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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198400007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19840000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1984
-
- Ausgabe Nr. 1/2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3/4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6/7, April 1
- Ausgabe Nr. 8/9, April/Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juli 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15/16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18/19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22/23, November 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1984
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- Hochschulspiegel
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VATERLÄNDISCHER VERDIENSTORDEN IN GOLD FÜR SEKTION MATHEMATIK Die Sektion Mathematik im 35. Jahr der DDR 35 Jahre DDR sind auch für uns Anlaß, Bilanz über das Erreichte zu ziehen. Im Kampf um die Erfüllung der anspruchsvollen Verpflichtun gen zur würdigen Vorbereitung des Republikjubiläums verteidigten 10 Arbeitskollektive den Staatstitel „Kollektiv der sozialistischen Ar beit“, und 4 FDJ-Gruppen wurden als Sozialistisches Studentenkol lektiv ausgezeichnet. Dabei do kumentierten sie ihren Willen, wei tere Reserven in ihrer Arbeit und im Studium aufzudecken und zu nut zen. In den vergangenen mehr als 30 Jahren entwickelte sich die Ma thematik an der TH aus einer Lehr gruppe von einem Dozenten und 2 Mitarbeitern zu einer leistungsfä higen Sektion mit 130 Mitarbei tern, darunter 22 Hochschullehrer. Ebenso erweiterte sich das Spek trum der Aufgaben. War anfangs in der Lehre die Mathematikausbil dung von jährlich etwa 300 Inge nieurstudenten des Maschineninge nieurwesens die einzige Aufgabe, so kam 1963 die Ausbildung von Di plommathematikern und 1965 die von Lehrerstudenten der Fach kombination Mathematik/Physik hinzu, und die Ausbildungsaufgaben für technische Fachrichtungen und Wirtschaftswissenschaften erhöhten sich beträchtlich. Seit 1964 bereiten sich in den Spezialklassen der Stu fen 11 und 12 Schüler auf ein Hoch schulstudium • auf mathematisch- naturwissenschaftlichem oder tech nischem Gebiet vor. Die Sektion entwickelte sich zu einem leistungsstarken Zentrum ma thematischer Forschung auf den Gebieten Numerische Mathema tik, Analysis, Stochastik und Ma thematische Optimierung. Dabei ist es von Anfang an eine gute, von Prof. Jäckel als erstem Instituts direktor begründete und seitdem konsequent verwirklichte Tradition, daß ein Forschungsthema auf Dauer nur bestehen kann, wenn neben dem disziplinären Erkenntnisge winn die Bedeutung für die Lösung von praxisrelevanten Problemen nachgewiesen ist und abspaltbare Er gebnisse in der Volkswirtschaft ge nutzt werden. In der Zusammenar beit mit technischen Sektionen bie ten sich dafür gute Möglichkeiten, die sich durch die zunehmende Lei stungsfähigkeit der Rechentechnik stark erweitern. Gerade im vergan genen Jahr konnten hier eine Reihe von Leistungen abgerechnet wer den. Genannt werden sollen zum Beispiel Beiträge zu Staatsplanthe men der Mikroelektronik an der Sektion PEB oder Untersuchungen zum Spritzgießen, zur Dimensionie rung medizintechnischer Geräte und zur Modellierung von Kühlvor- Genosse Manfred Ehlert, Abteilungsleiter der SED-Stadtleitung (3. v. 1.), beglückwünscht die Vertreter der Sektion Mathematik zu ihrer hohen Aus- zeichnung mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold. gängen an der Sektion VT. Die in gemeinsamer Arbeit der Sek tion CWT und der Applikations gruppe der Sektion erzielten Resul tate zur Begründung neuer Techno logien der Drahtherstellung, die einen bedeutenden Nutzen im Her stellerbetrieb brachten, wurden 1984 als Wissenschaftlidle Höchstleistung gewürdigt. Eine enge Zusammenarbeit auf der Basis von Wirtschaftsverträgen gibt es mit dem VEB SKET Magde burg, dem KKW Rheinsberg und dem ZFTM Dresden. Eine erfolgrei che Zusammenarbeit mit Praxispart nern erfordert qualifizierte Kader, die den notwendigen theoretischen Vorlauf sichern und sich für die Nutzbarmachung ihrer Ergebnisse engagieren. So verfügen 96 Prozent der Hoch schullehrer und 26 Prozent der Oberassistenten über die Promo tion B, 92 Prozent der unbefristeten Assistenten sind promoviert. Seit De zember 1983 konnten 12 Disserta tionen A und B erfolgreich vertei digt werden, 10 weitere wurden ein gereicht. Dahinter steht durchaus auch die Klärung ideologischer Fra gen, denn zum Beispiel die Über zeugung, daß die Bearbeitung eines theoretischen Themas erst dann als abgeschlossen gelten kann, wenn auch nutzbare mathematische Soft ware dazu vorliegt, entwickelt sich nicht im Selbstlauf. Grundvoraus setzung für eine erfolgreiche Arbeit sind klare politisch-ideologische und daraus abgeleitete langfristige wis ¬ senschaftsstrategische Positionen der Leitungen und der einzelnen Kollektive der Mitarbeiter und Stu denten. Nur auf dieser Basis ent wickelt sich ein Klima, wo jeder sein Bestes gibt, wo jemand sich be schämt fühlt, wenn er nichts zu bie ten hat. Ideologische Klarheit ist nicht etwas, was man schafft und auf das man sich dann ein für alle mal stützen kann. Immer wieder müssen vor allem die Kommunisten die entscheidenden Grundfragen stellen, in die .Kollektive tragen und mit den konkreten Aufgaben ver binden. Von entscheidender Bedeu tung ist das persönliche Vorbild der Leiter, der gewählten Funktionäre und der Genossen in den Kollekti ven. Nur wer selbst mit ganzer Kraft vorangeht, kann ideologisch und fachlich kompetent überzeugen, das ist eines unserer Axiome, das sich immer wieder bestätigt. Die Anforderungen der volkswirt schaftlichen Praxis stellen auch den Maßstab dar, der an die Gestaltung der Ausbildung gelegt werden muß. Bei unseren Mathematikstudenteh wird das besonders in der selbstän digen wissenschaftlichen Arbeit deutlich. Kaum ein Student, der eine Jahres- oder Diplomarbeit schreibt, kommt heute ohne den Rechner aus. Häufig werden ■ seine Ergebnisse schon dringend erwartet und fließen in Wirtschaftsverträge oder Nachnutzungen ein, wie zum Beispiel die Diplomarbeiten der Stu denten M. Jung und J.-U. Richter. Zwei Jugendobjekte, in denen Stu- verschiedener Studienjahre an Praxisthemen arbeiten, nahmen im letzten Jahr ihre Tätigkeit auf. In der Ingenieurausbildung geht es vor allem darum, den Studenten das notwendige Rüstzeug für die An wendung der Mathematik in ihrem Fachgebiet zu vermitteln. Die grund legenden Wandlungen, die sich im Ingenieurberuf mit der zunehmen den Nutzung moderner Informa tionstechnik vollziehen, bleiben nicht ohne Auswirkung auf die ma thematische Grundlagenausbildung. Mit der Erarbeitung neuer Lehr konzeptionen, die u. a. in stärkerem Umfang Aspekte der Numerischen Mathematik berücksichtigen, bemü hen wir uns, dem Rechnung zu tra gen. Besonders seien hier die Fach richtungen der Informatik, der An gewandten Mechanik und des Ma schineningenieurwesens mit ver tiefter Informatikausbildung ge nannt. Die weitere Diskussion um die Neugestaltung der Ausbildung von Ingenieuren und Ökonomen in der DDR wird uns auf diesem Weg noch mehr voranbringen. In der Ausbildung der Diplomleh rer für Mathematik/Physik wurden mit dem Übergang zum 5jährigen Studium neue Studienpläne erarbei tet und eingeführt. Dabei ist dem Er werb schulpraktischer Fähigkeiten mehr Platz eingeräumt. Im Jugend objekt „Mathematische Schülerzir kel“, das 1984 zehn Jahre besteht, ar beiten die Studenten mit mathema tisch interessierten Schülern. Im Grundkurs Mathematik und in der Methodikausbildung, die beide neu konzipiert wurden, gibt es u. a. zu berücksichtigen, daß ab diesem Jahr der Taschenrechner als Unter richtsmittel an unseren Schulen zur Verfügung steht. Solide sichere Kenntnisse im Fach und die Fähig keit, ihre Schüler dafür zu begei stern, zeichnen einen guten Lehrer aus. Diese Erkenntnis müssen wir noch besser bei unseren Studenten umsetzen. Der gegebene Überblick kann die an der Sektion Mathematik zu lö senden Aufgaben nur grob umrei ßen. Natürlich gibt es auch bei uns genügend Probleme, die noch nicht zur vollen Zufriedenheit bewältigt sind, wo wir noch Reserven sehen und erschließen müssen. Die Er fahrung sagt, daß wir dort erfolg reich waren, wo von klaren poli tischen Positionen ausgegangen und die Aufgaben konkret gestellt und abgerechnet wurde. Die Bilanz zum 7. Oktober zeigt, daß wir uns bei der Lösung kommender Aufgaben auf ein erprobtes Parteikollektiv und auf viele engagierte Mitarbeiter und Studenten stützen können. Prof. Dr. Heckendorff, GO-Sekretär , Prof. Dr. Schneider, Sektionsdirektor Persönliche Aufträge in der SG 81 /01 Begonnen haben wir 1981 zu FDJ-Studienjahres, die Organisie- fünft. Doch so wenige blieben wir, rung von Arbeitseinsätzen, die Be- die Seminargruppe 81701, nicht. Im treuung eines Standes auf der Po- Mai 1982 kamen weitere sechs Ju- litkirmes, die Vorbereitung der Ju gendfreunde nach Absolvierung ih- gendherbergsfahrt, die Organisation res Ehrendienstes in der NVA zu einer Kulturveranstaltung, das re- uns. Sie arbeiteten im ersten Stu- gelmäßige Führen der Gruppenchro- dienjahr nach einem Sonderstudien- nik und ähnliches. Die Gruppenlei- plan. tung hat im persönlichen Gespräch jedem Jugendfreund einen Auftrag vorgeschlagen und mit ihm beraten. Selbstverständlich nahmen wir uns von Anfang an vor, ordentliche FDJ-Arbeit zu leisten. Zu Beginn des zweiten Studienjah res überlegten wir uns, daß es sinn voll ist, wenn jeder Jugendfreund einen konkreten und damit durch die Gruppenleitung kontrollierba ren Auftrag zur Gestaltung des poli tischen, ' geistig-kulturellen und sportlichen Lebens der FDJ-Gruppe erhält. Um jeden Freund aktiv in die FDJ-Arbeit einzubeziehen, ha ben wir an alle persönliche Auf träge vergeben. Hier muß gesagt werden, daß wir Verbesserungen der Studienleistungen nicht als Auf träge erteilt haben, da jeder von uns eine gute Einstellung zum Stu dium als Verbandsauftrag Num mer 1 hat, was sich auch in unseren Leistungen widerspiegelt. Es dürfte überhaupt kein extra Auftrag nötig sein, einen Studenten darauf hin zuweisen, wenn seine Studienergeb nisse nicht seinen Fähigkeiten ent sprechen. Was haben wir erreicht? Erstens gestalten nun alle Jugendfreunde die FDJ-Arbeit aktiv mit. Zweitens kamen die Maßnahmen und Ideen mehr aus der Gruppe. Jeder mußte sich selbst Gedanken machen, wie er seinen Auftrag am besten ver wirklicht. Dadurch ist das Niveau der FDJ-Arbeit insgesamt gestiegen. Drittens war eine langfristigere Pla nung möglich durch die Verteilung der Arbeit auf viele Jugendfreunde. Und schließlich viertens waren das wirklich konkrete Aufgaben, und die Gruppenleitung war stets in der Lage, sie zu kontrollieren und ge gebenenfalls zu präzisieren. Wir haben die Erfüllung von Auf gaben unseres Kampfprogrammes als Aufträge formuliert. Das betraf beispielsweise die Vorbereitung und Durchführung von Mitgliederver sammlungen, die Leitung eines Wir können nach jahrelanger Er fahrung mit den persönlichen Auf trägen feststellen, daß sich das poli tische Bewußtsein der einzelnen Freunde gefestigt hat, daß wir ein niveauvolles und abwechslungsrei ches Gruppenleben haben. Wir kön nen es anderen Gruppen empfehlen, den persönlichen Aufträgen genau solche Bedeutung beizumessen, wie wir es im Laufe der Studienjahre ge lernt haben. FDJ-Gruppe 81/01 Teilstudium in der UdSSR Im vergangenen Studienjahr hatte ich Gelegenheit, ein Teil studium an der Fakultät für Nu merische Mathematik und Kyber netik der Moskauer Staatlichen Lomonossow-Universität zu ab solvieren. Mein Teilstudium fügt sich in die seit langem bestehen den engen Kontakte dieser Fa kultät der Lomonossow-Univer sität zu unserer Sektion Mathe matik ein. Das Teilstudium an einer so wjetischen Universität habe ich als wichtigen gesellschaftlichen Auftrag — insbesondere weil sich derartige Studienformen noch im „Erprobungsstadium" befinden und fertige Konzepte für ihre Gestaltung nicht vorliegen — und als Auszeichnung sowie als Wür digung meiner bisherigen Studien arbeit begriffen. Nach seinem Ab schluß kann ich sagen: Es hat sich gelohnt — nicht nur in fach licher Hinsicht, nicht nur im Hin blick auf die Vervollkommnung meiner Kenntnisse der russischen Sprache, sondern vor allem we gen der gewaltigen Erweiterung meines Wissens über die So wjetunion. Aus dieser Sicht kann ich jedem Studenten, dem die Möglichkeit angeboten wird, ein solches Teilstudium in Angriff zu nehmen, nur raten, davon Ge brauch zu machen. Uwe Köhler, Seminargruppe 80/01 Förderung leistungsstarker Studenten der Mathematik Die Arbeit mit begabten und leistungsstarken Mathematikstu denten ist seit langem an der Sektion Mathematik wesentlich dafür, daß genügend geeignete Nachwuchskader gewonnen wer den können und herausragende Studienergebnisse kein Einzel beispiel sind. Experimentiert ha ben wir auf diesem Gebiet viel. Als entscheidend erwies sich die Förderung in der Phase des Grundstudiums, deren Früchte dann in der Spezialausbildung des 4. und 5. Jahres und danach geerntet werden konnten. Bewährt haben sich die folgen den Prinzipien: • Kollektive Förderungsmaß nahmen mit dem Kreis der Lei stungsstarken ab 2. Semester im Rahmen der laufenden Lehrver anstaltungen. In der Regel be trifft das 8 bis 12 Studenten von 25. Dadurch soll der Horizont der Studierenden über das laut Stu dienplan geforderte Maß hinaus erweitert werden. Eine Studien zeitverkürzung wird damit nicht angestrebt. Realisiert haben wir das z. B. durch die Aufteilung der Seminargruppe in 2 Teile und getrennte Übungsdurchführung oder in Form von zusätzlichen, unter Anleitung eines Mitarbei ters von den Studierenden • ge stalteten Seminars zu vertiefen den Themen des augenblicklich nach Lehrplan behandelten Stof fes. Diese Maßnahme führt der die Matrikel betreuende Lehr stuhl im Auftrage und für die ge samte Sektion aus. • Rechtzeitige individuelle Be treuung durch kreative Mitarbei ter, die durch ihr eigenes Vor wärtsdrängen auch andere mit reißen können. Dadurch wird erreicht, die Studenten frühzeitig in anstehende Forschungsaufga ben einzubeziehen. Das Gefühl, an der Erarbeitung einer für die Praxis nützlichen Sache beteiligt zu sein, spornt sie stark an und setzt Potenzen frei. Zur Zeit ge schieht das zu Beginn des 3. Se mesters. • Ab 5. Semester werden die Leistungsstarken durch Mitarbeit in Jugendobjekten, im Betriebs praktikum sowie durch die Jah res- und Diplomarbeiten inten siver als ihre übrigen Kommili tonen gefordert. In der Regel laufen diese Ausbildungsabschnit te in einer Linie, aufeinander aufbauend, zu einer Thematik ab, so daß eine Diplomarbeit von hoher Qualität entstehen kann. • Stets achtet die Sektion darauf, daß die fachliche Förde rung auch mit Forderungen auf anderen Gebieten des stu dentischen Lebens einhergeht, z. B. indem den Jugendfreunden besondere Verantwortung im Jugendverband oder in Jugendob jekten übertragen wird. Prof. Dr. Beer Freundschaft und Zusammen ¬ arbeit mit der Sowjetunion Herzenssache und Notwendigkeit Verfolgt man die Geschichte un ¬ serer Sektion Mathematik, stellt man fest, daß diese einem großen Teil Geschichte rer Zusammenarbeit mit der zu ih- SU ist. Die Anfänge des damaligen Mathematischen Instituts in den 50er Jahren waren sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht bescheiden, bis in den 60er Jahren eine größere Anzahl von SU-Absolventen ihre Tätig keit aufnahm. Es, war dabei vor allem das Verdienst von Genos sen Prof. Jäckel, daß im direk ten Kontakt mit den sowjetischen Hochschuleinrichtungen die Ka der ausgewählt wurden, die das Profil in Forschung und Lehre an unserer Einrichtung formen konnten und formten. In kurzer Zeit konnten sich moderne, für die Anwendung relevante Rich tungen wie „Numerische Mathe matik“, „Optimierung“, „Funk tionalanalysis“ und „Stochastik“ etablieren. Aus den SU-Absolven- ten entwickelten sich Persönlich keiten, die auch heute das Profil an der Sektion und anderen Ein richtungen bestimmen, wie die Professoren Beer, Friedrich, Hek- kendorff, Kuhnert, Prößdorf und Silbermann. Mit der Entwicklung der Sek tion vertiefte sich das Verhältnis zur sowjetischen Wissenschaft weiter. Dabei entwickelte sich die so Sektion im Laufe der Zeit von einem Nehmenden zu einem ech ten Partner. Unsere wissenschaftlichen Be ziehungen werden heute zum gro ßen Teil über Freundschaftsver träge und das Akademieabkom men geregelt. Darüber hinaus existieren vielfältige Beziehungen, die durch Zusatzstudien und an dere Weiterbildungsformen ge knüpft und vertieft werden. Es ist schon eine gute Tradition ge worden, daß jeder, der die wis senschaftliche Laufbahn gewählt hat, einen längeren SU-Aufent- halt einplant. Die Idee der Freundschaft und Zusammenarbeit den Studenten nahezubringen, ist ein wichtiges Erziehungsziel. Auch meine Ent wicklung wurde von dieser Idee wesentlich beeinflußt. Vom ersten Studientag an wurden wir zur Arbeit mit sowjetischer Literatur erzogen. Eine Aspirantur in der 'UdSSR und einige Jahre später ein Zusatzstudium waren die na türliche Fortsetzung dieses Pro zesses. Heute versuche ich als Hoch schullehrer, diese Ideen an meine Studenten weiterzugeben. Doz. Dr. Heinig, Parteigruppenorganisator Analysis Wir stellen vor: Genosse Dr. Bernd Hofmunn Zu den jüngsten Nachwuchswis senschaftlern der Sektion Mathema tik, die in diesem Jahr ihre B- Promotion verteidigten, gehört Ge nosse Bernd Hofmann. Er kam 1970 als Spezialklassenschüler an die TH, von 1972 bis 1976 studierte er hier Mathematik, und bereits zu dieser Zeit machte er schnell durch die Vielseitigkeit seiner mathema tischen Interessen und sein Lei stungsvermögen auf sich aufmerk sam. Heute ist er wissenschaftlicher Oberassistent. Was schätze ich an ihm beson ders? Seine Bescheidenheit und sein un ermüdliches Streben nach neuen Er kenntnissen. seine Einsatzbereit schaft. vor allem aber auch seinen Drang und sein Vermögen, sich an tatsächlich stehenden praktischen Erfordernissen zu orientieren. Ma thematische Probleme und Modelle können bekanntlich schnell ein Eigenleben beginnen und ihren praktischen Ursprung mitunter ver leugnen. Das gilt in vollem Maße auch für die sogenannten inversen Probleme, mit denen er sich unter verschiedenen mathematischen Ge sichtspunkten bisher bereits erfolg reich beschäftigte. Für Dr. Hofmann bilden disziplinäre Tiefe und an gewandte Zielstellungen eine Ein heit. Über 25 Veröffentlichungen, vor allem Forschungsberichte und gemeinsame Publikationen zu Un tersuchungen mit Vertretern anderer Fachrichtungen (z- B. Interpreta tion meteorologischer Satelliten meßdaten. zur Auswertung dosime- trischer Größen für den Strahlen schutz oder zur Präzisierung rheolo gischer Modelle), belegen das. Mit gleicher Begeisterung widmet er sich auch seinen Lehraufgaben, vom Unterricht in der Spezialklasse über Seminare, Übungen bis zu eige nen Vorlesungen bis zur Anleitung der Studenten bei ihren Jahres- und Diplomarbeiten. Seine Begeisterung. Fragen zu suchen, zu formulieren und zu beantworten, ist neben sei nem Wissen das, was seine Studen ten am stärksten beeindruckt. Auch in gesellschaftlichen Funk tionen ist ein konstruktives Heran gehen an alle Aufgaben charakteri stisch. Als Mitglied der FDJ-GOL wie auch der FDJ-Kreisleitung lei stete er von 1971 bis 1980 einen viel fältigen Beitrag zur Gestaltung des FDJ-Lebens an unserer Hochschule. Seit 1980 übt er als Vertrauensmann und BGL-Mitglied gewerkschaftli che Funktionen aus. Für die bevor stehenden Gewerkschaftswahlen kandidiert Genosse Dr. Hofmann für die Funktion des BGL-Vorsitzen den der Sektion Mathematik. Prof. Dr. Friedrich Von der SpeziciKlasse zum Forschungsstudium Seit nunmehr 20 Jahren werden begabte Schüler in der Spezialklasse für Mathematik, Naturwissenschaf ten und Technik der Sektion auf ein Studium und eine spätere wissen schaftliche Tätigkeit der Sektion vor bereitet. Einer von ihnen war Mi chael Jung, der 1976 seine Ausbildung an der Spezialklasse begann. Er machte schnell durch sein mathema tisches Talent und durch seine ru hige und sachliche Art auf sich auf merksam. Nach seinem Ehrendienst bei der Nationalen Volksarmee nahm er mit einem Sonderstudien plan ein Mathematikstudium auf. Bereits in den ersten beiden Stu dienjahren wurde er durch indi viduelle Betreuung in die For schungsarbeit des Lehrstuhls Nume rische Mathematik II einbezogen. Dabei eignete er sich schnell eine selbständige wissenschaftliche Ar beitsweise an. Bis zum Ende seines Studiums, das er inzwischen mit Auszeichnung abschloß, konnte er 5 Veröffentlichungen in wissenschaft lichen Zeitschriften einreichen, die kontinuierlich aus der Praktikums-, Jahres- und Diplomarbeit entstan den. Die von Michael Jung erzielten theoretischen Ergebnisse wurden von ihm in Software umgesetzt, so daß sie den Praxispartnern der Sek tion zur Nachnutzung zur Verfü gung gestellt werden konnten. We sentliche Ergebnisse seiner studen tischen Forschungsarbeit stellte er auf der Leistungsschau der Studen ten unserer Hochschule vor. Sie fan den dort Anerkennung. Auch in die enge wissenschaftliche Zusammen arbeit mit der Universität Lenin grad konnte Michael Jung einbezo gen werden. Konsultationen mit so wjetischen Mathematikern hatten Einfluß für seine Diplomarbeit, die er vorfristig verteidigte. Kennzeich nend für Michael Jung ist die enge Verbindung seiner fachlichen Ar beit mit vorbildlichen gesellschaft lichen Aktivitäten. Durch diese enge Verbindung und durch die gute Zu sammenarbeit mit den Genos sen des Lehrstuhls fand er auch während des Studiums den Weg in die Partei der Arbeiterklasse und nahm als Genosse wesentlichen Einfluß auf die Entwicklung seiner Seminargruppe. Inzwischen ist Michael Jung For schungsstudent. Wir sind sicher, daß sein Vorbild dazu beitragen wird, daß weitere Schüler und Stu denten seinem Weg folgen. Dr. Langer
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