Suche löschen...
Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198300005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19830000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1983
-
- Ausgabe Nr.1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3/4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6/7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15, August 1
- Ausgabe Nr. 16/17, August/Sept. 1
- Ausgabe Nr. 18, September 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
-
Band
Band 1983
-
- Titel
- Hochschulspiegel
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Zu vielen Begegnungen kam es in den Tagungspausen. Auf unserem Bild Prof. W. Schirmer, Vorsitzender des Tagungskomitees, im Ge spräch mit Prof. V. D. Sadovskij, UdSSR, Prof. L. Ciesiak, VR Po len, Prof. T. Bell, England, und Dr. H. Leda, VR Polen (v. 1. n. r.). Erfolgreiche Durchführung der 1. Wärmebehandlungstagung Ausgehend von volkswirt schaftlichen Erfordernissen im Hinblick auf die Senkung des Ver brauchs an Energie und Material, die Einsparung von Arbeitszeit und Arbeitskräften bei gleichzei tiger Erhöhung des Veredlungs grades der Werkstoffe, deren Rea lisierung eins der Hauptanliegen der Sektion CWT ist, hat es sich das Kollektiv „Wärmebehand lung“ zur Aufgabe gemacht, auch auf der Ebene des wissenschaftli chen Erfahrungsaustausches einen Beitrag zur Realisierung dieser wichtigen gesellschaftlichen An liegen zu leisten. Mit der 1. Wär mebehandlungstagung „Grundla gen und Anwendung moderner Wärmebehandlungstechnologien“ vom 11. 5. bis 13. 5. 1983 wurde das Anliegen der Veranstalter — der Sektion CWT unserer Hoch schule und des KDT-Bezirksvor- Standes —, die Verbindung mathe matisch - naturwissenschaftlicher Erkenntnisse der -Grundlagen forschung mit technisch-technolo gischen Aspekten der Anlagen forschung herzustellen, in vollem Umfang realisiert. Darüber hinaus konnte ein Beitrag sowohl zur ra schen Anwendung von For- schungsergebnissen in der soziali- stischen Industrie als auch zur fachlichen Qualifizierung der auf dem Gebiet der ärmebchand- lung in Produktionsbetrieben und Forschungseinrichtungen tätigen Fachkollegen geleistet werden. Für die teilnehmenden Studen ten der Fachrichtung „Werkstoff technik“ war diese Tagung eine gute Möglichkeit, ihr Fachwissen und ihre Fremdsprachenkenntnisse zu erweitern und zu vertiefen. Namhafte Wissenschaftler aus sieben Ländern und Westberlin waren mit Vorträgen aktiv betei ligt. Insbesondere die Beiträge von Prof. V. D. Sadovskij, Swerdlowsk, Mitglied der Akade mie der Wissenschaften der UdSSR, und Dr. Gawriljuk, Kiew,, gaben einen tiefen und überzeu genden Einblick in neueste wis senschaftliche Erkenntnisse, die von sowjetischen Forschungskol lektiven gewonnen wurden. Mit der Teilnahme von Wissen schaftlern der TH Varna (VR Bul garien) und der TH Krakow (VR Polen) an der 1. Wärmebehand lungstagung wurden die langjäh rigen guten Beziehungen zwischen der TH Karl-Marx-Stadt und die sen Bildungseinrichtungen im Rahmen von Freundschaftsver trägen fortgesetzt. Mit den Beiträgen im offiziel len Tagungsprogramm, aber auch in zahlreichen Gesprächen und Diskussionen konnten wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse sowie Hinweise für internationa le Entwicklungstendenzen auf dem Gebiet der Wärmebehand lung gewonnen werden. Es kam aber auch die hohe Wertschät zung der ausländischen Tagungs teilnehmer für die von Wissen- schaftlern der TH vorgetragenen Ergebnisse zum Ausdruck. Mit der erfolgreichen Durchfüh rung der 1. Wärmebehandlungsta gung hat das Kollektiv „Wärme behandlung“ der Sektion CWT eine wichtige Verpflichtung des Wettbewerbsprogramms im Karl- Marx-Jahr erfüllt. Dr.-Ing. Rolf Zenker, Sektion CWT Problemseminar „Industrierobotertechnik" Das Weiterbildungszentrum „Technologie des Maschinenbaus“ der Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel führte als Beitrag zur Beschleunigung des wissen schaftlich-technischen Fortschrittes und zur Roboteranwendung für Ka der der metallverarbeitenden Indu strie ein Problemseminar „Industrie- robotertechnik “ durch. Das Grundanliegen des Pro blemseminars bestand darin, die Teilnehmer ausgehend von der ge sellschaftlichen und ökonomischen Bedeutung der Industrierobotertech nik mit dem Stand und den Entwick lungstendenzen sowie dem Einsatz von Industrierobotern vertraut zu machen. Schwerpunkte bildeten dabei die Vermittlung neuester Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung zu Aufbau und Funktion von technolo gischen Robotern und Beschickungs robotern, zur Wirkungsweise und zum Einsatz mikroelektronischer Steuerungen, zu peripheren Einrich tungen sowie zum Einsatz von Indu strierobotern zur Realisierung be dienerarmer Produktion. Zur Unterstützung der Wissens ¬ vermittlung und zur Übermittlung praktischer Erfahrungen wurde eine Exkursion zum Montagezen trum der Sektion FPM durchge führt. Den Teilnehmern aus der Indu strie konnten entsprechend ihrem je weiligen Tätigkeitsbereich wert volle Anregungen und Erfahrungen übermittelt werden, die sie befähi gen, neue Einsatzfälle zu erkennen, angestrebte Lösungen im Sinne der Erzielung hoher Effektivitäten neu zu durchdenken sowie selbst wert volle Impulse im eigenen Betrieb vor allem bei der Auswahl und der Beurteilung von Einsatzfällen als Voraussetzung für ökonomische Lö sungen zu geben. Die gute Resonanz des Pro blemseminars und die große Anzahl der Teilnehmerwünsche bestätigen, daß der eingeschlagene Weg der Vermittlung von Erkenntnissen und Erfahrungen auf dem Gebiet der In dustrierobotertechnik sich bewährt hat und gleichzeitig ständig neue Anforderungen an die spezifische Wissensvermittlung sowie an den Erfahrungsaustausch gestellt wer den. Dr.-Ing. Riedel, Sektion FPM 18. Internationales Symposium Schmie rungstechnik in Leipzig (Messesymposium) Das 18. Internationale Symposium Schmierungstechnik fand in der Zeit vom 9. bis 11. März 1983 in den Räumen der Karl-Marx-Universität Leipzig statt. Als Mitver anstalter unserer Hochschule zeich neten verantwortlich der Wissen schaftsbereich Tribotechnik der Sek tion Fertigungsprozeß und Ferti gungsmittel und der Wissenschafts bereich Oberflächenschutztechnik der Sektion Chemie und Werkstoff technik. Dieses Symposium — offizielle Messeveranstaltung — stand unter dem Thema: „Beiträge der Tri botechnik zur Erhöhung der Zuver lässigkeit von Erzeugnissen und des Veredlungsgrades von Roh- und Werkstoffen “. Anliegen des 18. Internationalen Symposiums Schmierungstechnik mit seinen insgesamt 120 Vorträgen war es — ausgehend von einer gründlichen Analyse der Grundpro bleme —, Kriterien für die weitere Entwicklung herauszuarbeiten, die die effektive stoffliche Nutzung von Erdölprodukten und Maschinen bauwerkstoffen garantiert, den Energieaufwand senken hilft und die Nutzung von Altöl als Se kundärrohstoff sichert. Folgende Problemkreise bildeten den Mittelpunkt der Veranstaltung: — Schmierstoffe und Fertigungs hilfsstoffe — ihre Herstellung, Prü fung und Anwendung: • Probleme der rationellen Ge staltung der Technologie zur Schmierstoff- und Fertigungshilfs- Stoffherstellung, • Sicherung - der notwendigen Qualitätsentwicklung auf dem Ge biet der Schmierstoffe und Ferti gungshilfsstoffe, • Gebrauchswertprüfung von Schmierstoffen und Fertigungshilfs- stoffen, • technisch-ökonomisch begrün dete Anwendung von Schmierstof fen und Fertigungshilfsstoffen in der Volkswirtschaft. — Tribotechnische Grundla genkenntnisse und ihre Anwendung als Beitrag zur ökonomischen Ver wendung von Energie, Material und Arbeitszeit: • tribotechnische Grundlagen probleme und ihre Anwendungs möglichkeiten in der Praxis, • Anwendung tribotechnischer Erkenntnisse im Maschinenbau, • Schmiergeräte und Schmier einrichtungen — Entwicklungsten denzen und Anwendung. — Verbesserung des Verschleiß verhaltens von Werkstoffen: • Charakterisierung und An wendung von Verschleißwerkstof fen, • Erzeugung, Charakterisierung und Anwendung von Verschleiß schutzschichten, • Erzeugung, Charakterisierung und Anwendung gehärteter ober flächennaher Werkstoffbereiche zum Verschleißschutz. Am 18. Internationalen Sympo sium Schmierungstechnik nahmen insgesamt 475 Fachleute aus elf Län dern teil. Doz. Dr. sc. techn. Lothar Wink ler, Sektion FPM Die Höherentwicklung der materiell- technischen Basis des Sozialismus durch die Automatisierung von Produktionsprozessen Die gesellschaftswissenschaftliche Durchdringung von Problemen, die mit der Automatisierung von Pro duktionsprozessen Zusammenhän gen, ist eine für Gesellschaftswis senschaftler und Techniker gleicher maßen wichtige und interessante Aufgabe. Neben meiner fachlichen Arbeit auf dem Gebiet der Mon tageautomatisierung ergaben sich für mich durch das Studium und die Auseinandersetzung sowohl mit der klassischen als auch mit der Gegen wartsliteratur des Marxismus- Leninismus neue Apekte der Be urteilung meiner konkreten fachli chen Aufgabe. Die Entwicklung der materiell- technischen Basis wird stets vom Einfluß der gesellschaftlichen Ver hältnisse bestimmt. Die Arbeitsmit tel als Element der materiell nik, es bildet sich ein Maschinensy stem neuen Typus heraus. Arbeits gegenstand und Arbeitsinstrument stehen in enger werdendem Wech selverhältnis, und der Mensch stellt hier nicht mehr das Bindeglied zwi schen beiden dar. Durch die Kom bination von Energie- und Informa tionsverarbeitung im neuen Maschi nensystem wird die entscheidende Grundlage der komplexen Automa tisierung geschaffen, die wiederum die Voraussetzung für eine mate riell-technische Basis bildet, die den Anforderungen des Überganges zur höheren Phase der kommunisti schen Gesellschaftsformation ge recht wird. Gerade am Beispiel des Maschi nenbaus wird ersichtlich, daß hier traditionelle Automatisierungsmit tel, welche sich in der Großserien ¬ technischen Basis wurden schon von Marx erkannt als ». .nicht nur Gradmeser der Entwicklung der menschlichen Arbeit, sondern auch Anzeiger der gesellschaftlichen Ver hältnisse, worin gearbeitet wird“. Die allgemeinsten Tendenzen des technischen Fortschritts wurden von Marx enthüllt, und es zeigt sich gerade heute, welche sozialpoli tischen und sozialökonomischen Wir kungen in Abhängigkeit von der exi stierenden Gesellschaftsordnung durch den wissenschaftlich-tech nischen Fortschritt erzielt werden. Eine Tendenz äußert sich darin, daß der Mensch bei Ausübung sei ner Arbeit durch technische Einrich tungen ersetzt wird. Die höchste Stufe wird dabei die allumfassende Automatisierung der Produktion sein, bei der der Mensch die vor wiegend schöpferischen Arbeiten und Kontrolltätigkeiten realisiert. Die andere Tendenz zeichnet sich in der Erhöhung des Grades der Pro duktionskontinuität ab und ist mit der Automatisierung der Produktion untrennbar verbunden. Die Automatisierung bewirkt nur in immer stärkem Maße eine Ände rung der Grundfunktionen der Tech- und Massenfertigung bewähren, ver sagen. Unter den Bedingungen der Klein- und Mittelserienfertigung kommt es auf flexiblere Technolo gien an. Widersprüche aus dem Ef fektivitätsgefälle zwischen Teileferti gung und Montage, aus automatischer Bearbeitung und manueller Beschik- kung, aus der Forderung nach Stei gerung der Arbeitsproduktivität bei gleichzeitiger Senkung des Mate rial- und Energieverbrauchs, aus dem Arbeitskräfteangebot zum Ar beitsplatzüberschuß sowie dem ge stiegenen Ausbildungsniveau bei verminderter Arbeitsanforderung führen zwangsläufig zur Herausbil dung des Industrieroboters und sei nem Einsatz in der Produktion. Als Beispiel sei hier auf deren Einsatz in flexiblen Montagezellen als Kern stück neben einer entsprechenden peripheren Technik verwiesen. Durch diese flexiblen, automatischen Montagezellen wird eine wirtschaft liche Automatisierung der Montage maschinenbautypischer Baugruppen der Klein- und Mittelserienferti gung möglich sein. Dipl.-Ing. Frank Schaal, Sektion FPM mummmmwImIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIItutuuutuuuuuululmuIIIIIrsiIIIIIIIII Illlllllllllllllllll Mathias Meisel, SG 80/01 (Sektion Mathematik) Der Sozialismus als realer Humanismus Dargestelltam Beispiel der Vertiefung der Beziehungen zwischen sozialistischen Nationen und Völkerschaften Krieg oder Frieden — das ist die Frage, die gegenwärtig im allgemei nen Interesse der Weltöffentlichkeit steht wie wohl kaum eine andere. Bedenkt man, wie oft die nationale Frage in der bisherigen Menschheits geschichte Ursache oder zumindest Vorwand für die Entfesselung ver heerender Kriege und Mittel zur ideologischen Vorbereitung der Men schen auf einen solchen war, ge winnt die Frage nach der Gestal tung der Beziehungen der Nationen zueinander eine gewaltige aktuelle Bedeutung. Im Kommunistischen Manifest formulierten Marx und Engels die Erkenntnis, daß die nationale Frage ihrem Wesen nach eine soziale Frage ist: „In dem Maße, wie die Ex ploitation des einen Individuums durch das andere aufgehoben wird, wird die Exploitation einer Nation durch die andere aufgehoben. Mit dem Gegensatz der Klassen im Inne ren einer Nation fällt die feindliche Stellung der Nationen gegeneinan der. “ Man erkennt unschwer den en gen Zusammenhang zwischen Krieg und Frieden und der Lösung der na tionalen Frage sowie der Erfüllung der historischen Mission der Arbei terklasse. das Recht auf Eigenstaatlichkeit al ler Nationen und die Notwendigkeit ihres engen Bündnisses durch den Staatsaufbau der Sowjetunion opti mal miteinander verbunden wur den, gelang es, alle unter dem Joch des Zarismus und des Kapitals hi storisch entstandenen Feindschaften zwischen den Nationen restlos zu be seitigen und so die Einheit von An näherung der Nationen aneinander und gleichzeitigem Aufblühen jeder einzelnen Nation durch richtiges Beachten der Dialektik von nationa len und internationalen Interessen zu realisieren. So schuf die UdSSR das Beispiel für die Gestaltung der Beziehungen zwischen verschiedenen Völkern und Nationen, für eine künftige kommunistische Weltgemeinschaft freier und gleichberechtigter Völker, in der sich mit der ständigen Ver tiefung der Beziehungen zwi schen den Völkern und der gegen seitigen Bereicherung ihrer Exi stenzbedingungen auch die soziali stischen Beziehungen zwischen al len ihren Menschen vertiefen und deren persönliches Leben immer reichhaltiger wird, und in der damit die Voraussetzungen für die volle Entfaltung der sozialistischen Per Die enge Zusammenarbeit der so zialistischen Staaten ist auch eine objektive Gesetzmäßigkeit, die sich sowohl aus inneren Entwicklungs gesetzmäßigkeiten des Sozialismus als auch aus der internationalen Klassenauseinandersetzung ergibt. Sie ist das beste Mittel, um die aus dem Kapitalismus übernommenen Unterschiede im ökonomischen Ent- Wicklungsniveau der einzelnen Län der planmäßig zu überwinden. Zwischen den sozialistischen Län dern entwickelten und entwickeln sich zwischenstaatliche Beziehun gen eines qualitativ neuen Typus, des sozialistischen Internationalis mus. Diese Beziehungen erfordern, die Werktätigen aller Völker zum so landsaspiranturen und der Zahl der Auslandsstudenten, insbesondere auch in der Sowjetunion, wird ge genwärtig eine ganze Generation von Wissenschaftlern im Geiste der Freundschaft zur UdSSR erzogen. Die Tatsache, daß ein Großteil der Wissenschaftler der Sektion Ma thematik, an der ich seit drei Jah ren studiere, in der Sowjetunion aus gebildet wurde, und der enge Kon takt, der zwischen der Sektion und entsprechenden Einrichtungen in Le ningrad und Moskau besteht, unter streicht die Bedeutung der freund schaftlichen, gegenseitig vorteilhaf ten Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Erziehung zum gemein samen Nutzen. Mit der Großen Sozialistischen Ok toberrevolution wurden durch, die politische Macht der Arbeiterklasse unter Führung der Bolschewik! und die Schaffung sozialistischen Eigen tums an den Produktionsmitteln die wichtigsten Voraussetzungen für ein fruchtbares, erfolgreiches Mit einander aller Völker der heutigen Sowjetunion geschaffen. Unter strengsterWahrung der Le ninschen Prinzipien der Nationali tätenpolitik vermochte es die KPR (B) bzw. die KPdSU, die nationale Frage vollständig zu lösen: Indem sönlichkeit immer weiter vervoll kommnet werden. Ebenso wie die Große Sozialisti sche Oktoberrevolution die Voraus setzungen für die Entwicklungs- und Annäherungsprozesse in nerhalb der heutigen UdSSR ge schaffen hatte, waren nach dem Sieg der sozialistischen Revolution in den Ländern des heutigen soziali stischen Weltsystem die wichtigsten Voraussetzungen für ein rasches Auf blühen bei gleichzeitiger ständiger Annäherung aller Nationen der so zialistischen Völkergemeinschaft gegeben. zialistischen Patriotismus und prole tarischen Internationalismus zu erziehen. Die ständige Vertiefung der Freundschaft und Zusammen arbeit der Völker des Sozialismus hat ihre Triebkraft im Zusammen wirken der kommunistischen Par teien und ihre Massenbasis im täg lichen Leben Tausender Werktäti ger, im Austausch von Delegationen auf allen Ebenen, in Auslandsaus bildungen von Studenten und Fach kadern, in vielfältigen Partnerbe- ziehungen zwischen Kollektiven, Be trieben, Städten und Organisatio nen, im privaten Tourismus. Durch den wachsenden Umfang der Aus Dieser Prozeß der Freundschaft und Zusammenarbeit ist natürlich unserem Gegner ein Dorn im Auge. Deshalb versucht er über konterre volutionäre Konzeptionen den Na tionalismus zu schüren. So schrieb zum Beispiel die BRD-Zeitschrift „Die Welt“ in ihrer Ausgabe vom 21. Juni 1976: Die Zeit sei nun reif dafür, daß „alle kommunistisch ge führten Länder des sozialistischen Blocks ihre eigenstaatliche Nationa lität aufgeben, um sich zu einer neuen sozialistischen Nation' zu vereinigen“. Der Marxismus- Leninismus lehrt hingegen, daß die Nation als gesetzmäßige Entwick lungsform der Gesellschaft und vor allem deren spezifische ethnische, kulturelle usw. Merkmale ungeachtet der ständig zunehmenden Ge meinsamkeiten bis weit in die 2. Phase der einheitlichen kommuni stischen Gesellschaftsordnung hin ein fortbestehen werden. Der sozialistische Nationalstaat stellt in der 1. Phase der kommuni stischen Gesellschaftsformation eine große Entwicklungspotenz für jedes einzelne Land und damit für die ge samte sozialistische Gemeinschaft dar. Die von Marx erkannte Ten denz zur Schaffung einer „vom Pro letariat der ganzen Welt nach einem einheitlichen Plan zu regelnden Weltwirtschaft als Ganzes“ setzt sich über die dialektische Einheit des Aufblühens der sozialistischen Nationen und ihrer gleichzeitigen Annäherung mittels des sozialisti schen Nationalstaates durch und kann erst in der 2. Phase der kom munistischen Gesellschaftsforma tion ihre Vollendung in der „Kom munistischen Weltgemeinschaft“, in der der Staat bereits „abgestorben“ ist, weil er seine historische Auf gabe erfüllt hat, finden. In den nächsten Jahren kommt es in erster Linie darauf an, die allsei tige Einheit und Geschlossenheit des sozialistischen Weltsystems in seiner Gesamtheit ständig zu erhö hen, es immer mehr in die Lage zu versetzen, dem Imperialismus eine Politik des Friedens aufzuzwingen. Denn der stete Kampf aller soziali stischen Staaten um den Frieden in der Welt ist das wichtigste am Hu manismus des real existierenden So zialismus. Dieser Humanismus ist dem Sozialismus wesenseigen, da es in ihm keine Klassen oder Schich ten gibt, die am Krieg oder an des sen Vorbereitung verdienen oder an einer Expansionspolitik interessiert sind, weil „bei jeder sozialistischen Nation dasselbe Prinzip herrscht: die Arbeit“. . Diplomarbeit in Freundesland Im Sommer 1980 wurde ich das er ste Mal mit der Frage konfrontiert, ob ich die Diplomarbeit am Lenin grader institut für Textil- und Leichtindustrie (LITLP) schreiben würde. Das Angebot verlockte, aber so eine wichtige Frage mußte natür lich gründlich überlegt werden. Rei chen die Russischkenntnisse, um mit allen dort auftretenden Pro blemen fertig zu werden ? Ich wollte aber diese Möglichkeit nutzen. Um meine Sprachkenntnisse aufzufrischen, nahm ich an der Sprachkundigenausbildung II A teil. Außerdem beschäftigte ich mich mich Fachliteratur in russi scher Sprache. Im September 1982 wurde es dann ernst. Die ersten Tage in Leningrad wa ren natürlich die schwierigsten. Es ist gar nicht so einfach,, sich ständig in einer fremden Sprache zu unter halten,-aber von Tag zu Tag fiel es mir leichter. Ich wohnte im Inter nat mit einer Aspirantin zusammen, und die sprichwörtliche Gastfreund schaft erleichterte es mir, mich schnell im Internat einzugewöhnen. Neben der Arbeit im Institut — ich beschäftige mich mit der Dik- kenmessung von Faserbändern — nutzte ich natürlich die Zeit, um Le ningrad kennenzulernen. Diese Stadt hat mich einfach begeistert. Bei der Arbeit am Institut gab es zunächst einige Schwierigkeiten, da der Betreuer, Dr. Agapow, noch im Urlaub war. Dann unterstützte er mich aber, so gut er konnte. Trotz dem war die Zeit zu knapp, so daß nicht alle Versuche durchgeführt werden konnten. Im Dezember konnte ich auf einer Versammlung des Lehrstuhls über meine Arbeit berichten. Meine Diplomarbeit schrieb ich dann zu Hause fertig. Am 24. Februar fand die Ver teidigung in Form eines Kollo quiums statt. Die Einschätzung von LITLP wurde anerkannt, so daß ich das Diplom-Prädikat „sehr gut“ er hielt. Kerstin Siebmann, SG 78/48 (TLT)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)