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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198400007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19840000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1984
-
- Ausgabe Nr. 1/2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3/4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6/7, April 1
- Ausgabe Nr. 8/9, April/Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juli 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15/16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18/19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22/23, November 1
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Band
Band 1984
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iGEISTIG-KULTURELLES LEBEN „HOCHSCHULSPIEGEL“ 8/9-84 SEITE 6 Ausstellung zum Tag des freien Buches 1984 Dem Tag des freien Buches 1984 widmete die Bibliothek unserer Hochschule eine Ausstellung unter dem Titel „Verboten und ver brannt — Originalliteratur fortschrittlicher Verlage 1919,1933"; Die ausgestellten Bücher wurden von Genossen G. Leistner, DTmtV, ge sammelt und für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Dem Tag des freien Buches 1984 widmet die Bibliothek un serer Hochschule eine Ausstel lung unter dem Titel „Verbo ten und verbrannt — Originalli teratur fortschrittlicher Verlage 1919 bis 1933“. Am Tag des freien Buches erinnert sich die fortschrittliche Menschheit an die Bücherver brennung am 10. Mai 1933 durch die faschistischen Machthaber. Es ist bekannt, daß die Faschisten zuerst Bücher verbrannten, um später die schlimmsten Verbre chen gegen die Menschlichkeit begehen zu können. Erst wurden Geist, kritisches Denken und Ge sittung auf den Scheiterhaufen geworfen, danach wurden die barbarischsten Instinkte freige setzt. Und heute drohen der Menschheit wieder Gefahren von Seiten faschistischer Kräfte. Anti kommunismus und Antisowjetis mus, wo sie sich auch immer zei gen, weisen uns darauf hin. Die Ausstellung zeigt uns, wie fortschrittliche Autoren und Ver lage nach dem ersten Weltkrieg gegen den drohenden nächsten Krieg kämpften und sich den Exponenten einer Politik des Krieges, der Reaktion und Men schenverachtung, des Militaris mus, des Chauvinismus und des Faschismus entgegenstellten. Verlage und Autoren dieser Ausstellung wurden 1933 ver boten, verfolgt, mußten ins Exil gehen oder würden inhaftiert und ermordet. Fortschrittliche Autoren des Auslandes, insbe sondere der Sowjetunion, durf ten nicht mehr erscheinen. So wurde der heiße Krieg durch den kalten Krieg auf kulturpoliti schem Gebiet vorbereitet. Daß sich der Geist nicht ver bieten läßt, daß Moral und Gesit tung, fortschrittliches Denken und Fühlen nicht ausgemerzt werden können, aus dem Denken und Fühlen der Menschen nicht zu verdrängen sind, beweist un sere Ausstellung. Viele der' aus gestellten Bücher überlebten die faschistische Diktatur, so wie heute fortschrittliche Bücher in den heutigen Diktaturen dieser Welt überleben. Junge Kommu nisten lernten Gedichte Erich Weinerts nach 1933 im Ausland auswendig, um sie so über die Grenze zu bringen und in Nazi deutschland verbreiten zu können. Noch eins beweist unsere Aus stellung: Eine Politik des Ver brechens, der Bücherverbrennung, der Unmenschlichkeit hat in un serer Welt keine Chance und wird sich auf die Dauer nicht durchsetzen. Aber zwischen der Bücherverbrennung und dem Ende der faschistischen Diktatur lagen dennoch zwölf Jahre, in denen Millionen Menschen und in Jahrtausenden geschaffene Kul turwerte untergingen. Wir wollen heute den Anfän gen wehren! Unsere Ausstellung will ein Stüde Geschichte lebendig ma chen, damit wir uns unserer Sie ge freuen können, uns unserer Kraft gegen Ungeist und Fa schismus bewußt werden. Sie soll uns mahnen, nicht nachzulassen im Kampf gegen neue Bedro hungen, die der Imperialismus heute gegen den Fortschritt, den Sozialismus schafft. Sie soll uns bestärken in dem Bewußtsein, daß es nicht genügt, nur auf der richtigen Seite zu stehen, zu den Siegern der Geschichte zu gehö ren, sondern notwendig ist, auf der Basis unserer Weltanschau ung täglich kulturpolitisch zu wirken und so den Frieden siche rer zu machen. Anna Seghers sagte 1943: „Daß wir den Jahrestag der Bücher verbrennung feiern, das allein zeigt, daß das verbotene Buch in dem Scheiterhaufen des 10. Mai, statt zu Asche zu werden, ge glüht und gehärtet wurde zu einer handfesten Waffe gegen Hitler.“ Mögen in diesem Sinne die Bücher des Malik-Verlages, des Neuen Deutschen Verlages, der Universum-Bücherei für alle, des Verlages Die Schmiede, des Ver lages der Junginternationale und der Büchergilde Gutenberg sowie andere zu uns sprechen und Zeugnis für die Klassenkämpfe jener Zeit ablegen, damit wir aus ihnen lernen und zugleich die Gewißheit nehmen, daß unser Kampf für Frieden und Sozia lismus erfolgreich sein wird. Die Bücher unserer Ausstel lung wurden von Genossen Gott hold Leistner, Direktorat für Technik und materiell-technische Versorgung, aus seinem Privat besitz zur Verfügung gestellt. Ihm verdanken wir auch viele Hinweise für die Gestaltung un serer Ausstellung. Eberhard Eichler, Bibliothek Filmregisseur Roland Oehme, ge boren 1935 in Grünhainichen, trat mit einer Reihe publikumswirksa mer DEFA-Filme hervor, darunter „Der Mann, der nach der Oma kam“. „Wie füttert man einen Esel?“, „Ein irrer Duft von frischem Heu“ und „Einfach Blumen aufs Dach". Als Mitglied des Komitees „Nationale Spielfilmfestivals der DDR“ wendet er sich heute an unsere Leser: Liebe Kollegen und Freunde! Tatsächlich glaube ich den einen oder anderen so nennen zu können, da ein paar meiner Schulfreunde in Karl- Marx-Stadt - meinem Heimatbezirk - oder in der näheren Umgebung woh nen und arbeiten und es außerdem vielleicht auch unter Ihnen einige gibt, die meine komischen Filme mögen und denen ich deshalb ein bißchen freund schaftlich verbunden bin als ein sonst eher anonymer Filmemacher und Re gisseur. Ich habe selbst keinen Film auf un serem 3. Nationalen Festival, bin auch das erste Mal dabei und sehr ge spannt, ob mich die Atmosphäre und das Publikum, die Gespräche und Be gegnungen ebenso begeistern werden wie meine Studiokollegen vor zwei Jahren. Sie haben noch lange von der herzlichen Gastfreundschaft, den klu gen Meinungsäußerungen, den kriti schen, ehrlichen, offenen Ansichten zu unseren Filmen gesprochen und nach meiner Meinung viel von diesem Festi val profitiert. Ob das vielleicht schon in den elf Filmen des diesjährigen Programms wirksam wird, vermag ich nicht zu beurteilen, hoffe, es während der vier Tage mit Ihnen gemeinsam zu erkunden; möchte gern mit Ihnen her ausfinden, ob wir in der DEFA unsere Arbeit gut oder schlecht gemacht ha ben-, würde an Ihrem Interesse an un seren Filmen ablesen wollen, ob wir auf dem Weq sind, Publikum zurückzu- gewinnen. Denn ohne Sie, liebe Kol legen und Freunde, verliert unsere Ar beit rasch Sinn und Nutzen, weil jeder Filmemacher seine Geschichten für Leute im Kino macht, um mit Ihnen zu weinen, zu lachen, nachzudenken und ein wenig klüger zu werden. Herzlichst auf Wiedersehen! DIE ZEHN Zehn Filmdiskussionen im Zwi schenfoyer der Stadthalle bilden das Zentrum des 3. Nationalen Spielfilmfestivals der DDR. Die Fest lichkeit der Eröffnungsveranstal tung im Großen Saal oder der Rang des Festivalabschlusses mit der Ver kündung. Begründung und Vergabe der Preise und Trophäen durch die Vorsitzenden der Fachjury und der Publikumsjury (Prof Dr. sc. Lothar Bisky und Dr Wilfried Warnke) werden nicht geschmälert, wenn die ser Form uneingeschränkten und unmittelbaren Gedankenaustau sches zwischen Filmschaffenden und Publikum der zentrale Platz ein geräumt wird Hier kann gemessen werden, wie es um Anspruch und Leistung. Botschaft und Aufnah megrad bestellt ist tionszeitraum 1982/83. deren Quali tät zunächst vom Komitee des Fe stivals für die Karl-Marx-Städter Bestandsaufnahme mit dem Zwang unumgänglich notwendiger Auslese zu bewerten war. In das Wettbe werbsprogramm nicht aufgenom men wurden die Filme „Sonjas Rap port“. „Familienbande“, „Schwierig, sich zu verloben“. „Einer vom Rum mel“. „Automärchen“. „Olle Henry“. „Der Mann mit dem Ring im Ohr". „Bockshorn“. „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ Manchem Filmfreund mag schon dieses Vor-Urteil anfecht bar erscheinen — und er ist herzlich eingeladen, seine Meinung mitzutei len! Schriftlich auf dem Postweg an die Redaktion dieser Zeitung oder eben direkt in den Festivalta Seitens der DEFA liegen die künstlerischen Leistungen zusam men mit dem klaren Wort der Be triebsparteiorganisation des Spiel filmstudios auf dem Tisch: „In den kritischen Auseinandersetzungen, die wir in den letzten Monaten im Parteikollektiv unseres Studios über das Erreichte und die neu anzulegen den Maßstäbe geführt haben, stellen wir uns folgende Aufgaben: massen wirksame Filme zu produzieren, die in ihrem politisch-weltanschauli chen und ethisch-moralischen Ge halt darauf gerichtet sind, unseren Zuschauern nachhaltige künstleri sche Erlebnisse zu vermitteln, die ih nen Freude bereiten und das Ver trauen in die eigene Kraft stärken.“ An diesem Anspruch also ist abzu wägen. wie die zehn Wettbewerbs filme unserer Zeit gerecht werden. 19 Filme entstanden im Produk gen in der Stadtballe Karl-Marx- Stadt. „Erscheinen Pflicht", Regie Hel mut Dziuba. Wettbewerb 1. 16 Mai 1984. 19.30 Uhr. Großer Saal — Fest liche Eröffnung des Spielfilmfesti vals und Uraufführung — Foto obere Reihe links „Kaskade rückwärts", Regie Iris Gusner. Wettbewerb 2. 17. Mai 1984. 10 Uhr. Kleiner Saal — Foto obere Reihe Mitte „Das Luftschiff“, Regie Rainer Si mon, Wettbewerb 3. 17. Mai '984. 14 Uhr. Kleiner Saal — Foto obere Reihe rechts „Zille und ick“, Regie Werner W. Wallroth. Wettbewerb 4. 17. Mai 1984. 17 Uhr Kleiner Saal — Foto mittlere Reihe links „Der Aufenthalt“, Regie Frank Beyer. Wettbewerb 5, 17. Mai 1984, 20 Uhr, Kleiner Saal — Foto mitt lere Reihe Mitte „Insel der Schwäne", Regie Herr mann Zschoche. Wettbewerb 6. 1984. 10 Uhr. Kleiner Saal - Foto mittlere Reihe rechts „Verzeihung, sehen Sie Fußball?", Regie Gunther Scholz. Wettbewerb 7. 18. Mai 1984. 14 Uhr. Kleiner Saal — Foto untere Reihe links „Fariaho", Regie Roland Gräf. Wettbewerb 8. 18. Mai 1984. 17 Uhr. Kleiner Saal — Foto untere Reihe zweites von links „Ärztinnen". Regie Horst See mann. Wettbewerb 9. 18. Mai 1984. 20 Uhr. Kleiner Saal — Foto untere Reihe zweites von rechts „Der Scout", Regie Konrad Pet- zold/Dsamjangijn Buntar, Wettbe werb 10. 19. Mai 1984 10 Uhr. Kleiner Saal - Foto untere Reihe rechts Zum Festivalprogramm gehört tra ditionell die Sonderveranstaltung mit Filmen von Studenten der Hoch schule für Film und Fernsehen der DDR. die am 19. Mai, 13 Uhr im Kleinen Saal beginnt Die Ab schlußveranstaltung mit Preisvet- leihung findet am 19. Ma! ab 16 Uhr im Kleinen Saal der Stadt halle Karl-Marx-Stadt statt Addi Jacobi iiiimiiiiiiiiiiiii!iiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiniii!!iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiii!iiiiiimniniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!)iiiiui^ 13. Galeriekonzert des Collegium Am 13. Juni 1984 gibt das Colle gium musicum unserer Hochschule um 19.30 Uhr im Kleinen Saal der Stadthalle sein nunmehr 13. Ga leriekonzert, traditionsgemäß in Zu sammenarbeit mit dem Städtischen Museum (Bildbesprechung: Ute Weiner). Drei inhaltlich wie stilistisch stark kontrastierende Stücke für Streichorchester eröffnen das Pro gramm. Das erste stammt von dem 1973 verstorbenen Dresdner Kom ponisten Johannes Paul Thilmann. Das zweite schrieb ein heute sehr selten gespielter Komponist der mu sikalischen Romantik, an den man sich anläßlich seines 100. Todesta ges im vergangenen Jahr zwar erin nerte, dessen Werk jedoch dadurch keine Renaissance erlebte: Robert Volkmann. Das dritte Streicherstück, Bela Bartoks „Gyermekeknek", wurde original für Klavier komponiert. Erst später bearbeitete ein anderer ungarischer Komponist Teile des Kaivierzyklus für Streichorchester. Johannes Paul Thilmanns „Musik für Streicher“ ist eine kleine poly phone Spielmusik. Sie beschwört un ter neuen historisch-gesellschaft ¬ lichen Bedingungen den Musizier gestus Hindemithscher Spielmusi ken. (Thilmann genoß in den 20er Jahren für einige Zeit Hindemiths Unterweisung im Tonsatz.) Das heitere Zweieinhalbmi- nutenstück gibt Laienmusikanten vor allem im Rhythmischen einige Nüsse zu knacken und erweist sich als nützlich im Heranführen an die Probleme neuer Musik. In dem Bewußtsein, seinem Volk Schätze nationaler kultureller Schöpferkraft zu erschließen, hat der große ungarische Komponist und Musikwissenschaftler Bela Bartok einen großen Teil der von ihm gesammelten Bauernlieder in mehrstimmigen Bearbeitungen ver öffentlicht. So mit der „Gyermekek nek („Für Kinder“) betitelten Serie von Klavierstücken, die heute als Standardwerk klavieristischer Unterrichtsliteratur weltweit ge schätzt wird. Die Stücke (11 von ins gesamt 39 der Klavierfassung) er klingen in einer von Mihaly Hor vath besorgten Bearbeitung für Streichorchester, die manches Detail farbig heraushebt und das Original aus der Objektivität des Klavier- musicum klanges in die Espressivowelt des Streicherklangs überführt. Robert Volkmann, 1815 in Lom matzsch bei Meißen geboren, 1883 als Professor für Harmonielehre und Kontrapunkt in Budapest ge storben, war zu seiner Zeit ein in Deutschland wie in seiner späteren Wahlheimat Ungarn viel beachteter Komponist. Volkmanns d-Moll- Sinfonie ist. einmal als ein Muster werk zeitgenössischer Sinfonik ge feiert, sein Liszt gewidmetes Kla viertrio ' von dem großen Musiker und Pianisten' enthusiastisch propagiert worden. Die 2. Serenade für Streichorchester in F-Dur ge hört zu Volkmanns noch am ehesten bekannten Werken. Der erste und der letzte Satz überraschen durch die in klassischer. Musik wie auch im Volkslied durchaus unübliche Dreitaktigkeit der Bauglieder sowie durch reizvolle Harmonisierung. Ein Miniaturwalzer aus Großmut ters Zeiten entfaltet filigranen Charme. Den Beschluß bildet ein Ge schwindmarsch, dessen rhythmische Akzente nach Ungarn weisen. Unsere schon aus früheren Kon zerten bekannte Soloobistin Anne Ebert, ehemals Studentin unserei Hochschule, ist die Solistin in einem barocken Solokonzert, mit dem wir des 225. Todestages von Georg Fried rich Händel gedenken: Händels Kon zert für Oboe, Streichorchester und Basso continuo in g-Moll. Das viersätzige Werk ist vermutlich ein Frühwerk des (achtzehnjährigen?) Komponisten. Ein einleitendes Grave mit verzahnten punktierten Rhythmen folgt einem Corellischen Formtyp. Der folgende Allegro gibt Soloinstrument und Orchester Gele genheit zu virtuosem Konzertieren, während in der anschließenden Sa rabande die Oboe mit ariosem Me los dominiert, von den Streichern homophon begleitet. Als Haupt thema des Schlußallegros begegnet ein markantes Martelethema, des sen Typus auch in anderen Werken Händels erscheint. Der Oktaven sprung im Themenkopf verklammert den Schlußsatz mit dem Eröffnungs satz des Konzerts. Die zum Abschluß erklingende 5. Sinfonie in B-Dur von Franz Schubert entstand 1816. Der 19jäh- rige Schubert stand zu ihrer Entste hungszeit stark unter dem Eindruck klassischer Vorbilder, insbesondere später Kompositionen von Mozart. Selbst da, wo Modelle (wie z. B. Mo zarts g-Moll-Sinfonie im Menuett) unüberhörbar sind, prägen sie mehr die Oberfläche der Komposition, während sich im Innern spezifisch Schubertsche Formkräfte durchset zen: ein neuartiges Umgehen mit harmonischen und klanglichen Mit teln und ein ungeheurer Reichtum an melodischer Erfindung, der die Sinfonie ihre besondere Kantabili- tat verleiht. Für ein Liebhaberor chester geschrieben, verzichtet die Sinfonie auf Klarinetten, Pauken und Trompeten, bringt dafür aber die mitwirkenden Holzbläser auf klanglich bezaubernde Weise zum Einsatz. Der rhythmisch beschwingte, sonnig-heitere 1. Satz läßt, bevor mit dem Hauptthema der eigentli che Sonatensatz beginnt, einen vier taktigen „Vorhang“ aufgehen, der erst in der Durchführung und nur dort eine Rolle zu spielen hat. Der 2. Satz ist ein großes in strumentales Schubertlied mit wundervollen Bläserepisoden. Wer den im Menuett ernste und wehmü tige Töne angeschlagen, so entführt uns das Trio in die idyllische Welt Schubertscher Ländler. Ein schnel ler Schlußsatz, dessen Hauptthema die Traditionsnähe Haydenscher Fi nalsätze nicht verleugnet, führt das liebenswürdige Werk zu schwung vollem Abschluß. Peter Krone Gründung eines Zirkels für Modegestaltung Wir möchten allen interessierten Hochschulangehörigen die Möglich keit geben, sich auf eigenschöpferi sche, künstlerische Weise in der Mo degestaltung zu betätigen und wei terzubilden. Mode soll in diesem Zir kel trotz handwerklicher Herstellung nicht „kunstgewerblich-handge macht“, sondern modern, dem Den ken und Handeln unserer Frauen entsprechend, gestaltet werden. Mit einigen Ausstellungsstücken möchten wir auf den Inhalt, den Charakter und die Zielstellung des Zirkels auf merksam machen. Diese „Kleine Dokumentation“ können alle Inter essenten in Anwesenheit der späte ren künstlerischen Leiterin des Zir kels, Kollegin Gudrun Buchinski, an folgenden Standorten besichtigen: Dienstag, 15. Mai 1984, von 11.00 bis 14.00 Uhr Mensa Reichenhainer Straße, Foyer 1. Geschoß, und Donnerstag, 17. Mai 1984, von 11.00 bis 14.00 Uhr in den Räumen des ZSC „Fuchsbau“, Bahnhofstraße 8. Einschreibungen für die Teilnahme an der Arbeit des Zirkels — Arbeits beginn im September 1984 — sind an diesen Tagen möglich. Wir würden uns sehr über Ihren Besuch freuen! Rita Seyferth, Abt Kultur, Tel.: 561 4368
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