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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1986,1-18
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198600001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19860000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19860000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Digitalisat
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1986,1-18
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- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14/15, August 1
- Ausgabe Nr. 16, September 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
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Band 1986,1-18
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Chronik sowjetischer Vorschläge Gleich nach dem Start des er sten Satelliten trat die UdSSR da für ein, daß der Weltraum Feld friedlicher Zusammenarbeit bleibt. 1958. Die Sowjetregierung un terbreitet der UNO-Vollversamm lung den Vorschlag, internatio nale Abkommen über die Zu sammenarbeit der Staaten bei der Erforschung des Weitraums und über ein Verbot seiner Nut zung zu militärischen Zwecken zu erarbeiten. 12. April 1961. Am Tag des er sten bemannten Raumfluges er klärte Moskau: „Die Siege bei der Erschließung des Weltraums betrachten wir nicht nur als Er rungenschaft unseres Volkes, son dern der ganzen Menschheit. Wir stellen sie freudig in den Dienst aller Völker im Namen des Fort schritts, des Glücks und des Wohls aller Menschen der Erde.“ 1963. Auf Initiative der UdSSR wurde ein Vertrag mit den USA und Großbritannien geschlossen, der die Kernwaffenversuche in der Atmosphäre, im kosmischen Raum und unter Wasser verbie tet. 1967. Der Vertrag über die Tätigkeit der Staaten bei der Er forschung und Nutzung des Welt raums, einschließlich des Mon des und anderer Himmelskörper, tritt in Kraft. Die Signatarstaa ten verpflichten sich, keine Ob jekte mit Nuklearwaffen oder an deren Arten von Massenvernich tungswaffen in den Orbit zu brin gen. Die Schaffung militärischer Stützpunkte, Einrichtungen und Befestigungen im Weltraum, die Erprobung jeglicher Arten von Waffen und die Durchführung von Militärmanövern werden un tersagt. 1972. Der unbefristete sowje tisch-amerikanische Vertrag über die Begrenzung der Rake tenabwehrsysteme (ABM- Vertrag) wird unterzeichnet. Ar tikel V des Vertrages verpflich tet die Seiten, „Systeme oder Komponenten see-, lufi-, welt raumgestützter oder mobil boden gestützter Raketenabwehrsy steme nicht zu entwickeln, nicht zu erproben und nicht zu statio nieren“. 1976. Die Sowjetunion unter breitet in der UNO den Vor schlag für den Abschluß eines weltumspannenden Gewaltver zichtsvertrages. Der Entwurf um faßt eine Bestimmung über den Verzicht auf Anwendung bewaff neter Gewalt zu Lande, zu Was ser, in der Luft und im Kosmos. 1981. Die UdSSR setzt auf die Tagesordnung der 36. UNO- Vollversammlung den Vorschlag „Über den Abschluß eines Ver trages zum Verbot der Stationie rung beliebiger Waffen im Welt raum“. 1983. Die UdSSR legt in der UNO den Entwurf eines Ver trages über ein Verbot der An wendung von Gewalt im Welt raum und aus dem Weltraum ge gen die Erde vor. Moskau ver pflichtet sich einseitig, nicht als erster beliebige Arten von Anti satellitenwaffen in den Welt raum zu bringen, solange die USA und andere Länder ebenso verfahren werden. 1984. Zwei weitere bedeutende sowjetische Weltrauminitiativen: Verhandlung mit den USA über die Verhinderung einer Militari sierung des Weltraums aufzu nehmen und im Rahmen der UNO das Problem seiner Nut zung ausschließlich zu friedli chen Zwecken, zum Wohle der Menschheit zu lösen. 150 Staaten unterstützen die entsprechende UNO-Resolution. Nur ein Land enthielt sich der Stimme — die USA. 1985. Die UdSSR unterbreitet der 40. UNO-Vollversammlung erneut die Frage „Über die in ternationale Zusammenarbeit bei der friedlichen Erschließung des Weltraums unter den Bedingun gen seiner Nichtmilitarisierung“. 9. Juni 1986. Michail Gorba tschow verkündet in Budapest eine neue bedeutende Initiative, um eine friedliche und frucht bare Zusammenarbeit bei der Er schließung des Weltraums einzu leiten. (Aus „NEUE ZEIT“ Heft Nr. 24, Juni 1986) Sektion Textil- und Ledertechnik Sektion Wirtschaftswissenschaften Sektion Informatik terbildungszentrums Rechnerge- Dabei stehen die Probleme der sebnisse zustande kommen. Aussprachen in den Kollektiven im Als BGL haben wir uns sehr dar Der Preis eines Irrtums im Atomzeitalter nterview mit dem sowjetischen Akademiemitglied Boris Rauschenbach liches Ganzes empfunden. Doz. Dr. Heinze, BGL-Vorsitzender über gefreut, daß es besonders aus den Technik-Bereichen der Sektion eine Reihe von Vorschlägen gibt, die dazu dienen, den Kollegen die Lösung ihrer Hauptaufgaben zu er leichtern. Erfreulich ist auch die Tatsache, daß die genannten Kol- Besonders gefährlich ist die „Ver- teidigungs “initiative dadurch, daß sie die Illusion erweckt, ja provo ziert, der Erstschlag seit vorteilhaft. Wir beginnen auch deshalb schon in der ersten Septemberwoche des Jahres mit einem Lehrgang des Wei des der die hier Sonntagen daran zu arbei- unserer Sektion ist dieses ideologisch gelöst. Obwohl die komplizierte Arbeits was dem ganzen Planeten ge- Sein planetarisches Wesen än- sich dadurch nicht. Die Erde vom Satelliten aus als einheit- Darüber hinaus ist die rechtzei tige und aktive Einbeziehung der Mit den genannten Schwerpunk ten in Lehre und Forschung wird was, hört, dert wird grammierung der Rechentechnik, ka dermäßige und materiell-technische Voraussetzungen sind zu sichern. Deshalb gab es in unseren Kollek tiven auch angeregte Diskussionen zur weiteren Verbesserung der Ar- beits-, Studien- und Lebensbedin gungen. Also können vom Menschen ge schaffene Automaten auch selbst den Menschen vernichten? dynamik in Verbindung mit Neue rungsprozessen durch Verbesserung der Reaktionsfähigkeit der Kombi nate und ihrer Betriebe“. lektive Verpflichtungen für Eigen leistungen zur Verbesserung der Ar- beits-, Studien- und Lebensbedin gungen eingegangen sind. Nur ein absolut entarteter Geist kann in Raumflügen einen Weg zu militärischer Konfrontation erblik- ken. Der Weg in den Kosmos kann und muß ein Weg zum Frieden blei ben. Studenten der Matrikel 84, 85 auch 86 in Jugendobjekte und senschaftliche Studentenzirkel gesehen. Man sollte meinen, daß dies, je weiter man in den Kosmos ein dringt, ein die Menschen einen der Weg sein wird. Das ist doch so natürlich! (Aus: Sozialismus: Theorie und Praxis 7/86) Dazu gehören solche Aufgabenstel- üngen in der Grundlagenforschung Vie und wis- vor- den und ten. In Problem wir um Warum klammert sich die ameri kanische Administration aber so krampfhaft daran, das Wettrüsten Unwillkürlich eine Science- den Sinn. Der Haus eines Ge- dort in einem Doppelgänger, stützte Konstruktion textiler Erzeug nisse“ für Industriekader bei weit gehender Einbeziehung von Rech ner-Praktika. in den Kosmos zu übertragen? Sie verwirklicht die Strategie Militär-Industrie-Komplexes, sie ans Ruder gebracht hat. Und treibende Hauptkraft sind Die Wahrscheinlichkeit einer Ka tastrophe erhöht sich auch deshalb noch, weil man in diesem Falle die Gesamtheit zweier automatisierter Systeme in Betracht ziehen muß, die nicht miteinander abgestimmt, sondern einander entgegengesetzt sind. Und Automaten werden im Falle eines schicksalschweren Feh lers oder technischen Versagens den Krieg anfangen, ohne jemanden ge Die volks- und betriebswirtschaft liche Forschung wird verstärkt auf die Schlüsseltechnologien wie CAD/ CAM, komplexe Automatisierung und bedienarme Produktion kon zentriert. kräftesituation in den Mensen wis sen, sind wir der Meinung, daß noch mals alle Möglichkeiten geprüft wer den sollten, um eine Pausenversor gung für die betreffenden Kollegen zu ermöglichen. Dr. Jacobi, BGL-Vorsitzende Interesse der Erfüllung von For schungsleistungen einerseits und der Integration abhebbarer Ergeb nisse und Erkenntnisse der For schung in die Lehre andererseits sind Resultate unserer Plandikus- sion, die aber nur lösbar sind, wenn wir alles uns auch täglich Beglei tende, mitunter sogar Hemmende mit hohem Engagement bewältigen. Wollen wir hoffen, daß die Menschheit genügend Vernunft auf bringt, um ihr Schicksal nicht an Automaten auszuliefern, die sich der Kontrolle entziehen. Obwohl na türlich die Idee, die militärische Konfrontation in den Weltraum zu übertragen, an sich schon eine der art düstere Phantasmagorie ist, daß selbst noch so pessimistisch ge stimmte Autoren utopischer Ro mane nicht darauf gekommen sind. Schon dem technischen Wesen der Erschließung des Kosmos nach eint er ja die Völker, statt sie zu trennen. Sagen wir, ein Flugzeug darf die Grenze eines anderen Staa tes nicht ohne spezielle Vereinba rung überqueren. Der Erdsatellit aber überfliegt alle Kontinente, überquert alle Grenzen. Und das ist durch internationale Vereinbarun gen legitimiert. Es ist technisch un möglich, ein Raumschiff zu bauen, das nur innerhalb der Staatsgrenzen fliegt. Der Erdsatellit ist bereits et In Auswertung des XI. Parteita ges der SED wurde an unserer Sek tion zielgerichtet die Plandiskussion für das Jahr 1987 geführt. Es geht um Höchstleistungen in Lehre, Studium und Forschung bei der Realisierung der eingegangenen Verpflichtungen. Die Profilierung der Lehre unter Berücksichtigung des Politbürobeschlusses zur Gestal tung der Aus- und Weiterbildung von Ingenieuren und Ökonomen und des Informatikbeschlusses er fordert von uns. alle Reserven zu er schließen, neue Wege zu beschreiten und von überholten Gewohnheiten abzugehen. Wesentliche Grundlagen sollen hierzu die Forschungsergebnisse un serer Sektion mit schaffen. Das For schungspotential wird unter voller Einbeziehung der Studenten auf Schwerpunktaufgaben konzentriert. Für die Praxis relevante Ergebnisse werden durch Auftraggeber refinan ziert. Dafür besteht mit dem Kom binat Textima ein Leistungsvertrag. Mit dem Kombinat Trikotagen be findet sich ein derartiger Vertrag zur Unterzeichnung beim Gene raldirektor. Die genannten Verträge konzentrieren sich auf das Haupt forschungsthema der Sektion „Plan mäßige Beherrschung der Bedarfs- Die Plandiskussion wurde in allen Bereichen und Abteilungen der Sek tion unter Einbeziehung der Studen ten intensiv durchgeführt. Schwerpunkte dabei waren: — die Ausbildung der Informatik ingenieure nach neuen Studien plänen ab September 1986, — der Aufbau, die Inbetriebnahme und der Einsatz neuer Rechner systeme, vor allem der ESER 2- Anlage, — das ,CAD/CAM-Staatsplanthema für prismatische Teile. Die Einführung und Nutzung der neuen Rechner, vor allem der ESER 2-AnIage an unserer Sektion ist eine Aufgabe, an der sich alle Abteilun gen und Bereiche bewähren müssen, stellt doch die ESER 2-Technik eine neuartige Hard- und Software dar. In der Plandiskussion waren die bisher geleisteten Arbeiten zu ESER 2 kritisch und konstruktiv auszuwer ten, da noch in diesem Jahr eine zweite solche Anlage bei uns instal liert wird. Die Installation des EC 1056 als Parteitagsvorhaben erforderte zuerst höchste Aktivitäten sowohl bei praktischen Arbeiten gemeinsam mit der Abteilung Grundfondsökonomie zur schnellen Installation als auch zur Vorbereitung des effektiven Ein satzes des Rechners bezüglich der Nutzungstechnologien, Erprobungen und Weiterbildungsmaßnahmen. Um die neue Technik effektiv aus zulasten, wird die Wartung ab Sep tember im durchgängigen Drei schichtsystem erfolgen. Die Bereit schaft der Wartungsingenieure ist vorhanden. Es liegen Verpflichtun- gen von Kollektiven vor, z. B. — durch interne Qualifizierungs maßnahmen eine gute Wartung und Reparatur zu ereichen, — durch Vermitteln der Kenntnisse von Robotron-Lehrgängen im Bedie- Die Öffentlichkeit vieler Staaten, Düchtern denkende Politiker und Wissenschaftler wenden sich ein- ütig gegen das „Sternenkriegspro- Eramm", das die derzeitige Admini- Stration der USA vorbringt und als "Strategische Verteidigungsinitia- live" (SDI) bezeichnet. Aus welchen Gründen und mit welchen Argu- Menten treten Wissenschaftler ge- Ren dieses Programm auf? fach irreführt. Enthüllt wurden auch die phantastischen Kosten die ses Abenteuers. Nach diversen Schätzungen schwanken sie zwi schen 300 und 500 Milliarden Dol lar. Das wichtigste aber ist: Die Wis senschaftler beweisen, daß die Schaffung dieses Systems zur De stabilisierung der Weltsituation, zur Vergrößerung der Gefahr eines Kernwaffenkonflikts führt. — Schaffung wissenschaftlichen Vorlaufs für die „Rechnergestützte Konstruktion textiler Erzeugnisse“ und die rechnergestützte Tech nologieentwicklung sowie die An wendung leistungsfähiger Mikro elektronik. unsere Sektion ihren Beitrag zur Stärkung der Wirtschaftskraft der DDR leisten. Abgerechnet werden die Ergebnisse zum Beispiel auf der wissenschaftlichen Tagung „Pro bleme der bedarfsorientierten Pro duktionsdurchführung“ zum Haupt- forschungsthema der Sektion im Jahre 1987. Dr. Zöphel, Vertrauensmann der Gewerk schaftsgruppe II seine genetische Kopie in Spiritus. Natürlicherweise graut dem Autor vor solcher Unmoral, vor solcher Unmenschlichkeit: „Wie konnten Sie ein Lebewesen, einen Menschen schöpfen und ihn dann töten?“ Er bekam zur Antwort: „Warum den ken Sie, ich hätte ihn geschöpft? Er hat mich geschöpft.“ Wir sind uns in den Kollektiven einig darüber, daß dies alles in enger intersektioneller Zusammenarbeit mit den Kollektiven der Sektionen AT, IT, PEB sowie Wiwi und Tmvl zu verwirklichen sein wird. Fachspezifische planorientierte Riesenprofite, die diesem Komplex durch die neue, für die Menschheit bedrohliche Runde im Rüstungswett lauf zugeschanzt werden. Heute Su perprofite. Morgen mag die Sintflut kommen! Eine überaus gefährliche „Philoso phie“ und Mentalität. Geht es doch um das Schicksal der Menschheit, um das Los unseres Planeten. Die Geschichte kennt bereits Bei spiele dafür, daß die Orientierung der nationalen Wirtschaft einzig und allein auf den Krieg die Vision schuf, den Unternehmern dadurch Profite und den einfachen Men schen Brot und Arbeit zu sichern. Wir wissen aber nur zu gut, in was für eine Tragödie das für die Völker ausgeartet hat. Die jetzige Situation jedoch ist präzedenzlos. Es kommt nämlich auf das Denkvermögen im Atom zeitalter an, auf die Fähigkeit zu be greifen, was im Atomzeitalter zu tun erlaubt ist und was nicht. Der Preis für Unvermögen in dieser Hinsicht ist heute das Leben der Menschheit. Das moderne technologische Pro duktionsniveau hat die Schwelle erreicht, da sich die physischen und psychischen Möglichkeiten des Men schen erschöpfen und er seine Funk tionen an Automaten zu delegieren genötigt ist. In den Friedenswirt schaft ist das im Endergebnis eine Wohltat. Aber in Rüstungstechnolo gien, insbesondere in solchen, die der SDI zugrunde gelegt werden? In Rüstungstechnologien ist jede neue Automatisierungsstufe ein neuer Schritt zum Krieg, ein neuer Schritt dazu, daß sich die Wahr scheinlichkeit eines Kriegsaus bruchs durch Zufall erhöht. Von diesem Faktor pflegt man we niger zu sprechen als von anderen Er aber ist wohl in diesem ganzen Spiel mit dem Atomfeuer am schrecklichsten. Aus Untersuchun gen verschiedener amerikanischer Universitäten und europäischer Wis senschaftler (sowjetische Fachleute haben übrigens auch mathematische Kalküle in dieser Hinsicht ange stellt) folgt: Die SDI Reagans kann nicht nach dem üblichen militä rischen Schema funktionieren. Ent scheidungen treffen und den Krieg beginnen werden automatische Sy steme. Was geschieht, wenn die an dere Seite ebenfalls die nötigen auto matisierten Systeme schafft? Die Ge schicke der Menschheit werden Automaten überantwortet. Das aber ist höchst gefährlich. Automaten ir ren nämlich. fragt zu haben, kommt einem da fiction-Erzählung in Autor gerät in das lehrten und sieht Riesenglas seinen In unserer Sektion Textil- und Le- dertechnik haben sich die Gewerk- chaftskollektive sehr gründlich mit Erfordernissen des Volkswirt- chaftsplanes 1987 und der Direk- five zum Fünfjahrplan 1986 bis 1990 Guseinandergesetzt. Das war und ist chon deshalb notwendig, weil uns m Rahmen unserer Verpflichtun gen im Hochschul-Industrie- Komplex Textil- und Ledertechnik roße volkswirtschaftliche Aufga ben erwachsen. Unsere Kollegen in den Kollekti- ‘en der Wissenschaftsbereiche wie Ruch der Technik-Bereiche sind Äch im klaren darüber, welcher Er- 'olgszwang zur Erfüllung der Auf- saben des Planjahres 1987 vor ihnen steht. Sie identifizieren sich mit den Berpflichtenden Beschlüssen des XI, Parteitages der SED und wer ben das Ihre tun, damit in Lehre ind Forschung spürbar höhere Er- Gewerkschaftskollektive stellen sich hohe Ziele zur Erfüllung des Volkswirtschaftsplanes 1987 emmmmmmsmimmmmsmmm mmumisium miIIIII m Das Hauptmotiv: Den Wissenschaft- ern ist es nicht einfach offensicht- ich, sondern sie haben genaue Kenntnis, daß SDI ein Weg nicht um Frieden, sondern zum Kriege bst. Als Präsident Reagan die so- Benannte Strategische Verteidigungs- nitiative verkündete, war die Reak- lion darauf zwiefach. Der „Durch- Schnittsamerikaner“ verhielt sich zu dieser Idee ziemlich wohlwollend, ^ach außen hin sah alles ver- Ockend aus: wird doch vorgeschla- San, über den Vereinigten Staaten Rinen Riesenschild auszubreiten, der hr Territorium für jede Rakete un- Zugänglich machen soll. Ganz überraschend für die US- Administration ebenso wie für den durch deren rosige Versprechungen Singelullten Spießer lehnten sich ge- Sen diese Idee Wissenschaftler in al- er Welt, darunter amerikanische, Auf. Woran liegt das? Warum sind ge- Ben die Initiative Reagans die Fö- deration Amerikanischer Wissen- Schaftler, die Princeton-Universität Hnd eine Reihe anderer solider wis- Senschaftlicher Zentren? Ja eben, Weil es sich um solide wissenschaft- iche Zentren, ernste Wissenschaft- er und eine ernste Wissenschaft bandelt: Die Wissenschaftler dürften frü- her als andere erkannt, haben, daß Hiese ganze „Verteidigungs“initia- tive ausgesprochener Bluff ist. Vor alem wiesen sie die technologische Haltlosigkeit all der Laser- und Strahlenwaffen und einer ganzen Reihe anderer Waffenarten im Welt- Raum nach. Die Fachleute „berech- Deten“ schnell, daß es heute irreal «t, über dem gesamten Territorium der USA einen zuverlässigen Ra- Ketenschild zu errichten. Die Be- Rechnung beweist, daß sich besten- Salls einzelne Punkte abschirmen a ssen, beispielsweise die Startstel- ungen strategischer Raketen, doch Geineswegs das gesamte Territo- Eum und nicht einmal sämtliche Le- benszentren der USA. Erstens weil in absoluter Schutz unmöglich ist. weitens, weil es eine ganze Reihe Von Waffen gibt, die sich mit Hilfe des geplanten Systems praktisch Dicht sicher vernichten lassen. Bei- Sielsweise Bomber, Flügelraketen. Die Wissenschaftler kamen u dem Schluß, daß die Administra- "on der USA die Öffentlichkeit ein- — planmäßigen Beherrschung der Bedarfsdyham ik durch Erhöhung der Reaktionsfähigkeit und — weiteren Vervollkommnung der Leistungsbewertung und ökono mischen Stimulierung unter Einbeziehung der modernen Rechentechnik im Vordergrund. Durch die abgeschlossenen Lei stungsverträge ergibt sich ein hoher Anspruch an die zu erbringenden Forschungsergebnisse. Das erfordert ein entsprechendes Engagement un serer Mitarbeiter und Studenten so wie ein hohes Tempo beim Lösen der Forschungsaufgaben. Dieser Pro zeß wird nicht problemlos verlau fen. Ideologische Klarheit, eine ent sprechende Qualifizierung der Mit arbeiter für die Bedienung und Pro- -Erforschung der bedienarmen Verarbeitung in den arbeitskräf- ^intensiven Bereichen der Garn- Erstellung und' der Konfektion durch Entwicklung von Automatiste- ungslösungen, -Projektierung und Entwicklung Von .Roboterarbeitsplätzen zur kom- Dlexen Rationalisierung und Auto- Dhatisierung von Transport-, Um- ichlags- und Lagerprozessen in den •extil-Bekleidung-Leder-Industrie- betrieben. Das aktuelle Argument Wie bereits in „HS“ 12/86 berichtet, weilte der sowjetische Wissen- die USA. Wegen der Aktualität der Thematik drucken wir nachstehend Schaftler Prof. Dr. Boris Rauschenbach an der TH und sprach vor Hoch- ein Interview mit Prof. Rauschenbach zu eben dieser Problematik nach, ächulangehörigen über Gefahren der Militarisierung des Weltraumes durch Die Praxis der Nachkriegsjahr zehnte entpuppt solch eine Gesetz mäßigkeit: Verschiedene amerikani sche Administrationen strebten da nach, in der Schaffung neuer Waf fenarten einen Vorsprung zu erzie len. doch immer fand die Sowjet union eine adäquate Antwort auf diese „Initiativen“. Verlieren nicht die Versuche, sich allein militäri sche Vorteile zu verschaffen, gerade heute ihren Sinn, da die Arbeiten auf dem Gebiet der Grundlagen- und der angewandten Forschung in den wissenschaftlich-technisch führen den Staaten einen solchen Entwick lungsstand haben, daß allein schon die Logik der Forschungen die Wis senschaftler eines Landes an das in einem anderen Lande Entdeckte her anführt? Ja, sie verlieren ihren Sinn. Es ist offensichtlich, daß weder die eine noch die andere Seite eine absolute Waffe besitzen wird. Die grundle genden physikalischen und che mischen Gesetze, nach denen die Er neuerung der Kriegstechnik erfolgt, sind beiden Seiten bekannt. Es ist einfach unmöglich, etwas zu erfin den, demgegenüber sich eine der Seiten als völlig hilflos erweisen könnte. Was heute auf einer der kon trären Seiten aufkommt, wird mor gen unbedingt auch auf der anderen entstehen. Tatsächlich kann man nur je mandem, der ganz naiv ist. den Ge danken suggerieren, daß die USA einen Schild schaffen werden, die UdSSR aber die Hände in den Schoß legen und rührselig zusehen wird. Die Sache ist nämlich nicht so, daß wir außerstande wären, eine Antwort zu finden. Nötigen falls wird natürlich auch eine Ant wort parat sein. Forschungen zei gen, daß die Zerstörung des Schilds gar keine besondere Mühe macht. Wir lassen uns aber mit unserem Appell für einen friedlichen Kos mos nicht davon leiten. Wir gehen von der offenkundigen Wahrheit aus, daß man, ehe es zu spät ist, dem wahnsinnigen Rü stungsrennen im Weltraum Einhalt gebieten kann und muß, was auch dem Wettlauf auf dem Gebiet der Offensivwaffen Einhalt gebieten kann. nerkollektiv eine effektive Nutzung der ESER-Technik zu erzielen, — alle Vorbereitungen zu treffen, die Lehrlinge ab September 1986 am Datensammelsystem auszubilden, — unter Nutzung der bisherigen Erfahrungen den zweiten ESER 2- Rechner bis 31. 12. 1986 zu installie ren. Die Wissenschaftsbereiche und Projektabteilungen bereiten zur Zeit die Umstellung der Forschungsar beiten und Projekte auf die neue Technnik vor und waren bzw. sind intensiv mit an den Testarbeiten zur Stabilisierung des Rechenbetriebes beteiligt. Ebenso rüsten sie sich für die Nutzung der neuen ESER 2-An- lage. Im Zusammenhang mit deren In stallation und Einsatz treten aber auch Probleme auf, die nicht von unserer Sektion gelöst werden kön nen. So sind die Wege auf dem Hof des Gebäudeteils Straße der Natio nen in einem solchen Zustand, der eine Gefährdung des Transportes darstellt. Dazu sind sie noch häufig verstellt. Die Auslastung der 30 Bildschirme — die Anzahl wird sich mit dem zweiten ESER 2-Rechner etwa ver doppeln — erfordert von den nutzen den Sektionen und den Studenten im Praktikum oder den Diploman den, bis 24 Uhr sowie an Sonnaben-
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