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die seine Beute wurden, seinen Sieg. Einprägsam ist die Einleitung bis zum Erscheinen des Todes. Sehr wirksam ist in seiner Plastik der marsch artige Gesang des Todes, der einem polnischen Revolutionsliede nach gebildet ist. In eine ganz andere Welt versetzt den Zuhörer das „Wiegenlied“ von P. I. Tschaikowsky. In diesem Lied ist der Komponist der patheti schen Sinfonie, Lyriker par excellence. Mit innig-mütterlicher Wärme bringt die Mutter ihr Kind zum Schlaf (Dichtung von Apollon Maikoff 1821—97). Die Sinfonie Nr. 6 H-Moil von Tschaikowsky. Der Russe Tschaikowsky (1840—93) gehört zu den hervorragendsten Vertretern der slavischen Musik, doch ist er fähig, in der Sprache aller Nationen zu reden. In der Sinfonie Nr. 6 H-Moll, die den Beinamen die pathetische, d. i.’die feierliche, erhabene trägt, kann man es gerade gut beobachten, daß dem Komponisten sowohl der Ausdruck für deutsche romantische Schwärmerei und deutsche Schwerblütigkeit, als auch für asiatisch-russische Brutalität oder für das kultiviertere Gefühlsleben des europäischen Russen gelingt oder auch französischer Salonton und ita lienische Gesangslinie. Das Werk ist sein berühmtestes und stammt aus seinem letzten Lebens jahre. Er sagte einmal, daß der Sinfonie ein ganz bestimmter poetischer Vorwurf zugrunde liege, wir es also mit Programm-Musik zu tun hätten. Das Programm selbst hat er aber nicht bekannt gegeben, sodaß man das Werk als reine, so oder so deutbare Instrumentalmusik genießen muß und das dank der sich in ihm kündenden genialen Erfindungskraft auch recht gut kann. Schwermut beherrscht zunächst den ersten Satz (Adagio = langsam). Leidenschaft, Schwärmerei bringt der Allegro non 4roppo- Abschnitt (nicht zu rasch). Der große schumannähnliche Melodiebogen hat zur Berühmtheit der Sinfonie wesentlich beigetragen. Die Durchführung bietet das Bild herben Kampfes. In Ergebung klingt der Satz aber aus. Im zweiten Satz (Allegro con grazia = zierlich bewegt) herrscht der uns ungewohnte slavische 5 / 4 -Takt. Ein äußerst liebenswürdiges Bild slavischer Eleganz. Der dritte Satz (Allegro molto vivace = sehr lebendig) ist ein brutal wuchtiger Marsch. Asien, Kraftmenschen, Kosakenhuldigung vor ihrem Führer, das alles scheint sich beim Hören dem geistigen Auge zu bieten. Der vierte Satz (Adagio lamentoso = langsam, klagend) ist, wie man einmal gesagt hat, „ein wehevolles Verbluten“. Der Komponist selbst spricht von „Requiem-Stimmung“, die dieser langsame Satz hätte. Aufreibender Schmerz, Verzweiflung im Dahinsiechen. Vorübergehend nur leuchtet ein tröstlicher Klang. Dr. Kreiser.