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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198300005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19830000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1983
-
- Ausgabe Nr.1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3/4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6/7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15, August 1
- Ausgabe Nr. 16/17, August/Sept. 1
- Ausgabe Nr. 18, September 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1983
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- Hochschulspiegel
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Pfingsten 1985: Machtvolles Bekenntnis zum Frieden und unvergeßliches Erlebnis Für mich war Pfingsten ‘83 in Karl-Marx-Stadt und besonders auch in Potsdam ein großes, machtvolles Friedensbekenntnis mit vielen und nachhaltig wir kenden emotionalen Erlebnissen. Auch wenn es unwahrschein lich schwerfällt, zu beschreiben, wie groß die Erlebnisse waren, will ich es doch versuchen. Der Leser wird sich über diese gro ßen Worte vielleicht wundern, ich Weiß aber nicht, wie ich sonst auch nur annähernd das treffen sollte, was uns — die Bezirks delegation Karl-Marx-Stadt — zum Pfingsttreffen in Potsdam dazu bewog, im Bus zu tanzen, zu fast jeder Gelegenheit Lie der anzustimmen ... Egal, wo wir waren, ob zusammen mit der offiziellen Delegation des so wjetischen Komsomol, ob zu sammen mit der bulgarischen Delegation, ob zur großen Frie densmanifestation in Potsdam oder wo wir sonst noch waren, es kam überall eine Stimmung auf, die uns alle tiefe Freund schaft erleben ließ und uns gleichzeitig bewußt machte, eine einzige, auch nur aus Versehen ausgelöste Atomrakete vom Typ Pershing II o. ä. — und alle, diese Erlebnisse waren umsonst. Als Se kretär der FDJ-GO „Julius Fucik“ war natürlich meine erste Auf gabe die Organisierung bestimm ter Aktivitäten zum Friedens marsch der TH und zur Teil nahme an der Manifestation auf dem Theaterplatz in Karl-Marx- Stadt. Als entscheidend sah ich das Ziel, einen Marschblock zu organisieren, dem man ansah: 1) die Marschierenden sind für den Frieden und die dementspre chende Politik der SED, 2) der Marschblock vereint Mitarbeiter und Studenten und 3) wir sehen in unseren eigenen Taten den wirksamsten Beitrag im Frie denskampf. Diese Ziele sind trotz teilweise mangelnder Akti vitäten der Vorbereitung in eini gen wenigen Gruppen erreicht worden. Nach dem Auftakt in Karl- Marx-Stadt betreute unsere Be zirksdelegation — 35 FDJler, da von zwei von der TH — ab Don nerstag die im Bezirk weilende Komsomoldelegation. Mit einem Teil unserer Gruppe und der der Komsomolzen war ich am Freitag im Kreis Rochlitz. Wenn die Un terredung auch größtenteils rus sisch erfolgen mußte, singen konnten die Freunde einige un serer Lieder auf deutsch. Zum großen Bergfest auf der Rochs- bürg am Abend ging die Unter haltung dann schon flüssiger, und man hatte uns auch gelehrt, daß es Lieder mit mehr als einer Strophe gibt. Jeder von uns wäre am lieb sten ständig mit diesen Gästen zusammen geblieben. In Pots dam hatten wir aber ein ande res Programm. Da traten zwei Freunde von uns in „rund“ auf, andere waren wie ich in Semina ren oder zu anderen Veranstal tungen. Am Samstagabend und zum Teil am Sonntag wurden wir zu Betreuern der zentralen bulgarischen Delegation. Ange nehm war, daß dort viele Freunde deutsch sprachen, aber auch rus sisch klappte es ja schon besser. Unvergeßlich bleibt mir das Treffen mit bulgarischen Ju gendlichen bei Potsdamer Freun den, in deren Wohnbezirk zuvor Genosse Egon Krenz und der bulgarische Kosmonaut symbo lisch einen Baum des Friedens gepflanzt hatten. Genauso tief in meiner Erinnerung ist mir die Friedensmanifestation geblieben, zu der wir unser leidenschaftli ches Ja zur Partei- und FDJ- Führung, zur staatlichen Frie denspolitik als Einheit von Wirt schafts- und Sozialpolitik und zu Frieden, Freundschaft und Soli darität bekundeten. Das geschah übrigens nicht nur auf der offi ziellen Manifestation, sondern auch zu beliebigen anderen Zu sammenkünften mit unseren Freunden aus aller Welt. Nachhaltig hat mich auch ein dänischer Student von der Dele gation des WBDJ auf dem Semi nar beeindruckt. Er erzählte mir, daß er schon das zehnte Jahr für sein fünfjähriges Studium benö tigt, denn drei Wochentage muß er zwischen 8 und 12 Stunden arbeiten, 1 bis 2 Tage braucht er für seine gesellschaftliche Arbeit, und am Wochenende darf er studieren. Das stimmte mich hin sichtlich der Studienhaltung eini ger unserer Studenten doch recht nachdenklich. Es gibt noch wesentlich mehr, worüber zu berichten es sich lohnt. Ich bin gern bereit dazu, zum Beispiel im Rahmen eines Klubgesprächs oder einer FDJ- Versammlung. Wolfgang Michel, Sekretär der FDJ-GO der Sektion AT Siegfried Mescheder, SG 80/04 (Sektion Ma) Mikroelektronik - Erhöhung der Effektivität und des Leistungs wachstums der Volkswirtschaft durch intensiv erweiterte sozialistische Reproduktion Die wichtigste Voraussetzung für die weitere planmäßige Entwick lung des materiellen und kulturel len Lebensniveaus aller Bürger un serer Republik ist ein spürbarer Zu wachs an Arbeitsproduktivität. Das ist uns allen theoretisch bekannt. Aber wir wissen auch, daß dieser Zuwachs an Wirkung der konkreten produktiven Arbeit nur erreicht wird, wenn es uns gelingt, die Vor züge des Sozialismus umfassender als bisher mit den Errungenschaften der wissenschaftlich-technischen Re ¬ volution zu verbinden. Das ist leich ter gesagt als getan. Wie haben wir uns nun als Stu denten der TH gemeinsam mit Wis senschaftlern den hohen Anforde rungen der wissenschaftlich- technischen Revolution, gestellt? Konkret ging es um den komplexen Einsatz der Mikroelektronik zur Er höhung des Gebrauchswertes von Werkzeugmaschinen aus dem Kom binat „Fritz Heckert“. Im Werkzeugmaschinenbau ist die ser komplexe Einsatz von Mikro elektronik eine weltweit er kannte und angestrebte Entwick lungslinie in den 80er und sicher auch noch in den 90er Jahren. Die schnelle und hocheffektive Durch setzung der mikroelektronisch computergestützten Steuerung auto matisierter Fertigungszellen ist für diesen Industriezweig eine der Hauptrichtungen zur Entwicklung der Produktivkräfte und der konse quenten Anwendung des wissen schaftlich-technischen Fortschritts. Beim Bekanntmachen mit der ein schlägigen Fachliteratur wurde uns bewußt, daß wir mit der übernom menen Aufgabe einbezogen waren in den Kampf der Fritz-Heckert- Werker um die Weiterführung einer guten Tradition, denn die Werkzeug maschinen aus den Betrieben des Kombinates haben in aller Welt einen guten Ruf. Genannt seien hier nur das Maschinensystem „Prisma 2“ und die Fertigungszelle „FZ 200“, mit denen unsere Werkzeugmaschi nenbauer schon vor Jähren auf dem Weltmarkt Aufsehen erregten. Durch unsere Mitarbeit an diesem Forschungskomplex erkannten wir aber auch recht bald, daß Tradition zu immer höheren wissenschaftlich- technischen Leistungen verpflichtet. Ganz deutlich spürten wir das bei der Mitwirkung an zwei Forschungs- und Entwicklungsaufgaben: dem Waagerechtbearbeitungszentrum und dem Bearbeitungszentrum „Senkrechtkreuzschiebetischfräsma schine“. Wir erlebten hier, daß es für einen Wissenschaftler und Inge nieur nicht nur notwendig ist, den vergleichbaren Welthöchststand vor behaltlos ehrlich einzuschätzen, son dern auch das Niveau der anzu strebenden technischen Neuentwick lung so hoch anzusetzen, daß Welt höchststand erreicht und überboten wird. Das geht nicht allein mit hohem Fachwissen, Obwohl dies unerläß lich ist. Dazu bedarf es auch der ideologischen Bereitschaft, sich dem Weltstandsvergleich ohne Wenn und Aber zu stellen, und des festen Willens, politisch bewußt um höch ste Leistungen zu kämpfen. Durch unsere Mitarbeit an diesem Forschungskomplex verändert sich — oft unmerklich zuerst, nicht so fort spürbar — auch unser Verhält nis zum Studienalltag. Wie oft hört man noch von Kom militonen die Meinung: „Man gebe mir eine reizvolle Spezialaufgabe, und ich strenge mich sofort an. “ Die Forderung nach reizvollen Aufgaben ist sicher in Ordnung, aber solche Aufgaben sind nur lös bar — darauf hat uns die Praxis mit der Nase gestoßen —, wenn man in möglichst vielen Lehrfächern auf der Höhe der Aufgaben steht. Zwi schen dem Kampf um hohe Studien leistungen, gegen Mittelmaß und der Mitwirkung bei der Lösung reiz voller Forschungsaufgaben sehen wir einen engen Zusammenhang. Ohne Anstrengungen im Studienall tag kein Erfolg bei speziellen Stu dienaufträgen. Wir sind zu der Meinung gelangt, nicht nur der Ingenieur und Wis senschaftler, sondern auch der Stu dent steht unter Erfolgszwang. Auch der Student hat die Pflicht, Erfolg zu haben — vom ersten Se mester an. Daß es sich bei den neu entwik- kelten Bearbeitungszentren um Spit zenleistungen handelt, mit denen sich unsere Außenhändler der rau hen Luft auf internationalen Märk ten stellen können, sei an folgenden Kennziffern beim Waagerecht- bearbeitungszentrum demonstriert: — Steigerung der Arbeitsproduk tivität auf 400 Prozent — Gebrauchswertsteigerung auf 155 Prozent — Eigengewichtseinsparung um 8,8 Prozent — Elektroenergieeinsparung um 7,9 Prozent — Senkung des spezifischen Ma terialeinsatzes um 8,8 Prozent Nun besteht die Gefahr, mein Bei trag erweckt den Eindruck, bei uns ist alles glattgegangen, hat es keinerlei Probleme gegeben. Genau das Gegenteil ist der Fall. An diesem Forschungsauftrag im Rahmen des Hochschul-Industrie- Komplexes „Werkzeugmaschinen“ waren etwa 120 Wissenschaftler und Studenten aus drei Sektionen beteiligt. Es liegt auf der Hand, daß ein solcher Prozeß nicht reibungslos abläuft, ablaufen kann. Da ist es zum Beispiel schon ein Problem, den erforderlichen Infor mationsfluß zu sichern, dafür zu sor gen, daß die beteiligten Studenten über die notwendige Zeit verfügen, um bestimmte Aufgaben zu erfül len, zugleich aber die anstehenden Prüfungen zeitgleich mit den ande ren und mit hohen Leistungen zu ab-. solvieren. Wir haben das mit Hilfe von Sonderstudienplänen in den Griff bekommen. Probleme gab es auch auf dem Ge biet der interdisziplinären Zusam menarbeit Anfänglich gab es da noch immer solche Vorstellungen, daß man selbst seine Aufgabe zwar erfüllt habe, aber die anderen... Dieses zwar kurzweilige, aber unpro duktive Spiel mit dem Schwarzen Peter haben wir dann relativ schnell aufgegeben. Wir haben die Precbleme der anderen kennenge lernt und mußten dabei oft erken nen, daß ohne eigene Zuarbeit die anderen nur schwerlich schnell ge nug weiterkommen konnten. Was ich mit dieser Andeutung auf getretener Probleme verdeutlichen wollte, ist folgendes: Daß wir als DDR Spitzenleistungen brauchen, weil unser Gesellschaftsprogramm Spitze ist, anerkennt im Prinzip je der Student. Aber worauf es an kommt, das ist das persönliche En gagement eines jeden Studenten, an solchen Spitzenleistungen mit zuarbeiten. Natürlich muß solche Teilnahme von den Leitungen or ganisiert werden, aber konkret mit arbeiten muß der Student selbst. Dazu bedarf es bestimmter Haltun gen, aber gerade diese werden im Prozeß des Mitwirkens besser aus geprägt als anderswo. Wir haben jedenfalls feststellen können: Ohne überraschende Lö sungen auf wissenschaftlich- technischem Gebiet keine Überra schung auf dem Weltmarkt. An sol chen Überraschungen teilzuhaben, das empfinden wir als eine ganz tolle Sache. iiiiiiiiii hui I in Udo Auerbach, SG 80/80 (Sektion AT) Die ökonomische Strategie des X. Parteitages der SED - Ausdruck der schöpferischen Anwendung der ökonomischen Lehre Karl Marx' Die ökonomische Strategie der SED bestimmt unter anderem die konkreten Richtungen der weiteren Anwendung der Mikroelektronik und Industrierobotertechnik. Uns, den Studenten der Sektion AT, die auf diesem Gebiet heute stu dieren und künftig die Theorie in die Praxis umsetzen werden, er wächst daraus eine große Verant wortung. Unsere Sektion hat nach dem X. Parteitag der SED die Zu sammenarbeit mit dem VEB Nume rik „Karl Marx“ auf dem Gebiet von Wissenschaft und Technik ver stärkt. So existiert zum Beispiel ein Partnerschaftsvertrag zwischen den FD J-Grundorganisationen des Be triebes und unserer Sektion. Bei die ser Zusammenarbeit geht es aber nicht nur um wissenschaftlich- technische Arbeit, sondern auch um die gesellschaftliche Tätigkeit im Be trieb. Die Zusammenarbeit zwi schen der Arbeiterjugend und uns Studenten wirkt sich auf die Stu dienhaltung und -disziplin frucht bar aus. Wir sind in die langfristige Grundlagenforschung, die , zwischen der Sektion und dem Betrieb reali siert wird, ein bezogen. / Wir arbeiten in Forschungszirkeln an den gestellten Aufgaben, die auf eine hohe Ökonomie und Effektivi tät in Wissenschaft und Technik ge richtet sind’ aktiv mit. Zwischen der Sektion und dem Betrieb wurde vereinbart, daß wir Studenten im VEB Numerik das Ingenieurprakti kum durchführen. Die zu bearbeiten den Themen wurden teilweise zu Ju gendobjekten erklärt. Wir erfüllen damit eine wichtige Forderung des „Friedensaufgebotes der FDJ“. Dazu möchte ich ein Beispiel nen nen. Es wurde 1982 realisiert. Hier ging es um die Überleitung der neuen Industrierobotersteuerung IRS 650. Dabei wurden von vier Stu denten Diagnoseprogramme zur Feh lerordnung in der Steuerung er stellt. Diese Programme konnten der direkten Nutzung zugeführt wer den. Beide Beispiele wurden mit „sehr gut“ benotet, und das zweite ist für die IX. Zentrale Leistungs schau der FDJ vorgesehen. Udo Auerbach mit Frau und Sohn Jan. Wenn ich aus dem Gesagten Schlußfolgerungen für uns als Stu denten und junge Wissenschaftler von morgen ziehe, dann sind das fol gende: Die Zusammenarbeit zwi schen den Kombinaten und der Sek tion. sowie der Arbeiterjugend und uns Studenten muß weiter verstärkt werden. Für unsere persönliche Ent wicklung ist der ständige Kontakt und die politische Arbeit mit den Ju gendlichen in der materiellen Pro duktion wesentlicher Erziehungs- und Bildungsfaktor, ein Beitrag zur Bildung sozialistischer Persönlich keiten. • Der Einsatz von Studenten bei der Realisierung wissenschaftlich- technischer Aufgaben sollte noch stärker berücksichtigt werden. Dem dient auch der neue Studienjah resablaufplan, um Effektivität und Praxisbezogenheit des Studiums wei ter zu verbessern. • Natürlich müssen wir persön lich höchste Ansprüche an uns selbst stellen; Können, Wissen und schöpferische Leistungsbereitschaft voll für eine höhere Qualität und Effektivität des Studiums wirksa mer zu gestalten. Das verlangt die Ausprägung einer hohen Studiendis ziplin, verlangt erhöhte Eigenver antwortung und Selbständigkeit. Schließlich ist die ständige Siche rung der Einheit von politischer und fachlicher Bildung die ent scheidende Bedingung dafür. Fragen wir uns oft nicht zuwe nig, wo unsere Reserven im Stu dium liegen? Nutzen wir die Stu dienzeit optimal? Der wachsende ge sellschaftliche Anspruch, Initiative und Verantwortungsgefühl zu ent wickeln, fordert uns zum gründli chen Überdenken dieser Probleme heraus. Die schöpferische Aneignung des Marxismus-Leninismus ist für je den FD J-Studenten ' die Schlüs selfrage für die Meisterung der Wis senschaft überhaupt. Realität ist, daß sich derjenige im Fachwissen besser orientieren kann, der sich die Weltanschauung der Arbeiterklasse als Kompaß fürs Leben zu eigen macht. Dem „Friedensaufgebot der FDJ“ folgend, realisieren wir die Forderung, „an den Universitäten, Hoch- und Fachschulen die Kraft der FDJ darauf zu richten, daß alle Stu denten Studium und Forschung als revolutionären Auftrag der Arbeiter klasse verstehen und bewußt mithel fen, die Produktivität der geisti gen Arbeit zu erhöhen“. Vorbereitung der Seminargruppe 82/90 auf den Studentensommer In der Zeit vom 29. August bis 16. September 1983 führt unsere Se minargruppe gemeinsam mit 15 pol nischen Jugendlichen den Stu dentensommer im VEB Schleifkör perunion Dresden, Betriebsteil Rottluff, durch. Während dieses Ein satzes kämpft unsere Studenten- brigade um den Ehrennamen „Fritz Heckert“. In Vorbereitung auf diesen Ti telkampf führten wir schon eine Be sichtigung der Fritz-Heckert- Gedenkstätte durch, während sich die Jugendfreunde mit dem Leben und Wirken dieses großen deut schen Arbeiterführers bekannt machten. Unsere Produktionstätigkeit stel len wir unter das Motto „Jeder je den Tag mit guter Bilanz“. Dabei kommt es uns vor allem auf das Er reichen einer hohen Qualität, einer vollständigen Auslastung der Ar beitszeit und auf einen sparsamen Umgang mit Material an. Dazu füh ren wir täglich Brigadebesprechun gen durch, die mit aktuell-poli tischen Diskussionen verbunden sind. Große Bedeutung kommt auch der Zusammenarbeit mit dem Be triebskollektiv zu. Zum Kennenler nen der Produktionsbedingungen weilte bereits ein Teil unserer FDJler in Rottluff. Natürlich wollen wir zur Festi gung unseres Kollektivs auch außer halb der Produktion Initiativen ent wickeln. So führen wir während un seres Einsatzes einen Subbotnik durch, dessen Erlös von uns auf das Solidaritätskonto überwiesen wird, um damit einen Beitrag für die anti imperialistische Solidarität und die Friedenssicherung zu leisten. Weitere Vorhaben für unser Frei zeitprogramm sind: — die Durchführung einer Fritz- Heckert-Ehrung, — eine Exkursion zu den Ra- bensteiner Felsendomen, — ein Kino- bzw. Theaterabend, — eine Seminargruppenfeier, — Luftgewehr- und Tischtennis wettkampf mit Betriebsangehörigen. Da wir als Seminargruppe ge schlossen am Studentensommer teil nehmen, wird dieser einen weiteren Beitrag zur Festigung unseres Kol- lektivs leisten. Wir werden alle Anstrengungen darauf richten, unser Programm in die Tat umzusetzen. Mario Kappler, SG 82/90 Der FDJ-Studentensommer steht vor der Tür! , Noch sind zwar einige Wochen Zeit, aber was wir jetzt nicht konkret in der Vorbereitung tun, kann möglicherweise später den Erfolg des Einsatzes schmälern. Wie ist der Stand? Mehr als 1400 Freunde haben ihre Bereitschaft zur Teilnahme gegeben. Damit haben wir zu nächst unseren Verbandsauftrag erfüllt. Dafür schon jetzt allen, die daran Anteil hatten, unseren herzlichen Dank. Aber in einer Reihe von Einsatzobjekten im 2. Durchgang im August haben wir die Einsatzzahl eben gerade so erfüllt. Ein Ausfall von Freun den, gleich aus welchem Grund, führt damit unweigerlich dazu, daß wir dieses Objekt nicht voll absichern können. Dies gilt es’ unbedingt zu verhindern. Vor al lem erwarten wir, daß jeder Freund zu seinem Wort steht und die GO- und Einsatzleitungen je derzeit einen konkreten Über blick darüber haben. Jedenfalls ist es jetzt an der Zeit, daß jeder Teilnehmer über die konkreten Einsatzbedingun- gen Bescheid weiß. Dafür tragen sowohl die Brigadeleiter als auch jeder Teilnehmer selbst eine hohe Verantwortung. Nichts ge wußt zu haben ist eine faule Ausrede, den Weg zu seiner FDJ- Leitung müßte eigentlich jeder kennen. Eine konkrete Kenntnis der Einsatzbedingungen schließt die Kenntnis der Einsatzverträge mit den Betrieben ein. Darüber hinaus streben wir einen ständi gen engen Kontakt mit den Ein- satzbetrieben einschließlich de ren FDJ-Leitungen an. Die FDJ-Studentenbrigaden 1983 wollen wir zu einer konkre ten ökonomischen Tat zur Stär kung des Sozialismus und damit zur Sicherung des Friedens ge stalten. Dazu. gehört, daß jede Brigade ihre konkreten ökonomi schen Zielstellungen kennt und auf dieser Basis berät, wie sie diese gezielt überbietet. In enger Zusammenarbeit mit den Ein satzbetrieben sind dabei diese Zielstellungen in Abhängigkeit von den konkreten Einsatzbedin gungen festzulegen. Dies kann sowohl das schnellere Erreichen der Facharbeiternorm, eine zu sätzliche Friedensschicht oder auch die Verpflichtung zu einer zusätzlichen Warenproduktion sein. Gegenwärtig bereitet uns die Erarbeitung der Brigadepro gramme noch einige Probleme. Hier „klemmt“ es in einer Reihe von Brigaden noch. Sich einfach überraschen zu lassen, was kommt (oder nicht kommt), ist eine falsche Position. Auch hier ist Selbständigkeit gefragt. Im nachhinein festzustellen, daß während des Einsatzes nichts los war oder der Einsatz nicht effek tiv organisiert war, ist die eine Seite — selbst in der Vorberei tungsphase darauf Einfluß zu nehmen die andere, erstrebens wertere. Der Einsatz eines Großteils Karl-Marx-Städter Brigaden ge meinsam mit polnischen Studen ten wird eine Besonderheit des diesjährigen Einsatzes sein. Die ser Einsatz erfolgt auf der Grundlage zentraler Vereinba rungen zwischen der DDR und der VR Polen über die Aufnahme von Kindern und Jugendlichen in der VR Polen zur Ferien- und Urlaubsgestaltung in der DDR im Jahre 1983. Er hat das Ziel, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Jugendlichen unse rer beiden Länder zu festigen, die polnischen Freunde mit Erfah rungen und Errungenschaften beim Aufbau des Sozialismus in der DDR vertraut zu machen, ihnen die erfolgreiche Politik der SED zu erläutern und ihnen die Erfahrungen bei der Verwirkli chung des „Friedensaufgebotes der FDJ“ zu vermitteln. In den kommenden Wochen gilt es, daß die betreffenden Bri gaden sich konkret auf die Be dingungen der gemeinsamen Ar beit und Freizeitgestaltung mit den polnischen Studenten einstel len. Nutzen wir die nächsten Wo chen, um durch eine gute Vorbe reitung den Erfolg der FDJ-Stu dentenbrigaden 1983 zu sichern. Dr. Peter Neubert,' 1. Sekretär der FD J-Kreisleitung Vergeßt Kassinga nicht! Unter dieser Thematik stellte kürzlich die Ländergruppe Nami bia im Rahmen der Veranstal tungsreihe „Treff International“ des ZSC ihr Heimatland vor. Am 4. Mai 1978 überfielen süd afrikanische Bomber ein Lager, namibischer Flüchtlinge im süd- angolanischen Kassinga. 600 Men schen, meist Frauen und Kinder, wurden getötet. Der Erinnerung und Mahnung an das Verbrechen diente die von namibischen Freunden gestaltete Veranstaltung im Klub „Fuchs bau“. Es wurde über den Kampf der 1960 gegründeten Befrei ungsorganisation SWAPO berich tet, ihre Entwicklung zu einer wahren Volksbewegung und ihre heutige Position dargestellt. Nicht unerwähnt blieb auch die Hilfe, die Namibia durch die DDR er fährt. Nach den interessanten Infor mationen wurde den zahlreichen Gästen ein erschütterndes Film dokument über das Massaker in Kassinga gezeigt. Erschüttert von der Grausamkeit des südafrikani schen Rassistenstaates, wurde je dem die Notwendigkeit der Soli darität mit den jungn National staaten Afrikas einmal mehr deutlich. Mit einer Darbietung von Kampfliedern ihrer Heimat schloß das Programm unserer namibi schen Freunde. Anschließend hat ten die Gäste die Möglichkeit, im Gespräch noch mehr über Nami bia zu erfahren. Andreas Schaller, ZSC
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