ruppendorf. '/-9 Uhr PredigkgotkeSdienst: Pf. Haase. Bapttstengemeinde. Schmiedeberg. Villa Ida <Molchgrund). 9 Uhr Bibel- besprechstunde. Ill Uhr Sonntagsschule. 4 Uhr Maldgottesdlenst an der Molchgrundstrohe: Prediger Milbredt. Mährend der Fahrer mit dem Schrecken davonkam, erlitt die auf dem Soziussitz mitfahrende Dame erhebliche Verletzungen. Ein Kraftwagen nahm sie mit nach Freiberg. Der Unfall ist da rauf zurückzusühren, dah die Strahe an dieser Stelle neu be schottert wird und der Motorradfahrer im Dunkeln die War nungstafel übersehen hak. — Am Sonntag nachmittag verun glückte ein Radfahrer auf der Kreuzwaldstrahe an einer Kurve. Er stürzte so unglücklich vom Rade, dah er eine Gehirnerschüt terung davonkrug. Der Verunglückte war noch mit einem Kol legen in Hermsdorf zu Besuch gewesen und beide befanden sich auf dem Heimwege nach Dresden. Altenberg. Endlich sind wieder bessere Tage draußen in der Nakur heraufgezogen. Gegen Ende des vorigen Monats sehke ein heftiger Oststurm ein und brachte blauen Himmel und trockene Witterung. Nun scheint doch alles bester zu kommen, wie es an fänglich schien, denn das letzte Gebirgsheu konnte nun endlich geborgen werden, und die Getreideernte nahm alsbald ihren Be ginn. Der nasse Sommer ist dem Wachstum der Pflanzen günstig gewesen und yat das Nachfukker in den Gärten und die Meide auf den Feldern besonders gefördert. Mährend das Getreide im allgemeinen wohlgeraten ist, dürften die Kartoffeln infolge der vielen kalten Tage des diesjährigen Sommers etwas klein bleiben. Hirschsprung. In der Nacht vom Sonntag zum Montag wurde hier im Landhause Sachse, das gegenwärtig unbewohnt steht, ein frecher Einbruchsdiebstahl verübt. Die Täter haben Fenster eingedrückt, Türen erbrochen und Türfelder eingeschlagen. Sie haben aber offenbar keine Eile gehabt, denn ste wählten sich zwei bereitstehende Betten als nächtliche Ruhestatt und haben sich schließlich noch In aller Seelenruhe — rasiert. Zwei Kartons wertvoller Wäsche haben die Leute beim Verlasten des Grund stückes milgehen heißen. Fürstenau. Am vergangenen Sonnabend war der Gutsbe sitzer Arno Meißner, hier, mit Einfahren von Getreide beschäftigt und hatte seinen 9 jährigen Sohn mitgenommen. In einem un bewachten Augenblick stellte sich das Kind auf die Büchse an einem Hinterrad des Wagens und hielt sich an der sogenannten Stemmleiste fest. Von dieser Stellung mag er abgerutscht sein, denn er geriet plötzlich ins Rad und erlitt den Bruch beider Beine, das eine am Oberschenkel, das andere unterhalb des Knies. Irgend eine Schuld an dem Unfall trifft niemand, aber das Vor kommnis lehrt, daß Eltern nie genug Acht auf ihre Kinder haben können. Bannewitz. In der letzten Versammlung der Bürgerver- elnigung kamen die vom Landtag zur Einführung in den Ge meinden beschlossenen neuen Steuern bez. Zuschläge zu denselben zur Besprechung. Die Zuschläge zu der Grundsteuer und der Gewerbesteuer müssen hiernach gleich hoch sein, das heißt, es ist nicht angängig, für die Grundsteuer einen Zuschlag von 150 v. H. sHöchstbetrag) zu erheben, während für die Gewerbesteuer nur ein Zuschlag von 100 v. A. elngezogen werden soll. Für beide Steuerarten müßte demnach entweder 150 v. H. oder 100 v. H. erhoben werden. Gerecht scheint es auch nicht, daß die ebenfalls für die Gemeinden vorgesehene Feuerschuhsteuer nur der Haus- besih tragen soll und nicht auf die Allgemeinheit umgelegt wird, da bei einem Feuer das Eigentum des Mieters genau so ge fährdet ist, wie das des Hauseigentümers. Ueber die im November stattfindenden Neuwahlen der Gemeindeverordneten soll in der nächsten Sitzung beraten werden. Zum Schluß hielt Fabrikbesitzer Behrens einen lehrreichen Vortrag über seine zu Studienzwecken unternommene Reise nach den Vereinigten Staaten von Amerika. Dresden, 2. September. Am 28. 8. 26 in den Abendstunden kam der 21 Jahre alte Anstreicher Herbert Fübiger in seiner Wohnung Strehlener Straße 16 mit seiner 25 Jahre alten Ge liebten in Streit, in besten Verlauf er aus einem Teschin einen Schuh auf sie abgab. Das Geschoß drang in den rechten Ober schenkel. Fübrlger, der festgenommen wurde, behauptet, daß er - nicht die Absicht gehabt habe, seine Geliebte zu verletzen, sondern nur einen Schreckschuß auf sie habe abgeben wollen. Mit der vollständigen Klärung oeS Falles ist die Kriminalpolizei zur Zeit noch beschäftigt. — Zu der Bluttat in Tolkewitz wird noch folgendes mik- geteilt: Der 53 Jahre alte Streckenwärter Bernhard Himmler war mit der von Ihm gelöteten Frau In zweiter Ehe und bereits leit 25 Jahren verheiratet: diese zweite Ehe war kinderlos. Aus der ersten Ehe stammte ein Junge, der Im Alter von etwa 12 Jahren einen entsetzlichen Vcrbrennungstod erlitten hatte, als er In Abwesenheit der Eltern das Esten wärmen wollte und da bei Petroleum In den Kocher nachgegossen halte. Frau Himmler war seit vielen Jahren mit erwerbstätig. Am Tage ging sie ibrer Beschäftigung In einer Wäscherei nach, abends suchte sie ost dr rch Waschen von Straßenbahnwagen zu verdienen. Die Ehe war seit langer Zeit unglücklich. Aus ganz unbegründeter Eifersucht mißhandelte Himmler seine Ehefrau oft, weshalb er schließlich in der Heil- und Pflegeanstalk unkergebrachk, aber von der Frau auf sein Bitten wieder genommen wurde. Er wurde dann bei der Straßenbahn als Streckenarbeiter beschäftigt. Die Zusammen stöße nahmen jedoch auch dann ihren Fortgang. Unter den Haus bewohnern war es nichts Ungewöhnliches,' wenn es in der Woh nung der Eheleute Himmler laut zuging. Am Mittwoch In der 11. Abendstunde hörte die Nachbarin wieder Lärm, dann wurde eS plötzlich still. Am Gepolter mußte man annehmen, daß cs wieder zu ernsten Tätlichkeiten gekommen war. Der eifersüch tige Ehemann hatte seine Frau, wie es heißt, mit einem Stuhl bein so lange bearbeitet, bis der Tod elngelrelen war. Morgens In der fünften Stunde wurde das schwere Verbrechen Im Zause erst bekannt. Kurze Zelt, nachdem er sich der Polizei gestellt hatte, trafen Beamte der Mordkommission des Dresdner Polizei präsidiums in der Wohnung ein, um den Tatbestand auszunehmen. Arbeitskollegen und Vorgesetzte des Täters schildern Himmler als leicht erregbar. Er wurde auch vor einiger Zeit wegen ano nymer Briesschreiberei und Beleidigung empfindlich bestraft. — Der vor kurzem auf Bahnhof Schandau wegen Ver dachts der Brandstiftung verhaftet« Rittergulspächter Walter Schubert in Prossen ist wieder auS der Haft entlasten worden, da die Untersuchung ergab, daß die Anzeige gegen ihn ein Rache akt etneS enttassencn HnfarkeiterS war. Als Vrnndursache ist i seinerzeit schon Selbstentzündung von Heu angenommen worden. ! Hartha. Am Dienstag abend fuhr der Holzhändler Arno> Schubert in Mendisheim auf der Straße nach Nauhaln mit sei nem Mokorraü in vollem Tempo an das ihm entgegenkommende Milchgeschlrr des Molkereibesthers Baur—Hartha. Er streifte eins der Pferde, kam dadurch zum Sturz und wurde gegen einen Baum geschleudert, wodurch er einen schweren Schädelbruch er litt. Der Arzt konnte nur den inzwischen eingekretenen Tod fest stellen. Radeburg. Nach 22jähriger Amtstätigkeit legte Bürger meister Moritz Richler sein Amt freiwillig nieder, und wurd« am Dienstag In gemeinschaftlicher Sitzung des Sladtrales und der Gemeindeverordneten aus seinem Amte verabschiedet. Unter seiner Amtsführung ist die Entwicklung der Stadt Radeburg be deutend vorwärts geschritten. Am Mittwoch fand Im Sitzungs saals des Rathauses die Einweisung des neuen Bürgermeisters Friedrich Richard Hartwig aus Altmittweida statt. Riesa, 2. September. Heute nacht hat sich auf dem Lorenz- kirchener Markte ein schwerer llnglücksfall zugekragen. Als das große Lastauto einer hiesigen Brauerei in langsamem Tempo durch die Budenreihe des von etwa 500 Aussteller beschickten Marktes fuhr, kamen ihm plötzlich vier junge Leute, die sich angeblich miß Haschen vergnügten, entgegengesprungen. Dabei rutschte die 23^ jährige Frieda Schreier aus Gohlis bei Riesa aus und kam fas unglücklich unter den Wagen zu liegen, daß ihr das eine Hinter rad des schweren Lastautos glatt über den Kopf fuhr. Der Tod trat auf der Stelle ein. Leipzig. Der Kunsthändler Dietze, der am 30. August wegen Unterschlagung und Betrug zu fünf Monaten und zwei Wochen Gefängnis verurkeilt worden war, brachte sich, als er in der Ge richtsschreiberei vorgeführt wurde, plötzlich mit einem Mester eines Bleistiftspitzers eine tiefe Schnittwunde an der Schläfe bei. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde Dietze demKranken- hause zugesührt. Leipzig. 2n der Nacht zum Mittwoch wurde in einem Pelz- warengeschäst am Rohplatz ein dreister Einbruch verübt, wobei den Dieben eine große Anzahl Pelzkragen im Gesamtwerte von 8800 Mark in die Hände fiel. Spuren der Täter waren bisher nicht zu finden. Die Kriminalpolizei Hat Fingerabdrücke abge nommen. Limbach. 3n körperlicher und geistiger Frische konnte das Ehepaar Thelm In Pleißa am Sonntag öle dlamankene Hochzeit begehen. Hertigswalde. Drechslermeister Gnauck, hier, wollte eine Holzdrehmaschine abstellen. Dabei flog ihm ein großes Stück Holz ins Gesicht und verletzte die Schädeldecke. Crimmitschau. Der erste Spatenstich zur Kaberbach-Talsperre wurde am Mittwoch vormittag 11 Uhr getan. In Anbetracht der Bedeutung dieses Augenblicks hatten sich verschiedene Herren an Ort und Stelle eingefunden. An die Feier schloß sich ein Rund- Vang durch das Gelände, über das sich die Talsperre erstrecken wird. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Vor dem hiesigen Amtsgericht hatte sich gestern der am 14. 10. 1904 in Meißen geborene Markthelfer Fritz Schulze aus Dresden zu verantworken. Am 1. Januar d. I. hatte er auf dem Gute „Erbgericht" in Obercunnersdorf vom Tische des unverschlossenen Wohnraumes seinem Arbeitskollegen Helmut Seifert einen Zehnmarkschein weggenommen. Der An geklagte, der wegen Diebstahls schon mehrmals vorbestraft ist, war zur Aauptverhandlung trotz rechtzeitiger Ladung nicht er schienen. ES wurde deshalb Haftbefehl gegen ihn erlassen und seine Vorführung angeordnet. — Weiter hatte sich der am 4. 4. 1892 in Dresden geborene Kraftwagenführer Fedor Weise aus Lichtenberg zu verantworten, weil er am 16. 4. 1926 nachmittags auf der Staatsstraße Altenberg—Dresden an der Straßen- krümmung zwischen dem Gasthof „zur Sonne" und der Repara turwerkstatt von Karl Beyer in Dippoldiswalde mit dem von ihm gesteuerten Kraftwagen den vor ihm herfahrenden Kraftwagen des Fabrikdirektors Nitzsche in Obercarsdorf unter Außeracht lassung der gegebenen Verkehrsvorschristen überholte und dabei beschädigte. Wegen dieser Ueberlretung erhielt der Angeklagte vom hiesigen Amtsgericht am 21. Juni d. I. einen Strafbefehl in Höhe von 10 RM. ev. zwei Tage Haft. Gegen diesen Straf befehl legte er rechtzeitig Einspruch ein. Zn der gestrigen Haupt verhandlung ist der Angeklagte nicht erschienen. Der eingelegte Einspruch wurde daher verworfen. Dippoldiswalde. In einer Vorstandssihung des Heimat vereins am Donnerstag abend konnte der Vorsitzende, Inspek tor i. R. Braune, mitteilen, daß die Milgliederzahl erfreulicher weise (und dank der regen Werbetätigkeit des Vorsitzenden. D. R.) auf 212 angewachsen sei und daß die Arbeiten des Vereins in jeder Hinsicht Anklang und allgemeine Anerkennung gefunden haben. Beschloßen wurde, an Stelle der jetzigen Hütte an der Rabenauer Straße eine geschmackvolle Schutzhülle erstehen zu lassen, wozu Zeichnung vorlag. Unter Verwendung des Ma terials der jetzigen Hütte stellen sich die Kosten auf ca. 150 M. Mit seinem grünen Dach wird sich die neue Schutzhülle gut in das Landschaftsbild einpaffen. Die Aufstellung wird, gleich der Hütte an der Talsperrenstraßc, in allernächster Zeil erfolgen. Am 2. Oktober beabsichtigt der Erzgebirgszweigverein Schmiedeberg einen Heimatabend, bestehend in einem Konzert mit heimat künstlerischen Vorträgen der Künstler-Vereinigung Eberwein, ab zuhalten. Ein Anschlußvortrag hierorts lag nahe. Mit Rücksicht auf die am 3. Oktober geplante Veranstaltung zu Gunsten des Krieger-Ehrenmales lehnt man das Angebot aber ab, hofft jedoch, später einmal darauf zurückzukommen, da man sich Vorteile für die Kaffe und einen Kunstgenuß für die Mitglieder davon ver spricht. — Am nächsten Sonntag wird die hiesige privilegierte Schützengesellschaft ihr diesjähriges Reiterschießen ab- haiten. Um 2 Uhr findet der übliche Auszug statt, zu dem >/-2 Uhr die uniformierten Schützen beim Major Gletzolt stellen, während sich die Gäste und schwarzen Schützen zu gleicher Zeit im Cafe Taubert versammeln. — Ungefähr um das Jahr 1890 besuchte ein fescher Oester- reicher mit Namen Anton Dyk die Deutsche Müllerschule und nahm 1910 am AH.-Tage teil. Obwohl Katholik, las er doch eifrig in der Bibel, die er von dem Berichterstatter geliehen hatte. Als Besitzer einer Kunst- und Walzmühle in Rehberg bei Krems hat er kräftig in das politische, wirtschaftliche und gesellschaft liche Leben des Ortes und des Bezirks eingegriffen und viel Gute;! gestiftet. Auch die evangelische Gemeinde zu Krems hat seine Güte gespürt. Unter anderem hat er ihr einen Platz zur Abhaltung von Waldgottesdiensten überlassen. Am 19. August hat nun dieser In welken Kreisen hochgeschätzte 64 jährige Mann, gepeinigt von schwerem Herzleiden, seinem Leben freiwillig ein Ende bereitet. Am 21. Aug. sagten, wie ein ausführlicher Bericht einer Kremser Ztg. meldet, die schwarzen Fahnen am Trauerhause, an der Schule und am Gemeindeamke und die umflorten Straßen- lichter den Vorübergehenden, dah Anton Dyk seine letzte Fahrt antrat. Das Begräbnis war eine mächtige, ttefergrelsende Trauer kundgebung. Auch die hochwürdige Geistlichkeit fand sich ein, die feierliche Einsegnung vorzunehmen, ein Zeichen, daß auch sie das bedauerliche Ende des Dahingeschiedenen milde beurteilte. — Wie das Landescimk flir Arbeitsvermittlung mltteilt, konnte in der Zeil vom 23. bis 28. August auf dem Arbeits- Markte Im Freistaat Sachsen »Ine nennenswerte Veränderung der Arbeitsmarktlage nicht festgestellt werden. Paulsdorf. Wenn auch keine Parade der 10 000 Dahlien, wird doch am 5., 6. und 7. September auch hier eine große , Dahlienschau stattfinden. Gärtnereibesther Kurt Schurig In Seifen wird an diesen Tagen Im Saale des Gasthofs „Seeollck" eine Ausstellung von Rosen, Dahlien und anderen Herbstblumen veranstalten. Bereits im vorigen Jahre führte er eine Dahlien- Ausstellung Im Gasthof „zur Talsperre" durch, die viel Anklang und viele Besucher herbeizog. Schurigs Dahlienzucht und beson ders der Farben- und Formenreichtum seiner Pflanzen ist weit bekannt: diesmal gesellen sich zu diesen Herbstblumen nun noch die Rosen. Es wird ohne Frage wieder «ine prächtige Aus stellung werden, die zu besichtigen, niemand versäumen sollte. Schmiedeberg. Der hiesige Gasthof Ist, wie bekannt, vor kurzem in den Besitz Marschners übergegangen. Wenn sich der neu« Wirt auch schon gelegentlich des Schützenfrühstücks beim diesjährigen Schützenfeste durch das fein hergerichtete Mahl gut «ingeführk hatte, soll der übliche Einzugsschmaus doch nicht fehlen. Am nächsten Sonntag soll er statksinden. Wir verweisen auf das Inserat In dieser Nummer. Hermsdorf. Am Mittwoch stürzte ein Freiberger Moior- radsahrer auf der Staatsstraße auf dem Berge am Zollhaus. , Weitzeritz Zeitung Tageszeitung mW Anzeiger Mr Dippoldiswalde, Schmiedeberg n.R H Bezugspreis: F»r einen Monat 2 Reichsmark 8 mit Zutragen, einzeln« Nummern 18 ReichS- Z Pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto L Nummer L Fernsprecher: Amt DippoldiS- k «aide Rr. » Pofischeckonlo Dresden 1281«. !