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Kapitol zum Hotel de- Ministerpräsidenten Rudini und verlangte von demselben die Zurücknahme der Neuen verschärften Steuererlass?. Während die Deputation bei dem Minister weilte, kam e» leider zu sehr wüsten Ausschreitungen auf dem Platze vor dem Hotel. Au den bürgerlichen Theil« nehniern de- Zuges hatten sich die schlimmsten Elemente gesellt, welche bald mit Knüppeln, Steinen und Holz- stücken ein regelrechte- Bombardement auf das Ich werden im Falle eine- Angriffes zuerst nur Schreckschüsse abgegeben weiden, um den Stein- schleuderern zu zeigen, daß man zur Abwehr nöthigen- favs auch schärfer in- Zeug gehen kann. EIJEaUen. Eine große Demonstration gegen die Steuerpolitik der Regierung fand am Montag in Rom und arideren Städten statt. In der Hauptstadt zog am Nachmittag, während alle Geschäfte ostensibel geschloffen waren, eine Kommission unter Borantritt des BicebürgermeisierS und begleitet von sämmtlichen Kaufleuten und Industriellen Roms vom Uralischen Partei angehvren. War in diesem Falle Bebel von einer erstaunlichen Offenherzigkeit, so heuchelte er vollendet, als er gegenüber dem Borwurfe von der Bevorzugung der „Akademiker" in der Partei frischweg versichert«, daß e- zwischen Handarbeit und Kopfarbeit bei der Socialdemokratte keinen Unterschied gebe. Die socialdemokrattschen LMnren werden Gliche steha-t baden, bei dieser BerstDruKa den Ernst zu bewahren. Wäre die Bebel'sche Behappkemg richtig, dann brauchte nicht alljährlich auf den Parteitagen über den Antrag gestritten M werden, daß niemand mehr al- 3000 M. von der Partei beziehen dürfe. Allerding- hat da» Gothaer Programm festgesetzt, daß da- gesammte Arbeitsprodukt allen Gliedern der Gesellschaft nach gleichem Rechte gehöre. Aber Liebknecht, der als Chef redakteur de- „vorwärts" jährlich 7000 M. und an RebeNeinkünften au- der Parteikaffe 3000 M. jährlich beiieht, hat auf dem vorigen Parteitage rund heraus erklärt, daß er sich sein Einkommen nicht um einen Pfennig kürzen lasse und daß er mit Leichtigkeit mehr porbienen konnte, wenn er für bürgerliche Blätter schriebe. Wie stimmt da- mit jenem Bebel'schen AuS- spruche? Ja, fläch mehr: äuf dem Parteitage döst 1895 hat derselbe Bebel ae agt, man müsse einen Unterschied -zwischen körperlicher und geistiger Arbeit machen! Ger hat nun die Wahrheit gesagt: der Bebet von 1897 odet der Bebel von 1895?! ^Der große Berliner Formerstrike ist nun mehr beendet, da KHkich in zwei stark besuchten Ver sammlungen der Metallarbeiter vk Aufhevung de- Strike- beschlossen wurde, so doch nächsten Montag die Wiederaufnahme der Arbeit erfolgt. Der Verkauf von Kartenbriefen an da-Publikum durch die Pllstschälterstellen soll, wk Vie postofficlvse „Deutsche Nerkehrszttz." tflsttheilt, am l.Roveniber be, ginnen. Da- Neue Förmular, dUS äußerlich einer mittel- gummirter Ränder leicht verschließbaren Doppel katte gleicht, zum Beschreiben aber den dreifachen Raum wie eine gewöhnliche Postkarte bietet, wird voraussichtlich von vielen, namentlich unterweg-, als bcquemeS Hilfsmittel gern beNutzt werden für kürzere Mittheilungen, bei denen Werth darauf gelegt wird, daß sie Nicht offen überkommen. Die Einrichtung der Kartenbriefe, die vor einer Reihe von Jahren zuerst in Belgien eingeführt wurde, hat sich allmähltg über eine ganze Reihe von Ländern verbreitet. Gegen wärtig besteht sie in Belgien, Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Montenegro, den Niederlanden, Oesterreich.Ungarn, Portugal, Rumä nien, Rußland, Sch c-eden, Serbien, in mehreren ame rikanischen Staaten und in einzelnen englischen Ko lonien. Di: Schweiz und Spanien haben keine Kartenbriefe. Da- Porto für Kattenbriefe ist allgemein dasselbe wie für gewöhnliche Briefe: vereinzelt wird z. B. in Rußland außer dem Porto noch ein Zuschlag für da- Formular erhoben. In einem ausländischen Konsularberichte au» Sansibar heißt eS: In Deutschostafrika herrschte während de- letzten Jnbres Ruhe und Ordnung Zwär kamen einige kleine siegreiche Gefechte gegen Eingeborene im Innern vor, doch handelte es sich dabei nur um die Niederwerfung räuberischer, jeder gesetzlichen Ordnung abgeneigter Stämme, von welchen einer (der von Ober- aruschü) schon längst Züchtigung verdient hätte. Die Karawanenstraßen find vollkommen sicher und Militär- stationen find über die ganze Kolonie bis an die äußersten Grenzen, bis an den Viktoria-, den Tanganyka- und den Nyaffa-See, vorgeschoben. Eine geographisch- ergebnißreichc Expedition unter Oberstleutnant v. Trotha wird demnächst zum Abschluffe kommen Der Handel zieht immer entferntere Gebiete in seine Kreise, wozu besonders Elfenbein und Kautschuk Veranlassung geben. Die größte Entwickelung zeigt jedoch der Plantagenbau. ES sind im Usagaragebirge bei Tanga, Bagamovo, Kilwa und Lindt Plantagen im Betriebe, wo mit Er- solg Kaffee, Kokospalmen, Tabak und Vanille gepflanzt werden. Die Regierung unterstützt diese Unternehmen durch Anlage eine- BersuchSgarten- bei Dar-e- Ealaam und für Höbenpflanzen und europäi che Kulturgewächse auf dem 1500 Meter hoben Plateau Westusambara-. Sie besitzt ferner eine Versuch-Plantage bei Moharro. Die Arbeiterfrage wird durch Zuvhr tüchtiger Wanham- wesi au- de« Innern ihrer Lösung entgegengebracht Sltehrere UNterneh.nen zur bergmännischen Erforschung Deutsch-Ostafiika- sind im Gange und öfter sind auch Nachrichten aufgetaucht, daß Gold, Edelsteine oder Kohlen gefunden worden seien, doch fehlt hierfür bisher noch zuverlässige Bestätigung. Da- einzige Mineral, va» thatsächlich au-gebeutet wird, ist Salz, da- sich unweit Ujijt am Tanganyka-See findet und bei dem Salz- mangel de- westlichen Central-Afrika» keine geringe Bedeutung hat. Von den Hafenplätzen hat Tanga die größte Bedeutung, wo die nur etwa 50 Kilometer lange Usambara-Bahn mündet, die zur Erschließung der Plantagengebiete dienen soll Zahlreiche Missionen arbeiten in Ostafrika, von welchen besonder- die katho lischen eine weitgehende Thätigkeit entfalten und Stationen ßi- ttef in- Innere vorschieben. — Besonder- interessant ist auch die nachstehende Bemerkung deS ! kmtlkchek BdAchÄstatttr-: Etz sstag Vättrü tttnnM werden, daß vor Eröffnung der deutschen Ostafrika- Linie (Ey, Stimmen kam marden, Vie viesr Linie al- gänzlich äu-sicht-ld- bezeichneten, da der primitive DUMPferverbchr, der früher bestand, kaum dir Kosten deckte. Dennoch ist Mse Link beute nicht im Stttiide, den Verkehr -ü bewältigen, müß ffeW neue Dantpser beraurschicken Und beabsichtigt demnächst einen vittzehn- tägigen Bekleb. Mtt der Entwickelung de- ProdUtten- markles steigt auch die Heitttfracht zu immer gewaltigeren Mettgen NN. 2 - MnzÄr. MomttMe. Die UNter suchung wegen der Bauernrevokte in Sjenicckk (Kroatien), welche durch den energischen Nrttnsuchung-- i rtchter Kösutik an Ott und Stelle geführt wird, ist dem Abschlusse Nähe. Bi-Her winde 30 Individuen Vie direkte Teilnahme an: der Ermordung der drei Be amten nachgewiesen, während mehr als SOO Petsonen ältz Mitschuldige an de: Bewegung gefänglich einge zogen würden. Für die Verhafteten wurden eigen- Baracken errichtet. Nach Abschluß der Untersuchung werden sämMtliche Angeklagte dem Gerichtshöfe in Agram eingeliesert. Es wird beabsichtigt, Vie Schluß verhandlung schleunigst durchzusühren. Gegenwärtig herrscht vollste Ruhe. — In der letzten Zett ist e» wiederholt vvryekoMnien, daß deutsche freiwillige Feuerwehrmänner, wenn sie czechische Ortschaften pässirten, fei eS, um auf einem Brandplaye Hilfe zu leisten, sei es, um Feuerwehrvetsamoilungen oder Festen beizuwöhnen, vom czechtschen Pöbel mit Steinen be worfen wntden, so daß schon eine ganze Reihe von Verletzungen, ja sogar ein Todtschlag zu verzeichnen ist. Jnftlge dessen haben sich mehrere freiwillige LVschkvrpS in Böhmen bestimmt gefunden, Revolver zum Schutze ihrer Mannschaften anzukausen. Ratür- Ministerium und die Fenster der umliegenden Häuser eröffnete. Jetzt erst rückten größere Polizeiabtheilungen und endlich auch Militär an. Anfänglich bewahrte da- letztere seine Ruhe. Als aber zahlreiche Soldaten und auch Offieiere durch Steinwürfe verletzt worden waren, ging da- Militär mit dem Bajonnette -um Angriffe vor und zuletzt wurden auch Schüsse gewechselt. Es sind zahlreiche Personen verletzt worden. — Nebrndem versetzen auch die erwähnten antiklerikalen Erlasse Rudini'S die Bevölkerung in Unruhe. Die klerikale „Voes äella verita" schreibt: .Die Erlasse Rudini'- seien förmliche Dekrete Julian Apostata'S, sie seien aber auch rin Beweis für die Achtung und Ber. ehrung, mit der vor 27 Jahren König Bittor Emanuel den heiligen Stuhl umgeben zu wollen versprach. Da- Organ de- Vatikan- führt weiter au-, daß, obschon bereit- über tausend ParochialkomitäS bestehen, eS doch noch nirgend- auch nur zu den geringsten Unordnungen gekommen sei. Diese würden erst jetzt möglich sein, nachdem Rudini die Antiklerikalen los- gelassen rmd im Bunde mtt Aanardeüi einen neuen Kulturkampf eröffnet habe." Zur Charakteri-E der klerikalen Bewegung in Norditalien melden die Blätter aber im Gegensätze hierzu, baß bei dem Drücesan- kongreffe in Casarsa, der, wie üblich, in der Kirche stattfand, die geistlichen Redner daselbst die Solidität der katholischen Banken hervorhoben und die „liberalen" Banken als Diebesnester bezeichneten und auf den Ekattdal der letzten Bankproceffe hinwiesen. Derartige Kritiken werden durch die neuen Erlasse in Zickunft unmöglich gemacht sein. RrrHland. Da- Gerücht, daß Rußland und Frankreich im Vereine mit Deutschland gewillt keien, Vir ägyptische Frage, d. h. rtkfo Vie Vertreibung England» aus den Nillklndern, aufzurällen, wird jetzt von rüsfischen Blättern in Abrede gestellt. In einem diesbezüglichen Artikel heißt es u. A.: »Zu einem ge meinschaftlichen Drucke aller Großmächte des kontinen talen Europa- auf England, dem dieses sich vielleicht würde fügen müssen, dürfte es kaum kommen. Wir lassen hierbei Italien ganz außer Acht, welches sich aller Wahrscheinlichkeit nach ganz offen auf England- Seite stellen würde; wir haben mit der Möglichkeit zu rechnen, daß auch Oesterreich Ungarn ?S vorzithen wütde, England keine Schwierigkeiten zu machen, um nicht ganz in den Bann der russisch-französischen Politik zu gerathen, sondern noch immer eine zweite Sehne auf dem Bogen zu behalten. Bei einer solchen Sachlage müßte die schließliche Haltung Deutschlands von außerordentlicher Tragweite werden. Deutschland befände sich dann wieder in der begehrenswerchen Rolle des von allen Seiten umworbenen „ehrlichen Makler-", aber aüf wessen Seite sich der ehtliche Mäkler neigen würde, das ist sein Geheimniß, um das viel leicht nur die intimsten Räthe deS deutschen Kaiser- Wissen. Jedenfalls muß man sich vor Augen halten, daß ein in Bedrängniß geratheneS England in der Lage ist, Deutschland einen hohen Preis zu bieten, z. B den Beitritt zur Tripelallianz und daß es nicht in desi Zielen der rassisch-französischen P litik liegen kann, Fragen zu erheben, zu deren Lösung Deutschland die besten Trümpfe in der Hand yält. Alle LiSse Erwägungen dürften vielleicht dazu führen, daß Eng land bezüglich Aegyptens noch auf lange Zeit hinaus .Schonzrit" erhält." Unter diesen Umständen wird es allerdings immer rätselhafter, welcher positive Kern in den Worten „ckrvit et jastiee" liegt, die in den j Toasten deS Craren und des Präsidenten Fanre an Bord des „Pothuau" übereinstimmend verkamen. Vielleicht liegt in ihnen überhaupt kein positiver, son dern nur ein negativer Kern, nemlich die Absage an alle jene chauvinsilischen Strömungen, welche den auf völkerrechtlichen Verträgen, also auf „ckrvit et juttiee^, beruherden Ltatus quo in Europa zu erschüttern trachten. Dann würde allerdings in den Worten eine ossicielle Anerkennung des Frankfurter Friedens liegen. von AdydoS" und Burrs' „schottische Lieder". Und so berauschten wir uns am Born der Poesie, die un» da- wirkliche Leben zu einem phantastischen Reich der Abenteuer machte. Doch ich müßte Ihnen einen ganzen Roman erzählen, wie allmählig Alle- ge kommen." „Da- lassen Sie nur!" unterbrach ich Sherwood. „Ich kann mir das Weitere schon denken. Sie haben al- ein Schurke gehandelt!" .Doch nicht, Herr Oberst", sagte Sherwood. .Ich habe rwar dem Himmel zu danken, daß er mtt da- süßeste und unverhoffteste Glück bescheerte, aber ich habe keine Ursache irgend einer Reue, denn meine Absichten waren nnd sind noch die ehrenhaftesten. .Hören Sir also weiter. Das Wunderliche war, daß meine Leidenschaft für Radjeschda von der älteren Schwester gleichsam protegirt wurde, seit ich einmal ihre Partie genommen. Dies hing so zusammen: Um Tatiana hatte sich vor Jahresfrist ein junger, reicher Kavalier beworben, der al- entfernter Verwandter auf dem Gute zu Besuch war. Ich darf seinen Namen an- gewissen Gründen nicht nennen, er ist heute noch ärtillerieosfijier in Charkow. Um sich Tatiana zu ähein und eine Vertraute zu gewinnen, hotte er an- ang- der Gouvernante den Hof gemache. Diese, eine ntrigante Person, die Karri-re nachen wollte, faßte elbst eine tolle Leidenschaft zu dem vornehmen Herrn und bezog alle seine Aufmerksamkeiten auf sich. .Als er schließlich doch um Tatiana warb und ihr Jawort errang, wurde sie rn blink ec Wuth zur Ber- räthkirv und zwar der politischen Gesinnung de» KavalierS. Sir hatte au- seiner Korrespondenz rr- fahren, daß er rin Revolutionär und einer geheimen Gesellschaft angehörte, die angeblich den Sturz de» Throne- und die Vernichtung des Haute- Romanow bezweckte. Kaum hatte sie diesen Verdacht dem alten Uschakoff beigebracht, so kam eS zu stürmischen Auf tritten. Schließlich stellte er dem Leutnant da» Ulti matum, entweder seinen Abschied zu nahmen und in da- Aut land zu gehen, oder seiner Tochter Tatiana zu lntsagen. Und da Jener keine Entscheidung fand, vielleicht »eil er durch gewisse Eide gebunden war, so begann Tatiana an seiner ZUwigung zu zweifeln und gab ihm selbst seinen Abschied. Der Leutnant reiste ab und gleichzeitig wurde die Gouvernante entlassen. So hatte der Parteigeist rin hoffnungsvolle- Liebes glück zerstört. Tatiana mochte seitdem ihren Schritt hundertmal bereut haben, denn sie liebte ihn immer noch leidenschaftlich und in der Unmöglichkeit, ihn wieder an sich zu ziehen, welkte sie in stillem Gram dahin. Radjeschda, die Jüngere, verstand von allen jenen Zerwürfnissen nicht» und schalt ost lachend ihre Schwester eine Thörin, sich deshalb da- Herz fo schwer zu machen. Damals vertheidtgte ich Tatiana mit Wärme und von dieser Stunde an wurde sie meine beste Freundin. Sie schürte und protegirte meine auf- keimende Neigung für Radjeschda mit einem Eifer, ja mit einer List und Verschlagenheit, al- läge ihr ganz besonder- daran, auch ihre unerfahrene Schwester in das Netz der Leidenschaft verstrickt zu sehen, damit sie nicht- mehr vor rhr voraus habe. Wer kennt die Irr- gänge eines Mädchen Herzen-? .Da war eS eine- Tage-, al- eine Menge ge- mischter Gesellschaft au- der Umgegend anlongte und Miene machte, tagelang zu bleiben, Gul-besitzkr mit ihren Frauen, Beamte und Militär- nebst ihrer Diener schaft. Zum Glücke war der General Uschakoff auf einige Zeit verreist und so konnten wir die Ehre ab- lebnen. Gleichwohl vsrtztngSn peinliche Stunden. Man schoß nach der Scheibe, man schmauste und trank, tanzte und sang. Sie kennen jr solche Heimsuchungen. Unter Anderem wurde auch ein Porträt von Hand zu Hand gegeben, das Bild eine- blonden, widerlicken Hyänen gefickt» mit eingedrückter Nase und schief geschlitzten Augen, der richtige TypuS eine- Baschkiren voll Wildheit und Energie. Da- Porträt stellte einen gewissen Wassili Davidoff dar und ich Hötte die An, spielung, daß ihm Radjeschda bereit- zugesagt sei. Er würde demnächst selbst kommen und seine Verwandten baten im Vorau- um gute Aufnahme. Mir war da» Alles ein Greuel und roch unausstehlicher die Harm losigkeit, womit Radjeschda Alle- da- aufnahm. End lich gegen Abend wurden wir die Heuschrecken wüder los. .Da begehrte Tatiana, ich möchte sie noch ein Stündchen auf dem Wasser fahren zur Einsiedelei auf der Paulsinsel. Auch Radjeschda, die erst nicht wollte, mußte mit fahren. E- war ein schöner, warmer Sommer- abend, wie nur Rußland dergleichen kennt. Die Libellen flogen und die Mücken tanzten Im rothen Lichte und in den Wäldern sangen die Drosseln. Wir hatten aller hand zu plaudern über die unwillkommenen Gäste und die Schwestern flochten sich Kränze au» den gelben Knospen der Wasserrosen. ' .Nach einer halben Stunde fuhr ich endlich direkt nach der Insel hinüber. Wir stiegen au» und ich