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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198500009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19850000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1985
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15/16, August 1
- Ausgabe Nr. 17/18, September 1
- Ausgabe Nr. 19/20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1985
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- Hochschulspiegel
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Vertrauensvolle individuelle Gespräche werden zur Stärkung der Kampfkraft unserer Partei beitragen In Vorbereitung des XI. Partei tages der SED und der Parteiwahlen sind in allen Grund- und Abtei lungsparteiorganisationen als eine sehr wesentliche Maßnahme mit al len Genossen vertrauensvolle indi viduelle Gespräche zu führen. Damit soll die führende Rolle der Partei in allen Bereichen des gesellschaft lichen Lebens kontinuierlich erhöht, ihre Kampfkraft gezielt gestärkt, so wie die Einheit und Geschlossen heit ihrer Reihen weiter gefestigt werden. „HS“ sprach in Vorbereitung der persönlichen Gespräche mit Genos sen Dozent Dr. sc. Martin Schulze, Sekretär der SED-Grundorganisa tion IT: „HS“: Genosse Schulze, welche Ziele hat sich Ihre Grundorganisa tion mit der Durchführung vertrau ensvoller individueller Gespräche mit allen Mitgliedern und Kandida ten gestellt? Genosse Schulze: Dazu möchte ich eingangs sagen, daß wir uns gegen wärtig in der Phase der intensiven Vorbereitung der Gespräche befin den. Es geht uns darum, auf der Ba sis einer fundierten Einschätzung den konkreten Beitrag eines jeden Genossen bei der Erfüllung der Par teibeschlüsse seit dem X. Parteitag der SED, sein politisch-ideologisches Wirken im Arbeits- und Studienkol lektiv, in der gesellschaftlichen Tä tigkeit, aber auch im Wohngebiet, in der Familie zu werten. Weiterhin sind Möglichkeiten für ein noch wirksameres Auftreten und Handeln der Mitglieder und Kandi daten in allen Bereichen des gesell schaftlichen Lebens, die Pflege und Vertiefung enger vertrauensvoller Beziehungen zu den Kollegen und Kommilitonen freimütig und kon struktiv zu erörtern sowie Vor schläge zur weiteren Erhöhung des Niveaus des innerparteilichen Le bens und zur politischen Massen wirksamkeit der Parteikollektive darzulegen. Dazu gehört auch, daß auf persönliche Belange reagiert wird. Wir stellen uns der Aufgabe, daß die Grundorganisation für jeden Kommunisten stets die politische Heimat verkörpert, in deren ver trauensvoller Atmosphäre der ein zelne Genosse ständig für die Be wältigung der anspruchsvollen Auf gaben unserer Zeit, wie sie uns die 10. Tagung des ZK der SED erneut stellte, neue Kräfte schöpft. Wir wollen in den vertrauensvol len individuellen Gesprächen bei je dem Mitglied und jedem Kandidaten die Erkenntnis weiter vertiefen, daß die ständig wachsende Führungs rolle der Partei an alle Genossen höhere Anforderungen stellt. Es sind die erforderlichen Kampfposi tionen zur Erfüllung und gezielten Überbietung der Aufgaben in Lehre, Forschung sowie im „Ernst-Thäl mann-Aufgebot der FDJ“ zu ent wickeln. Dabei werden wir vor al lem Augenmerk auf die terminge rechte, möglichst vorfristige Einlö sung der Verpflichtungen zur würdi gen Vorbereitung des XI. Parteita ges richten. „HS“: Wer wird mit der Durch führung der Gespräche beauftragt? Genosse Schulze: Wir haben na mentlich festgelegt, welche Genossen die persönlichen Gespräche führen werden. Es sind in erster Linie Mit glieder der GO-Leitung und Partei gruppenorganisatoren. Natürlich hat die GO-Leitung zu sichern, daß die mit der Gesprächsführung beauf tragten Genossen mit den Proble men und Aufgaben vertraut gemacht werden, die in den einzelnen Aus sprachen behandelt werden sollen. „HS“: Was geschieht nach Ab schluß der vertrauensvollen indivi duellen Aussprachen? Genosse Schulze: Bereits in unse rer Mitgliederversammlung im Juni haben wir vor allen Mitgliedern und Kandidaten zu diesen wesentlichen Fragen konkreter Parteiarbeit Stel lung genommen, so daß jeder Ge ¬ nosse mit der Zielstellung und den inhaltlichen Schwerpunkten der Aussprachen vertraut ist. Die wäh rend der Gespräche von unseren Kommunisten unterbreiteten Vor schläge, Hinweise, Kritiken sowie neu aufgeworfene Fragen werden verantwortungsbewußt aufgenom men. und der weiteren politischen Führungstätigkeit — vor allem auch in Vorbereitung der Berichtswahl versammlung unserer GO — zu grunde gelegt. Und ebenso sorgen wir dafür, daß gute Erfahrungen in der Parteiarbeit zielstrebig ver allgemeinert werden, daß auf Fra gen, Hinweise, Vorschläge und Kri tiken reagiert wird. Natürlich muß das in den Partei gruppen noch konkreter untersetzt, müssen hier für jeden Kommunisten — entsprechend dem jeweiligen Auf gabengebiet — spürbare Konsequen zen für die Verbesserung der Effek tivität der Parteiarbeit gezogen wer den. Diesem Ziel dienen auch die Mitgliederversammlungen im Okto ber und November, in denen die GO- Leitung zur Durchführung und zu den Ergebnissen der vertrauensvol len individuellen Gespräche Stellung nimmt. „HS“: Wir danken für das Ge spräch, Genosse Schulze. Er wurde Kandidat der SED: Ronald Rösch, SG 81 /01, Sektion Mathematik Sein Interesse an der Mathe matik begann schon frühzeitig: Bereits vom 5. Schuljahr an nahm Ronald regelmäßig an Mathematik-Olympiaden — bis hin zur DDR-Olympiade — mit guten Ergebnissen teil. Nachdem er die Spezialklasse für Mathematik und Physik an unserer Hochschule absolviert hatte, begann er 1980 ein Mathe matikstudium, das er 1981 für seinen Ehrendienst in der NVA unterbrach und 1982 planmäßig fortsetzte. Mit Fleiß und Engagement ge lang es Ronald Rösch, von An fang an gute und sehr gute Lei stungen zu erzielen. Auf Grund dessen und wegen seines über zeugenden und parteilichen Auf tretens in der FDJ-Gruppe ist er von seinen Kommilitonen an erkannt und geschätzt. Auch ge sellschaftlich ist Ronald aktiv: Seit 1982 ist er Wissenschafts funktionär in seiner FDJ-GOL. 1983 übernahm er die Leitung des Jugendobjektes „Mathema tische Modellierung in der Plast technik“, ein Jugendobjekt, das von den Sektionen Ma und VT gemeinsam bearbeitet wird. An läßlich der diesjährigen Hoch schulleistungsschau wurden erst mals Zwischenergebnisse vorge stellt. Natürlich ist es nicht immer leicht, diese studentische For schungsarbeit mit den Aufgaben im Studium unter einen Hut zu bringen — zumal Ronald verhei ratet und Vater eines Kindes ist —. aber vor allem die Arbeit im Jugendobjekt hilft ihm auch für noch effektiveres Herangehen an das Studium, er lernt den Umgang mit Menschen, und das betrachtet er als wichtig für die spätere Berufstätigkeit. Sein Entschluß, Kandidat un serer Partei zu werden, ist für Ronald ein folgerichtiger Schritt seiner Entwicklung in unserer Republik sowie seiner Erziehung durch Elternhaus und Schule. Wesentlich hat ihn dabei auch die Armeezeit geprägt, wo er als Angehöriger der Grenztruppen unmittelbar die Aggressivität des Imperialismus gespürt hat. Und beeinflußt hat ihn auch das offensive, parteiliche Auftreten vor allem der Genossen seiner Seminargruppe. Ronald Rösch betrachtet seine Kandidatenzeit als Verpflich tung, den Auftrag, den ihm die Genossen seiner Grundorganisa tion erteilt haben, mit besten Er gebnissen zu erfüllen: So will er seine gesellschaftliche Tätigkeit in der FDJ-GOL weiter qualifi zieren. Er stellt sich stets die Frage, ob das bisher Geleistete reicht, findet so immer neue Wege und wächst an diesen Auf gaben. Und ebenso will er sei ner Verantwortung als studen tischer Leiter des Jugendobjekts noch umfassender gerecht wer den, die wachsenden Anforde rungen, denen er sich als FDJler und junger Genosse vor allem in Auswertung des XII, Parla ments der FDJ und der 10. Ta gung des ZK der SED stellt, er füllen helfen. Mit neuen Initiativen den XI. Parteitag der SED vorbereiten Mit der 10. Tagung des ZK der SED beginnt die unmittelbare Vor bereitung des XI. Parteitages in den Parteiorganisationen. In den näch sten Monaten werden persönliche Gespräche mit allen Mitgliedern und Kandidaten unserer Partei ge führt und finden Wahlversamm lungen auf den verschiedenen Ebe nen statt, in denen Rechenschaft ge legt wird über die in der abgelaufe nen Wahlperiode geleistete Arbeit und die Aufgaben für die folgende Periode beraten und beschlossen werden. Genosse Erich Honecker verwies in seiner Rede „Zur Vorbereitung des XI. Parteitages der SED“ auf der 10. Tagung darauf, daß die Ein berufung des XL Parteitages viel fältige Initiativen auf allen Gebie ten des gesellschaftlichen Lebens hervorgerufen hat (ND 21. 6 1985, Seite 3.) Gleichzeitig betonte er, daß in den verbleibenden zehn Monaten bis zur Eröffnung des Parteitages „unsere Partei auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens eine umfangreiche Arbeit zu leisten ha ben“ wird und daß es darauf an kommt, . „die Partei auf die Erfor dernisse der Zukunft einzustellen, ihre Kampfkraft weiter zu erhöhen und allen Genossinnen und Genos- sen das notwendige Rüstzeug für ihre aktive Mitarbeit zu geben, ge rade auch für ihre massenpolitische Tätigkeit“ (Ebenda, Seite 5). Das ist uns Anlaß, eine Zwischen bilanz über die Erfüllung unserer im Oktober vergangenen Jahres ab gegebenen Verpflichtungen in Vor bereitung des XI. Parteitages zu ziehen und darüber nachzudenken, mit welchen zusätzlichen Initiativen wir zur notwendigen Erhöhung der Kampfkraft der Partei beitragen können. Heute können wir feststel len, daß wir alle eingegangenen Verpflichtungen zur Erhöhung des Niveaus der kommunistischen Er ziehung und fachlichen Bildung der Studenten (Erarbeitung und Einfüh rung einer wirksameren Methodik der Darstellung der Wirtschaftsge schichte, erstmalige Durchführung eines Bestenseminars im Fach Poli tische Ökonomie des Kapitalismus, Einführung des neuen Lehrpro gramms Geschichte der Politischen Ökonomie) sowie auf dem Gebiet der Forschung und fachlichen Quali fizierung (z. B. Gründung einer For schungsgruppe Politische Ökonomie des Kapitalismus) erfüllt haben. Wir fühlen uns aber auch ange sprochen, wenn es im Bericht des Politbüros heißt: „Vor den Univer sitäten, Hochschulen und wissen schaftlichen Akademien steht die Aufgabe, das Niveau der Aus- und Weiterbildung der Kader so zu er höhen, daß sie den Anforderungen der 90er Jahre gerecht werden.“ (Ebenda) Dazu gehen wir fügende neue Ver pflichtungen ein: 1. Auf Grund der guten Erfahrungen bei der Durchführung des Besten seminars im Fach Politische Öko nomie des Kapitalismus werden wir ab Studienjahr 1985/86 auch mit der Durchführung von Besten seminaren im Fach Politische Ökonomie des Sozialismus begin nen. 2. Verstärkte Beachtung werden wir der Behandlung ideologischer Fra gen in der Lehre widmen und da zu spezielle Beratungen im Rah men des WB durchführen. 3. Aufbau einer Forschungsgruppe Politische Ökonomie des Sozialis mus bis zum XI. Parteitag. 4. Als Beitrag zur Unterstützung der um ihre Unabhängigkeit und den Aufbau einer sozialistischen Ge sellschaftsordnung kämpfenden Entwicklungsländer hat sich Ge nosse Eckstein bereit erklärt, im Auftrag des ZK der SED eine Tä tigkeit in einem solchen Lande aufzunehmen. Genosse Müller wird für ihn in dieser Zeit zu sätzlich die Vorlesung Geschichte' der Politischen Ökonomie über nehmen, Genossin Strenske die Seminare im Direktstudium und Konsultationen im Fernstudium. 5. Weiterer Ausbau der propagandi stischen Tätigkeit. Im Parteilehr jahr und FDJ-Studienjahr 1985/ 86 werden von den 14 Genossen Mitarbeitern unserer APO 13 als Propagandisten tätig sein. Dr. Ulrich Eckstein, Sekretär der APO I, Sektion Wiwi Zum 40. Jahrestag der Potsdamer Konferenz (Teil 1) Am 2. August 1945 endete die un ter dem Code „Terminal“ seit dem 17. Juli tagende Potsdamer Konfe renz. Die Verhandlungspartner UdSSR, USA und Großbritannien waren durch ihre Regierungschefs, Stalin, Truman und Churchill (spä ter Attlee), repräsentiert. Das Hauptanliegen dieser Konfe renz war die Lösung jener Aufga ben, vor denen besonders die Staa ten der Antihitlerkoalition nach Be endigung des zweiten Weltkrieges in Europa standen. Bereits die Kon ferenz von Teheran November/De- zember 1943, vor allem aber die Krimkonferenz vom Februar 1945 hatten in dieser Hinsicht wichtige Entscheidungen getroffen. Dank der zukunftsorientierten, prizipienfesten Politik der Sowjetunion, aber auch auf Grund einer den Realitäten ent sprechenden Haltung des damaligen USA-Präsidenten Roosevelt war es möglich geworden, als Hauptziel einer gemeinsamen Nachkriegspoli tik die Gewährleistung eines dauer haften Friedens und die Schaffung eines Systems der kollektiven Si cherheit zu fixieren. Wenn auch die Potsdamer Kon ferenz ein gewisses Abrücken der beiden teilnehmenden Westmächte von dieser Politik bereits erkennen läßt, so war doch das konstruktive Herangehen an die zu bewältigen den Probleme dominierend. Gewiß sind die Versuche Trumans, von der Position der Stärke aus zu verhan deln und die während der Konfe renz erfolgreich erprobte „Bombe“ als Mittel zur Erpressung der Ver handlungspartner zu nutzen, nicht zu unterschätzen, jedoch waren da mit keineswegs die entscheidenden Akzente der Konferenz gesetzt. Selbst Truman mußte sich den nach dem zweiten Weltkrieg völlig verän derten Verhältnissen in der Welt beu gen. Unübersehbar war der Drang der Völker, auch in den USA und in Großbritannien, Garantien für einen dauerhaften Frieden zu erhalten. Zugleich löste die Befreiung von der faschistischen Barbarei eine über aus breite soziale Bewegung aus, die alle bisherigen Lebensformen der Völker in Frage stellten und die Forderung nach einem dauerhaften Frieden mit dem Streben nach so zialen Veränderungen verband. Ent ¬ scheidend für die neue Situation in der Welt war jedoch der grandiose Sieg der Sowjetunion über den Hit lerfaschismus, der vom sowjetischen Volk riesige Opfer gefordert hatte. Die Erfüllung eines jahrtausende alten Menschheitstraumes war in den Bereich des Realisierba ren gerückt: Es bestand die historische Chance, eine Welt ohne Kriege zu errichten und die fried liche Zusammenarbeit zwischen den Völkern und Staaten zur Grundlage der internationalen Beziehungen zu machen. Die Antihitlerkoalition er brachte den Beweis, daß es — trotz prinzipieller Interessengegensätze — möglich ist, durch gemeinsames Handeln von Staaten unterschiedli cher Gesellschaftsordnung grund legende Probleme der Menschheit zu lösen. Das Begreifen der realen politischen Zwänge ließ diese Koali tion der Vernunft entstehen. Das prägte letztlich auch die Verhand lungen und Beschlüsse von Pots dam. /!/ Das fand seinen Ausdruck in den von der Potsdamer Konferenz völ kerrechtlich verbindlich getroffenen, sehr weitreichenden Festlegungen über die Demokratisierung Deutsch lands. Im Vordergrund stand, alles zu unternehmen, um zu gewährlei sten, daß Deutschland nie mehr Ausgangspunkt eines Krieges sein würde. Das bedeutete, den deutschen Militarismus und Chauvinismus mit den Wurzeln auszureißen, dem deutschen Imperialismus alle poli tischen und ökonomischen Möglich keiten zu nehmen, seine Aggres sionspolitik fortzusetzen, und den progressiven Kräften in Deutsch land die Chance zu geben, einen de mokratischen deutschen Friedens staat zu errichten. Im Potsdamer Abkommen ist unmißverständlich nachlesbar: „Der deutsche Militarismus und Nazismus werden ausgerottet, und die Alliierten treffen nach gegensei tiger Vereinbarung in der Gegen wart und der Zukunft auch andere Maßnahmen, die notwendig sind, damit Deutschland niemals mehr seine Nachbarn oder die Erhaltung des Friedens in der ganzen Welt be drohen kann. (Fortsetzung folgt) Genosse Klaus Köhler, Sektion E Im Parteilehrjahr stets die Einheit von Theorie und praktischer Parteiarbeit verwirklichen Auf der 10. Tagung des ZK der SED sagte Genosse Joachim Herr mann: „Kompaß für die Ver wirklichung unserer Politik bleibt das intensive Studium der welt verändernden revolutionären Leh re von Marx, Engels und Lenin.“ Einer, der sich mit hohem En gagement der Aufgabe stellt, den Marxismus-Leninismus tief gründig seinen Genossen zu ver mitteln, ist Klaus Köhler. Genos se Köhler ist Lehrer im Hoch schuldienst an der Sektion Erzie hungswissenschaften, Wissen schaftsbereich Pädagogik. ‘ Seit drei Jahren ist er Zirkelleiter im Parteilehrjahr. Erfahrungen in der Parteiarbeit hat er als lang jähriges Mitglied aber schon we sentlich früher gesammelt: als Parteigruppenorganisator und APO-Sekretär. Genosse Köhler leitet den Zir kel zum Thema „Wissenschaftli cher Sozialismus“. „Es geht mir“, sagte er, „vor al lem um die schöpferische Anwen dung der Lehren des wissen schaftlichen Sozialismus auf die Politik der SED und daraus abge leitet um konkrete Schlußfolge rungen für unsere eigene Arbeit. Dazu ist es notwendig, neben dem gründlichen Studium der Klassi ker des Marxismus-Leninismus auch die Dokumente und Be schlüsse unserer Partei 'genau zu kennen. Durch die Zusammenset zung unseres Zirkels — viele Ge nossen haben langjährige Erfah rungen in der Parteiarbeit — wird die Diskussion belebt, werden theoretische Probleme durch praktische Beispiele belegt und ergänzt. Deshalb kann man sa gen, daß jeder Genosse — natür lich ebenso ich selbst — neben dem Erkenntniszuwachs auch An regungen und Hinweise für die praktische Parteiarbeit mit nach Hause nimmt. Bei der wirksamen Gestaltung meines Zirkels halfen mir auch sehr die regelmäßigen Anleitun gen durch Genossen der Sektion ML. Das Zirkelmaterial kann die Fragen nur sehr allgemein stel len. Die Anleitung hilft, die Dis kussion rasch auf Probleme der eigenen Arbeit zu lenken und konkrete Schlußfolgerungen ab zuleiten. Reserven sehe ich darin, die gründliche Vorbereitung aller Genossen auf den Zirkel zu si chern und noch aktueller zu wer den, das heißt, ständig die neueste Literatur. und politische Ereignisse einzubeziehen. Bemerkungen zum 1. Weiterbildungs lehrgang der Betriebsschule M/L Am 26. 6. fand der 1. Weiterbil dungslehrgang der Betriebsschule mit der Übergabe der Urkunden sei nen Abschluß. 48 erfahrene, z. T. langjährige Kader von GO- und APO-Leitungen der SED und von Massenorganisationen hatten Gele genheit, sich in konzentrierter Form mit der Politik unserer Partei ver traut zu machen und für die alltäg liche politisch-ideologische Arbeit zu rüsten. Schulleitung und Semi narleitung waren an die Durchfüh rung dieses ersten Weiterbildungs lehrganges mit dem festen Willen herangegangen, alles zu tun, um die gebotene Qualität einer solchen Fort bildung zu sichern. Das kann nach übereinstimmenden Einschätzungen als gelungen angesehen werden. In 15 Lektionen und den da zugehörigen Seminaren beschäftig ten sich unsere Genossinnen und Ge nossen mit aktuellen Fragen des Kampfes um die Erhaltung des Frie dens, mit theoretischen und prak tischen Fragen der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesell schaft, insbesondere mit den An forderungen der neuen Etappe der Verwirklichung der ökonomischen Strategie unserer Partei. Unsere Aufmerksamkeit galt der Vertie fung des politischen Wissens, der weiteren Ausprägung der ideolo gischen Standhaftigkeit und solcher Kampfpositionen, die von unseren Parteikadern für eine eigenverant wortliche, schöpferische Durchfüh rung der Beschlüsse der Partei in den Grundorganisationen immer dringender benötigt werden. Wir möchten darum an erster Stelle unseren Referenten danken, die mit theoretisch gehaltvollen, pro blemorientierten und praxisverbun denen Lektionen den Grundstein für den Erfolg legten. Wir spürten, wie sie sich mit ihren Darlegungen identifizieren, durch eigene For ¬ schungsergebnisse und Erfahrungen Ausstrahlung und Überzeugungs kraft sicherten. Unter der Führung unser« bewährten Seminarleiter entwil kelte sich eine aufgeschlossen kameradschaftliche, offene ur parteimäßige Atmosphäre. nossen lernten sich rasch Die Ge- kennen und schätzen, führten einen regen Erfahrungsaustausch, der nicht zu letzt durch die interdisziplinäre. Zu sammensetzung Impulse erhielt. So bildeten sich Beziehungen, die in vielfältiger Weise über die Betriebs schule hinaus die Arbeit befruchten werden. Schließlich trug die Aktivität un serer Teilnehmer selber entschei dend zum Gelingen des Lehrganges bei. Die Genossen kamen in der Re gel gut vorbereitet zu den Semina ren. Wir verzichteten auf das Schrei ben von Hausarbeiten, betrauten da für jeden Genossen mit einem Semi narreferat. Die besten Referate zeichneten sich durch einen hohen Informationsgehalt und gute Ar- gumentationsfähigkeitaus, verbanden theoretische Fragestellungen mit den Aufgaben der Sektionen und regten zum Erfahrungsaustausch an. Der nächste Weiterbildungslehr gang ist für das Studienjahr 1986/87 vorgesehen. Jetzt aber nehmen wir Kurs auf unseren 12. Grundlehr gang, der ganz im Zeichen der Vor bereitung des XI. Parteitages und des 40. Jahrestages der Gründung der SED stehen wird. Manche im Weiterbildungslehrgang gewonne ne positive Erfahrung wird auch schon in diesem Lehrgang ihren Nie derschlag finden. Dr. Manfred Hütter, Leiter der Betriebsschule Die Genossen Dr. Reckling, stellvertretender Sekretär der ZPL, und Dr. Hütter, Leiter der Betriebsschule des ML, übergeben die Urkunden zum Abschluß des 1. Weiterbildungslehrganges.
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