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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198500009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19850000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1985
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15/16, August 1
- Ausgabe Nr. 17/18, September 1
- Ausgabe Nr. 19/20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1985
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- Hochschulspiegel
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Zur Premiere von Michail Schatrows „Blaue Pferde auf rotem Gras" der FDJ-Studentenbühne Schauspielerische Leistungen würdigen Lenin und die Revolution Eine beeindruckende schauspielerische Leistung bot der Darsteller des Lenin, Peter Böttger (rechts), der, getragen von dem hervorragenden En semble, die Zuschauer faszinierte. Dynamische Szenen, Kampf und Ringen der Arbeiterklasse symbolisch darstellend, beeindruckten das begeisterte und zahlreiche jugendliche Pu blikum. • Hand aufs Herz, verehrter Leser: Was ist Ihnen Lenin in erster Li nie? Es ist nur eine Annahme, aber ich glaube, sie kommt der Wahrheit ziemlich nahe: Beim Studium seiner theoretischen Schriften ist er uns scharfsichtiger Wissenschaftler, bei der Lektüre seiner Reden und Briefe glühender Revolutionär, und die Geschichte der Sowjetunion ver mittelt ihn uns als genialen Staats mann. Summa summarum: Lenin ist uns eine Hochachtung gebie tende Persönlichkeit. Es ist das große Verdienst der FDJ-Studentenbühne, ihres Regis seurs Mathias Neuber und des Hauptdarstellers Peter Böttger, mit der Inszenierung „Blaue Pferde auf rotem Gras“ dem allseits rational be kannten Lenin einen Wladimir II- jitsch hinzuzufügen, der uns mit sei ner übergreifenden Menschlichkeit mitten ins Herz trifft. Und das so, daß er uns als alle eingangs genann ten Eigenschaften einschließender Mensch sehr nahe kommt. Ich stehe nicht allein mit meiner Meinung, daß „Blaue Pferde auf ro tem Gras“ trotz solcher vielgelobter Inszenierungen wie „Das letzte Stockwerk“ und „Woyzeck“ die von der Regie her dramaturgisch und schauspielerisch reifste Leistung der Studentenbühne der letzten fünf Jahre ist. Zum Stück: Ein vom Tod gezeich neter Maler teilt Lenin in einem Brief mit, daß er an einem der künf tigen kommunistischen Wirklichkeit gewidmeten Bild malt,. das er „Blaue Pferde auf rotem Gras“ nennt. Nur kurze Zeit später erfährt Lenin vom Tod des. Malers und da von, daß das Kunstwerk unvollen det bleiben mußte. Damit ist das Gleichnis gesetzt: Eine der Atten tatskugeln beläßt Lenin nur noch eine auf wenige Wochen bemessene Lebenszeit. Lenin selbst hofft auf eine Frist von 10 Jahren, die er not wendig braucht, um den ersten so zialistischen Staat unanfechtbar zu machen. Die Hauptanstrengungen seines Kämpfes (auch gegen die ach so knappe Zeit) sind wie eh und je gerichtet auf die Erziehung der Ka der gegen Seelenlosigkeit und auf die alles entscheidende Einheit von Partei, Klasse und Masse. Diese das Drama bestimmende Geschichte, ge staltet in sechs Begegnungen Lenins mit Volksvertretern der verschieden-' sten Art, würde noch lange nicht die beeindruckende Wirkung auf das Publikum ausüben, wenn nicht die erkenntnisträchtigen Zwischen- handlungen — sie zeigen das jugend liche und Arbeitervolk in ihren Ir rungen und Wirrungen, in ihrem ge sellschaftlichen Sich-bewußt-Wer den, eben in all dem, was einem Volk in einer historischen Pionier rolle zufällt — das gesellschaftliche Pendant zu Lenins individueller Per sönlichkeitsleistung bildeten. Damit wird der zur damaligen und zur heu tigen Zeit aktuelle Bezug zwischen marxistisch-leninistischem Pro gramm und gesellschaftlicher Ver wirklichung durch die Arbeiter klasse und die mit ihr verbündeten Klassen und Schichten hergestellt. Hergestellt für uns Heutige mit einem sowohl augenblicklichen als auch lang wirkenden Humor: Heite rer Applaus auf offener Szene für historisch ernsthaft ausgetragene Kämpfe, beispielsweise zum Sexual verhalten der Komsomolzen. (Der im Premierenanschluß befragte Ge sprächspartner Publikum bestätigte der Studentenbühne, daß dieses Thema genauso historisch wie ak tuell zu sehen ist.) Und damit komme ich zur wesent lichen, von der Studentenbühne künstlerisch hervorragend realisier ten Absicht der Inszenierung: Die im Historischen angesiedelte Be fragung an uns aus der Mitte der 80er Jahre. Was uns die Studentenbühne mit „Blaue Pferde auf rotem Gras“ dar geboten hat, war überzeugend, Pro benprozeß, Premiere und Premieren gespräch haben gezeigt, wie ver antwortungsvoll und ernst vom Kol lektiv der Studentenbühne gerade um die Einheit von ideologischer Aussagekraft und künstlerischer Qualität gerungen wurde. Die Ar beitspartner der Studentenbühne wissen um den dornenreichen Weg der Erarbeitung der Inszenierung, um die vielen Streitgespräche und manchmal konträren Standpunkte und um die vielen Teufel im Detail, die im offenen Meinungsstreit ver trieben werden mußten. Das Kollektiv der Studenten bühne hat es verstanden, die spezi fischen Mittel seines Genres und die spezifischen Möglichkeiten seiner Mitglieder für die Schaffung eines gültigen, weil „Kraft und histo rischen Optimismus“ ausstrahlen den Kunstwerkes auszuschöpfen. Rolf Walther, Abteilung Kultur Bildhauer Volker Beier Ein Künstler, der mitten im Leben steht Einen sehr interessanten und in formativen Abend, an dem Genos- sin Hilde Ehlert, 1. Stadtsekretär des Kulturbundes der DDR, teil nahm, erlebten kürzlich die Mitglie der des Freundeskreises Bildende Kunst. Der Karl-Marx-Städter Bildhauer Volker Beier,empfing uns in seinem Atelier, und bei der von ihm mit Engagement geführten Un terhaltung merkten wir kaum, wie die Zeit verging. Zunächst sagte er ein paar Worte zu seinem Atelier, das eigentlich un gewohnt leer sei. Aber ein Großteil seiner Arbeiten befinde sich noch bis Ende Februar auf der Rochsburg in einer Personalausstellung. Wir konnten einige Porträts und einige kleinere Arbeiten betrachten, ebenso einen Entwurf der Skulptur „In memoriam Mauthausen“. Und schon wären wir bei den Er lebnissen, Beweggründen, die den Künstler veranlaßten, dieses Werk zu schaffen. Wir erfuhren von seinem Besuch in dem ehemaligen Kon zentrationslager in Oberösterreich, allein die Erzählung berührte uns zutiefst. Seine Empörung übertrug sich auch auf uns, als er von seinem nochmaligen Besuch in Mauthausen berichtete, wo er eine neofaschisti- sehe Schmiererei an einem der Denkmale entfernen sollte. Das Ori ginal seiner Skulptur — eine mit einem riesigen Steinbrocken auf der Schulter fast vornüberstürzende, ausgemergelte Gestalt — ist derzeit in der Ausstellung „Retrospektive 1945—1984“ im Museum am Thea terplatz zu sehen. Neben der Arbeit an gesellschaft lich bedeutungsvollen Themen wid me er sich gern den kleinen und hu morvollen Dingen, die sich aus dem Alltag ergeben. Er zeigte uns den Entwurf eines Brunnens für die Stadt Zwickau, er zählte begeistert die vielen lustigen. Details auf, die diesen Marktweiberbrunnen anzie hend machen werden. So zum Bei spiel hat er einen kleinen Spatzen auf den. Brunnenrand gesetzt, den sollen die Kinder anfassen können, und mit der Zeit soll er vom vielen Anfassen blank werden. Das Interesse des Bildhauers an städtebaulichen und -gestalte rischen Problemen beruht nicht al lein auf: seinem Beruf, sondern auch auf seiner Funktion als Abgeordne ter. Er erläuterte uns ein Modell für die Lückenbebauung am Markt. Das Projekt war abgabefertig, Termin: der Tag nach unserem Atelierbe- such. Dies war sein Beitrag zu einem vom Rat der Stadt ausge schriebenen Wettbewerb. Stichwort Wettbewerb: Einen sol chen, von der Staatsbank der DDR ausgeschrieben, hatte er einmal ge wonnen und entwirft seitdem jähr lich zwei- Münzen. Humorvoll sagte er, daß er in das „Münzgeschäft der DDR“ eingestiegen sei. Ein Werk von Volker Beier, das in Gemeinschaftsarbeit mit anderen Künstlern entstanden ist, kennen wir alle — die 400 Quadratmeter große Schrifttafel hinter dem Karl- Marx-Monument. Als Volker Beier auf die Zusammenarbeit mit dem so wjetischen Bildhauer Lew Kerbel zu sprechen kam, war es für den Meisterschüler des kürzlich verstor benen sowjetischen Bildhauers Pro fessor Tomski ein gegebener Anlaß, auch über seine Arbeit mit ihm zu erzählen, von der Liebe und Ver ehrung, die dieser bescheidene Künstler genoß. Volker Beier diskutierte das Für und Wider der gemeinsamen Arbeit von mehreren Künstlern an einem Projekt, wobei er mehr zum Für ten dierte und dabei auf positive Erfah rungen verwies. Ein solches Projekt ist auch die Neugestaltung der Ein gangshalle des Hochschulgebäudes Straße der Nationen und weitere da mit im Zusammenhang stehende künstlerische Projekte. So sollen in der Eingangshalle und an anderen Standorten die Büsten bedeutender Wissenschaftler aufgestellt werden. Diese Vorhaben ordnen sich ein in die Vorbereitung des Jubiläums „150 Jahre Ingenieurausbildung in Chemnitz / Karl-Marx-Stadt“. Volker -Beier zeigte uns den Ent wurf der Büste Clemens Winklers, des Entdeckers des Germaniums, der hier lehrte, als seinen Beitrag zu diesem Vorhaben, an dem sich ins gesamt neun Bildhauer beteiligen. Es war alles in allem ein erlebnis reicher und unvergeßlicher Abend. Er brachte uns Volker . Beier als einen Künstler näher, der mitten im Leben steht, für den Kunst und kämpferisches Engagement für den Sozialismus eins sind. Anja Reichel, Freundeskreis Bildende Kunst Zur Eröffnung der Semperoper in Dresden Nie dürfen wir vergessen! Ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis im Leben unserer Repu blik steht bevor; In Dresden wird das wiederaufgebaute Opernhaus — die Semperoper — mit einer Aufführung von Carl Maria von Webers „Freischütz“ festlich er öffnet. Diesem Ereignis sind eine Gedenkmünze und ein Sonder briefmarkenblock gewidmet. Die Gedenkmünze der Staats bank der DDR wurde am 15. 1. 1985 ausgegeben und besteht aus einer Silberlegierung. Sie zeigt auf der Vorderseite das Bauwerk mit Unterschrift SEMPEROPER DRESDEN. Auf der Rückseite ist das Staatswappen der DDR mit Unterschrift, Ausgabejahr, Wert angabe „10 Mark“ und das Zei chen der Prägestätte .angeordnet. Die Randprägung gibt mit den Jahreszahlen 1841, 1878, 1945, 1985 die wichtigsten Daten der Geschichte des Bauwerkes wieder. Das Opernhaus wurde 1838 bis 1841 unter Leitung und nach Plä nen des Architekten Gottfried Semper (1803—1879) errichtet. Semper war bis 1849 in Dresden tätig; mußte aber auf Grund sei ner Teilnahme am Maiaufstand Sachsen verlassen. An die sem Bauwerk kommen seine Be ziehungen zur italienischen Re naissance besonders zur Geltung. Nach einem Brand wurde das Bauwerk 1871—78 nach Plänen von Semper unter Leitung seines Sohnes Manfred Semper neu er richtet. In den folgenden Jahr zehnten entwickelte sich die Sem peroper zu einem der führenden Opernhäuser der Welt, an dem die besten Opernsänger und -Sän gerinnen der damaligen Zeit ga stierten. Am 13. 2. 1945 sank auch die Semperoper zusammen mit den anderen Kulturdenkmälern Dresdens im Hagel anglo-ameri- kanischer Bomben in Schutt und Asche. Diese Zerstörung erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem die Niederlage des faschistischen Deutschland und seiner Wehr macht bereits feststand, die Rote Armee die Oder überschritten hatte und in Teheran und Jalta die Entscheidungen über die Nachkriegsordnung in Europa., durch die Alliierten gefällt wor den waren. Damit wurde die Zerstörung Dresdens zum Sym bol des Terrors gegen die Zivil bevölkerung, weil es militärisch ebenso sinnlos zerstört wurde wie Coventry, Hiroshima und Nagasaki. Die siegreiche Sowjetarmee, die antifaschistischen Machtorga ne und schließlich die junge Deutsche Demokratische Repu blik unternahmen alles, um die dem deutschen Volk gehörenden Kulturgüter zu schützen. Im März 1976 konnte der Mini sterrat der DDR die Konzeption für den Wiederaufbau der Sem peroper unter Berücksichtigung neuester bautechnischer Erkennt nisse und Bewahrung der histori schen Architektur bestätigen. Am 25. 6. 1977 wurde der Wiederauf bau mit der Grundsteinlegung begonnen. Die feierliche Einwei hung der auferstandenen Sem peroper am 13. 2. 1985 ist ein Triumph des Friedens und des Sozialismus, eine Würdigung al ler am Bau beteiligten Werktäti gen. Dieser Tag ist aber auch Mahnung, alles in unseren Kräf ten Stehende zu tun, um den Frieden zu schützen. Dr. Lehnhardt, Sektion Tmvl 2. Galeriegespräch Das zweite Galeriegespräch in der Kaffeebar im Foyer des Neuen Sek tionsgebäudes stand unter dem Leit gedanken „Widerspiegelung von Le ben und Werk Karl Schmidt-Rott luffs 1884-1984“. Der Karl-Marx-Städter Kunstwis senschaftler Georg Brühl (Bild links) leitete das Gespräch. In sei nem Verlauf wurden künstlerische Leistung und Widersprüche Karl Schmidt-Rottluffs diskutiert. Die „. . . eigenwillige Verbindung von Fortschritt, Anarchie und Utopie ..." (Dr. sc. Rudolf Pakulla) in der Kunst Karl Schmidt-Rottluffs bot manchen Ansatzpunkt zum produk tiven Meinungsstreit. Zu Gast waren unter anderem Mitglieder der Pirckheimer-Gesell schaft im Kulturbund der DDR, die mit interessanten Fragen die Dis kussion belebten. Tina Bartsch, FDJ-Redaktion Bezirksstudentenpokal souverän verteidigt Durch sehr konzentrierte Leistungen in allen vier Spielen der Endrunde um den Bezirksstudentenpokal 1984/85 am 17. Januar 1985 in Zwickau ge lang es den TH-Studentinnen, die Mannschaften der Pädagogischen Hoch schule Zwickau und der Bergakademie Freiberg sowie die Vertretungen der Fach- bzw. Ingenieurschulen aus Zug und Rodewisch sicher auf die Plätze zu verweisen. Damit wurde die HSG TH Karl-Marx-Stadt Bezirkspokalsieger 1985. Ergebnisse: HSG TH gewann gegen: HSG BA Freiberg 11:3, FSG AIS Zug 11:4, HSG PH Zwickau 11:7, FSG IS Rodewisch 9:5. Abschlußstand: 1. HSG TH Karl-Marx-Stadt 8:0 Punkte 42:19 Tore 2. HSG PH Zwickau 6:2 Punkte 32:23 Tore 3. HSG BA Freiberg 4:4 Punkte 26:25 Tore 4. FSG IS Rodewisch 1:7 Punkte 18:33 Tore 5. FSG AIS Zug 1:7 Punkte 22:40 Tore Zu diesem Erfolg unseren herzlichen Glückwunsch. Drechsler, HSG Welthistorische Befreiungstat der Sowjetunion im Spiegel postalischer Belege der UdSSR und der DDR (Teil 1) Der Sieg über den Hitlerfaschis- mus war. ein historisches Ereignis, das auf die gesamte weltpolitische Entwicklung den allergrößten Ein fluß ausübte. Ansehen und . Einfluß der Sowjetunion, die während des Krieges von allen Ländern der Anti- hitler-Koalition die Hauptlast trug, wuchsen enorm. Ihre sozialistische Gesellschaftsordnung hatte über zeugend Festigkeit und geschicht liche Überlegenheit bewiesen. Es be gann die zweite Etappe der allge meinen Krise des Kapitalismus, ge kennzeichnet vom wachsenden Ein fluß der Ideen des Sozialismus, vom Entstehen des sozialistischen Weltsy stem, vom Vormarsch der demokra tischen und antiimperialistischen Kräfte überall auf der Erde. Die Befreierrolle der Sowjetunion und der Sowjetarmee ist in philateli- stischen Belegen breit widergespie gelt. Marken, Ganzsachen (Post karten) und Stempel, die der Befrei ung gewidmet sind, gibt es nicht nur aus den Ländern der sozialisti schen Gemeinschaft, sondern auch aus anderen Staaten. Zu Beginn des Jahres 1945 stan den die sowjetischen Truppen an der Oder; die-letzte große Offen sive in Richtung Berlin stand un mittelbar bevor. Die abschließenden Kämpfe auf dem Gebiet des faschi stischen Reiches . führten die Trup pen dreier Fronten durch: der 1. Be lorussischen; die von Osten her an griff, der, 1. Ukrainischen, die von Südosten . angriff, und der 2. Belorussischen, die sich im Nor den vorwärtsbewegte. Die Porträts der Oberbefehlshaber zweier dieser Fronten sind auf Märken zu sehen, die 1976 in der UdSSR herausgege ben wurden. Es sind- berühmte so wjetische Heerführer: der vierfache Held der Sowjetunion Marschall G. K. Shukow,, der die Truppen der 1. Belorussischen Front befehligte, in der Folgezeit Chef der Sowjetischen Militäradministration in Deutsch land , war (Lipsia-Nr. 4540), sowie der zweifache Held der Sowjetunion Marschall K.K..Rokossowski, der die Operation der 2. Belorussischen Front leitete (Lipsia-Nr. 4541). Für Marschall Shukow erschien 1975 MM MM außerdem eine Ganzsache, die ihn in Uniform und den vier goldenen Heldensternen porträtiert. Bei den philatelistischen Belegen der UdSSR wie der DDR, die mit dem Thema Sieg des Sowjetvolkes und der Befreiung des deutschen Volkes verbunden sind, herrschen zwei Motive vor: erstens der Sturm angriff der sowjetischen Soldaten auf den Reichstag und das Hissen des Siegesbanners auf . dem Reichs tagsgebäude sowie zweitens das Denkmal für die als Befreier ge kommenen Sowjetsoldaten in Ber lin-Treptow. Das erste Sujet — die Einnahme des Reichstages — widerspiegelt einen der Höhepunkte des Kampfes in Berlin und gleichzeitig die Schlußphase des ganzen Krieges. Die erste Marke mit diesem Thema erschien in der Sowjetunion 1958 (Lipsia-Nr. 2070) anläßlich des 4Ö. Jahrestages der sowjetischen Streitkräfte. . Weitere Darstellungen der Erstür mung des Reichstages finden sich auf UdSSR-Marken von 1965 (Lip ¬ sia-Nr. 3065) und von 1968 (Lipsia- Nr. 3542). Das eigentliche Hissen des Siegesbanners auf dem Reichs tag wurde auf sowjetischen Post wertzeichen erstmalig 1975 darge stellt, und zwar auf einem Block, der zur Internationalen Brief markenausstellung SOZPHILEX in Moskau erschien (Lipsia-Nr. 4375). In der DDR erschien zum ersten Male eine Briefmarke, die einen so- wjetischen Soldaten beim Hissen des roten Banners auf dem Reichs tag zeigt, 1965 zum 20. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus (Lip sia-Nr. 886). Ähnliche Darstellun gen wurden dann auch 1970 (Lipsia- Nr. 1350) und 1975 (Lipsia-Nr. 1823 — Block 36) zum 25. bzw. 30. Jah restag der Befreiung gewählt. Viele weitere Briefmarkenausga ben der DDR drückten in diesem Sinne den Dank für die Befreiung vom Faschismus aus. Sie gedenken der sowjetischen Soldaten, die um den Preis ihres Blutes, um den Preis des eigenen Lebens das deutsche Volk befreiten. Henry Seidel, Sektion CWT
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