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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198500009
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19850000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19850000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1985
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
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- Ausgabe Nr. 19/20, Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 22, November 1
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Band
Band 1985
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Erbe und Tradition... Aus dem Referat des Rektors ... (Fortsetzung von Seite 1) genwart und Zukunft eine durch den Prozeß der objektiven Bewe- und technisch Neues nur geboren gung und Entwicklung verbundene wird, wenn man dem vorhandenen dialektische Einheit bilden. Erbe- Wissen seine Achtung erweist, in- aneignung und Traditionspflege er- dem man es in Solidität erwirbt und langen daher nur ihren Sinn, wenn mit gebotener Bescheidenheit und das aus der Geschichte geschöpfte Sachkunde kritisch weiterentwik- Wissen das gegenwärtige Tun und kelt. Und schließlich läßt die Ge- die Vorbereitung der Zukunft be schichte offenbar werden, daß wis- reichern. Ererbtes und Errungenes senschaftlich-technische Tätigkeit haben nur durch ihre Weiterent- nie außerhalb der Gesellschaft, ih- Wicklung Bestand. Das ist Prinzip rer Machtverhältnisse und Klas- sozialistischer Wissenschaftspolitik, senkämpfe betrieben wird und das verpflichtet uns. ein aktives Ver- welch historischer Vorzug es ist. in hältnis zur Geschichte der Tech- einer Gesellschaft den menschlichen nischen Hochschule einzunehmen. Genius zu entfalten, in der sozialer Wie reizvoll es auch sein mag. Ver- Fortschritt. Menschlichkeit und Frie- gangenes aus der Höhe unserer Zeit den objektive Gesetzmäßigkeit und zu durchleuchten, dem Vergessen zu unumstößliches Prinzip der Politik entreißen und der Nachwelt zu er- sind. halten — Selbstzweck darf es nicht werden. Auch Pietät, Ehrfurcht und Um so höher schätzen wir. daß in Hochachtung reichen allein nicht allen Sektionen und vielen Wissen- aus. um Geschichte zu würdigen, schaftsbereichen die Bemühungen Wenn wir uns das Ziel setzen, die verstärkt wurden, ihre ältere und wissenschaftlich-technischen Lei- jüngere Geschichte zu erschließen. stungen der Vergangenheit und wertvolle Denk- und Arbeitsweisen Viele Hochschullehrer erwecken unserer Vorgänger tiefgründig zu er- die Geschichte in ihren Vorlesun- schließen, dann unter der Maxime, gen, in Seminaren und Gesprächen die Erfahrungen und Lehren aus mit den Studenten zu neuem Leben, der Geschichte schöpferisch bei der In so manchem Gang und Flur unse- Vervollkommnung der Lehre, der rer Hochschule machen interessant Weiterentwicklung der Forschung gestaltete Schaukästen und Vitrinen und der Wissenschaften anzuwen- mit wissenschaftlich-technischen den. Es ist daher der Logik der Ge- Leistungen der Vergangenheit ver- schichte selbst geschuldet, wenn wir traut. Diesen Weg sollten wir — das Jubiläum unlöslich mit der Auf- nicht zuletzt auch angereichert mit gäbe verbinden, die „Konzeption den Erfahrungen aus dem heutigen für die Gestaltung der Aus- und Konzil — zielstrebig und hier und da Weiterbildung der Ingenieure und mit noch mehr Engagement und Ein- Ökonomen in der DDR“ schritt- fallsreichtum fortsetzen. Vergessen weise, wohlüberlegt und auf hohem wir dabei jedoch nicht, daß die neu- Niveau umzusetzen, wenn wir mit zeitliche Geschichte unserer Hoch- der Verwirklichung unserer „Kon schule hervorragend geeignet ist. zeption zur Entwicklung der Tech- die Bündnispolitik der SED. beson- nischen Hochschule Karl-Marx- ders die ständige Fürsorge der Par- Stadt bis zum Jahre 1990 und dar- tei für das Bündnis zwischen Arbei- über hinaus“ einen noch wirksame- terklasse und Intelligenz, zu verdeut- ren Beitrag zur Durchsetzung der liehen. Bereits auf ihrem Grün- ökonomischen Strategie, zur Meiste- dungsparteitag im April 1946 er- rung der Schlüsseltechnologien lei- klärte ' die SED ihre Bereitschaft sten wollen. zum Bündnis mit allen de mokratisch gesinnten Vertretern Um uns diesen von der Partei in der Intelligenz und zur Aufnahme Vorbereitung des XI. Parteitages so ihrer fortschrittlichsten Kräfte in nachdrücklich hervorgehobenen ihre Reihen. Gleichzeitig unterstrich Aufgaben wohlgerüstet zu stellen, sie die Notwendigkeit, aus den Rei- befragen wir nicht zuletzt auch die hen der Arbeiter und Bauern eine Geschichte der Ingenieurausbildung neue Intelligenz heranzubilden. Die und der Technikwissenschaften in seitdem vergangenen vier Jahr- Chemnitz und Karl-Marx-Stadt. zehnte sind eine Zeit des bewährten und vertrauensvollen Zusammenar- In der Diskussion auf dem beitens von Arbeiterklasse und In- 17. Konzil, das vom 1. Prorektor, telligenz. Die Entwicklung unserer Prof. Dr. Horst Brendel, geleitet Hochschule, die Leistungen der Wis- wurde, sprachen der Direktor der senschaftler in Lehre. Forschung Sektion ML, Prof. Dr. Helmut Edel und Erziehung, vollbracht unter mann, Emeritus Prof. Dr. Hermann Führung der Parteiorganisation. Hagedorn, Obermeister in der Sek- sind dafür sinnfälliger Ausdruck, tion AT, Peter Stubenrauch, das Mit- Diesem Gesichtspunkt werden wir glied des Senats, Prof. Dr. in Vorbereitung auf unser Hoch- Dr. Eugen-Georg Woschni. die Stu- schuljubiläum gebührende Auf- dentin der Sektion FPM Simone merksamkeit widmen. Aber auch Krägelin und der Dekan der Fakul- und gerade hier gilt, daß dies le- tät für Maschineningenieurwesen, bendig, anschaulich und emotional Prof. Dr. Alexis Neumann. wirksam geschehen muß. Nicht ab ¬ strakte Thesen und allgemeine Lo- Für hervorragende Ergebnisse bei sungen. sondern konkrete Leistun- der Betreuung des Wissenschaftli gen und vor allem die dahinterste- chen Nachwuchses sowie für den henden Menschen aus der Ge- vorfristigen erfolgreichen Abschluß schichte unserer sozialistischen der Promotion wurden verdienst- Hochschule müssen popularisiert volle Hochschulangehörige ausge- werden. Geschichte lebt nun einmal zeichnet. von Geschichten im besten Sinne des Wortes. Die Teilnehmer am 17. Konzil wählten die Mitglieder des Gesell- Es gehört zu den fundamentalen schaftlichen Rates, die von Seiten Erkenntnissen des Marxismus- der TH in diesem Gremium mitwir- Leninismus. daß Vergangenheit. Ge- ken. Hohe Verantwortung für die Festigung des sozialistischen Geschichtsbewußtseins Aus dem Diskussionsbeitrag von Prof. Dr. sc. phil. Helmut Edelmann, Direktor der Sektion Marxismus-Leninismus Die Sektion ML trägt für die poli tisch-ideologische Bildung und Erziehung und damit auch für die weitere Ausprägung eines marxi stisch-leninistischen Geschichtsbil des und die Festigung des sozialisti schen Geschichtsbewußtseins an un serer Hochschule und im Territo rium hohe Verantwortung. Dafür sind historisch bedeutsame Ereig nisse, zu denen wir den 150. Jahres tag der Ingenieurausbildung in Chemnitz/Karl-Marx-Stadt rech nen. sinnvoll zu nutzen. Wir sehen uns deshalb veranlaßt, darüber nachzudenken, wie wir dieses Jubi läum geschichtspropagandistisch er schließen können. Es bieten sich dafür verschiedene Möglichkeiten. Das entscheidende Feld bildet dabei das marxistisch- leninistische Grundlagenstudium, weil es die Hauptaufgabe unserer Sektion darstellt. Alle Kurse haben ihren Beitrag zur Entwicklung des materialistisch-dialektischen Den kens zu leisten, und darin ist das Prinzip des Historismus einge schlossen. Die historische Betrach tungsweise ist nicht nur schlechthin ein Bestandteil des wissenschaft lichen Herangehens an gesellschaft liche Erscheinungen, sondern sie ge winnt ständig an Bedeutung, denn die Errungenschaften und Werte des Sozialismus zu vermitteln, ver langt zugleich, die historischen Di mensionen zu zeigen, welche die nunmehr 36jährige Geschichte unse res Staates ausmachen. Im Zusam menhang damit ist der revolutio näre Anspruch, die Größe der vor uns stehenden Aufgaben herauszu arbeiten. Es geht also um eine we sentliche Seite der Einheit von Hi storischem und Logischem, um den Zusammenhang von Vergangenem. Aktuellem und Zukünftigem. Die sen Zusammenhang erkennen zu las sen. ist Anliegen des gesamten mar xistisch-leninistischen Grundla genstudiums. Wie gehen wir nun an diese Auf gabe heran? Zum ersten kommt es darauf an. im Zusammenhang mit der lehrkon zeptionellen Tätigkeit zu prüfen, ob und wie bestimmte Entwicklungs linien. Zusammenhänge und Fakten aus der Geschichte unserer Hoch schule in bestimmte Themenkom plexe organisch eingeordnet werden können. Es muß sorgfältig überlegt werden, was dabei machbar ist. Zweitens stehen jetzt alle Lehr kräfte der Sektion ML, nicht nur die Historiker, vor der Frage, wie Geschichte wirksam vermittelt wird. Gut ist es. sich dabei an den Hinweisen des Genossen Kurt Ha ger zu orientieren. Geschichte so le ¬ bendig und wahr, wie sie ist. zu leh ren. Geschichte ist nun einmal kon kret. und so muß sie dargestellt wer den. Das schließt natürlich ein, nicht bei bloßem Faktenwissen zu verharren, denn die Geschichte er füllt nur dann ihre bewußtseins bildende Funktion, wenn sie auf ge sicherten Verallgemeinerungen ba siert und zu theoretischen und welt anschaulichen Erkenntnissen führt. Zum dritten hat der größte Teil der Hochschullehrer und wissen schaftlichen Mitarbeiter unserer Sektion nicht unmittelbar an der Er arbeitung der Geschichte des tech nischen Bildungswesens in Chem nitz/Karl-Marx-Stadt mitgearbei tet. Wir müssen uns also das ent sprechende Wissen aneignen. Am Beginn des Studienjahres haben wir dazu eine spezielle Weiterbildungs veranstaltung durchgeführt, mit der allein es nicht getan sein wird. Eine weitere Ebene unseres Wir kens bei der Propagierung der Hoch schulgeschichte bilden vielfältige Veranstaltungen außerhalb des mar xistisch-leninistischen Grundla genstudiums. Unterstützt von ande ren Historikern unserer Sektion, trägt dabei der Wissenschaftsbe reich Geschichte der Naturwissen schaften und Technik die Hauptlast. Ich denke insbesondere an eine acht Vorträge umfassende Veranstal: tungsreihe. die für März/April 1986 vorgesehen ist. Es geht vor allem darum, die Leistungen progressiver Kräfte in der Vergangenheit unse rer Hochschule zu verdeutlichen und auch die Schwierigkeiten zu zei gen. die sie überwinden mußten. Es gilt, das Wirken hervorragender Wissenschaftlerpersönlichkeiten in ihrer ganzen, durch vielfältige Um stände bedingten Widersprüchlich keit zu demonstrieren. Wert legen wollen wir auf die Ver mittlung wissenschaftshistorischer Kenntnisse. Das wird aber nur in Gemeinsamkeit von Geselischafts-. Natur- und Technikwissenschaft lern gelingen. Die Wissenschaft soll nicht als etwas Fertiges, sondern als Prozeß des ständigen Ringens um neue, weiterführende Erkenntnisse verstanden werden. In diesem Sinne verstehen wir die weitere Ausprägung des sozialisti schen Geschichtsbewußtseins, das Verständlichmachen der Dialektik von Erbe und Tradition als eine kol lektiv zu meisternde Aufgabe, die an die Angehörigen der Sektion ML hohe Ansprüche stellt. Wir betrach ten sie als Verpflichtung, die wir in Vorbereitung und in Auswertung des XI. Parteitages der SED erfül len werden. Den wissenschaftlichen Entwicklungsgang unserer Hochschule als Tradition wahren und pflegen Aus dem Diskussionsbeitrag von Prof. em. Dr.-Ing. Hermann Hagedorn Mit meiner Berufung an die Hoch schule für Maschinenbau nach Karl-Marx-Stadt am 1. Februar 1956 übernahm ich die verantwor tungsvolle Aufgabe, das Institut, den späteren Lehrstuhl Maschinen elemente, aufzubauen und damit ein Erbe zu übernehmen und zu pfle gen. das mit der ehemaligen Höhe ren Gewerbeschule in Chemnitz und dem Namen Carl Bach, des Be gründers der Wissenschaft der Ma schinenelemente, eng verbunden ist. Anfangs standen mir nur eine technische Zeichnerin und ein Schlosser zur Verfügung, bald folg ten die ersten Assistenten. Wir ha ben uns von Anfang an um praxis gerechte Ausbildung unserer Stu denten — ein Merkmal, auf das C. Bach zeit seines Lebens großen Wert gelegt hat — bemüht sowie um ihre Erziehung zu pflichtbewuß ten Kadern unserer sozialistischen Industrie. Schon während der ersten Matri kel erkannte ich, daß in den Übun gen und Seminaren, zum Beispiel beim Skizzieren einfacher Maschi nenteile wie Schrauben, Hebel, Radkörper, einerseits der per sönliche Kontakt zwischen Hoch schullehrer und Student und an dererseits das pädagogische Einfüh lungsvermögen des Hochschulleh rers in die Aufnahmefähigkeit der Studenten zwei unentbehrliche Vor aussetzungen für erfolgreiche Lehr tätigkeit sind, die wir sorgsam hü ten wollen vom Grundstudium bis zu den Fachrichtungen, auch bei ho hen Studentenzahlen. Die Studieren den wurden und werden durch Druckerzeugnisse (Umdrucke, Lehr briefe) sowie durch Modelle unter stützt, die den Lerneifer und das Verständnis stimulieren, Modelle, wertvolles Anschauungsmaterial, ha be ich als Erbe vom eigenen Stu dium eingeführt, sind mir doch die Vorlesungen mit Modellvorführun gen meines verehrten Lehrmeisters Karl Kutzbach unvergeßlich geblie ben. Umdrucke und Modellsamm lung, zusammengestellt in einem Ka talog, haben im Laufe der Jahre einen ansehnlichen Umfang erreicht und werden von meinen Nachfol gern ständig dem neuesten Stand der Technik angepaßt. Dem internationalen Entwick lungsstand „Rationalisierung des Konstruktionsprozesses“ mit seiner Bedeutung für den Maschinenbau und die Volkswirtschaft ist selbst verständlich die TH gefolgt. In in tensiver. zielstrebiger Arbeit konn ten die wissenschaftlichen und ma teriellen Voraussetzungen geschaf fen werden, unsere Studenten mit der rechnergestützten Konstruktion vertraut zu machen. Die Sektion MB ist daran, dieses aktuelle Lehr gebiet den Studenten vom sorgfältig durchdachten Grundlagenstudium an Schritt für Schritt zu vermitteln währt und teilweise bis heute er halten. Die Forschungsergebnisse führten zu hohem volkswirtschaftli chem Nutzen, so zu Millionenbeträ gen auf den Gebieten Zugmittelge triebe und Welle-Nabe-Verbindun gen. Die mannigfaltigen Schwierig keiten beim Aufbau einer leistungs fähigen Werkstatt, der umfangrei chen Versuchseinrichtungen und des zugehörigen Personals unter Re gie der einstigen Institute, ab 1969/70 den neugegründeten Sektio- u. a. die Lehrbücher „Maschinen elemente“ und „Antriebstech nik“ hervorgegangen. Ferner möchte ich hier auf das Taschen buch „Maschinenbau“ hinweisen, das erstmals im Jahre 1965 in drei Bänden erschienen ist beim Verlag Technik und seinerzeit eine emp findliche Literaturlücke geschlossen hat. Dank großer Nachfrage im In- und Ausland wurde es mehrmals neu aufgelegt und kommt zur Zeit völlig neu bearbeitet in acht Bän- unter Einkalkulierung des rasanten Generationswechsels der zugehöri gen Gerätetechnik. Die altbewährte nen unterstellt, sollen nicht uner wähnt bleiben. Rege Gutachtertätigkeit, die sich Die Teilnehmer am 17. Konzil wählten die Mitglieder des Gesellschaftli chen Rates, die von Seiten der Hochschule in diesem Gremium mitwirken. These „Man kann nicht lehren ohne zu forschen“ prägte von Anfang an den Entwicklungsgang unserer da maligen Hochschule für Maschi nenbau. Einige Institutsleiter konn ten bei der Gründung beneidens werterweise Forschungsprobleme und Einrichtungen übernehmen, an dere mußten von vorn anfangen, so auch das Institut Maschinen elemente. In dieser Aufbauphase war die kollegiale Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Zentralen Ar beitskreis Antriebstechnik beim For schungsrat der DDR sehr zweckdien lich. Die entstandenen Partnerschaf ten mit der Industrie haben sich be- gegenüber der Industrie entwickelt hat, wird von meinem Amtsnach folger fortgesetzt. Im Interesse der Koordinierung von Forschungsthe men und gegenseitiger Information in Fragen der Lehre finden sich auf meine Anregung regelmäßig, etwa halbjährlich, seit dem Jahre 1957 die Hochschullehrer Maschinen elemente der DDR in der Soziali stischen Arbeitsgemeinschaft Kon struktionstechnik zusammen. Diese Treffen sind sehr geschätzt, im näch sten Jahr werden wir die 50. Ju biläumssitzung abhalten. Aus der Kollektivarbeit der Arbeitsgemein schaft Konstruktionstechnik sind den heraus. Ich führe das deswegen an, weil Professoren und Dozenten unserer TH maßgebend als Autoren und Herausgeber beteiligt sind. Diese Beteiligung ist zur Tradition geworden und hat den Ruf unserer Hochschule weit verbreitet. Forschungsergebnisse seitens mei nes Lehrstuhls und Entwicklungen seitens der Industriepartner ver anlaßten mich im Jahre 1968 zur Veranstaltung der 1. Internationa len Tagung „Antriebstechnik“, die von rund 200 Besuchern, darunter vielen ausländischen Gästen, mit lebhaftem Interesse entgegenge nommen wurde. Inzwischen sind diese Tagungen zur Tradition ge- worden, der fünfjährige Turnus hat sich bewährt. Die Besucherzahlen sind ständig gestiegen, und unter den Gästen konnten viele Absolven ten begrüßt werden. Zum Schluß möchte ich einige Worte zu der wichtigen Frage des wissenschaftlichen Nachwuchses sa gen. Während meiner Dienstzeit habe ich eine vordringliche Aufgabe darin gesehen, für wissenschaftli chen Nachwuchs zu sorgen. Ich rich tete mein Augenmerk nicht nur auf Absolventen, sondern auch auf qua lifizierte Kräfte aus der Industrie mit langjähriger Berufserfahrung. Meine Assistenten und wissen schaftlichen Mitarbeiter, die durch gehend mit Forschungsarbeiten be legt waren, habe ich bei ihren Dis sertationen betreut. 32 As sistenten meines Lehrstuhls promo vierten in der Zeit von 1964 bis 1983. Sie und zahlreiche Doktoran den der anderen Lehrstühle und Sek tionen gehören zum Entwicklungs weg unserer Hochschule, und ich meine, das Ansehen unserer TH ist auch durch deren wissenschaftliche Leistungen gewachsen. Großer Anteil der technischen Mitarbeiter an der Weiterentwicklung von Wissenschaft und Technik Aus dem Diskussionsbeitrag von Obermeister Peter Stubenrauch, Sektion AT Namen und Bedeutung vieler Wis- senschaftler der Vergangenheit sind uns bekannt. Die Namen und hand werklichen Leistungen der damali gen technischen Mitarbeiter und die Bedingungen, unter denen sie arbei teten. sind sicher nicht überliefert. Doch auch sie hatten, wie unsere Lehr- und Forschungsfacharbeiter heute, ebenfalls einen großen Anteil bei der Weiterentwicklung von Wis senschaft und Technik. Wir können aus jüngster Vergan genheit auf hervorragende Arbei terpersönlichkeiten verweisen, die vor 30 Jahren mit die Grundlagen für die Entwicklung unserer Einrich tung zu einer sozialistischen Hoch schule schufen. Sie waren es. die mit dem Aufbau von institutseigenen Werkstätten begannen und die er sten modernen Versuchseinrichtun gen installierten. Wir haben als nächste Generation ihr Erbe über nommen. Aufbauend auf ihren poli- tischen und fachlichen Erfahrungen, haben wir die Verpflichtung, die schöpferische Arbeit in den Ver ¬ suchsfeldern, Labors und Technika auch in ihrem Sinne weiterzuführen. Dazu ist es unserer Einrichtung gelungen, in den letzten 10 bis 15 Jahren einen Stamm von qua lifizierten technischen Fachkräften zu entwickeln. Das gelang durch kontinuierliche Ausbildung von Lehrlingen in bestimmten Berufen, setzte sich fort über gezielte Dele gierungen zum Ingenieur- und Meisterstudium und ging einher mit einer ständigen politischen und fach lichen Weiterbildung am Arbeits platz. Die Vielseitigkeit unserer Arbeit und die Möglichkeit, mit eigenen Ideen zur Lösung bestimmter Auf gaben beizutragen, ist das Reizvolle an der Tätigkeit der Mitarbeiter der technischen Bereiche der Sektionen. Der handwerklichen Verwirkli chung und der Möglichkeit der Qua lifizierung werden keine Grenzen ge setzt. Die Erhöhung der Anforderungen auf dem Gebiet der fachlichen Ar beit trug wesentlich dazu bei. daß sich die Angehörigen des Fachper sonals auch mit politisch-ideolo gischen Fragen stärker auseinan dersetzen. Der fachliche und politische Rei feprozeß entwickelt sich sich um so stärker, je besser es gelingt, die Mit arbeiter in Kollektiven zu vereini gen. denen die staatliche Leitung ab rechenbare Planaufgaben vorgibt. Das ist eine wesentliche Vorausset zung. um am Kampf um den Titel „Kollektiv der sozialistischen Ar beit“ teilzunehmen. Dies und die Be teiligung am Wettbewerb um das beste Meisterbereich der TH prägen das gesellschaftliche Leben in die sen Kollektiven. In dem seit nunmehr 10 Jahren laufenden Wettbewerb der Meister bereiche. der auf Initiative des Meisteraktivs mit Unterstützung der Zentralen Gewerkschaftsleitung ins Leben gerufen wurde, geht es um solche Schwerpunkte wie Erhö hung der Auslastung der Grundmit tel. Vertiefung der Kooperation zwi schen den Werkstätten und Steige rung der Leistungen im wissen schaftlichen Gerätebau. Der Ba" von wissenschaftlichen Geräten für uns. aber auch andere Einrichtun gen des Hochschulwesens und Indu striepartner ist eine der neuen Auf gaben. denen wir uns engagiert ge stellt haben. Für uns kommt es dabei darauf an. mit großem handwerklichem Können Geräte zu produzieren, die erstens wissenschaftlich-technischer Höchststand sind, zweitens zuver lässig arbeiten und drittens auch vom Äußeren attraktiv sind. Bei der Erfüllung von Forschungs aufgaben in den technischen Diszi plinen ist die Mitarbeit von Fach personal ein fester Teil unserer Ar beit. Die besten Ergebnisse wurden dabei dort erreicht, wo es den Wis senschaftlern gelang, schon frühzei tig Arbeiter mit dem Inhalt und dem Ziel der Forschungsaufgaben vertraut zu machen, und damit die Voraussetzungen für eine schöpferi sche Mitarbeit geschaffen wurden. Forschungsaufgaben lassen sich heute nur im Kollektiv lösen, wo je der seine Aufgaben kennt und ent sprechend den Fähigkeiten und Fer tigkeiten eingesetzt ist.
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