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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1986,1-18
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198600001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19860000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19860000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1986,1-18
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14/15, August 1
- Ausgabe Nr. 16, September 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18, Oktober 1
-
Band
Band 1986,1-18
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- Hochschulspiegel
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HOCHSCHULSPIEGEL 4/86 SEITE 6 Zum 40. Jahrestag der Gründung der FDJ Ein Drittel der FDJ-Geschichte habe ich miterlebt Über jenen Tag, über den ich schreiben will, wurde schon viel veröffentlicht; Erfolgsbilanzen, gute Ergebnisse und neue Ziele. Ich möchte mich dem Ereignis „40 Jahre FDJ“ aus persönlicher Sicht zuwenden, habe ich doch auch 13 Jahre, fast ein Drittel der FDJ- Geschichte, miterlebt und mitgestal tet. Ja, ihr lest richtig: Mitgestaltet, denn ich fühle mich in der Tradi tion jener, die seit 40 Jahren dabei sind, und dies aktiv. Fast die Hälfte meines Lebens bin ich FDJler. Und ich muß sagen, daß der Jugendverband nicht nur mit seinen Höhepunkten wie zum Bei spiel den Weltfestspielen und den nationalen Festivals, sondern vor al lem im täglichen Leben meine Ent wicklung wesentlich mitbestimmt hat. In der Schule und während des Studiums gestaltete ich in der FDJ- Gruppenleitung das Verbandsleben mit. Als Kulturfunktionär und FDJ- Sekretär lernte ich es, die Vorstel lungen der Gruppe mit meinen Ideen zu verbinden und zu realisie ren. Natürlich habe ich mir dabei auch Beulen geholt, und das meistens im Kampf mit dem täglichen Klein kram. Kennt ihr doch alle — bei der Vorbereitung großer Aktionen und Ereignisse macht man schnell mal mit, sieht man schnell ein Ergebnis. Gilt es dagegen längerfristige Auf gaben zu realisieren, die auch viel Mühe machen, aber nicht ganz so attraktiv erscheinen, dann ist En thusiasmus vonnöten. Es gelang mir, die FDJler in solchen Situatio nen doch zum Mitmachen zu inspi rieren, habe gelernt, geduldig zu ar gumentieren und vor allem mit dem eigenen Beispiel voranzugehen. Die FDJ ist unser, wenn wir sie nicht nach unseren Vorstellungen gestal ten — wer soll es denn tun? FDJ- Arbeit kann nur von uns kommen, wenn sie für uns sein soll — das müssen alle begreifen und danach handeln. Und das lehrt die Ge schichte. Auch die FDJ-Geschichte an unserer Hochschule, die 1949 be gann. Damals, 1949, war es viel schwerer als heute, sich als FDJler zu behaupten, aber die bewußtesten und fortschrittlichsten Studenten ta ten es. Später wurde die Hochschul- gruppe der FDJ gegründet, der Stu dent Gerhard Bäßler leitete sie. Das war eine Zeit, in der die erste gesell schaftswissenschaftliche Vorlesung an unserer Hochschule gehalten wurde, in der das Wissen über die entstehende sozialistische Gesell schaft, das Ziel des Kampfes der FDJ, noch gering war. Doch die FDJ, immer im engsten Kampfbünd nis mit der Partei der Arbeiter klasse, setzte sich durch, nahm im mer größeren Einfluß auf das Leben der Hochschule, setzte sich für die Interessen der FDJler ein. 1962 wurde durch die Hochschul gruppenleitung der FDJ der Stu dentenwettstreit ins Leben gerufen. 1963 waren auf der ersten Leistungs schau der Studenten und jungen Wissenschaftler der V. MMM drei Exponate von FDJlern der TU Karl-Marx-Stadt dabei. Der erste und einzige Studentenklub öffnete 1964 im Cafe „Freundschaft“ seine Pforten. 1967 wurde die erste Hochschul leistungsschau an unserer Hoch schule durchgeführt, 1970 fanden erstmals die heute zur Tradition ge ¬ wordenen FDJ-Studententage statt. Von Jahr zu Jahr entwickelte sich die FDJ-Kreisorganisation — diesen Status erhielt unsere Grundorgani sation 1971. An den X. Weltfestspie len nahm eine 500er-Gruppe unse rer Hochschule teil., 1974 waren am Studentensommer 44 Brigaden mit 1044 Studenten in 36 Objekten unserer Volkswirt schaft tätig — heute, 1986, werden es 2170 sein. 1979 existierten an unserer Hochschule 34 SRKB, 40 Jugendob jekte und 62 wissenschaftliche Stu dentenzirkel. Im Mai 1980 wurde der Club „Fuchsbau“ eröffnet. Auch er wurde von FDJlern für FDJler gebaut. Die FDJ hat viel erreicht — nicht nur an unserer Hochschule Der be vorstehende XI. Parteitag wird mit seinen Beschlüssen auch uns, der jungen Generation, den Weg in un sere Zukunft weisen. Als Helfer und Kampfreserve der Partei werden wir unsere ganze Kraft einsetzen, um diese Beschlüsse zur Tat werden zu lassen. Bei der Abrechnung des Ernst-Thälmann-Aufgebots werden wir unter Beweis stellen, daß wir würdige Erben einer großen Tra dition sind und im Geiste der FDJler von 1946 weiterkämpfen wer den. Heike Claus, FDJ-Redaktion FDJ-Kontrollpostenaktion FDJ und Studium - iiiiiiiiiiiiiuiiiinnniiiitiiiiiinnniiniiiiii!miiinnmuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!iiniiiiiiiitiiii!niiniiiiiiii!iiiiiiiiiiimini!iiiiiiiiii Reserven auf der Spur Fasching in Breitenbrunn „Lernen und Studieren ist immer eine Sache, für die jeder einzelne selbst verantwortlich ist, die nie mandem durch das Kollektiv abge nommen, aber dadurch keineswegs zur Privatsache wird.“ (Eberhard Aurich) Die FDJ-Gruppe 84/01 diskutierte zur Kontrollpostenaktion „FDJ und Studium — Reserven auf der Spur“ über ihre Studienleistungen, ihre Studiendisziplin, die Leistungsbereit schaft sowie die Prüfungsvorberei tung, weil für eine weitere positive Leistungsentwicklung die regelmä ßige Einschätzung des Erreichten Voraussetzung ist Wir können auf eine gute Bilanz verweisen. In einer offenen, sachlichen und kritischen Atmosphäre setzten wir uns mit Erscheinungen verein zelt vorkommender Studienbummelei auseinander. Argumente wie „Diese Vorlesung gibt mir nichts, ich lese lieber entsprechende Litera tur“ oder „Das brauch ich doch nie wieder“ konnten widerlegt werden. Hier bewährte sich unsere enge, ver trauensvolle Zusammenarbeit mit den Lehrkräften. Wir gelangten zu dem Stand punkt, daß Prüfung, Klausuren oder Belege konzentrierte Anstrengun gen von jedem Jugendfreund er fordern. Das darf aber keine Jagd von Termin zu Termin werden — auch alle anderen Fächer müssen mit dem notwendigen Ernst studiert werden. Das 3. Semester ist bei uns durch eine große Stoffülle gekennzeichnet. Diese zu bewältigen, fällt einem gro ßen Teil unserer FDJ-Gruppe nicht leicht. Aber auch bei der Lösung die ser Probleme können wir auf die Unterstützung der Lehrkräfte rech nen. Gerade jetzt ist es wichtig, daß ungeklärte Probleme in der näch sten Übung ausgesprochen werden, damit diese gemeinsam gelöst wer den können. Günstig ist, daß in unse rer Gruppe eine solche Atmosphäre herrscht, die jeden herausfordert, seine Probleme offen darzulegen. Die Prüfungsvorbereitung umfaßt neben den Konsultationen auch die selbständige Arbeit zu Hause und im Wohnheim. Bei uns hat egoisti sches Strebertum keinen Platz. Für uns sind gegenseitige Hilfe und die kollektive Unterstützung leistungs schwacher Studenten selbstverständ lich. Um dies so effektiv wie mög lich zu gestalten, arbeiten wir Teil gebiete gemeinsam durch. Wir ver meiden es damit, daß bestimmte Fragen und Probleme mehrfach er läutert werden müssen. Wir sind überzeugt, daß wir auf diesem Weg unseren Arbeitsstil wei ter ausprägen werden und an die gu ten Leistungen des 1. Studienjahres anknüpfen können. Jürgen Baum, FDJ-Gruppe 84/01 Der noch junge Hochschulteil hat eine Faschingstradition fortzu führen. die von der früheren In genieurschule in der näheren und auch weiteren Umgebung von Breitenbrunn geprägt worden ist. „Ach, wie gut, daß niemand weiß ...“, so lautete am 29. und 30. Januar 1986 das Motto der Fa schingsveranstaltung des Hoch schulteils Breitenbrunn. Auch in diesem Jahr wurde ein anspruchs volles Programm gestaltet, in dem sich alles um die Märchenwelt drehte. Rotkäppchen sah sich einem liebeshungrigen Wolf ge genüber, Grete wurde so lange gehänselt, bis sie die Übernach tung im Hexenhaus bezahlen konnte, das tapfere Schneiderlein und die Riesen hatten ihr Dasein in Märchengestalt satt und such ten nach einem anständigen Beruf, und die sieben Beststudenten wurden von der bösen Praxis ge fressen, bis ihr Sektionsdirektor kam und sie befreite. Alle Akteure auf und hinter der Bühne, ob Student, Assistent oder Dozent, gaben ihr Bestes und wur den dafür mit reichlichem Beifall belohnt. Auch für einige Studenten aus Die weiße Rose Die in diesen Tagen stattfinden- den IV. Werkstattage des DDR- Musiktheaters in Karl-Marx-Stadt boten auch einigen Hochschulan gehörigen die Möglichkeit, Ein blicke in das zeitgenössische Opern- und Musikschaffen zu er halten. Besonders eindrucksvoll erwies sich die Informationsver anstaltung des Landestheaters Eisenach, in der Udo Zimmer manns neues Werk „Weiße Rose“ vorgestellt wurde. Keine Oper in landläufigem Sinne, als Stück für zwei Stimmen und 15 Instru- Karl-Marx-Stadt ist diese Veran staltung wieder einmal Anlaß ge wesen, den beschwerlichen Weg nach Breitenbrunn anzutreten. Ein Zeichen dafür, daß sich die gute Qualität der Veranstaltungen des FDJ-Studentenklubs „Dr. Fau- stus“ weithin herumgesprochen hat. Nun stehen schon wieder neue Aufgaben ins Haus. Anläßlich des zehnjährigen Bestehens unseres Clubs steigt am 24. April 1986 eine große Geburtstagsfeier mit den Gruppen Gipsy und Kaktus, zwei Diskotheken und vielen weiteren Programmpunkten. Breitenbrunn kann einem Studenten nicht so umfassende Möglichkeiten der kulturellen Betätigung bieten wie Karl-Marx-Stadt. Somit erfüllt der Club mit seinen vielfältigen Veranstaltungen in kleinem oder großem Rahmen die wichtige Auf gabe, die kulturellen Bedürfnisse der Studenten und auch der Ein wohner befriedigen zu helfen. Und ist der Faschingstrubelgerade vor über, so freuen sich alle wieder darauf, wenn es im November heißt: Fasching in Breitenbrunn. Andreas Bley mente Hörgewohnheiten durch brechend, ist die „Weiße Rose“ anspruchsvolle Verarbeitung hi storischer Erfahrung und voller Brisanz im Hinblick auf das Heu te. Ungewöhnliche Klangbilder so wie die innere Spannung der Sze nen bestimme das Bild, das der Komponist von der letzten Stunde vor der Hinrichtung der Geschwi ster Scholl zeichnet. Wem sich die Gelegenheit bietet, dieses Werk zeitgenössischen Musiktheaters zu sehen, der sollte sie nutzen. FDJ-Redaktion Trainingszeiten Kinder und Jugend der HSG derTH Karl-Marx-Stadt Fußball 2. bis 4. Klasse: Dienstag und Donnerstag, 16.00, Aula Humboldt-OS 7. und 8. Klasse: Mittwoch, 16.00, Aula, Humboldt-OS 9. und 10. Klasse: Donnerstag, 17.00, Sporthalle Humboldt-OS Handball 7. und 8. Klasse, männlich: Dienstag, 16.00, Halle Thüringer Weg 9. und 10. Klasse, männlich: Freitag, 16.00, Halle Thüringer Weg 17 und 18 Jahre, männlich: Freitag, 18.30, Halle Thüringer Weg Volleyball 7. und 8. Klasse, weiblich; Mittwoch, 16.00, Halle am Bernsbachplatz 7. und 8. Klasse, männlich: Dienstag, 16.00, Aula Humboldt-OS Popgymnastik ab 9. Klasse: Mittwoch, 19.30, Halle am Thüringer Weg Fechten alle Altersbereiche: Mittwoch, 19.30, Halle der Goethe-OS Geräteturnen ab 8. Klasse: Dienstag und Donnerstag, 19.00, Turnhalle des Sportforums „Ernst Thälmann“ Wintersport ab 9. Klasse: Donnerstag, 19.00, Halle am Bernsbachplatz Leichtathletik ab 9. Klasse: Mittwoch, 18.00, Halle am Thüringer Weg Einzelne ältere Jugendliche können in den Erwachsenengruppen unserer 18 Sektionen trainieren. Anfragen beantwortet das HSG-Büro, Reichen- hainer Straße 41, Tel. 64 12 86. Reichelt, Büro der HSG Boxen Kinder und Jugendliche Montag, Mittwoch und Freitag, 17.00, Turnhalle der BBS des sozialistischen Einzelhandels. Weststraße 19 Judo 2. bis 4. Klasse: Montag, 15.30, Mittwoch, 16.00, Judohalle Thüringer Weg 5. und 6. Klasse: Dienstag, 16.30, Freitag, 17.30, Judohalle Th. Weg ab 7. Klasse: Montag und Donnerstag, 17.00, Judohalle Th. Weg Mädchen (ab 4. Klasse): Montag, 18.30, Mittwoch, 17.00, Freitag, 16.00, Judo halle Thüringer Weg Kegeln ab 9. Klasse: Montag, 19.00 Kegelbahn im Schraubenwerk Reichenhainer Straße 34 Tennis ab Frühjahr 1986 (siehe Aushänge am Tennisplatz) Eisschnellauf bis 4. Klasse: Dienstag, 17.00 Wettkampfhalle im Eissportkomplex Küch- wald ab 4. Klasse: Dienstag, 17.15, Küchwald Eishockey ab 9. Klasse: Mittwoch, 19.00, Küchwald Eislauf mit Musik alle Altersklassen: Dienstag, 19.30, Schlittschuhausleih möglich, Küchwald Erfolgreicher Start der HSG-Leichtathleten in die Saison 1986 Am 4. Januar 1986 fanden im Sportforum „Ernst Thälmann“ die Bezirksmeisterschaften statt. Eine Woche später kämpften die Mehr kämpfer um den begehrten Bezirks meistertitel. Auf Vorschlag der Sektion Leicht athletik der HSG der TH Karl- Marx-Stadt wurde dem Bezirksaus schuß Leichtathletik im Studen tensport eine Erweiterung des Wett kampfprogrammes für Studenten in den Wintermonaten unterbreitet. Diese Anregung fand überall starke Resonanz, so daß am 19. Januar 1986 erstmals Studentenhallenmei sterschaften des Bezirkes und ein Mannschaftspokal für Hoch- und Fachschulen ausgetragen wurden. Diese Veranstaltung fand im Sport forum „Ernst Thälmann“ statt und wurde von der Sektion Leichtathle tik der TH organisiert. Sieben Män nermannschaften und acht Frauen mannschaften kämpften an diesem Tag um den Hallenpokal. Von den Sportlern unserer Sek tion wurden zu diesen drei Bezirks meisterschaften folgende sehr gute Plazierungen erreicht: Sieger im Kampf um den Pokal für Hoch- und Fachschulen unseres Bezirkes wurde die Männermann schaft unserer Sektion Leichtathle tik mit den Sportlern Frank Wolf ram. Frank Frohberg, Thomas Schul zensohn, Frank Stammer, Uwe Neu mann, Knut Würzel, Hartmut Braun, Kai Michaelis und Ralf Thomsen. (Wird fortgesetzt) Der Fernsehfilm „Ernst Thälmann“ fand unter den Hochschulangehörigen große Resonanz. Wir veröffentlichen zwei Stellungnahmen zu diesem be deutenden politischen Kunstwerk. Unser Bild: Szenenfoto aus dem Ernst- Thälmann-Film. • Fernsehfilm „Ernst Thälmann" - ein bewegendes Erlebnis Silke Weinhold, Sekretär der FDJ-Grundorganisation Rektorat Direktorate Die Ausstrahlung des Films „Ernst Thälmann“ im Fernsehen der DDR fand bei den FDJlern der Grundorganisation Rektorat/ Direktorate in mehrfacher Hinsicht große Resonanz. Es wurde mit dem Zeitabschnitt von 1929 bis 1933 die Epoche großer Klassenauseinandersetzungen dar gestellt — Geschichte, wie sie wirk lich war. Wir, die diese Zeit nur aus den Ge schichtsbüchern kennen, haben Ant wort gefunden auf heute ebenso ak tuelle Fragen, wie die Kommunisten den Frieden bewahren können, warum sie sich besonders bemühen, mit allen friedliebenden Kräften eine Aktionseinheit zu bilden. Un sere Partei und unsere Regierung er füllen Thälmanns Vermächtnis, in dem sie alle Möglichkeiten nutzen, um mit Parteien, Politikern und Maria Heinelt, SED-GO WiWi, Schon seit der frühen Schulzeit ist uns der Name Ernst Thälmanns ver traut. Immerhin war auch ich Thäl mannpionier, wurde im Geschichts unterricht, im FDJ-Studienjahr der heldenhafte Kampf dieses deut schen Kommunisten gewürdigt. Wir wissen schon viel über den Führer der Kommunistischen Partei Deutsch lands, und dennoch: Der zweiteilige Fernsehfilm zeichnete von „Teddy“ ein so umfassendes Bild, eingebun den in die damalige, komplizierte Zeit, wie ich es vorher nicht hatte. Für uns ist es heute leicht zu ur teilen, die Ereignisse von 1929 — 1933 sind Geschichte. Doch damals war es schwer zu erkennen, welche Ge fahren von Seiten der reaktionären Großbourgeoisie, von seifen der Na zis, konkret drohten, wohin ihr Kurs ging. Thälmanns Verdienst ist es, die Klassenkampfsituation richtig ein geschätzt zu haben, die furchtbare Kriegsgefahr, die von diesen Kräf ten ausging, rechtzeitig erkannt zu haben. An der Spitze des Zentral komitees der KPD leistete er eine gewaltige Arbeit, organisierte er den Kampf gegen die Faschisten, kämpfte um ein neues, sozialisti sches Deutschland. An seiner Seite wirkten standhafte Genossen wie John Schehr, Ernst Schneller, Wil helm Pieck, Walter Ulbricht ... Sehr gut wurde dargestellt, wie schwer der; Kampf um die Aktions einheit der Arbeiterklasse war. wel chen Widerstand rechte SPD- Führer ihr entgegensetzten. Der Film zeigt auch die andere Seite der sozialdemokratischen Bewegung, die einfachen Arbeiter, die natürli chen Bündnispartner der Kommuni sten. Tragisch ist das Ende eines al ten Sozialdemokraten, der am 1. Mai demonstriert und von der Po lizei, die ein sozialdemokratischer Staatsmännern in den Dialog zur wichtigsten Frage der Gegenwart, der Frage der Erhaltung des Frie dens, zu treten. Ernst Thälmann lernen wir als klugen, prinzipienfesten, massen verbundenen, aber auch bescheide nen und sehr warmherzigen Men schen kennen, der von revolutionä rer Leidenschaft erfüllt ist. Mit dem Film wurde uns noch mal bewußt gemacht, welchen Anteil wir Jugendlichen bei der Erfüllung des Thälmannschen Vermächtnisses haben. Wir wollen Ernst Thälmann nicht nur ehren, sondern durch die engagierte und verantwortungs bewußte Erfüllung aller im Ernst- Thälmann-Aufgebot übernomme nen Verpflichtungen beweisen, daß wir das Anliegen des Films richtig verstanden haben und den bevor stehenden 100. Geburtstag Ernst Thälmanns mit Taten würdigen. APO 3 Polizeipräsident befehligt, nieder- geknüppelt wird. Diese Szene fand ich menschlich meisterhaft darge- stellt, zeigt sie doch die ganze Tra gik, die sich aus der verfehlten Poli tik der SPD-Führer ergibt. Faszinierend ist die Volksver bundenheit, die Bescheidenheit Thälmanns. Gerade diese Haltung die Entschlossenheit, Würde und Stärke, die Ernst Thälmann in die ser für Deutschland so schwierigen und entscheidenden Zeit zeigte, ist für mich bewundernswert, macht mir Thälmann zum Vorbild. Was haben dieser Mann und seine Genossen geleistet! Ich finde, es wurde im Thälmann-Film über zeugend und nachdenkenswert ge zeigt. Sie waren es, die unter harten Be dingungen Gesundheit und auch das Leben hingaben, um der Sache des Proletariats zum Siege zu verhelfen und die faschistische Gefahr abzu wenden. Sie erwiesen sich als die wahren Söhne und Töchter des deut schen Volkes! Ich glaube, der Film hat vielen, vor allem aber der jungen Genera tion Anregungen zum Nachdenken gegeben. Ein Gedanke bewegt mich zum Beispiel: Unser heutiges Le ben in Sicherheit und Geborgenheit verdanken wir den Kämpfern um Ernst Thälmann. Wir jungen Ge nossen müssen von Thälmann ler nen, den „roten“ Faden sehen, der den Kampf jener Tage mit unserem heutigen Kampf verbindet. Für un sere Zeit können wir von Arbeiter führern wie Thälmann die nicht zu brechende Überzeugung von der Richtigkeit unserer Sache, Stand haftigkeit, Unerschrockenheit und auch Opferbereitschaft überneh men. Auch in dieser Hinsicht bietet der Film viel Stoff zur Diskussion, zum Nachdenken.
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