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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198400007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19840000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19840000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1984
-
- Ausgabe Nr. 1/2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3/4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6/7, April 1
- Ausgabe Nr. 8/9, April/Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juli 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15/16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18/19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22/23, November 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1984
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- Hochschulspiegel
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Die Sektion Wirtschaftswissen schaften lud zur Diskussion ein Am 12. Januar 1984 fand in der Sektion Wirtschaftswissenschaften unter Leitung des Sektionsdirektors, Prof. Dr. sc. oec. Walther, ein Fo rum mit dem ökonomischen Direk tor des VEB Numerik „Karl Marx“, Dr. Füßlein, und ausgewählten Stu denten der Sektion Wirtschaftswis senschaften und Informationstech nik sowie Vertretern des Lehrkör pers beider Sektionen statt. Diese Veranstaltung war der Dis kussion um die „Konzeption für die Gestaltung der Aus- und Weiterbil dung der Ingenieure und Ökonomen in der DDR“ gewidmet. In sehr an schaulicher Art und Weise wurden von Dr. Füßlein ökonomische Sach verhalte und Probleme der Anwen dung von Wissenschaft und Technik bei der Entwicklung und Produk tion von elektronischen Steuerun gen dargelegt. In der Beratung kam zum Aus druck, daß wir nicht nur über eine leistungsfähige Wissenschaft, son dern auch über politisch und fach lich hochqualifizierte Kader in unse ren Kombinaten und Betrieben ver fügen. Wir haben damit wesentliche Voraussetzungen zur Verwirkli chung der wissenschaftlich-tech nischen Revolution. Dieses gewal tige Potential birgt noch hinrei chend Reserven, die wir bei der Erziehung und Ausbildung von Stu denten aufspüren und in die erfor derlichen Bahnen lenken müssen. Von Dr. Füßlein wurden für die Ausbildung der Studenten unter an derem folgende Hinweise und Anre gungen vorgetragen: • Die Studenten sollen über ein großes anwendungsbereites Wissen verfügen, das durch Übungen und Praktika vermittelt werden soll, ® in die Lehre der Vergleich mit dem Weltstand mehr als bisher ein bezogen werden, © die Studenten aller Fachrich tungen müssen die Erkenntnis ver mittelt bekommen, daß die Mikro elektronik ein bestimmender Faktor bei der Steigerung der Arbeitspro duktivität auch in den kommenden Jahren ist, © unsere Studenten müssen so erzogen werden, daß sie später in der Praxis sich ständig politisch und fachlich weiterbilden, um ihren Aufgaben gerecht werden zu kön nen. Die Diskussion über die Gestal tung der Aus- und Weiterbildung von Ingenieuren und Ökonomen ver deutlichte die gemeinsame Verant wortung, die Ingenieure und Ökono men bei der Durchsetzung des wis senschaftlich-technischen Fortschritts haben. Dr. Bernd Klaußner, Sektion Wirtschaftswissen schaften Prof. Dr. Lauenroth von der Akademie der Wissenschaften hielt ein Refe rat auf dem Problemseminar. Mikroelektronik und Strategienbildung auf dem Weg zur bedienarmen Produktion Am 4. und 5. Januar 1984 fand an Orgware-Bereich und schließlich da- unserer Hochschule ein gemeinsa mes, vom Weiterbildungszentrum Mikroelektronik der TH Karl- Marx-Stadt und vom Institut für Theorie, Geschichte und Organi sation der Wissenschaft der AdW der DDR (ITGOW) ausgerichtetes Problemseminar zu diesen für die mit verbundene weltanschaulich ideologische und soziale Probleme unter den Bedingungen der soziali stischen Gesellschaftsordnung auf. weitere Entwicklung unserer Volks wirtschaft als Grundlage für die Ge staltung der entwickelten sozialisti schen Gesellschaft in der DDR wich tigen Themen statt. Die inhaltliche Aussage des Semi nars wirft Grundsatzfragen der fle xiblen Automatisierung als Kern prozeß der wissenschaftlich- technischen Revolution in den 80er und 90er Jahren, damit verbundene systemanalytische Konzepte für den Innovationsprozeß, Probleme der Entwicklungsetappen auf dem Weg zur bedienarmen Produktion von der technisch-ökonomischen Seite her gesehen, wissenschaftlich- technische und ökonomische Bedin gungen für den effektiven Einsatz von Industrierobotern der 2. und 3. Generation in Fertigungssystemen der flexiblen Automatisierung, For schungskonzepte auf dem Gebiet, der Mikroelektronik zur Durchset zung von Innovationsstrategien, Pro bleme der Arbeitskräftelösungen bei flexibel automatisierten Ferti gungen, aus diesen Entwicklungs tendenzen abzuleitende bildungs ökonomische und entsprechende in haltliche Anforderungen an die Po tentialentwicklung im Soft- und Anliegen des Seminars war, aus gehend von einer Analyse des in ternationalen und nationalen Ent wicklungsstandes, über diesen Fra genkomplex in der Einheit sei ner wissenschaftlich-technischen,' ökonomischen und weltanschaulich- ideologisch-sozialen Konstitutienten einen intensiven Meinungsaus tausch und -streit auf der Grund lage von Vorträgen kompetenter Wissenschaftler des ITGOW und der TH Karl-Marx-Stadt zu führen, um sich im Sinne einer echten pro blemseminaristischen Weiterbil dung von vielen Seiten Rüstzeug zur Realisierung der von der Partei- und Staatsführung beschlossenen Aufgabenstellungen zur weiteren Fortführung der Politik der Haupt aufgabe in ihrer Einheit von Wirt schafts- und Sozialpolitik auch un ter den Bedingungen der von den reaktionären Kreisen des Imperialis mus verschärften internationalen Lage im eigenen Arbeitsbereich zu erwerben. Die etwa 40 Teilnehmer am Semi nar kamen aus dem Industriezweig Elektrotechnik/Elektronik, von der Akademie der Wissenschaften der DDR und dem Hochschulwesen un serer Republik. WBZ Mikroelektronik Dr. Füßlein, ökonomischer Direktor des VEB Numerik „Karl Marx“, wäh rend seines Vortrages. 2. Problemseminar Medizintechnik 4. Kolloquium „Gerätetechnik" Gemeinsam mit dem Bezirksvor stand Karl-Marx-Stadt der KDT veranstaltete der Wissenschaftsbe reich Konstruktion und Technologie der Sektion Informationstechnik das 4. Kolloquium „Gerätetechnik“. Volkswirtschaftlich gesehen ver stärkt sich die Notwendigkeit, auch den Prozeß der Produktionsvorbe reitung und dort insbesondere den Konstruktionsprozeß zu rationali sieren und effektiver zu gestalten Aus diesem Grunde bestand die wis senschaftliche und hochschulpoliti sche Zielstellung des 4. Kollo quiums „Gerätetechnik“ darin, Me thoden und Verfahren zur Rationa lisierung des Konstruktionsprozes ses, insbesondere durch den Einsatz der Rechentechnik, darzustellen. Das wachsende Interesse der Be triebe, Forschungszentren und Hoch schulen an dieser Problematik zeigte die Teilnahme von 150 Fach kollegen. Aus dem Programm standen 17 Vorträge von Vertretern der Indu strie sowie von Wissenschaftlern verschiedener Hochschulen. Thematische Schwerpunkte wa ren: • Entwicklung und Anwendung von Softwarelösungen für die Ra tionalisierung des Konstruktions prozesses, © Einsatz von speziellen Geräte- und Rechnersystemen zur Effekti vierung des konstruktiven Entwick lungsprozesses. Die Vorträge zeigten, daß es eine große Anzahl von Lösungsansätzen zur obengenannten Problematik gibt. In der regen Diskussion wurde zum Ausdruck gebracht, daß es nun mehr die gemeinsame Aufgabe der Forschungseinrichtungen sein muß, die vorgestellten Lösungen in brei tem Maße in den Konstruktions büros zum Einsatz zu bringen. Dr.-Ing. Görlitz, Sektion IT Anwenderschulung für Ärzte an der TH Im Auftrag des Bezirkskranken hauses Karl-Marx-Stadt bearbeitet die Lehr- und Forschungsgruppe Medizintechnik im Wissenschafts bereich Verarbeitungsmaschinen der Sektion Verarbeitungstechnik das Forschungsthema „Geräte und Einrichtungen für die Ultraschall chirurgie“. Im Rahmen dieser Forschungen wurde in Zusammenarbeit mit den Sektionen Automatisierungstechnik. Mathematik und Fertigungsprozeß- und -mittel sowie in enger Koopera tion mit Ärzten der Bezirkskran kenhäuser Karl-Marx-Stadt und Schwerin eine moderne Gerätetech nik entwickelt, die im therapeu tischen Prozeß klinisch multivalent für Trenn-, Füge- und Oberflächen behandlungsprozesse im chirur gischen Bereich genutzt werden kann. Damit diese Medizintechnik von weiteren Klinikern sachkundig ein gesetzt wird und eine schnelle Über führung unserer Forschungsergeb nisse in die klinische Praxis erfol gen kann, wurde am 14. Dezember eine theoretische und praktische Schulung von Ärzten an den neu entwickelten Geräten durchgeführt. An dieser Anwenderschulung nah men der Leiter der medizinischen Forschungsgruppe, OA Dr. sc. med Daniel, und weitere 13 Mediziner der Bezirkskrankenhäuser unserer Stadt und Zwickaus teil. Die entwickelte Gerätetechnik wurde bereits bei einer Vielzahl von Operationen erfolgreich eingesetzt. Es zeigte sich, daß die Ultraschall chirurgie die therapeutischen Mög lichkeiten bei verschiedenen Indika tionen sinnvoll erweitert. Auf ausgewählten Gebieten, zum Beispiel bei der Behandlung schwer heilender Wunden von Diabetikern, konnte durch die Behandlung eine schnellere Wundheilung erreicht werden. Dadurch konnten die Ko sten für Pharmaka um 63 Prozent gesenkt und die stationäre Verweil dauer der Patienten um ca. 44 Pro zent verkürzt werden. Diese Weiterbildung in Form einer Anwenderschulung hat sich als eine sehr geeignete Methode er wiesen, um die Ergebnisse der For schung rascher in der Praxis zu nut zen. Dr.-Ing. G. Fritzsch, Dr.-Ing. W. Müller, Sektion VT Reges Interesse bei Praxispart nern und Wissenschaftlern fand das unlängst durchgeführte Problemse minar Medizintechnik der Sektion VT, das erneut von der Forschungs gruppe Medizintechnik des WB Ver arbeitungsmaschinen inhaltlich und organisatorisch vorbereitet worden war. Teilnehmer dieser Veranstaltung waren vor allem Hoch- und Fach schulkader aus der medizintech nischen Industrie, Forschungspart ner aus dem Bezirkskrankenhaus Karl-Marx-Stadt sowie technisch in teressierte Ärzte aus verschiedenen Einrichtungen des Gesundheits wesens der DDR. Das wissenschaft liche Vortragsprogramm und das in terdisziplinär zusammengesetzte Re ferentenkollektiv trugen den Schwerpunkten der medizintech nischen Forschung der TH und der immer engeren Verflechtung von medizinischer und technischer For schungsarbeit sowie Produktion und Anwendung Rechnung. Nach Eröffnung der Veranstal tung durch Prof. Löser, stellvertre tender Direktor der Sektion VT, stellten Dipl-Ing. Haderthauer (TH) und Dr. Schüler (BKH) Eigenent wicklungen zur Ausstattung strah lentherapeutischer Einrichtungen vor. So konnten durch Konstruktion und Bau einer automatischen Strah lenschutztür für die Radiologische Klinik und Poliklinik des Bezirks krankenhauses hohe Valutaeinspa rungen erzielt werden. Weitere acht derartige Ausrüstun gen wurden bereits für den DDR- Bedarf produziert. Als weitere Beispiele mit beacht lichen Nutzeffekten wurden das ent wickelte Blendenschneid-, -gieß- und -frässystem zur Herstellung von Strahlenschutzblenden für Linear beschleuniger und der in Entwick lung befindliche elektromechani sche Patientenlagerungstisch er örtert. Mit weiteren Vorträgen wurde auf neue, sich progressiv entwik- kelnde Techniken für die Chirurgie aufmerksam gemacht. Prof. Wehner (BKH) und Dr. Fritzsche (TH) re ferierten über Entwicklung und kli nische Anwendung neuer Ultra schallinstrumente zur PMMA- Extraktion bei Endoprothesenwech sel. Mit den entwickelten Instrumen tarien wird ein atraumatisches Ope rieren erreicht, wie erste klinische Erfahrungen zeigen. Über den tech nischen Entwicklungsstand von Ver fahren und Gerätetechnik zur ge fäßchirurgischen Entfernung arte riosklerotischen Materials mittels Ultraschalls berichteten Dipl.-Ing. Füssel (TH) und Dipl.-Med. Lattorff (BKH Schwerin). Hierbei wurde be sonders auf Schalleitung und Wirk mechanismen von Leistungsultra schall am Biogewebe sowie auf kli nische Anwendung eingegangen. Zur Wechselwirkung zwischen Medizintechnik und Werkstoffwis senschaft aus dünnschichtphysikali scher Sicht referierte Dr. Heim (TH. Sektion PEB), Er informierte, wie durch Verfahren und Werkstoffe der Dünnschichtphysik, zum Bei spiel Implantate durch synthetische anisotrope Dünnschichten, eine Va riationsbreite von Werkstoff- und Oberflächeneigenschaften erreicht werden können. Dipl.-Ing. Plichta (TH) und Dr Heilmann (BKH) stellten ein neu entwickeltes Beatmungsverfahren zur Durchführung chirurgischer Ein griffe am Kehlkopf vor. Umfangrei che klinische Erfahrungen liegen be reits mit dieser Technik in der HNO-KIinik des Bezirkskranken hauses vor. Dr. Bretschneider (TH, Sektion TLT) referierte über Grundlagenfor- schungsprobleme bei der Entwick lung von Vliesstoffen, für Pflaster grund. Es wurde ein ‘ Überblick zu den Entwicklungstendenzen gege ben und gezeigt, daß die Vliesstoffe für medizinische Zwecke ein breites Einsatzgebiet haben. Ziel der laufen den Forschungen zur Entwicklung von Pflastergrund ist es, konventio nelle „überdimensionierte“ Schicht träger auf Gewebe- und Gewirkeba sis bei gleichzeitiger Verbesserung der Hautverträglichkeit abzulösen Ausgewählte eigene Arbeitsergeb nisse zur Untersuchung der Ober flächeneigenschaften von Fasern und Bindemitteln wurden vorge stellt. Von einem Vertreter des VEB MLK Keradenta werke Radeberg wurde die beispielhafte Leistung der Studentin Ute Nißnick (SG 80/83) bei der praxisbezogenen Realisie rung zweier Konstruktionsaufgaben zum Anschlußsystem für die künst liche Niere öffentlich gewürdigt. Ins gesamt brachte das 2. Problemse minar Medizintechnik der Sektion VT für viele Praxispartner aus der Industrie und dem Gesundheitswe sen. aber auch für die Referenten selbst in Auswertung der interes santen Diskussion wertvolle An regungen für die weitere Arbeit und zur raschen Umsetzung neuer Er kenntnisse in die Praxis. Nicht zu letzt konnten neue Kontakte zur Zu sammenarbeit aneebahnt werden. Dr.-Ing. W. Müller, Sektion VT Die Studenten von heute sind die Kader von morgen Eindrücke von der Kaderkonferenz des Ministeriums für Leichtindustrie „Kommunistische Erziehung und hohe wissenschaftliche Bildung — Schlüssel zum Erfolg!“ — unter die ser Losung führte das Ministerium für Leichtindustrie am 20. Januar 1984 an der Ingenieurschule Rei chenbach eine Beratung mit Gene raldirektoren von Kombinaten, Lei tern für Kader und Bildung volks eigener Betriebe sowie mit Vertre tern von Bildungseinrichtungen durch. Für die THK waren als Gä ste je ein Hochschullehrer und ein Student der Sektionen TLT und Wiwi eingeladen. Ziel der Kaderkonferenz war es, gemeinsam zu beraten, wie auf der Grundlage der Beschlüsse des X. Parteitages der SED die Kader arbeit dazu beitragen kann, den hö heren Leistungszuwachs der Leicht industrie in den folgenden Jahren zu sichern. Aus dem Grundsatzreferat des Mi nisters für Leichtindustrie, Genos sen Buschmann, und aus den Dis kussionsbeiträgen konnten wir zahl reiche Anregungen und Schlußfol gerungen für die Erziehung und Ausbildung an der Hochschule ent nehmen. An den Anfang seiner Ausfüh rungen stellte der Minister die Tat sache, daß die Leichtindustrie unse res Landes auch 1984 ein leistungs orientierter Industriebereich bleibt. Dabei soll die Nettoproduktion auf 109 Prozent und die industrielle Wa renproduktion auf 105 Prozent ge genüber dem Vorjahr steigen. Diese Aufgaben müssen ohne zusätzliche Arbeitskräftezuführung bewältigt werden. Die Bedeutung der Erzeugnisse der Leichtindustrie für die Deckung des Be darfs der Bevölkerung mit Konsumgütern braucht nicht be sonders betont zu werden. Auf der Konferenz wurde darüber hinaus verstärkt auf die hohen Exportver pflichtungen in alle Wirtschaftsge biete verwiesen. Welche Schlußfolgerungen kön nen wir für die Ausbildung ablei ten? An die Kader der Industrie wird die Anforderung gestellt, marktge recht und effektiv bei hohem Reak tionsvermögen zu produzieren. Die wissenschaftlich-technische Arbeit der Ingenieure soll sich vorrangig auf die Modernisierung und Weiter entwicklung technischer Verfahren, die Höherveredlung von Erzeug nissen, eine rasche Sortimentser neuerung und auf die Materialöko nomie konzentrieren. Der Ökonom soll stärker den Reproduktionspro zeß komplex beherrschen. Statt der abrechnenden Tätigkeit soll die analytische und projektierende Ar beit in den Vordergrund treten. Das verlangt von jedem Studenten, sich in jedem einzelnen Fach ein solides Grundwissen anzueignen. Verstärkt kommt es dann darauf an. die Ver ¬ bindung zwischen den Einzeldiszi plinen herzustellen. Das betrifft sol che Zusammenhänge wie Technolo gie und Konstruktion. Technik und Betriebswirtschaft, Einfluß außen- und innenpolitischer Bedingungen auf die Produktionsdurchführung. Diese Verbindungen sollten bereits in der Ausbildung aufgezeigt und be rücksichtigt werden. Sehr deutlich wurde auf der Kon ferenz gefordert, daß die Kader so wohl ein hohes politisches als auch fachliches Niveau aufweisen müs- sen. Diese Anforderung ergibt sich objektiv daraus, daß in der Praxis dieser Zusammenhang ständig exi stiert bzw. durchzusetzen ist. Wird mit den Arbeitskräften nicht politisch gearbeitet, kann keine genügende Leistungsbereit schaft erzielt werden. Die tägliche Arbeit mit den Menschen verlangt, daß die Wirtschaftsfunktionäre selbst Vorbild sind, erzieherisch Ein fluß auf die Kollektive nehmen und für eine kreative Arbeitsatmosphäre sorgen. Welchen Nachholebedarf die Indu strie für bestimmte Einsatzgebiete hat, führte der Generaldirektor des Kombinates Deko, Genosse Dr. Fehr mann, aus. Für die hohen Exportauf- gaben werden die Exportabteilun gen erweitert. Unter anderem soll eine Offerteabteilung aufgebaut wer den. Der immaterielle Export ver langt neue Kader. Kritisch wurde festgestellt, daß viele Kader noch nicht genügend Sprachkenntnisse und Wissen im Lizenz-, Patent- und Außenwirtschaftsrecht besit zen. Um aber den geforderten Lei stungszuwachs zu bringen, können wir uns keinesfalls mit Mittelmaß begnügen. Das erfordert von den Ab solventen unserer Hochschule, die ihre Tätigkeit in der Praxis auf nehmen. die bevorstehenden Auf gaben mit Engagement. Risikobereit schaft und Ideenreichtum an zugehen. Dazu sind ein klarer poli tischer Standpunkt in Einheit mit fundiertem fachlichem Wissen, or ganisatorisches Geschick und posi tive Charaktereigenschaften wie Dis zipliniertheit, Verantwortungsbe wußtsein und Leistungswillen not wendig. Es muß Aufgabe des Lehrkörpers Hochschule und der Betriebe sein, die Studenten zielgerichteter auf ih ren Einsatz in der Praxis vorzube reiten, damit sie schnellstmöglich Praxis wirksam werden. Für die Stu denten aber gilt es, die gebotenen Möglichkeiten, z. B. wissenschaftli che Studentenzirkel, während des Studiums umfassend dafür zu nut zen. Prof. Pestel, (TLT) A. Jänig (80/47), Dr. Hasler, (Wi) C. Arzt (82/88) 1. Problemseminar Loten Vom 30. Januar 1984 bis 3. Februar 1984 trafen sich in Thal- heim/Erzgebirge auf Initiative des Wissenschaftsbereiches Fügetechnik und Montage der Sektion FPM unse rer Hochschule Fachleute aus Wissenschaft, Technik und Praxis zum 1. Problemseminar Löten der DDR. Ziel der gemeinsam mit der KDT organisierten Veranstaltung war es, Möglichkeiten der breiteren und effektiveren Anwendung des Lötens in der metallverarbeitenden Industrie der DDR aufzuzeigen. In einem Einleitungsvortrag er folgte eine Standortbestimmung des Lötens sowie der Lötveibindungen innerhalb der gesamten Fügetech nik. Es folgte, abgestimmt auf the matische Schwerpunkte, ein Wech ¬ sel zwischen Vorträgen und aus führlichen Darlegungen betriebli cher Lötprobleme. Nach gemeinsamer Diskussion konnten den Praktikern Lösungs vorschläge für ihre betrieblichen Probleme empfohlen werden. Kon krete Hinweise wurde z. B. für die Herstellung von Lötverbindungen an Cu-Elektroden, Piezo-Gebern und Schraubelementen gegeben. Es ist vorgesehen, ein solches Se minar regelmäßig zum Zwecke des Erfahrungsaustausches und zur Be kanntgabe neuester Forschungser gebnisse auf dem Gebiet des Lötens durchzuführen. Dipl.-Ing. Füssel Dipl.-Ing. Walther, Sektion FPM Tagung der Hauptforschungsrichtung Numerische Mathematik Die von der Sektion Mathematik der TH Karl-Marx-Stadt organi sierte 12. Jahrestagung der Haupt forschungsrichtung Numerische Mathematik fand von 5. — 8. De zember 1983 in Mägdesprung/Harz statt und stand unter der Leitung von Prof. Dr. F. Kuhnert. Das be sondere Anliegen der Jahrestagung 1983 bestand darin, den Stand der Grundlagen- und angewandten For schung auf dem Gebiet der Nume rischen Mathematik in der DDR ein Informatik-Kolloquium Am 8. März 1984 - 10.15 Uhr - findet an der Sektion Rechentech- nik/Datenverarbeitung der TH Karl-Marx Stadt das l Informatik- Kolloquium zu Problemen der Künstlichen Intelligenz statt. Tagungsort: Hochschultei! Straße der Nationen Raum 204 Tagesordnung: 1.10.15 Uhr Eröffnung zuschätzen und internationale Ent wicklungslinien zu analysieren. Ne ben Trendeinschätzungen zur diszi plinären und angewandten For schung wurden auch Prognosen für komplexe Schwerpunktthemen der Numerischen Mathematik bis 1990 und darüber hinaus gegeben. Dabei wurden aus der Sicht der Haupt forschungsrichtung wichtige Ent wicklungslinien der Volkswirtschaft berücksichtigt. 2. 10.30 Uhr Zur Verarbeitung der natürlichen Sprache durch Com puter 3.13.00 Uhr Automatisches Problem lösen: Geschichte, Stand, Ten denzen Prof. Dr. Posthoff, Sektion RT/DV
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