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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198500009
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1985
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- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
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- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
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- Ausgabe Nr. 15/16, August 1
- Ausgabe Nr. 17/18, September 1
- Ausgabe Nr. 19/20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1
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Band 1985
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TH Karl-Marx-Stadt leistete in zwei Jahrzehnten aner kannten Beitrag zur Entwicklung des Bildungswesens Aus dem Festvortrag des Stellvertreters des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen, Genossen Prof. Dr. Schwanke Die Verantwortung des Lehrers nimmt bei der weiteren erfolgrei chen Gestaltung der entwickelten so- Zialistischen Gesellschaft ständig zu. Von seinem Wissen und berufli chen Können, seinen schöpfe- fischen Fähigkeiten und mora- ischen Haltungen hängen die Qualität und Effektivität der Bil dung und Erziehung, die Wirksam- keit und das Engagement seiner Schüler für unsere Gesellschaft ab. Er trägt entscheidend zur Formung Allseitig gebildeter Persönlichkeiten bei, die sich durch hohes gesell- schaftliches Bewußtsein, Leistungs fähigkeit und Leistungsbereitschaft auszeichnen. Aus den wachsenden Ansprüchen an die Lehrer ergibt sich zugleich eine höhere Verant- '''Ortung der Lehrerbildungseinrich- tungen für die Erziehung und Aus bildung der künftigen Pädagogen. .Die Technische Hochschule Karl- Marx-Stadt wird sich den höheren Niveauansprüchen stellen und sie bewältigen. Dafür sprechen das Sroße Engagement und die Initiative, Mit der sich die Lehrkräfte und die Leitung dieser Hochschule von An beginn an der Ausbildung von Leh- fern zugewandt haben. Zwanzig Jahre sind ein historisch kurzer Zeitabschnitt. In diesen zwei Jahrzehnten hat jedoch die TH Karl-Marx-Stadt mit der Ausbil- bong von Lehrern und Be- zufspädagogen auf hohem fachli chem und pädagogischem Niveau Sinen wichtigen Beitrag für die Ent wicklung unseres Bildungswesens Beleistet. Mehr als 1700 Absolventen der Fachrichtung Mathematik/Physik Und etwa 1300 der Fachrichtung Rolytechnik haben inzwischen das sfudium abgeschlossen und verant wortungsbewußt, einsatzbereit und Mit Erfolg ihre Arbeit an den Schu len aufgenommen. In der Regel be währen sich diese Absolventen auf Grund der soliden wissenschaftli chen und weltanschaulichen Bil- bong und Erziehung. Das haben die Direktoren der Schulen oft bestä- ligt. Neben den Absolventen der Di biomlehrerausbildung haben im glei chen Zeitraum etwa 600 Studenten oas Studium als Ingenieurpädago- gen abgeschlossen und sind in der beruflichen Ausbildung des Nach- Wuchses der Arbeiterklasse einge- Setzt. Jeder sechste Absolvent der Technischen Hochschule Karl-Marx- Stadt ist Lehrer. , Rückblickend läßt sich sagen, un- ter Führung der Parteiorganisation haben sich die verantwortlichen Lei- Sungen und Lehrkräfte in den ver- Schiedenen Phasen unserer gesell- schaftlichen Entwicklung mit gro- Ser Aktivität und viel Initiative für Sie inhaltliche Weiterentwicklung Hnd organisatorische Ausgestaltung Ser Lehrerbildung an dieser Hoch- schule eingesetzt. Im Prozeß der Entwicklung des Pädagogischen Hochschulstudiums m Bezirk konnten die Erfahrungen Ms der Lehrerbildung in Karl- Marx-Stadt genutzt werden. Das An- egen dieser wichtigen bildungspo- ‘‘tischen Aufgabe wurde von den Wissenschaftlern sehr schnell als Herausforderung, als eigenes Anlie ¬ gen aufgefaßt und danach gehan delt. Der Aufbau von Institutionen der Lehrerbildung in Karl-Marx-Stadt gehört zu den herausragenden Er gebnissen der revolutionären Bil dungspolitik unseres Landes unter Führung der Partei der Arbeiter klasse. Aktivisten der ersten Stunde, wie der Kommunist Prof. Dr. Johannes Riesner, haben be reits 1945 sofort nach der Zerschla- thematik, für Physik und für Poly technik ausgebildet. Mit dieser von unserer Partei beschlossenen Ein gliederung wurde die Technische Hochschule in den Prozeß einer auf hohem Niveau stehenden Fach lehrerausbildung einbezogen. Eine Fachlehrerausbildung auf ho hem wissenschaftlichem Niveau war eine Forderung der revolutio nären Arbeiterbewegung. Die Leh rer sollten eine akademische Hoch- Auf der Festveranstaltung anläßlich des Jubiläums ,,20 Jahre Lehrerbil dung an der TH Karl-Marx-Stadt“ empfingen aus den Händen von Mag nifizenz Prof. Dr. Manfred Krauß Oberlehrer Fritz Oeser, Ma, Doz. Dr. Helmut Roth, PEB, Dr. Rolf Kahl, EW, und Kollegin Käte Müller, EW, ihre Auszeichnungen als Aktivist der sozialistischen Arbeit. gung des Faschismus mit der Aus bildung von Neulehrern begonnen. Sie schufen damit eine der wichtig sten Voraussetzungen für die erfolg reiche Bewältigung der antifaschi stisch-demokratischen Schulreform im Territorium und legten den Grundstein für eine sozialistische Lehrergeneration. Der schnelle Aufbau eines soziali stischen Bildungswesens in der DDR erforderte in den fünf ziger Jahren die Heranbildung einer großen Zahl von Fachlehrern. Um diesen Erfordernissen Rech nung zu tragen, wurde 1954 hier in Karl-Marx-Stadt das „Institut für Lehrerbildung/Körpererziehung“ un ter Leitung des Verdienten Leh rers des Volkes Hans Schwarzen berg gegründet. Schon 1956 wurde es in Anerken nung seiner Leistungen zu einem Pädagogischen Institut mit Hoch schulcharakter weiterentwickelt. Die ständig steigenden Anforde rungen an die Lehrerbildung führ ten 1959 zur Eröffnung einer Außen stelle des Karl-Marx-Städter Päd agogischen Institutes in Zwickau. Damit begann zugleich eine Ent wicklung, die mit zur Gründung des Pädagogischen Institutes Zwickau und zur Eingliederung des Pädago gischen Institutes Karl-Marx-Stadt in die Technische Hochschule am 1. 4. 1965 führte. Seit diesem Zeit punkt werden an der zweitgrößten polytechnischen Hochschule unserer Republik neben Diplomingenieur pädagogen Diplomlehrer für Ma- schulausbildung erhalten, um allen Kindern des Volkes eine wissen schaftlich begründete Bildung und Erziehung zu gewähren und so das Bildungsprivileg der herrschenden Klasse zu brechen. Diese im wahr sten Sinne humanistische Forderung konnte sich erst im Sozialismus er füllen. Die Lehrerausbildung an der Technischen Hochschule hat sich be währt. Sie hat zu einer glücklichen und erfolgreichen Verbindung von hohem fachwissenschaftlichem und pädagogischem Niveau geführt. Im Prozeß der sozialistischen Re volution in unserem Lande wurden die Ausbildungsdokumente des Lehrerstudiums kontinuierlich über arbeitet und im Zusammenhang mit den in die Zukunft weisenden Orientierungen der Partei der Ar beiterklasse auf den gesellschaftlich erforderlichen Stand gebracht. Ent sprechend den ständig neuen An sprüchen, die die gesellschaftliche Entwicklung an die Schule und den Lehrer stellten, konnte das Niveau der Ausbildung und Erziehung und der Forschung in der Lehreraus bildung ständig erhöht werden. Entscheidende Impulse für die weitere Entwicklung und Profilie rung der Lehrerbildung der Tech nischen Hochschule Karl-Marx- Stadt gaben der VII. Pädagogische Kongreß und die im Januar 1969 vom Ministerium für Volksbildung und von Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen verabschiedete „Konzeption zur perspektivischen Entwicklung der Ausbildung von Fachlehrern für die allgemein- bildende polytechnische Oberschule für den Zeitraum 1968—80“. Genosse Erich Honecker betonte in seinem Bericht an den VIII. Parteitag der SED, Bezug nehmend auf die Ergebnisse des VII. Pädagogischen Kongresses, daß es gilt, eine neue Qualität an den Oberschulen zu er reichen und das Volksbildungswe sen weiterzuentwickeln. Schließlich müßten neue theoreti sche Ansprüche bewältigt, die me thodologische Arbeit vertieft und die Praxiswirksamkeit der Ausbil dung erhöht werden. Die Einheit von hoher fachlicher und politischer Bildung und Erziehung mußte opti mal gelöst, nicht nur ein solides Wis sen und entsprechendes Können, sondern die Ausprägung eines fe sten Klassenstandpunktes gewähr leistet werden, eine Aufgabenstel lung, die Wissen, Erfahrung und poli tisches Verständnis forderte. Gegenwärtig wird mit viel Initia tive und Aktivität die Ausbildungs konzeption für das fünfjährige Stu dium umgesetzt. Damit werden die künftigen Pädagogen auf ihre ver antwortungsvolle Arbeit zur weite ren Gestaltung der entwickelten so zialistischen Gesellschaft vorberei tet. Mit den neuen Studienplänen gilt es, die Lehrerstudenten gründlich auf die künftigen gesellschaftlichen Anforderungen einzustellen. Anfor derungen, die geprägt sind von unse rem Willen und unseren Taten, den Frieden dauerhaft zu sichern, die friedliche Zukunft der uns nachfol genden Generationen, unserer Kin der und Enkel, zu erkämpfen. Überdenkt man all diese Anfor derungen, wird die große Tragweite des Lehrerberufes unterstrichen, denn mit dem wachsenden Stellen wert von Wissenschaft und Bildung für den gesellschaftlichen und wis senschaftlich-technischen Fort schritt, für die Leistungssteigerung in allen Bereichen, der Volkswirt schaft, für eine wirksame politisch- ideologische Arbeit und ein kultur volles Leben aller Bürger wachsen die Ansprüche an die Schule, er höht sich die gesellschaftliche Ver antwortung des Lehrers, er langt seine Tätigkeit eine immer größere Bedeutung. So wie Wissenschaft und Technik zu den qualitativen Faktoren des Leistungs anstieges in der Volkswirtschaft zäh len, so wird heute das wissenschaft liche Niveau des Bildungswesens ein qualitativer Faktor seiner wei teren Vervollkommnung. Wie un sere Schule in der Zukunft ihre Auf gabe bewältigt, darüber entscheidet vor allem der Lehrer, seine Persön lichkeit, seine wissenschaftliche Bil dung und Erziehung. Die Aneignung der wissenschaftlichen sozialisti schen Ideologie, das Studium des Marxismus-Leninismus in enger Verbindung mit der Praxis ist die unveräußerliche Bedingung für die politisch-moralische und pädagogi sche Befähigung und Erziehung so zialistischer Lehrerpersönlichkeiten. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Lehrerbildung an der Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt einen festen und geach teten Platz geschaffen. Gehen wir gemeinsam in Vorbereitung des XI. Parteitages der SED die näch sten Schritte. lehrplanwerk für das Jahr 2000 .An der TH Karl-Marx-Stadt ist es sne langjährige Tradition, Fachleh- Ler für Polytechnik auszubilden, pit der Einführung der dritten athrplangeneration für den poly- Schnischen Unterricht in den Jah- Fen 1968/69 wurden neue, höhere An- Orderungen an die Ausbildung ge- e 11t. mußten doch die Studenten 38 künftige Pädagogen auf ihre ver- sntwortungsvolle Tätigkeit vorbe- eitet werden. . Die Immatrikulation der Poly- Sechniker der Matrikel 68, zu de- Hen ich gehörte, stand bereits im eichen dieser doch erheblichen keränderungen der schulpolitischen Konzeption. Die rasche Entwicklung wissenschaftlich-technischen ortschritts, vor allem aus der Sicht der Mikroelektronik, stellte an je- Sen von uns hohe fachliche und poli- ‘‘sehe Forderungen. Wir rangen um Geologische Klarheit und um die Eichtige Einordnung der Aufga benstellungen des VIII. Parteitages SED. Uns allen war bewußt, wie 0mpliziert die Meisterung des Pro- NBSses der wissenschaftlich-tech- Dischen Revolution und seine päd- Agogische Umsetzung, die ja praxis- hah und lebensverbunden erfolgen Mußte, sein wird. Heute können wir Ait Stolz sagen: Wir haben diese Aufgaben gemeistert. Nach der Ex- matrikulation 1972 beschritt jeder ssinen Weg, bestand die ersten Be- Währungssituationen und wandte ; as im Studium erworbene Wissen mnd Können schöpferisch an. Viele feiner Kommilitonen haben sich profiliert, sind anerkannte Fachleh- fer, verantwortungsbewußte Schul- wunktionäre oder Wissenschaftler ge- 'orden. 1985 haben wir die vierte Lehrplangeneration mit der Ein führung eines neuen Lehrplanes ESP abgeschlossen. Einige ehema lige Studenten der Matrikel 68 konn ten einen Beitrag bei der Erarbei tung der neuen Lehrpläne, der Nach folgematerialien erbringen. Unter Leitung des Wissenschaftsbereiches Polytechnik der Sektion Erziehungs wissenschaften der TH Karl-Marx- Stadt wurde ein Lehrplanwerk ge meinsam mit anderen pädago gischen Hochschulen und der Aka demie der Pädagogischen Wissen schaften geschaffen, mit dem wir in das Jahr 2000 gehen. Das setzt not wendigerweise voraus, die Ausbil dung der Studenten darauf einzustel len. Es ist beeindruckend, wenn ich als ehemaliger Student heute den Wissenschaftsbereich Polytechnik aufsuche. Auf das modernste ein gerichtete Fachkabinette gewährlei sten eine optimale Ausbildung der Pädagogikstudenten. Für die umfas sende Darstellung des wissenschaft lich-technischen Fortschritts stehen Maschinen und Anlagen zur Verfü gung, die das Eindringen in die Pro zesse der automatisierten Produktion ermöglichen. Neue Dimensionen erhält die Ausbildung mit dem jetzt einge richteten und übergebenen Com puterraum. Alle’ Komponenten si chern vereint eine Ausbildung, die es ermöglicht, unsere Schüler als künftige Produzenten auf die sich ständig verändernden Bedingungen in der Volkswirtschaft einzustellen, sie mit dem notwendigen Wissen und Können auszurüsten. H.-J. Opitz, Hauptreferent im Ministerium für Volksbildung Erziehen im Auftrag der Partei Als Absolvent des ehemaligen Pädagogischen Institutes Karl- Marx-Stadt, an dem ich von 1959 bis 1963 studierte, fühle ich mich mit der TH Karl-Marx-Stadt von jeher eng verbunden, weil an ihr seit nun mehr 20 Jahren die Traditionen un seres Institutes aufbewahrt und wei terentwickelt wurden. Unsere Semi nargruppe war die erste, die eine Fachausbildung in Mathematik- und Physik erhielt. Zurückblickend kann ich sagen, daß mir auf allen Stationen meines beruflichen Ent wicklungsweges die während mei nes Studiums erworbenen Kennt nisse großen Nutzen brachten, eine sichere Grundlage für die Lösung der mir übertragenen Aufgaben wa ren. Immer wieder bestätigte sich, daß wir damals eine solide Ausbil dung erhalten haben. Besonders zeigte sich das beim Experimentie ren im Methodiklehrgang, in der Ex perimentalphysik und in der Ma thematik. Dies ist aber nur eine Seite des sen, was uns die Erziehung und Aus bildung am ehemaligen „PI“ ge geben hat. Als Seminargruppen sekretär lernte ich es hier, die er sten Schritte auf dem Gebiet der po litischen Arbeit zu tun. Wie hoch die Anforderungen an die Leitungs tätigkeit, die politisch-ideologische Ausstrahlungskraft und an das per sönliche Engagement eines Lehrers sind, beweist uns die tagtägliche pädagogische Praxis. Die ersten poli tischen Erfahrungen kamen mir sehr zustatten bei der Lösung meiner Aufgaben als Klassenleiter, FDJ-Lehrer und Gruppenpionierlei ter und später als Schulfunktionär. Hatte ich bereits während des Stu diums einen festen politischen Standpunkt, so war es eine logische Konsequenz, daß ich den Weg in die Reihen der Partei der Arbeiter klasse fand. Und es erfüllt mich mit einigem Stolz, daß ich an jedem Kampfabschnitt, an dem mir die Partei eine Aufgabe übertrug, mein Bestes gegeben habe. Schließlich gilt es den Grundsatz, wir Päd agogen bilden und erziehen im Auf trag der Partei der Arbeiterklasse, überall durchzusetzen. Das ist auch ein hoher Anspruch an jeden zu künftigen Pädagogen. Dabei spielt das persönliche Vorbild des Lehrer bildners eine entscheidende Rolle, müssen die fachlichen in Einheit mit den politisch-ideologischen Auf gaben gelöst werden. Wilfried Groß. stellvertretender Stadtbezirks schulrat Karl-Marx-Stadt West Lehrerbildung, wissen schaftlich-technische Revolution und Weltanschauung Aus dem Festvortrag des Prorektors für Gesellschafts wissenschaften der TH Karl-Marx-Stadt, Genossen Prof. Dr. Eberhard Jobst technische Revolution eine lang- Unsere Alma mater — guter Hort der Lehrerbildung Unsere technische Lehr- uhd Forschungsstätte — das läßt sich nach zwei Dezennien mit Fug und Recht sagen — ist ein guter Hort der Lehrerbildung, und es ist meine tiefe Überzeugung, daß künftige Fachlehrer für Polytech nik, Physik und Mathematik dort gut gedeihen, wo die Na tur-, mathematischen und Tech nikwissenschaften an vorderster Front der wissenschaftlich- technischen Revolution betrie ben werden. Hier vermag der Funke des Entdeckergeistes und Erfinderdranges der Natur- und Technikwissenschaftler auf den Pädagogen überzuspringen. Hier vermag der künftige Lehrer — wenn wir es in Lehre und For schung gut verstehen — in die Werkstatt des wissenschaftlich- technischen Fortschritts zu schauen, hier kann er vom wis senschaftlich-technischen Fort schritt unvermittelt inspiriert werden. Dem Ensemble der Wissen schaften an der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt ist aber noch mehr lehrerbildneri sche Verantwortung übertragen. Ich meine damit vor allem die weltanschaulich-erzieherische Funktion, die natürlich zu einem Gutteil die gesellschaftswissen schaftlichen Disziplinen angeht. Wir haben alle Verantwortung dafür zu tragen, daß Pädagogen unsere Alma mater verlassen, die profundes naturwissenschaft lich-mathematisches und techni sches Wissen mit dem Vermögen vereinen, es weltanschaulich zur Geltung zu bringen, daß daraus bei den Schülern die tiefe Über zeugung erwächst: Nur im So zialismus und in der bewußten Arbeit für ihn kann fachliches Wissen in Humanität, gesell schaftlichen Fortschritt und friedliche Zukunft umgemünzt werden. Die Fachlehrer unserer Ausbildungseinrichtungen sind natürlich besonders dafür prädi- stiniert, heranwachsende Gene rationen ' auch weltanschaulich- ideologisch auf die Meisterung der wissenschaftlich-technischen Revolution vorzubereiten. Meisterung der wissenschaftlich- technischen Revolution Wir können davon ausgehen, daß in der Gesellschaftsstrategie unserer Partei die Meisterung der wissenschaftlich-technischen Revolution einen herausragen den Platz einnimmt, wie das die 10. Tagung des ZK der SED er neut und nachdrücklich unterstri chen hat. Daß unserer Hoch schule ganz besonders in die Pflicht genommen ist. braucht hier nicht bewiesen zu werden. Vor allem müssen wir dafür Sorge tragen, daß die Grundaus sagen des Marxismus-Leninis mus und die grundlegenden Posi tionen der Politik unserer Partei auch in ihrer spezifischen Be deutung für Fachlehrer für Ma thematik, Physik und Polytech nik sichtbar gemacht werden. Friedrich Engels, dessen 165. Ge burtstag wir in wenigen Wochen begehen, hat uns mit seinem wis senschaftlichen Werk beispiel • haft demonstriert, wie Wissen schaft, Technik, Gesellschaft und Weltanschauung als Einheit zu begreifen und zu propagieren sind. Und gerade Fachlehrer na turwissenschaftlich-technischer Richtungen können viel dazu bei tragen, junge Sozialisten in die sem Geist zu erziehen. Bildungsvorlauf - akute Gegenwartsaufgabe Wir wissen, daß sich die wis senschaftlich-technische Revolu tion in der dialektischen Einheit von revolutionären und evolutio nären Veränderungen vollzieht. Diese dialektisch-materialisti sche Grundposition für die welt anschauliche Erziehung der künf tigen Lehrer aufzubereiten, wird aus mehreren Gründen für wich tig erachtet. Zunächst sollte im mer wieder bewußt gemacht wer den, daß die wissenschaftlich fristige Umwälzung ist, deren Hö hepunkt oder gar Ende noch nicht abzusehen ist. Die ersten großen und gewiß auch beein druckenden Erfolge der Ro botertechnik, der flexiblen Auto matisierung, der CAD/CAM- Systeme usw. verleiten manch mal zu der Annahme, als sei das wichtigste schon passiert. Wir brauchen aber geistige Haltun gen, die davon bestimmt werden, daß entscheidende revolutionäre Veränderungen noch bevorste hen. Die Schlüsseltechnologien stecken gleichsam noch in den Kinderschuhen, und heranwach sende Generationen müssen in dem Denken erzogen werden, daß sie nicht nur Jahrzehnte her ausgefordert sein werden, um an diesem gewaltigen Werk mit zuwirken, sondern daß sie auch gehalten sind, sich der modernen Theorien und Methoden zu be mächtigen, ohne die es keine Re volution in Wissenschaft und Technik geben kann. Wissen schafts- und Bildungsvorlauf als Wechsel auf die Zukunft waren wohl nie so akute Gegenwarts aufgaben wie in unserer Zeit. Das schließt auch ein, weltan schaulich-ideologische und päd agogische Probleme von strategi scher Bedeutung im geistigen Vorlauf zu erforschen, so wie das zum Beispiel mit den Unter suchungen zum Erkennen und Fördern naturwissenschaftlich und technisch begabter Schüler in Angriff genommen wurde. Rüstzeug für die pädagogische Praxis Wir sollten unterstreichen, daß weltanschauliche Probleme der Wissenschafts- und Technikent wicklung auf gar keinen Fall nur dort ihren Platz haben, wo na turwissenschaftlich-mathemati sche und technische Unterrichts fächer gelehrt werden. Es ist mittlerweile unumgänglich ge worden. daß die Schulen in allen Fächern — auch in den gesell schaftswissenschaftlichen und musischen — mit weltanschauli chen und ideologischen Fragen der wissenschaftlich-technischen Revolution vertraut gemacht werden. Ein solches Wissen ist auch für die Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Ideologie immer dringender erforderlich, denn es gilt, die wissenschaft lich-technischen Ergebnisse des Imperialismus weltanschaulich- ideologisch zu werten, in den Ge samtzusammenhang der Klas senauseinandersetzung einzuord nen und sachkundig nachzuwei sen, daß der Kapitalismus — wie die 10. Tagung des ZK der SED unterstrich — den technischen Fortschritt nicht in soziale Werte umzuwandeln vermag. Das ver langt aber, daß wir immer kon struktiv argumentieren, daß wir am Beispiel unserer Vorzüge de monstrieren, wie wir als realer Sozialismus die mit dem wis senschaftlich-technischen Fort schritt neu entstehenden weltan schaulichen. ökonomischen und sozialen Probleme aufwerfen, berücksichtigen und lösen. Ge rade in den allgemeinbildenden Schulen sollte der Diskussion die ser Fragen mehr Raum gegeben werden, weil eben alle Lehrer an der Verbreitung unserer Ideolo gie mitwirken. Viele ideologische Probleme können sie nicht offen siv und überzeugend lösen, wenn die gravierenden Entwicklungs prozesse in Wissenschaft und Technik unbeachtet bleiben bzw. nur oberflächliche Erwähnung finden. Unsere Absolventen er wartet gerade in dieser Hin sicht ein breites Wirkungs- und Betätigungsfeld. Hierbei wird der Vorzug, der den Lehrerbildnern gegeben ist, sichtbar, indem die von ih nen ausgebildeten Lehrer die nachfolgenden Generationen erziehen und bilden. Es gibt kein akademisches Lehramt, in dem heute Dargebotenes und an Wissen, politischen Haltungen, Denk- und Verhaltensweisen Verankertes so weit dimensio niert und potenziert in die Zu kunft reicht. Um so mehr muß daher Lehrerbildung, dem Prin zip der dialektischen Negation folgend, von dem Ethos durch drungen sein, im Gegenwärtigen die Keime der Zukunft zu legen, sie wohlüberlegt und mit höch stem Verantwortungsbewußtsein zur Entfaltung zu bringen.
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