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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1986,1-18
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198600001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19860000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19860000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1986,1-18
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14/15, August 1
- Ausgabe Nr. 16, September 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18, Oktober 1
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Band
Band 1986,1-18
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- Hochschulspiegel
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Schlüsseltechnologie, komplexe Automatisierung und Schöpfertum der Jugend vereint Die breite Anwendung von Schlüsseltechnologien erschließt den Kombinaten und Betrieben Unserer Volkswirtschaft diejeni gen Reserven, die für die not- wendige Steigerung der Arbeits produktivität zur Fortführung des bewährten Kurses der Haupt aufgabe erforderlich sind. Mit dem XI. Parteitag der SED wurde ein neuer Entwick lungsabschnitt in der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der DDR einge leitet, der uns allen höhere Auf gaben und Anforderungen aufer legt. Die Lösung dieser Aufgaben Ist untrennbar mit der verbes serten ökonomischen Wirksam keit von Wissenschaft und Tech nik verbunden, wobei der Ein satz von Schlüsseltechnologien eine entscheidende Bedeutung er langt. Die Entwicklung und Bereit stellung von flexiblen Fertigungs systemen und Taktstraßen ist Ausdruck der Verantwortung, mit der die Werkzeugmaschi nenkombinate der DDR den ak tuellen Erfordernissen der Volks wirtschaft und des Exportes ge recht werden. Sie sichern dem Anwender Effekte zur überdurch schnittlichen Produktivitätsstei gerung auf längere Sicht. Mit der verstärkten Automatisierung der Bearbeitungs-, Transport-, aber auch Spann-, Reinigungs- und Lagerprozesse wird der System facharbeiter zunehmend von kör perlichen Arbeitsaufgaben entlastet und seine Verantwor tung bezüglich erforderlicher Kontroll-, Überwachungs-, Steue- rungs- und Vorbereitungsaufga ben erhöht. Durch Einrichtungen und Stra tegien zur Prozeßüberwachung, die immer stärker an Bearbei tungszentren, Fertigungszellen und Systemmaschinen zum Ein satz gelangen, wird der System bediener von monotonen Aufga ben entlastet. Mit dem Begriff Prozeßüberwachung verbinden sich die Zielstellungen, die Pro duktivität und Qualität der zu realisierenden Bearbeitungs tufgaben sowie den Anlagenzu stand der eingesetzten Ferti gungsmittel unter den Bedin gungen des bedienerreduzierten Betriebes der Maschinen zu si chern. Unter diesem Blickwinkel wur den in den zurückliegenden Jah ren in enger Zusammenarbeit des VEB Werkzeugkombinat «Fritz Heckert“, Stammbetrieb Karl-Marx-Stadt, mit der Tech nischen Hochschule Karl-Marx- Stadt und dem Forschungszen trum des Werkzeugmaschinen baus Einrichtungen und Strate gien entwickelt, die im Zusam menhang mit dem erreichten Ent wicklungsstand moderner CNC- Steuerungen automatisch vielfäl tige Überwachungsaufgaben zu- Verlässig lösen. Diese Erforder nisse haben die Werkzeug- und Qualitätsüberwachung vorder gründig beeinflußt. Eine zeitbezogene Überwa- chung der zulässigen Einsatz dauer des Werkzeuges wird zum Beispiel durch die Standzeitkon trolle über die CNC verwirk licht. Aus den einzelnen Einsatz zyklen des betreffenden Werk zeuges wird automatisch die noch, zur Verfügung stehende Bestnutzungsdauer berechnet Und kann jederzeit auf dem Bild schirm der CNC zur Anzeige ge bracht werden. Ist die Restnut zungsdauer beispielsweise leich null, wird das bereffende Werk zeug für den weiteren Einsatz ge sperrt. Eine Überwachung der Werkzeuge hinsichtlich vorgeb- barer Belastungsgrenzen wird mittels Auswertung des aufge nommenen Motorstromes am ent sprechenden Werkzeugmaschi nenantrieb vorgenommen. Für die automatische Überwa chung der Bearbeitungsaualität spielt der Einsatz eines 3D- Tasters aus dem Kombinat Carl Zeiss Jena eine dominierende Bolle. Dieser Taster wird wie ein Werkzeug gehandhabt, das heißt. kann über die automatische Werkzeugwechseleinrichtung aus dem Speicher in die Arbeitsspin del der Maschine gebracht wer den. Mit diesem Verfahren der Ma schinenachsen lassen sich die zur Prüfung vorgesehenen Werk stückkonturen abtasten und Ist maße bzw. Abweichungen auto- * matisch ermitteln. Der Meßtaster kann multiva lent eingesetzt werden, zum Bei spiel zur Aufmaßermittlung am Rohteil, zur günstigen Null punktfestlegung und zur Werkstück- und Palettenerken nung und stellt damit ein wert volles Instrument für die weitere durchgehende Automatisierung der Arbeitsabläufe an den Ein zel- bzw. Systemmaschinen dar. Bei erkannten Störungen im automatischen Bearbeitungsab lauf, zum Beispiel Werkzeug- bruch, wird die Bearbeitung un terbrochen. Es wurden eine Reihe von Stra tegien entwickelt, die zur Siche rung der qualitätsgerechten Pro duktion nach einer solchen Stö rung unter anderem den Einsatz von Ersatzteilen, das Übersprin gen von Programmteilen bzw. das Bearbeiten eines anderen Werkstückes vorsehen. In enger Gemeinschaftsarbeit zwischen der Technischen Hoch schule Karl-Marx-Stadt und dem Stammbetrieb des Heckert- Kombinates wurde schrittweise das Prozeßüberwachungskonzept komplettiert, so daß für die un terschiedlichsten Einsatzfälle und -bedingungen eine geeignete und günstige Variante bereit steht. Zu diesen Lösungen zählen — ein im Werkzeugraum instal lierter Werkzeugbruchindikator, der zur Überwachung der pro grammierten Werkzeuglänge dient, — die Überwachung der Werk zeugbelastung über die Analyse des aufgenommenen Motorstro mes, — die automatische Standzeit überwachung. Ein gemeinsames Jugendfor scherkollektiv beider Einrich tung des Stammbetriebes und der TH wirkt an der Weiterent wicklung von Bearbeitungszen tren mit, die im Lehr- und For- schungslabor unserer TH er probt werden. Die von den jun gen Forschern und Studenten entwickelten Initiativen bewei sen, daß sich das Kollektiv mit leidenschaftlicher Begeisterung dieser Aufgabe verschrieben hat. Kürzlich erfolgte die vorfri stige Verteidigung einer neuent wickelten Überwachungslösung, die sich das Jugendforscherkol lektiv in Vorbereitung des XI. Parteitages zum Ziel gestellt hatte. Eine praktische Vorfüh rung der Werkzeugbruchüber- wachung an mehrschneidigen Werkzeugen bestätigte die Zu verlässigkeit und Originalität der patentierten Lösung. Mit der Übertragung dieser für die wei tere Automatisierung der Bear- beitungsprozesse von Erzeug nissen des Werkzeugmaschinen baues bedeutsamen Aufgaben an die Jugend haben die Verant wortlichen des FHW und der TH Vertrauen in das Engage ment und das Können der jun gen Generation bewiesen, das durch die bisher erreichten Er gebnisse in hohem Maße gerecht fertigt wurde. Hier bestätigen sich auch die Worte des Gene ralsekretärs des ZK der SED. Ge nossen Erich Honecker, die er auf dem XII. Parlament der FDJ 1985 an die Jugend unserer Republik richtete: „In wissenschaftliches Neu land vorzudringen, bisher nicht Erkanntes zu erforschen und in kürzester Frist ökonomisch nutz bar zu machen, ideenreiche Lö sungen in der Herstellung von Spitzentechnologien zu finden, nach Patenten und Erfindungen zu streben ..., darin bestehen die besonderen Gütesiegel der Ju gendforscherkollektive der FDJ.“ Dipl.-Ing. Dipl.-Phys. För ster, VEB WMK „Fritz Heckert“, Stammbetrieb Prof. Dr. sc. techn. Lutze, TH Karl-Marx-Stadt, Sek tion FPM Vertiefung der Gemeinschafts- beziehungen Wie die langjährigen Bezie hungen zu unseren Praxispart- Dern auf dem Gebiet der gemein- samen wissenschaftlichen Arbeit m Hochschul-Industrie- Komplex „Textil- und Ledertech- Dik“ beweisen, wird dort den ge- Rellschaftlichen und erziehe- Eischen Anforderungen am be sten Rechnung getragen, wo die „DJ-Grundorganisationen eng 2usammenarbeiten. Die Freundschaftsverträge mit unseren Partnereinrichtungen in der UdSSR und CSSR waren die Grundlage für die Erarbeitung einer Vereinbarung mit der FDJ-Grundorganisation des VEB Spinnereimaschinenbau Karl- Marx-stadt, die für den Zeit raum 1986 - 1990 gültig ist. Schwerpunkte, sind gemeinsame Forschungen vor allem auf den Gebieten der Mikroelektronik und CAD/CAM. Helmut Rieger, Sekretär der FDJ-GO TLT Gut gerüstet in das neue Studienjahr 1986/87 Mit der Entwicklung der Gesamt strategie unserer Gesellschaft bis zum Jahre 2000 hat der XL Partei tag der SED auch für das Hochschul wesen Aufgaben einer neuen Di mension gestellt. Die Durchsetzung seiner Beschlüsse verlangt einen be deutenden Anstieg der wissenschaft lichen Leistungsfähigkeit und gesell schaftliche Wirksamkeit der Uni versitäten und Hochschulen in Erzie hung, Aus- und Weiterbildung ebenso in Forschung und Kaderent wicklung. Die gesellschaftliche Entwicklung fordert Hochschulabsolventen, die politisch bewußt handeln, die lei stungsbereit und leistungsfähig sind, die über solche Eigenschaften wie Zuverlässigkeit. Disziplin, Ehr lichkeit und Schöpfertum verfügen. Hochschullehrer und Mitarbeiter der Sektion Textil- und Ledertech nik haben im engen Zusammenwir ken mit den Kollektiven des soziali ¬ stischen Jugendverbandes in Vor bereitung auf das neue Studienjahr über Formen und Methoden kollek- tiver und individueller Erziehung in nerhalb des Studienprozesses und darüber hinaus beraten, die an zuwenden sind, um das genannte Absolventenprofil auszuprägen. Dabei lag das Schwergewicht auf der Herausbildung einer schöpfe rischen Studienatmosphäre, der wei teren Vertiefung der selbständigen wissenschaftlichen Arbeit sowie der individuellen Förderung besonders begabter und leistungsstarker Stu denten. Diese Studienatmosphäre auch in die Herzen und Hirne der neu immatrikulierten 200 Studenten aus der DDR und der 25 auslän dischen Studenten zu tragen, ist eine zentrale Aufgabe unserer Vor bereitung auf das Studienjahr 1986/87. In unsere Überlegungen haben wir selbstverständlich auch die Möglich keiten einbezogen, die uns durch den Aufbau des CAD/CAM- Zentrums an unserer Sektion seit Beginn des Jahres 1968 in die Hand gegeben sind. In Vorbereitung des neuen Studienjahres sind die Lehr inhalte der fachspezifischen Stu diendisziplin umgestaltet worden, so daß wir in der Realisierung der Aus bildung in Informatik und der durchgängigen Nutzung der uns zur Verfügung stehenden Rechentech nik entscheidend vorangekommen sind. Die breite Nutzung der Re chentechnik spiegelt sich auch in der Vorbereitung der vorlesungsfrei- sen Zeit sowie in den Aufgabenstel lungen für das Ingenieurpraktikum und die Diplomarbeiten wider. Die tiefgreifende Wandlung der Ausbildungsinhalte der Lehrveran staltungen unserer Sektion findet ih ren Niederschlag auch im neuen Weiterbildungsangebot unserer Sek tion. Hier überwiegen für unsere In dustriepartner Veranstaltungen auf den Gebieten der Automatisierungs technik. der Anwendung der Mikro elektronik sowie der rechnergestütz ten Produktionsvorbereitung und Prozeßsteuerung. Dabei muß unsere Forschung in langfristigen Linien Grundlagen erbringen für neue Automatisie rungslösungen, für neue und wei- terentwickelte Verfahren und Er zeugnisse der Textil-, Bekleidungs- und Ledertechnik. Die hohe Ver antwortung, Voraussetzung für das Morgen zu schaffen, entbindet uns keineswegs von der Aufgabe, in je dem Jahr Teilergebnisse überfüh rungsreif für die sozialistische Pra xis bereitzustellen. Die Kollektive haben im sozialistischen Wettbe werb dazu ihre Ziele abgesteckt. Prof. Dr.-Ing. H. Vieth, Direktor der Sektion TLT Selbständige wissenschaftliche Arbeit - Bestandteil des Studiums Ein wesentlicher Bestandteil des Studiums unserer neu immatrikulier ten Studenten wird die selbständige wissenschaftliche Arbeit (swA) sein. Darunter verstehen wir solche be währten Formen wie das Selbststu dium. Versuchsfeld- und Laborübun gen sowie Praktika an der Hoch schule und in Industriebetrieben. Eine langjährige Tradition hat an unserer Hochschule auch die Mit wirkung in Studentischen Rationa- lisierungs- und Konstruktionsbüros (SRKB). in denen technologische und konstruktive Aufgaben der In dustrie zur Modernisierung und Ra tionalisierung des Produktionspro- zesses, zur Verbesserung der Pro duktionsorganisation. zur Erhöhung der Verfügbarkeit und Zuverlässig keit von Maschinen und Anlagen so wie zur Verbesserung der Arbeits und Lebensbedingungen der Werk tätigen durch Studenten gelöst wer den. An diesen erprobten Formen der selbständigen wissenschaftlichen Ar beit werden wir auch in Zukunft festhalten. Wollen wir aber der notwendigen Forderung, nach künftigen Absol venten entsprechen, bei denen stär ker als bisher die Fähigkeiten schöp ferischer interdisziplinärer Arbeit entwickelt sind, dann muß gerade die selbständige wissenschaftliche Arbeit durchgängig über das ge samte Studium hinweg immanenter Bestandteil der Ausbildung sein, und es müssen angepaßt sowohl an das Leistungsvermögen jedes Stu denten als auch an die zeitlichen Phasen des Studiums, Aufgabenstel lungen vorgegeben werden. An der Sektion Technologie der metallverarbeitenden Industrie wird diese Durchgängigkeit der swA in drei Ebenen praktiziert. Die unterste Ebene umfaßt das 1. und 2. Studienjahr. Hier hat sich Zirkelarbeit bewährt, wo die Stu denten an wissenschaftlich-techni sche und berufspraktische Probleme der gewählten Fachrichtung her angeführt werden. Schwerpunkte in den letzten Jahren waren Rech nerzirkel und Zirkel zur Bewertung und Gestaltung der Arbeitsumwelt. Die mittlere Ebene, die bis zum In genieurpraktikum im 7. Semester reicht, kann schon auf vorhandene ingenieurwissenschaftliche Kennt nisse in den Fachgebieten Technolo gische Betriebsprojektierung. In standhaltung. Produktionsprozeß- Steuerung und Arbeitsgestaltung aufbauen. Gegenstand der swA ist hier das Trainieren von Fertigkei ten bei der Lösung abgegrenzter überschaubarer fachrichtungsspezi fischer Aufgaben, insbesondere im Rahmen der SRKB-Tätigkeit. Bei spiele aus dem vergangenen Stu dienjahr sind u. a. die Entwicklung von Lösungen für den automatisier ten Transport im Fertigungssystem „Spannfutter“ des VEB „Re cord“ Gera, die Gestaltung einer Werkstatt für das thermische Sprit zen zur Aufarbeitung von Ver schleißteilen für den VEB Textil maschinenbau Niederwürschnitz die Ausarbeitung von Standards über die maßliche Gestaltung von Holzteilen für den VEB Erzgebirgi- sehe Volkskunst, Untersuchungen zum Anlaufverhalten eines fle xiblen Maschinensystems im VEB Elektromotoren werk Dresden oder — gemeinsam mit Studenten der Sektion VT und FPM — die kom plexe Rationalisierung der Holzspiel warenfertigung im VEB VERO Ol bernhau. Die höchste Form der swA ist die Mitwirkung der Studenten an Auf gaben der Grundlagen- und ange wandten Forschung in der Endphase ihres Studiums. Jugendobjekte wie das Kreis jugendobjekt „Automa tisierte bedienarme Produktion“ oder der Aufbau des gleichnamigen Technikums im Hochschulteil Er- fenschlager Straße fördern ganz ent scheidend die intersektioneile und interdisziplinäre Zusammenarbeit, und die Gestaltung von Leistungs schauexponaten oder das Vorstel len der Arbeitsergebnisse auf Stu dentenkonferenzen sind Abschluß und Höhepunkt angestrengter. For schungsarbeit. Gerade die Studentenkonferenzen anläßlich der 17. FDJ-Studenten- tage an unserer Hochschule, aber auch die Mitwirkung unserer Stu denten auf Studentenkonferenzen der TU Dresden und der Karl- Marx-Universität Leipzig sowie die aktive Teilnahme am Internationa len Studentischen Erfahrungsaus tausch der RGW-Länder in Sofia zur flexiblen Automatisierung zeug ten von einem gewachsenen Lei stungsvermögen in der schöpfe rischen Arbeit. Unseren Studenten der Matri kel 86 wünschen wir, daß auch sie schnell ihr Studium als einen schöp ferischen Prozeß begreifen und dazu die vielfältigen Möglichkeiten und Formen der selbständigen wis senschaftlichen Arbeit nutzen. Prof. Dr. sc. techn. A. Wolf, Direktor der Sektion Tmvl 2. Anwenderkonferenz zum Forschungsthema „Verbesserung der Reaktionsfähigkeit der Kombinate" Am 9. Juli 1986 wurde die 2. An- den Gruppen ergriffen insgesamt 27 Wenderkonferenz im Rahmen des Teilnehmer das Wort. Schwerpunkt zentralen Forschungsthemas „Plan- der Diskussion bildeten: mäßige Beherrschung der Bedarfs- —Bestätigung der Nützlichkeit dynamik durch Verbesserung der der theoretischen und zugleich pra- Reaktionsfähigkeit der Kombinate xisverbundenen Arbeiten auf dem und Betriebe unter Beachtung von Gebiet der Leitung der sozialisti- Neuerungsprozessen“ durchgeführt sehen Wirtschaft. Insbesondere auf Es nahmen 66 Vertreter von Kom- dem Gebiet der Organisation sei binaten und Betrieben sowie wis- eine höhere Qualität in der Praxis senschaftlichen Einrichtungen, dar- notwendig. unter drei Vertreter von Wirtschafts- — Wunsch zur Fortführung analo- leitenden Organen, teil. ger Anwenderkonferenzen, welche Mit dieser Konferenz wurde eine wertvolle Anregungen für die wei- in Auswertung des XI. Parteitages tere Arbeit vermitteln. der SED abgegebene zusätzliche In- -Die Kompatilität mit anderen itiative realisiert. Die Zielstellung Betriebssystemen und Computerty- des interdisziplinär und intersek- pen und der erreichbare Nutzen mit tionell zu bearbeitenden Gesamt- der aufgezeigten Lösung wurde themas und der vier Teilthemen bestätigt. wurde vorgestellt. Kurz erläutert -Die Übertragbarkeit und Ver- wurden alle bisher erarbeiteten allgemeinerungsfähigkeit der Lö- Handreichungen, von denen einige sungen auf andere Kombinate und bereits von Kombinaten und Betrie- für analoge Aufgaben wurde unter- ben im Rahmen der Nachnutzung er- strichen. worben wurden. - Hervorgehoben wurde die Neu- In einem wissenschaftlichen Vor- heit der Lösung. Damit sei eine trag von Dr. Auerswald wurden ei- Lücke bei der Organisation des Plan- nige bisher erzielte Forschungser- Prozesses geschlossen worden. An gebnisse und weiterführende Auf- einer Nachnutzung zeigten sich acht gaben auf dem Gebiet der Leitung Kombinate und Betriebe interes- der sozialistischen Wirtschaft, ins- siert und gaben teilweise sofort ihre besondere der Kombinate und deren Bestellungen ab. Betriebe, herausgearbeitet. Einen be- Der Student Mario Kappler ab sonderen Schwerpunkt bildeten die solvierte die vertiefende leitungs stärkere Nutzung der Organisation wissenschaftliche Ausbildung und und Information für die erfolgrei- wird für die Übernahme höherer Lei che Durchsetzung der Schlüsseltech- tungsfunktionen vorbereitet. Er ar- nologien, insbesondere der CAD/ beitet nach einem individuellen Stu- CAM-Lösungen. Es wurde darauf dienplan und eignete sich durch ein verwiesen, daß die effektive Nut- intensives zusätzliches Selbststu- zung der Schlüsseltechnologien eine dium sehr gute Kenntnisse in der vorausschauende und Wissenschaft- Programmierung und Bedienung lieh begründete Organisation der von Computern an. Leitungs- und Leistungsprozesse, Im Rahmen der selbständigen einschließlich der Informationspro- wissenschaftlichen Arbeit leistete zesse, erfordert. er schöpferische Beiträge im For- Im' Anschluß daran wurde die schungsthema. Seit Beginn des er- Handreichung 1/86 „Rationelle Orga- sten Studienjahres arbeitet er, im nisation der Informationsbeziehun- wissenschaftlichen Studentenzirkel gen im Prozeß der Planausarbei- bzw. Jugendobjekt .Leitungswis- tung“ von dem Wilhelm-Pieck- senschaft“ mit. Das ist ein Beitrag Stipendiaten Mario Kappler erläu- zur frühzeitigen Einbeziehung der tert. Die Anwendungsmöglichkeiten Studenten in die Forschung und die anhand bereits gewonnener Erfah- Nutzung der vielfältigen Formen rungen wurden aufgezeigt. Das Pro- der Förderung von Begabungen und gramm wurde den Teilnehmern in Talenten. zwei Gruppen ausführlich auf einem Bürocomputer demonstriert. Doz. Dr. sc. oec. Role Auers- In der Diskussion im Plenum und in wald, Sektion Wiwi 123. Sektionskolloquium Automatisierungstechnik Einsatz von Heimcomputern beim Studium Ein wesentliches Mittel zur Inten- zweifelsohne der gezielte Einsatz sivierung der selbständigen wissen- der Mikroelektronik unter Einbezie- schaftlichen Tätigkeit der Studen- hung der Heimcomputer dar. Be ten und Erhöhung der Effektivität reits desammelte Erfahrungen und der Ausbildung stellt gegenwärtie gewonnene Frleenntniese sollten möglichst kurzfristig ausgewertet und weitervermittelt werden. Unter dieser Zielstellung berichteten beim 123. Sektionskolloquium Automa tisierungstechnik Dr. sc. techn. Stoschek, Technische Universität Dresden — Sektion Informations verarbeitung, und Dr.-Ing. Pfeifer, Technische Hochschule Karl-Marx stadt — Sektion Automatisierungs technik. über „Erfahrungen beim Einsatz des KC 85/1 und KC 85/2 in der Lehre sowie bei der fakultati ven Arbeit der Studenten“. Dr. Stoschek bezog sich bei seinen Ausführungen vorwiegend auf die Verwendung des Heimcomputers Z 9001 (KC 85/1) bei der fakultati ven Arbeit der Studenten des 1. und 2. Studienjahres. Von den zehn mit Bildschirm (Junost) und Kassetten gerät (Geracord) ausgerüsteten Heimcomputern der Sektion Infor mationsverarbeitung der TU Dres den sind vier Stück im Studenten wohnheim stationiert. Aus dem Überblick zur Lehrveranstaltung „Informationstheorie“ heraus erläu terte der Referent die Gestaltuns der Aufgaben für die Studenten, die in einem Übungsaufgabenheft zu sammengefaßt vorliegen. Darüber hinaus arbeiten die Studenten stän dig neue Aufgaben und Lösungen auf der Grundlage von vorhandenen BASIC-Modellen aus. Auf dem Ge biet der Codierungstheorie existiert ein Struktur- und sprachorientiertes Darstellungskonzept für binäre Gruppencodes, worüber eine spezielle Publikation vorliegt. Ziel des Computereinsatzes für die fakultative Arbeit der Studen ten ist es, bei Erhaltung eines ge wissen Hobby-Charakters mathema tische Kenntnisse zu vertiefen und die Programmierung zu erlernen und zu üben. Zu diesem Zweck wer den von den Studenten im 1. Stu dienjahr vor allem Aufgaben der Al gebra und Matrizenrechnung gelöst. Dr. Stoschek führte einige Beispiele an. die auch den feuilletonistischen Charakter dieser Aufgabensamm lung erkennen ließen, wie etwa die näherungsweise Berechnung „e“ mit großer Stellenzahl oder die De- terminatendarstellung einer Dreiecksfläche bzw. des Volumens eines Tetraeders. Die Aufga bensammlung enthält aber auch an spruchsvolle Aufgaben, wie etwa die Konstruktion eines determinier ten abstrakten Automaten, eines so genannten „Teilbarkeitsautomaten “ der beispielsweise chaotisches Ver ¬ halten zeigt. Für Liebhaber speziel ler Knobeleien ist beispielsweise auch die Aufgabe der Codierung und Decodierung des von der inter nationalen Kundschaftergruppe RAMSAY verwendeten Kryptocodes enthalten, und es ist die Sicherheit bei heutigen rechentechnischen Mit teln anzu geben. — Im zweiten Vortrag erklärte Dr. Pfeifer die Nutzung von Software zur effektiveren Gestaltung der Lehre und gleichzeitigem Training bei der Handhabung dialogorientier ter Technik. Im Unterschied zu den Aufgaben der theoretischen In formatik und Mathematik in der Sektion Informationsverarbeitung der TU Dresden liegt der Schwer punkt an der Sektion Automatisie rungstechnik der Technischen Hoch schule Karl-Marx-Stadt bei dem Lehrgebiet „Grundlagen der Elek trotechnik“ in einer allseitigen Nut zung der lehrgebietsspezifischen Software. Hieraus resultiert die Schlußfolgerung, daß die Grafik fähigkeit unverzichtbar ist und des halb vor allem der Heimcomputer KC 85/2 zum Einsatz gelangt. Ziel dieses Heimcomputereinsatzes für die Lehre ist deshalb 1. die Nutzung der Heimcomputer zur Berechnung komplizierter Zu sammenhänge und 2. die Neugestaltung der Ausbil dung unter voller Nutzung der neuen veränderten didaktisch methodischen Möglichkeiten der Computer in Form einer durchgän gig rechnergestützten Ausbildung. Der Referent stellte das Pro grammpaket für die Ausbildung in „Grundlagen der Elektrotechnik" dar. wobei rechnergeführte Belege das Kernstück bilden. Weiterhin um faßt das Programmpaket - den Einsatz im Praktikum zur Rechnersimulation' des Versuchsge genstandes. d. h. zur Vorbereitung und Auswertung von Praktikums versuchen. — individuelle Lehr- und Wieder holprogramme. — Lehrprogramme für Vorlesung und Übung zur Simulation und Be rechnung typischer Problemklassen oder Demonstration in Vorlesungen. - Erprobungsprogramme zur Be handlung spezieller interessanter Probleme. Das gesamte Programmpaket ba siert auf Menütechnik. Ausgewählte Studierende des 2. Studienjahres er arbeiten in Form von Jahresarbei ten Software, die später in Lehrver anstaltungen genutzt wird. Für diese Aufgaben stehen gegenwärtig an der Sektion Automatisierungs technik 12 KC 85/2, ein KC 85/1 (größerer Speicherumfang als KC 85/2) und ein MC 80 im Klein computerlabor der Sektion zur Ver fügung. Aus dem Programmsystem „Elementare Netzwerkanalyse“ de monstrierte Dr. Pfeifer am Farbdis play das Beispiel der Parameterbe stimmung einer Varistorkennlinie. Im weiteren erläuterte er die Beleg aufgabe „Lineares Gleichstrom netz“. die der Anwendung der Be- rech n ungs verfahren - Knotenpotentialanalyse. - Maschinenstromanalyse. - Überlagerungssatz und — Zweipoltheorie auf ein relativ kompliziertes Wie derstandsnetzwerk dient. Prof. Dr. sc. techn. Kronberg, Direktor der Sektion AT
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