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Weltzeritz-Jeitung raaeszeilM« 'm» Anzeig« Wr MppEswalie, Schmiedeberg a.» AeSssste 3e"u«g des BezirkK Deranlworllicker Redakleurr NettL Lehne. - Druck und Verlag: Earl Lehne in Divvolviswalde. Montag, am 6. Juli 1926 Anzekgrnprett: Die « MLmeker breit« Petlkzeil« AI Relchrpfomrtge. SimgesmM »nb Reklamen Sv RelchSpsemüge. Vtzug-preis: Für einen Monat 2 Reichsmark »it Zutragen, einzeln« Rammern 18 RetchS- pfennig«. Kemein-e - Verdankt - Girokonto Rümmer 8. Fernsprecher: Amt MppoWt- »alLe Rr. S. Vostscheckonto Vretden 12848. Nr. 153 Miikes Blatt enthält -le amtlichen Bekanntmachunge« Isx Amtshauptmannschast, -es Amlsgerichls und -es Sla-lrals zu Dippol-iswal-e 92. Jahrgang Oertlichcs und Sächsisches Dippoldiswalde. Wärme und feuchte Luft erzeugten am ge strigen Sonntag eine wahre Tropentemperakur; man wagte sich daher auch nicht weit von zu Haus, einmal, weil man von dieser Witterung nur zu rasch müde wurde und dann, weil man nicht recht traute, daß das Wetter aushalten würde. Der Verkehr, von den Autos abgesehen, war deshalb auch nicht besonders stark. Bis den Autos abgesehen, war deshalb auch nicht besonders stark. Bis auf 22" k stieg das Thermometer. In der 7. Abendstunde entlud sich ein heftiges Gewitter mit starkem Niederschlag <10 Milli meter) in Richtung Luchau, Frauendorf, Elend, Reinholdshain, Oberhäslich, Malter. Das Getreide, das bisher die Lagerichtung West-Ost hatte, wurde in Richtung Süd-Nord umgeschlagen, so daß es nunmehr kreuz und quer liegt und die Erntearbeit durch Maschinen bald unmöglich macht. Das am Freitag früh gemähte Gras zu Heu ist heute bereits gelb und beginnt zu riechen. Wir haben eine abnorme Wetterlage, wie sie nur selten für Mittel europa ist: Hohen Druck im Norden und Westen mit kühler Luft, auf sie aufgleitend die feuchtwarme Luft des Schwarzen Meeres einerseits, die uns die schweren Gewitter bringt und noch bringen wird, und die erhitzte Skeppenluft Ruhlands andererseits, die zwar trocken, aber durch das Zusammentreffen mit der Kühlen Luft des Westens uns die Dauerregen mit den verbreiteten Nebeln und Windstille bringt. — Nach vorgenommenen genauen Aufzeich nungen hatten mir im vergangenen Juni 23 Tage mit Regen, da von 8 mit Gewittern im gleichen Monat des Vorjahres ebenfalls 23 Regentage, davon 5 mit Gewittern, 1924 nur 18 Regentage, 6 Gewitter und 1923 21 Regentage. Der Juli hat die letzten Jahre ansteigend immer mehr Regentage gehabt; 1923 waren es 11 mit 3 Gewittertagen, 1924 18 mit 12 Gewitkertagen und 1923 21 Regentage mit ebenfalls 12 Gewittertagen und außerdem noch an 4 Tagen Nebel. Man möchte nicht wünschen, daß diese auf steigende Regentendenz sich dieses Jahr forksehle. — Der gestrige starke Gewitterregen hat übrigens auch in den Straßen der Stadt mancherlei Schaden angerichtet. Teilweise hat er in die Schotter decke Furchen gerissen, teilweise auch die Oberdecke wegge schwemmt. Der Sportplatz stand am Abend wieder stark unter Wasser. Sonst aber ging das Gewitter für die Stadt glücklich vorüber, nicht einmal die Stromzuführung war unterbrochen. Dippoldiswalde, 5. Juli. Gestern hielt der Turnverein „Frisch auf" sein Werbeturnen und 6 portfest ab. Niederdrückend waren am Sonnabend die Wetteraussichlen; noch spät abends regnete es. Auch als am Morgen der Weckruf vom Trommler- und Pfciferkorps des Gorbiher Turnvereins ertönte, zeigte sich der Himmel noch grau in grau. Aber es regnete doch nicht; im Gegenteil wurden die Aussichten immer besser. Schließ lich konnte die Veranstaltung sich schönsten SommerwetterS er freuen; und das will 1926 etwas heißen. Bei guter Beteiligung begann alsbald das Wetturnen. Es zeitigte folgendes Ergebnis: 4X100 Meter-Ska f fette: Mitglieder: „Frisch aus" 51'/, Sek., Turnverein Reichstädt 55'/, Sek.; Jugend: Gorbitz I 57'/, Sek., Gorbitz II 62'/, Sek.; Turnerinnen: Gorbitz I 63'/, Sek., Gorbitz 65'/, Sek. Weiksprung: Mitglieder: 1. Sieger Paul Mattha—Dippoldiswalde 5,48 Meter, 2. Sieger Walter Heine— i Kreischa 5,35 Meter, 3. Sieger Bruno Büttner—Dippoldiswalde 4,75 Meter; Jugend: Walter Steinert—Obercarsdorf 5,10 Meter, I Gerh. Grumbt—Reichstädt 4,65 Meter, Herbert Miksche—Gorbitz 4,60 Meter; Turnerinnen: Olga Wünschmann—Dippoldiswalde 3,59 Meter, Lene Magner—D. 3,65 Meter, Ella Hennig—G. A65 Meter. Hochsprnng: Mitglieder: PaulMattha—D. 1,55 Meter, Walter Heine-Kr. 1,54 Meter, Bruno Büttner—D. 1 45 Meter; Jugend: Walker Steinert-Obercarsdorf 1,50 Meter Her bert Linke—Gorbitz 1,45 Meter, Herbert Mitsche—G 1 30 Me ter; Turnerinnen: Elsa Jenke— Naußlitz 1,05 Meter, Lene Wan ner—D. und Dora Jenke—N. je 1 Meter. Kuaclstoßen - Mitglieder: 7'/« Kilogramm: Walter Heine—Kr. 8 35 Meter Bruno Büttner—D. 8,20 Meter, Kurt Böhme-Kreischa 7 94 Meter; Jugend 5 Kilogramm: Walter Steinert—O. 13 08 Meter Herbert Linke—G. 12,80 Meter, Herbert Miksche—G. 11 Meter' Turnerinnen 5 Kilogramm: Elsa Jenke—G. 7 Meter Grete Kratzert—G. 6,80 Meter, Lene Wagner—D. 6,50 Meter. Stab hochsprung: Erich Globisch—G. 2,50 Meter, Kurt Richter- iS. 2,30 Meter. 100-Metcr-Lauf: Mitglieder: Paul Hpasvepskigtt'ung kikeolek« kevier (flckeWer keil). Die diesjährige Gras- und Grummet-Nutzung der Kunstwiesen längs der Wilden Weißerih wird Freitag, am 9. Zuli 1926 meistbietend zu den vorher bekanntgegebenen Bedingungen vLrsiLigert. Zusammenkunft: 1 Ahr nachmittags an der Thiele-Mühle bei Schönfeld für die dortige Wiese. 3 Uhr nachmittags an der Herklotz-Mühle in Rehefeld für die Miesen unterhalb von Rehefeld. Lovstamt vänenkels. vorrtlizsse bkai'andl. In den nächsten Tagen findet eine MpmAmg bei-tp priiepMilpen statt. Der Alarm erfolgt durch die Hupen bezw. Signalhörner. Dippoldiswalde, am 5. Zuli 1926. tzen Stadtnsk und den vranddn'elltol' Mittwoch, den 7. Zuli 1926, vormittags 11 Uhr, sollen in Dippoldiswalde eine Hewinde-nücHMtisciNne, eine Keiispindeibann küp IVeeitLeuge und eine groiie llieiall--l'ückbsnk meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. O 2950/25 N,. Sammelort der Bieter: Reichskrone. (Z 3041/25 W Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde der Entdecker vorläufig noch geheim gehalten, aber wie verlautet, wird schon in den nächsten Tagen die Universität Leipzig nähere Aufklärung über diese bedeutungsvolle Entdeckung geben. Leipzig. Ein 19 jähriger Volontär au- Zschortau bei Delitzsch war mit einem Freunde wegen einiger Erdbeeren über einen Garten? Freiberg, 3. Juli. Von einem schweren Schadenfeuer wurde in vergangener Nacht der Gasthof „Stadt Freiberg" betroffen, weit hin beiannt unter dem Namen „Letzter Dreier". Das Wirtschafts gebäude brannte vollständig nieder, und es gelang, das Vieh zu retten Das gesamte Inventar, darunter neu angeschafste Maschinen, wurten ein Raub der Flammen Die Im Wirtschaftsgebäude be findlichen drei Wohnungen brannten vollständig au«. DI« Inhaber derselben vermochten nur das nackte Leben zu retten. Der Schaden ist beträchtlich. Man vermutet Brandstiftung. Leipzig- In Böhlitz-Ehrenberg wurde ein Einwohner nachts durch das Blöken seiner Ziege geweckt. Er ging dem Grunde nach und fand im Ziegenslall einen Menschen vor, vor dem Stalle lagen nasse Wäschestücke. Das mußte ein Einbrecher sein. Es stellte sich aber dann heraus, daß der Mann slockbetrunken war, und er weih heute noch nicht, wie er In den Stall gekommen Ist und wo er die Wäsche hat mitgehen heißen. Leipzig. Eine sensationelle Entdeckung Ist drei Leipziger Ge lehrten geglückt und zwar handelt es sich um die künstliche Her stellung des Vitamine v, Vesten Fehlen in der Ernährung die Rachitis erzeugt. Das wichtige Vitamine ist nun nicht nur in seiner chemischen Zusammensetzung erkannt, sondern es find auch Methoden geschaffen worden, nach denen dieses Vitamine herzu- stellen Ist, und die gestatten, Lebensmittel der verschiedensten Art zu Imprägnieren. Aus bestimmten Gründen werden die Namen Dippoldiswalde. Am gestrigen Sonntage fand hier in Dip poldiswalde die erste Innungsversammlung der Schmiede-(Zwangs-) Innung Dippoldiswalde statt. ES waren dazu 43 Mitglieder aus dem ganzen Innungsbezirke, der sich mit dem Amksgerichksbe- zirke Dippoldiswalde deckt, erschienen. Die Leitung halte als Vertreter der Aufsichtsbehörde, dem Skadlrate zu Dippoldiswalde, Verwaltungsinspektor Heil, Dippoldiswalde, der nach einer kur zen Ansprache sofort zur Tagesordnung überging. Zunächst er folgte die Beratung der Innungssatzung. Hierbei kam der An- trag, der auch einstimmig angenommen wurde, die neue Innung „Schmiede und Fahrzeugbauer-Innung (Zwangsinnung)" zu nen- die Aufsichtsbehörde um Vermittelung der Genehmigung zu dieser veränderten Bezeichnung zu ersuchen. Grund für die gewünschte Namensänderung ist der Anistand, daß jetzt manche Schmiede den Zeikverhällnissen Rechnung tragend, sich dem Fahr zeugbau, Insbesondere der Bearbeitung und Reparatur von mo torischen Fahrzeugen zuwenden müssen oder schon zugewendet ha- ? Lehrlingsausbildung und die Gesellenprüfung soll sich deshalb auch auf diesen Betriebszweig der Schmiede mit er strecken, um den Schmiedenachwuchs für die zeitgemäße Schmiede werkstalk kuchklg zu machen. I», übrigen fand der vorgelegte Satzungsenlwurf mit nur wenig Acnderungen und Ergänzungen Annahme Die InnungSbeilräge und die Zusatzbeikräge für Ge sellen und Lehrlinge werden bis auf welkeres in derselben Höhe erhoben wie bei der bisherigen freien Schmiede-Innung. 6 Mark Hauptbeitrag für das Vierteljahr und 1 Mark bez. 0,50 Mark für jeden Gesellen bez. Lehrling pro Monat. Nach Genehmigung der Satzung ersolgle die Wahl des Innungsvrstanües. Als Ober meister der neuen ZwangSinnung wurde fast einstimmig der Ehrenobermeister der bisherigen freien Schmiede-Innung, Julins Mende—Dippoldiswalde gewählt. Er bak zwar dringend, ihn mit Rücksicht auf sein hohes Alter mit den InnungSgeschäflen nicht weiter zu belaften, erklärte sich auf daS allgemeine Drängen der Versammelten zu deren sichtlicher Freude und Befriedigung schließlich aber doch bereit, daS Obermeisteramk »och einmal zu übernehmen. Stellvertretender Obermeister wurde Schmiede- meister Winter—Alberndors. Die Kassengeschäfte übertrug man »>>» r,»-», »"„»ur einiger moverren uoer einen war»n- Schmiedemeister Winkler—Reichstädt, das Schristführeramt Zaun gesprungen. Dabei spießte er sich an einem Splitter eine, Schmiedemeifter Schönberger—Reichstädt, die schon In der allen Vanpelbanmstumpf«, auf. Der Splitter war dem jungen Manne Schmiedeinnung diese Minter bekleideten. Auch die drei Bei- 12 Z«niimet.r tief In den Masidaim «iagedrungen, an welcher Ver- sitzer der alten Innung, Slcnkcr, Hering und Heinrich, treten in letzung er nach zwei Tagen starb. dieser Eigenschast in den neuen Innungsvorstand ein, als neues (vierter) Beisitzer Nobis—Dippoldiswalde. Uni 5 Uhr war die Innungsversammlung zu Ende, anschließend fand noch eine Sitzung des Innungsvorstandes statt. — Amkshauptmann von der Planitz ist vom Urlaub zurück- gekehrt und hat heute die Dienstgeschäfte wieder übernommen. — Vor der Meisterprüfungskommission für das Sattler- und Tapezierer-Handwerk in Freiberg haben sich der Sattler Ernst Kurt Müller aus Hennersdorf und der Tapezierer Isidor- Edgar Meyer aus Rechenberg-Bienen müh le dey Meisterprüfung im Sinne von 8 133 der Reichsgewerbeordnung unterzogen und die Prüfung bestanden. Schmiedeberg. Aüf dem wieder aufgenommenen sogen. „Eichhorn-Erbstollen", dessen Mundloch sich im Tränkgründel unterhalb Obernaundorf befindet, ist man auf einen alten Tages- fchacht gestoßen. Die heradfallenden Gesteinsmassen haben nun dieser Tage in einem Kornfelde unweit Schmiedebergs am Eich hörnchen einen Tagebruch Herbeigeführk, der, wie man hört, be nützt werden soll, um einen Wekkerfchucht auf die Skollensohle ab zuteufen. An der Einbruchsstelle sind die nötigen Vorsichtsmaß nahmen getroffen worden, da man befürchtet, daß weitere Erb massen niedergehen könnten. Altenberg. In LowkeS Bäckerei fanden sich am Mittwoch abend eine größere Zahl von Bürgern des Kirchspiels zusammen, die zu dem Entschluß kamen, zu den jetzigen Kirchenglocken zwei neue zu beschaffen. Es konnte schon eine große Zahl von Zeich nungen auf monatliche Zahlungen vorgelegt werden, sodaß unter der Voraussetzung, daß die Beträge regelmäßig gezahlt und diese durch einmalige Gaben wohlhabender hiesiger und auswärtiger Personen man Pfingsten 1927 die neuen Glocken wird weihen können. Altenberg. Der Gau 11, Freistaat Sachsen, des Allgemeinen Deutschen Automobil-Elubs veranstaltet am 23. und 24. Juli eine Zuverläffigkeitssahrt für Kraftwagen und Krafträder als Sachsen- fahrt 1926. Die Strecke führt wie vor 3 Zähren wieder über Altenberg und geht bis Glashütte im Müglitztale entlang, was sicher alle Interessenten freudig begrüßen werden. Die Fahrt ist offen sür alle Mitglieder des ADAC, A.v.D. und der angeschlos- senen Kartellkiubs, sowie des DMV. Geising. Der gestrige Sonntag stand im Zeichen des Schützen festes. Zwar waren die Wikterungsaussichken am Sonnabend sehr schlecht; denn es regnete fast den ganzen Tag und dichter Nebel Hüllke unsere Berge ein. Doch am Sonntag morgen grüßte uns herrlicher Sonnenschein und das Thermometer zeigte 24 ° L. Wie alljährlich suchte der größte Teil der auswärts wohnenden Gei singer ihre Geburksstaot zu diesem Heimatfeste auf und die Züge waren voll besetzt. Eine große Menschenmenge begleitete den Zapfenskreichzug am Sonnabend abend und größer war noch die Beteiligung beim Schühenauszuge am Sonntag vormittag und bald herrschte auf dem Festplahe starkes Leben und Treiben. — Auch der Kraftwagenverkehr war sehr stark, dazwischen sausten Krafträder und Radfahrer, doch wurden die Fußgänger infolge des Regens am Sonnabend nicht vom Staub belästigt. Geising. Als am Sonnabend Sägcwerksbesiher Arno Petzold einen Waggon Baustämme abladen lieh, brach plötzlich eins der vom Waggon zum Wagen übergeleglen Hölzer, auf welchem die schweren Baumstämme rollten und traf den Fuhrwerksbesiher Kir sten, wodurch dieser eine Quetschung des einen Beines erhielt und sich das Fleisch vom Knochen löste. Rechenberq - Bienenmühle. Am vergangenen Sonnabend be suchten etwa 20 Studierende der Forstlichen Hochschule Tharandk unter Führung von drei Professoren das Staatsforstrevier Äienen- mühle, um auf diesem Lehrausflug die Fichten- und Buchenwirt- schaft In einem Gebirgsrevlere kennen zu lernen. Von leidlichem Weller begünstigt, durchwanderten die Tharandter Gäste einen großen Teil des alten Nassauer Reviers, wobei wichtige Fragen, wie Naturverjüngung der Buche und Fichte, Wiedereindringen von Buche In Fichtenbestände, Pflanzenerzlebung, Anbau der Fichte, Aufforstung von Feldflächen (Grünschönberg), Durch forstung von Buchen- und Fichtenbeskänden u. a. M. besprochen und erörtert wurden. Hochbefrledigl von den vorgeführten Wald bildern kehrten die Angehörigen der Forstlichen Hochschule von Holzbau aus mit dem Abendzug nach Tharandt zurück. Mattha—D. 11'/» Sek., Walker Heine—Kr. und Paul Sabisch— Kr. je 12'/- Sek.; Jugend: Walker Skeiner—O. 12'/- Sek., Her bert Linke—G. 12'/- Sek., Herbert Mitsche—G. 13 Sek. 75- Meter-Lauf der Turnerinnen: Lene Wagner—D. und Käle Kratzert—N. je 12 Sek., Dora Jenke—G. 12'/- Sek. Das Re sultat des Faustballspiels Kreischa I gegen Dippoldiswalde I war 54:44; das des Raffballspieles, Fußballer I gegen Faustballer Dippoldiswalde II 38 :77. Im Laufe des Vormittags trafen dann weitere Gäste ein. Vertreten waren die Turnvereine Dresden- Gorbitz, Kreischa, Obercarsdorf, Reichstädt, Reinhardtsgrimma, Sadisdorf, Schmiedeberg und die Fußballabteilung Rabenau. Der Festzug, der am Huthaus gestellt hatte, zählte mehr als 400 Teil nehmer (Männer, Frauen und Kinder; Turner, Äallspieler, Rad ler, Sänger; ein Musik- und zwei Pfeiferkorps sGorbih und Rein hardtsgrimmas, eine Fahne sGorbihs und die Lyra des „Lieder kranz"). Er traf kurz nach 2 Ahr auf dem Festplatze ein, wo Vorsitzender Schiebel die Teilnehmer, besonders die Gäste, herz lich willkommen hieß und mit kurzen Worten auf die Arbeiter- turn- und -sporkbewegung einging, die trotz der sie besonders schwer treffenden Not der Zeit sich nicht unterkriegen lasse. Das dreifache „Frei heil!" auf sie fand kräftigen Wiederhall. Nun mehr wickelte daS weitere Programm sich ab: Eigenartige Frei übungen der Kinder (sehr große Zahl), Turnerinnen, Turner und Sportler nach Musik, die allerdings in diesem Falle das gute Ge lingen nicht förderte. Das letztere war wohl auch der Grund, weshalb die Gorbiher Turnerinnen die Hebungen ohne Musik wiederholten, was ihnen reichlich Beifall brachte. Riegenkurnen schloß sich an. Hier war die Beteiligung nicht so groß. ES ist, als ob daS Gerät inS Hintertreffen käme gegenüber dem, was nach der Sportseike hinneiat. Trotzdem konnte man wiederholt einerseits Gewandtheit, andrerseits Kraft bewundern. Für Be schäftigung der Kinder wurde ebenfalls gesorgt. Auch am Nach mittag wurden eine Anzahl Sportspiele ausgelragen. Die Re sultate sind die folgenden: Fußball Rabenau I gegen „Frisch auf" l 9:5 für „Frisch auf", Halbzeit: 5:2 für „Frisch auf". Faust hall: Dippoldiswalde I gegen Reinhardtsgrimma I 50 :5 für Dip poldiswalde, Reinhardtsgrimma II gegen Kleincarsdorf kombiniert 65:54 für Kleincarsdorf, Alke Herren Gorbitz gegen Jugend Gorbitz 42 :55 für Alke Herren, Dippoldiswalde II gegen Gorbitz kombiniert 62 :49 für Gorbitz (wegen Gewitter 10 Minuten früher abgebrochen); Aaffballspiel Kleincarsdorf gegen Obercarsdorf 3 :1 für Kleincarsdorf, Halbzeit 2:0 für Kleincarsdorf. (Wegen Gewitter Spiel 17 Minuten gekürzt.) Ankerdessen Hatje in der „Reichskrone" ein fideler Turnerball begonnen, an dem auch die Gäste bis zur von der Ahr gezwungenen Heimkehr sich beteiligten nnd der die von herrlichstem Melker begünstigte Veranstaltung be schloß, wenigstens konnte ihm daS gegen 7 Ahr einsetzende Ge witter mit Regenguß wenig anhaben, umsomehr freilich leider dem Heu; es ist in dieser Hinsicht geradezu zum Verzweifeln. Dippoldiswalde. Die am gestrigen Sonnkag vorgenommene Slrahensammlung erbrachte für den Grundstock zur Errichtung eines Krieger-EhrenmaleS eine Einnahme von 175,22 RM. — Nach einer amtlichen Bekanntmachung findet in den näch sten Tagen eine Alarm Übung beider Feuerwehren statt, wozu der Alarm durch Signalhörner bez. Hupen erfolgt. — Die nächste Mütterberatung wird Dienstag, den 6. Juli, nachm. von 2—3 Ahr im Diakonak ahgehalten. — Das für 6 Wohnungen vorgesehene Haus der Bauge nossenschaft im „Tempel", von dem im Vorjahre nur 4 Woh nungen gebaut wurden, wird jetzt komplett gemacht. Bereits ist das Kellergeschoß fertig, der Ziegelbau hak begonnen. Leider ist däs neben dem Nihscheschen Neubau am Lukherplatz, der ja aber bereits vor Jahr und Tag begonnen und in diesem Jahre nur fer- kiggestellt wurde, wahrscheinlich der einzige Wohnhausbau in die sem Jahre in unserer Stadt; und daS bei Wohnungsnot. Die von Anfang verkehrte und widernatürliche WohnungSpolitik rächt sich