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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198300005
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Digitalisat
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1983
-
- Ausgabe Nr.1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3/4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6/7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
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- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
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- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1
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Band
Band 1983
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GEISTIG-KULTURELLES LEBEN HOCHSCHULSPIEGEL 11783 Seite 6 Politstammtisch im ZSC: Sportpolitik und kommunisti sche Lebensweise Das Streben nach einem ab wechslungreichen Klubprogramm muß natürlich auch in den The men des Politstammtisches seinen Niederschlag finden. • So hatten wir Anfang April Genossen Rolf Wagner, Vorsitzen der des Bezirksvorstandes des DTSB der DDR, und Kollegen Dr. Siegfried Paul, Vorsitzender der HSG der TH, bei uns zu Gast, um über Fragen der Sportpolitik zu sprechen. Zunächst sprach Genosse Wag ner über die historische Entwick lung des Leistungssports in der DDR, über das gegenwärtige Kräfteverhältnis im internationa len Sport und über einige Fragen der Politik des IOC. Dabei wurde deutlich, wie sich die internationalen Klassenaus einandersetzungen auch in der Sportpolitik widerspiegeln. Die Frage, ob der Leistungs sport heute nur noch teurer und unproduktiver Luxus oder eine politische Notwendigkeit ist, war schon allein damit beantwortet, wurde aber noch detaillierter be sprochen, wobei auch auf ideolo gische Fragen und auf die Mas senwirksamkeit des Sports einge gangen wurde. Genosse Wagner schätzte ein, daß die DDR bei sol chen massenwirksamen Sportarten wie Volleyball oder Fußball noch hinter dem internationalen Niveau zurücksteht. Damit waren wir beim „Fußballbeschluß“. Im weiteren Verlauf der Dis kussion wurde noch die Frage nach dem Amateurstatus im Lei stungssport diskutiert, wobei klar der Unterschied zwischen dem Sport des Imperialismus als dem Geschäft und der Förderung des Sports im Sozialismus herausge stellt wurde. • Alles in allem würde ich sagen: Ein interessanter Abend — egal ob sportbegeistert oder nicht! * „Marx und Engels über die Lebensweise im Kommunismus — Ideal und Wirklichkeit“ — das ist der Titel einer der Vorträge, die die Sektion Marxismus-Leninis mus den Gewerkschaftsgruppen anläßlich des Karl-Marx-Jahres anbietet, und das war auch das Thema unseres Politstammtisches im Mai. Zu Gast bei uns war hierzu Genossin Karola Rosen baum (Sektion M/L). Nach einigen einführenden Worten zu solchen Fragen wie: Sollten wir wie Marx leben. Ha ben Ehe und Familie Zukunft? Wie weit sind wir bei der Ent wicklung kommunistischer Per sönlichkeiten? oder: Führt die materielle Stimulation im Sozia lismus zu einem verstärkten Konsumdenken? entwickelte sich eine angeregte Diskussion nicht nur über das anfangs Vorgetrage ne, wobei die Meinungen oft recht weit auseinandergingen. Bei spielsweise bei der Frage, ob die beachtliche Scheidungsrate in der DDR als ein Erfolg der sozialen und materiellen Befreiung, als Ausdruck der Emanzipation des Individuums im Sozialismus be trachtet und daher wenigstens un ter einem Aspekt positiv gewer tet werden dürfe, und ob die Scheidungstendenzen gar das En de der Ehe in ihrer heutigen Form herbeiführen werden. Natürlich brachte die Vielfältig keit der Lebensweise auch eine abwechslungsreiche Diskussion. Ich möchte hier nur noch einen Aspekt nennen, der breiten Raum in der Diskussion einnahm: Wie ist der Widerspruch zwischen dem realen Verhalten einiger Menschen (Selbstzufriedenheit, mangelnde Arbeitshaltung und Einstellung zum Kollektiv, wenig Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ...) und ihrer objektiven Stellung in .unserer Gesellschaft zu erklären? Müssen unsere Bürger erst in die gesellschaftli chen Verhältnisse hineinwachsen, die sie doch selber gestalten? Fazit dieser Diskussion: Wir müssen unseren Platz in der Ge sellschaft aktiv begreifen und ausfüllen. Nur durch unsere Ar beit für die sozialistische Gesell schaft wird sie immer vollkom mener, und nur bei dieser Arbeit entwickelt sich die Persönlichkeit weiter. Wenn wir alle, die wir an die ser Diskussion teilgenommen ha ben, diese Gedanken nicht nur an andere weitergeben, sondern auch selbst bewußt danach leben, dann wurde dieser Politstammtisch dem Sinne des Karl-Marx-Jahres auf jeden Fall gerecht. Ich möchte abschließend nicht versäumen, den Genossen Karola Rosenbaum, Rolf Wagner und Kollegen Dr. Siegfrid Paul an die ser Stelle nochmals recht herzlich für ihre Unterstützung zu dan ken. Mathias Meisel, ZSC Nerv getroffen „Insel der Schwäne" - Betrachtung und Aufforderung Seit der Premiere von Herrmann Zschoches jüngstem Film „Insel der Schwäne“ reißt die Diskussion um diesen Film nicht ab, und auch eine gründliche und lebhafte, teilweise erfreulich konträre Diskussion einer Künstlerdelegation des Films mit dem TH-Filmklub im „Fuchsbau“ (unser Foto) läßt erkennen, daß mit dieser DEFA-Premiere wieder ein Nerv getroffen wurde: Natürlich ist das künstlerisch-poetische Bild von der Schwaneninsel auch das Gleich nis einer Zufluchtsstätte, einer Oase der Geborgenheit. Wenn nämlich Stefan, die halbwüchsige Hauptper son des Films, aus seiner dörflichen Abgeschiedenheit, aus einer Wohn welt voller Wiesen, Landluft und zu mindest einem verläßlichen Freund von einem Tag auf den anderen in die Betonumwelt einer aus dem Bo den getriebenen unvollendeten Wohnlandschaft unserer Jahre ge rät, hat er schon allerhand zu ver kraften. Was ist nun das Normale in einer gesicherten Umwelt, die tag täglich nur durch das eigene Dazu tun sicher ist und sein kann? Was und wieviel ist Schwund zwischen gestriger Geborgenheit und heutiger Herausforderung? Wie reif ist schon dieser Stefan Kolbe, und was tut man dazu? Selbst, meine ich, und selbst in solchen Momenten, da man vielleicht den Kopf voll von ganz an deren Sachen hat? Wie oft läuft ein Stefan Kolbe an dir vorbei? Diese Insel der Schwäne mag ja ein Land stück traumumwobener Geborgen heit sein, ohne das es nun mal nicht zu gehen scheint, aber wo ist die Front, die Kampflinie einer ja gut gedachten, unvollendeten und doch schon nützlich-tauglichen Wohn umwelt, Menschen-Umwelt heuti ger Möglichkeiten, die der Idylle der Schwaneninsel den Rang ab läuft — und zugleich eben wieder nicht. Dann da bleibt ja irgendein Rest, der aus Unvollkommenheit er wächst, von dem man aber eigent lich weiß, wie er aus dem „Unvoll- Kameramann Günter Jaeuthe, Regisseur Herrmann Zschoche und Drama turgin Gabriele Herzog (v. li.) im Gespräch mit Angehörigen unserer Hoch schule. kommen“ ein „Behaglich“, ein „Wohlbefinden“ in der Gemein schaft erwachsen lassen könnte. Auch dafür bietet Herrmann Zscho che (Szenarium Ulrich Plenzdorf, Dramaturgie Gabriele Herzog) im Film ein deutliches Gleichnis: Das Wohnhochhaus ist noch nicht voll ständig bezogen, die Schulklasse wird von Zuzug zu Zuzug aufge füllt, man erforscht noch einander, nichts ist vorerst „eingetaktet" oder gar „nivelliert“, es wird schon noch werden, sicher. Vielleicht habe ich aus Zschoches Film nur herausgelesen, was mir von vordringlichem Belang er schien, sicher erkennen andere ande res. Das aber ist wohl das Nützlich ste der Künste, daß die Deutung der Bilder gleichsam aus ihrer eigenen Kraft und zugleich der Kraft, dem Vermögen der Betrachter, der Zu schauer, des Publikums erwächst. Als Klaus Höpke die Romanvorlage des jetzt sicher weithin bekannt werdenden Films bewertete, rühmte er Benno Pludra und die Glaub würdigkeit seiner Geschichte, „un terstützt durch spürbare Nähe zu vielen Seiten der realen • Wirklich keit bei uns, ob nun in der Stadt oder auf dem Lande, an der Schule oder in den Beziehungen der Kinder zu Vätern, Müttern, Geschwistern und anderen Leuten“. So sollte mar zum Buch greifen und den Film auf nehmen, da kann — meine ich — der Film nicht schlecht wegkommen. Sie werden ja sehen! Addi Jacobi ,Versuch mit Büchner W wie Woyzeck" Am 25. April hat sich mit der Premiere einer neuen In szenierung wieder ein Arbeits abschnitt der Mitglieder der Studentenbühne der Techni schen Hochschule vollendet. Unter der künstlerischen Anleitung des Karl-Marx- Städter Schauspielers Werner Tritzschier brachten die Stu denten einen „Versuch mit Büchner“ unter dem Titel „W wie Woyzeck“ auf die Bretter. Büchner schrieb seinen Woyzeck 1835 und brachte damit erstmalig in der Ge schichte des deutschen Dra mas als Helden einen der Ärmsten unter den Armen auf die Bühne. „Woyzeck“ ist eine Anklage gegen die sozia len Umstände dieser Zeit, die den Helden ins Unglück gera tenlassen und ihn letztlich zum Verbrecher machen. Tritzschier hat die Szenen folge gegenüber dem Büchner- sehen Original verändert und macht dadurch vor allem die Fabel transparent. Dabei geht es weniger darum, den Woy zeck in seinem konkreten hi storischen Umfeld auf die Bühne zu bringen, sondern deutlich zu machen, wie sich aus der sozialen Lage das Denken und Handeln der Per sonen mit zwingender Not wendigkeit ableiten. Woyzeck steht hier nicht als Einzelschicksal oder Außen seiter, sondern als Symptom für bestimmte gesellschaftli che Verhältnisse. Dies wird in der Inszenierung auch durch die Doppelbesetzungen der Marie und des Andres deutlich gemacht. Ihren Höhepunkt hat die Aufführung mit der Jahr marktszene und dem Auftritt des Budenbesitzers, der Menschliches und Tierisches auf eine Stufe stellt und da mit stellvertretend für die Ideologie einer zum Unter gang verurteilten Klasse steht. Dort liegt auch die Aktualität dieser Inszenierung. Werner Tritzschier hat es verstanden, das Kollektiv der Studentenbühne so zu führen, daß zur Premiere eine runde Aufführung mit sehr guten darstellerischen Leistungen zur Diskussion gestellt wer den konnte. Abgesehen von sprachlichen Mängeln beein druckt die großartige Ensem bleleistung, die von vielen gu ten Regieeinfällen und einer eisernen Disziplin des gesam ten Kollektivs getragen wird. Sehr beachtlich ist die Dar stellung des Woyzeck, der Ma rie, des Doktors und des Bü- denbesitzers. In der vollbesetzten kleinen Mensa kam zur Premiere si cherlich jeder der Besucher in den Genuß eines gelungenen Theaterabends. Die anschlie ßende Diskussion machte deut lich, daß „W wie Woyzeck“ hohe Anforderungen an die Laiendarsteller, aber ebenso an das Publikum stellt. Für die kommenden Auffüh rungen und die anstehenden Leistungsvergleiche: toi, toi, toi! Zum Schluß darf ich mich im Namen des gesamten Kol lektivs für die Unterstützung bei der Leitung der Städti schen Theater und vor allem bei den Kollegen des Schau spielhauses sowie allen Ange hörigen der Technischen Hoch- schule bedanken, die einen Anteil am Zustandekommen dieser neuen Inszenierung hatten. Roland Kunz, Abteilung Kultur iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiifiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiHifiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiijiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniin Jeder Tag war schön Erlebnisse, Eindrücke in der Sozialistischen Republik Vietnam Die Seminargruppe über Genossen Jürgen Mehlhose Jürgen gehört zur Leistungsspitze in unserer Seminargruppe. Diese gu ten Ergebnisse konnte er vor allem durch seine vorbildliche Studienhal tung erreichen. Darüber hinaus ist er stets bereit, sein Wissen anderen Kommilitonen weiterzugeben. Auch gesellschaftlich leistet Jür gen Beachtliches. Er ist Mitglied der SED-Grundorganisationsleitung un serer Sektion. Diese Aufgabe nimmt er sehr ernst und erfüllt sie gewissen haft. Viel Freizeit widmet er auch der Betätigung in der Songgruppe „disput“ der TH. Auch unsere FDJ- Gruppe unterstützt er bei der Ge staltung des kulturellen Lebens, ins besondere bei der Erarbeitung des Kulturprogramms. Jürgen war als Hilfsassistent im Konstruktionszirkel der Sektion tä tig und ist jetzt Hilfsassistent im WB Arbeitswissenschaften. Seine ROA-Bereitschaftserklärung gab er bereits im 1. Studienjahr ab. In die sem Jahr nimmt er zum dritten Mal an den FDJ-Studentenbrigaden teil. Auf Grund der im Studium' erbrachten Leistungen wird Jürgen seine Diplomphase einige Monate vorfristig abschließen. Mit der Lö sung seiner Diplomaufgabe erbringt er bereits für die Grundlagenfor schung nutzbare Ergebnisse. Nach Abschluß des Studiums wird Jürgen als befristeter Assistent im WB Ar beitswissenschaften tätig sein. Bernd Meyer, FD J-Gruppenleiter der SG 79/57 (Sektion Tmvl) Vom 14. März bis 6. April 1P83 war Genosse Jürgen Mehlhose, Student der Seminargruppe 79/57 (Sektion Tmvl), als Mitglied einer Jugendtourist- Reisegruppe des Bezirkes Karl-Marx-Stadt in der Sozialistischen Republik Vietnam. Über seine Erlebnisse und Eindrücke führte er Tagebuch, in dem die Redaktion „HS“ blätterte: 14. März Endlich ist es soweit! Die Triebwerke unserer IL 62 M arbeiten mit einem gleichmäßigen Ton, und in 14 Stunden werden wir auf dem internationalen Flughafen von Hanoi landen. Wir — das sind 19 Jugendfreunde aus dem Bezirk Karl-Marx-Stadt. Jetzt ist es Nacht, und eigentlich könnte ich es den anderen nachma chen und ein wenig schlafen. Aber zu viele Gedanken bewegen mich: Wie wird es in Vietnam jetzt aus sehen! Wie werden wir von den Menschen dort empfangen werden? Schade — mit der persönlichen Ver ständigung wird es bestimmt schwie rig. Hoffentlich kommt der Treff mit Viet zustande, dem Mann von Su, mit der ich zusammen studiere. In meiner Tasche befindet sich im merhin ein großes Paket, das ich überbringen soll, mit Geschenken für ihn und das Töchterchen. Da ich jetzt aber doch keine Ant worten auf meine Fragen bekom men kann, wickle ich mich in meine INTERFLUG-Decke und versuche, etwas zu schlafen. Morgen wird bestimmt ein an strengender Tag. 15. März Wir erleben den Sonnenaufgang über Afghanistan. Es ist einfach herrlich. Unter uns sind die schnee bedeckten Gipfel des Hindukusch zu sehen. Nach dem Frühstück dauert es nicht mehr lange, und unsere IL 62 setzt zum Landeflug in Karatschi an. Wir betreten für eine Stunde pa kistanischen Boden. Danach geht es direkt weiter nach Hanoi. Die Ste wardeß macht uns auf die Spitze des Mount Everest aufmerksam, die in einiger Entfernung zu sehen ist. Dann überfliegen wir Kalkutta, den Golf von Bengalen, Burma und die VDR Laos. Pünktlich 15.10 'Uhr Ortszeit (in Berlin ist es erst 9.10 Uhr) setzt die Maschine auf der Landebahn in Hanoi auf. Rechts und links davon arbeiten Bauern auf den Reisfel dern. Für sie scheint die Landung von Flugzeugen etwas Alltägliches zu sein. Hanoi empfängt uns recht kühl und regnerisch. Das hat aber auch sein Gutes - die Umstellung fällt nicht so schwer. Der Empfang von Li — unserem Dolmetscher und Reiseleiter von „Vietnamtourism“ — ist dafür um so herzlicher. Nach der Erfüllung der Formali täten fahren wir mit dem Bus zu un serem Hotel. Unterwegs bekommen wir einen ersten Eindruck vom Land. Eigentlich ist alles so, wie ich es von Bildern kenne: Überall gibt es Reisfelder; wir sehen Kinder, die Wasserbüffel hüten; die Straßen sind mit Fahrrädern so vollgestopft, daß ich mich wundere, wie unser Fahrer mit dem Verkehr zurecht kommt. Nach einer reichlichen Stunde ist das Hotel „Thang Loi“ — „Sieg“ — am Rande von Hanoi erreicht. Es ist ein Geschenk von Kuba an die Stadt und wurde 1975 fertiggestellt. Die Zimmer sind sehr modern ein gerichtet. Vom Balkon aus haben wir einen weiten Blick über den Westsee. Nach dem Abendessen — als be sondere Spezialität gibt es Grüne- Aal-Suppe — falle ich todmüde un ter mein Moskitonetz. 16. März Nach dem Frühstück im Hotel fah ren wir in das Stadtzentrum von Hanoi. Eine breite Allee führt am Westsee vorbei. Links sehen wir auf einer kleinen Halbinsel noch die Rohre der Flakgeschütze in den Himmel ragen. Hier ist also eine der Stellen, an denen der „Feuervor hang“ von der Luftabwehr vor Hanoi gezogen wurde. Dann wechselt das Bild: Wir fah ren an schmucken einstöckigen Häu sern vorbei. Später erfahren wir. daß sich hier der Sitz des ZK der Kommunistischen Partei Vietnams befindet. Auf dem Platz Ba Dinh, der nun vor uns liegt, steht etwas erhöht das Ho-Chi-Minh-Mausoleum. Vor dem Besuch werden wir in ein Nebenge bäude gebeten, wo wir einiges über die Entstehung des Mausoleums er fahren : Im Jahre 1970 werden der Be völkerung 120 Entwürfe zur Diskus sion gestellt. Drei Jahre später be ginnt der Bau nach dem Entwurf, der die meisten Stimmen bekom men hat. An der Ausgestaltung des Platzes beteiligen sich mehrere Be zirke des Landes. (Fortsetzung folgt) Die Sozialistische Republik Vietnam heute Auf ihrem IV. Parteitag 1976 konnte sich die Kommunistische Partei Vietnams das Ziel stel len, in den nächsten 15 bis 20 Jahren Vietnam zu einem modernen Agrar-Industrie-Staat zu entwickeln. Dabei sehen die KPV und die Regierung der SRV in der sozialistischen Industria lisierung und im schrittweisen Übergang von der weitverbrei teten Kleinproduktion zur sozia listischen Großproduktion in In dustrie und Landwirtschaft die entscheidenden Faktoren zur Schaffung der materiell-techni schen Basis des Sozialismus. Die Diktatur des Proletariats zu fe stigen, die kollektive Machtaus übung des werktätigen Volkes zu gestalten und die sozialistische Industrialisierung durchzuführen, sind die drei grundlegenden Pro bleme der auf dem IV. und V. Parteitag beschlossenen General linie des sozialistischen Aufbaus. Die großen Erfolge konnte das vietnamesische Volk erringen, weil es von der Kommunisti schen Partei Vietnams geführt wird. Seit ihrer Gründung im Jahre 1930 und ihrer Aufnahme in die Kommunistische Internatio- nale verfügen die -Arbeiterklasse und die anderen Werktätigen Vietnams über eine kampfstarke, unbeugsame marxistisch-lenini stische Partei. Sie erwies sich als die führende Kraft im Kampf gegen die imperialistischen Er oberer, bei der Wiedervereini gung des Landes, beim sozialisti schen Aufbau im Norden und heute in ganz Vietnam. Das vietnamesische Volk wählte im Jahre 1976 eine Gesamtvietna mesische Nationalversammlung, die die Sozialistische Republik Vietnam proklamierte. Es wurden die Verkehrsverbindungen zwi schen beiden Landesteilen wieder hergestellt und eine gesamtnatio nale Währung eingeführt. Unter ihrer Führung wuchs die volksdemokratische Revolution in die sozialistische hinüber. Eine ih rer Hauptaufgaben sieht die KPV darin, das ganze Land nach rund 30 Jahre tobendem Befreiungs kampf umzustellen auf den wirt ¬ schaftlichen Aufbau. Eine enge Verbindung zu den Massen ga rantiert dabei die Vaterländische Front Vietnams, in der unter der Führung der KPV die anderen Parteien und gesellschaftlichen Organisationen sowie einzelne Persönlichkeiten der SRV vereint sind. Außenpolitisch vertreten die KPV und die Regierung der SRV konsequent den proletarischen Internationalismus und die Linie der sozialistischen Staatengemein schaft. Das kam insbesondere im Auftreten der vietnamesischen Delegation auf der Gipfelkonfe renz der Nichtpaktgebundenen im März 1983 in Delhi sowie auf der Karl-Marx-Konferenz im April diese Jahres in Berlin zum Ausdruck. Seit 1978 ist die SRV Mitglied im RGW und schloß einen Vertrag über Freundschaft und Zusammenarbeit mit der UdSSR ab. Seit ihrer Gründung ordnet die KP Vietnams die vietnamesische Revolution in die Ströme der proletarischen Revolution der Welt ein. Sie unterstützt zu je der Zeit die Entwicklung in den sozialistischen Ländern, die Ar beiterbewegung der kapitalisti schen Staaten und die nationale Befreiungsbewegung. Besonders eng ist sie mit den Völkern von Laos und Kampuchea verbunden. Sie unterstützt die Wiedergeburt des Volkes von Kampuchea und verteidigt es gegen die Manöver der reaktionären Kräfte, die einen chauvinistischen Expansionismus verfolgen. Die Gipfelkonferenz der drei indochinesischen Staaten im Fe bruar dieses Jahres unterbreitete im Geiste der Tagung des Poli tischen Beratenden Ausschusses der Mitgliederstaaten des War- schauer Vertrages realistische und flexible Vorschläge, die Ten denz des Dialogs zwischen den Staaten Südostasiens zu fördern. Insbesondere bemüht sich die SRV, normale Beziehungen zur VR China herzustellen. Dr. Günter Vetter, Sektion M/L Auflösung des Kreuzworträtsels aus Nr. 8/83 Waagerecht: 2. Kudu, 5. Steg, 10. Ole, 12. Ire, 13. Monika Hauff, 18. Star, 20. Bauer, 21. Eton, 23. Ate, 25. Wedding, 27. Fes, 29. Bodden, 30. Albert, 31. Hel, 32. Arafat, 36. Stator, 39. Riesa, 40. Tonika, 41. Mieter, 42. Schub, 43. Revers, 46. Aragaz, 50. Inn, 51. Messer, 55. Log ger, 58. Allee, 59. Uranus, 60. Insekt, 61. Turin. Senkrecht: 1. Kurs, 2. Kama, 3. Don, 4. Klaus-Dieter Henkler, 6. Tau, 7. Gift, 8. Bern, 10. Oka, 11. Ehe, 14. Ort, 15. Ibsen, 16. Arena, 17. Fee, 19. Toto, 22. Oder, 23. Abba, 24. Edda, 25. Wega, 26. Glut, 27. Fest, 28. Ster, 33. Rhone, 34. Feige, 35. Trass, 36. Samba, 37. Alena, 38. Omega, 43. Rom, 44. Vis, 45. Ree, 47. Rho, 48. Gag, 49. Zar, 52. Ebro, 53. Senf, 54. Rast, 55. Leim, 56. GOST, 57. Ecke.
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