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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198300005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19830000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19830000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1983
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Band 1983
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HOCHSCHULSPIEGEL 11/83 Seite 3 MASSENPOLITISCHE ARBEIT v 30 Jahre Kampfgruppen der Arbeiterklasse - 30 Jahre Dienst zum Schutz des Sozialismus Die Genossen Kämpfer, Unterführer und Kommandeure der Kampfgrup penhundertschaft „Kurt Berthel“ an unserer Hochschule ringen in vorbild licher Weise um die ständige Erhöhung ihrer Gefechtsbereitschaft sowie der Kampfkraft. $ Im Juni 1953 unternahm der Impe rialismus einen direkten Angriff ge gen unsere junge Republik. Sie woll ten auf diese Weise eine langfristig und generalstabsmäßig geführte. Wirt-, schaftsblockade sowie eine sich stän dig. verschärfende politische und ideologische Diversion hinüberleiten in die offene Konterrevolution. Die zunehmende Sabotage der Produk tion und der Aufbau konterre volutionärer Zentren in unserem Lande waren ebenso ihr Werk wie das Ziel bei uns wirkender reaktio närer Kräfte. Der konterrevolutionäre Putsch versuch mußte scheitern, weil sich die besten Kräfte unseres Volkes fe ster mit der Partei der Arbeiter klasse verbanden. Mitglieder der SED und die besten Gewerkschafter bildeten Arbeiterwehren, stellten Ruhe und Ordnung wieder her und schützten entschlossen Betriebe, staatliche und genossenschaftliche Einnichtungen. Diese Arbeiterwehren waren die unmittelbaren Vorläufer der Kampf gruppen der Arbeiterklasse. Aus den damaligen Ereignissen zog die SED die Lehre, die demokra tische Staatsordnung in jeder Be ziehung zu festigen, die Verteidi gungsbereitschaft gegenüber inne ren und äußeren Feinden zu erhö hen. Eine Maßnahme dazu war die Bildung der bewaffneten Kampf gruppen. Diese Entscheidung war bedeutsam für den zuverläsigen Schutz der sozialistischen Revolu tion in unserem Lande. Die revolutionäre Funktion der Kampfgruppen ist auf diese Weise untrennbar mit dem Entwicklungs- und Reifeprozeß unserer sozialisti schen DDR verknüpft. Die Angehö rigen der Kampfgruppen der Arbei terklasse haben in doppelter Hin-' sicht die Geschichte der DDR mit gestaltet — als Produzenten wie auch als Angehörige der bewaff neten Organe. Im Januar 1977 wurde an unserer Ho.chschule eine Kampfgruppen hundertschaft gebildet. Unter Füh rung der Parteiorganisation be mühten sich alle Mitglieder dieser Hundertschaft darum, sehr schnell das Niveau an Kampfkraft und Ge fechtsbereitschaft der anderen Ein heiten der Stadt zu erreichen. Bei unserem Ringen um hohe Ergeb nisse in der Ausbildung konnten wir uns einerseits auf die Hilfe und Unterstützung der Kampfgruppen hundertschaft des Schraubenwerkes und anderer Einheiten unserer Stadt verlassen. Andererseits unter nahmen unsere Kämpfer, Unterfüh rer und Kommandeure größte An strengungen, um die gestellten Auf gaben zu erfüllen. Der Dienst in der Kampfgruppe war für jeden Angehörigen und seine Familie inzwischen schon Bestandteil sozialistischer Lebens weise. Er ist für jeden Kämpfer, Un terführer und Kommandeur mit ho ¬ hem persönlichem Einsatz und auch mit dem Verzicht auf viele Freizeit stunden verbunden. Aber alle An gehörigen unserer Kampfgruppen hundertschaft haben diese Mühen freiwillig und zusätzlich zur tägli chen Arbeit übernommen. In diesem Jahr begehen wir ge meinsam mit allen anderen den 30. Jahrestag der Gründung der Kampfgruppen der Arbeiterklasse. Obwohl erst seit 1977 bestehend, können unsere Genossen stolz auf die bisher erreichten Ergebnise sein — erhielten die Angehörigen der Kampfgruppenhundertschaft doch 1978, 1979 und 1980 jeweils das Ehrenbanner des Leiters des VPKA. Damit fanden die erzielten Resul tate hohe Anerkennung. Diese wi derspiegelt sich auch in der Verlei hung des verpflichtenden Ehrenna mens des bewährten Antifaschisten und Widerstandskämpfers Kurt Ber thel (im Jahre 1980) sowie in der Würdigung mit der Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen in den Kampfgruppen der Arbeiterklasse“ (im Jahre 1981). Diese Ehrungen sind allen An gehörigen unserer Kampfgruppen hundertschaft besondere Verpflich tung, die aus der gegenwärtig außer ordentlich zugespitzten internatio nalen Lage resultierenden höheren Anforderungen an Kampfkraft und Gefechtsbereitschaft zu erfüllen. Dr. Leistner, Stellv, d. Kommandeurs für politische Arbeit Massenmedien Wettbewerbsabrechnung am Vorabend des 1. Mai 1983 verdeutlichte: heute im Blickpunkt Kollektive erzielten bedeutsamen Leistungszuwachs in Lehre und Forschung Massenmedien heute — dazu zählen, wie UNESCO-Statistiken ausweisen, unter anderem rund 8000 Tageszeitungen mit einer Gesamtauflage von 420 Millio nen Exemplaren, 25 510 Rund funksender und fast ebenso viele Fernsehsender. Davon ausgehend, erläutert Dr. W. Kleinwächter in seiner Broschüre „Massenmedien heute — Internationale Informa tionsbeziehungen und ideologi- scher Kampf“ (79 Seiten, 2,- M). die vom Staatsverlag der DDR in der Schriftenreihe „Blickpunkt Weltpolitik“ herausgegeben wird, die Rolle der Medien als wichtig ste Instrumente im ideologischen Kampf. Während die fortschritlichen Kräfte die Massenmedien in den Dienst der Wahrheit, des Frie dens und des Fortschritts stellen, werden die imperialistischen Mas senmedien in immer stärkerem Maße zur Manipulation, zur Di version, Profitmacherei und Kriegsvorbereitung genutzt. An hand von zahlreichen Beispielen befaßt sich der Autor vor allem mit der Funktion der imperialisti schen Massenmedien, dem Ein fluß der Medienkonzerne und mit der bürgerlichen Informations politik. Kleinsorge Die Vertrauensleutevollversamm lung am Vorabend des 1. Mai dieses Jahres ließ erkennen: Die Kollektive unserer Hoch schule verstehen es zunehmend bes ser, einen bedeutenden Leistungs zuwachs in Lehre und Forschung zu erzielen' und weitere Reserven der effektiveren Nutzung der Fonds zu erschließen, um auf diese Weise un serer gesellschaftlichen Verantwor tung in immer höherem Maße ge recht zu werden. Entscheidende Vor aussetzung hierfür ist, daß die Atmo sphäre in den Mitarbeiter- und Stu dentenkollektiven — wenn auch noch nicht überall — in vielerlei Hin sicht kämpferischer geworden ist. Dabei kommt die Bereitschaft zum Ausdruck, den Kampf verstärkt weiterzuführen, um durch neue Ta ten und schöpferische Initiativen im sozialistischen Wettbewerb die dyna mische Entwicklung der Volkswirt schaft und die Erhöhung ihrer Lei stungsfähigkeit fortzusetzen. Unter der bewährten Führung der Parteiorganisation konnten durch die zielgerichtete politisch-ideologi sche Arbeit der Kommunisten in den Kollektiven die Kampfpositionen zur weiteren Verwirklichung der Be schlüsse des X. Parteitages der SED gefestigt, die Bereitschaft zu höhe ren Leistungen entsprechend den ge wachsenen ■ Anforderungen weiter ausgeprägt und das Anspruchs niveau an die eigene Arbeit erhöht werden. Somit hatten die Be schlüsse der 5. Tagung des ZK der SED und die Rede Erich Honeckers vor den 1. Kreissekretären bezüg lich der neuen, höheren Anforde rungen unter den veränderten Be dingungen der 80er Jahre und des verschärften internationalen Klas senkampfes einen nachhaltigen Ein fluß auf die Weiterführung des so zialistischen Wettbewerbes. Noch anspruchsvollere Wettbe werbsziele ' wurden abgesteckt und zusätzliche Verpflichtungen über nommen. Wesentlichen Einfluß auf die Führung des sozialistischen Wettbewerbes und auf die Entwick- lung der Kollektive hatte auch die Bewegung „Sozialistisch arbeiten, lernen und leben“. Die Mehrzahl der Gewerkschaftsgruppen hat große Anstrengungen unternom men, um den eigenen Anteil bei der Verwirklichung der Aufgaben des Wettbewerbsbeschlusses herauszu arbeiten. Durch die Beratung der Wettbewerbsverpflichtungen der Gruppen in den BGL sowie in den staatlichen Leitungen, die in Vorbe reitung der Titelverteidigungen durchgeführt wurden, gelang es, weitaus anspruchsvollere Ziele zu stellen. Dabei verstanden es die Sek tion ML, die Abteilung Stu dentensport und die Hochschulbi bliothek besonders gut, die Wett bewerbsvorhaben durch persönliche Verpflichtungen zu untersetzen. Darüber hinaus zeigte sich in den Veranstaltungen zur Verteidigung des Staatstitels „Kollektiv der so zialistischen Arbeit“ und bei den durchgeführten gewerkschaftlichen Massenkontrollen, daß es in den meisten Gruppen immer besser ge lingt, die Erfüllung der Wettbe werbsvorhaben ständig zu kontrol lieren, die erreichten Ergebnisse kri tisch zu werten und eine Atmo sphäre des Wetteiferns zu schaffen. So wurden die entsprechenden Ver anstaltungen in den Sektionen PEB, FPM, VT, AT, IT, CWT, TLT und ML sowie in der Hochschulbibliothek zu Foren des fruchtbaren Erfahrungs austausches. Als nachahmenswert ist die Arbeit der staatlichen Lei tung der Sektion VT zu nennen, die den Kollektivleitern klare Vorgaben für die Berichterstattung gegeben hatte. In der Sektion MB wurde zu den Auflagen des vergangenen Jah res kritisch und selbstkritisch Stel lung genommen. Eine solche posi tive Entwicklung vollzieht sich je doch nicht in allen Kollektiven gleichmäßig. Und so gelang es zum Beispiel noch zuwenig, die Über nahme von Verpflichtungen und den Kampf um deren Erfüllung poli tisch zu motivieren. Schließlich wird vereinzelt noch zuviel über an dere geredet und die eigene Arbeit nicht kritisch genug gewertet, unter anderem wurde in so manchem Be richt der Kollektivleiter in den Wis senschaftsbereichen die Nichterfül lung-des Planteiles „Qualifizierung“ übergangen. Trotz dieser kritischen Aspekte konnte eingeschätzt werden, daß es in der Führung des Wettbewerbes und somit im Kampf der Kollektive um den Staatstitel ein ganzes Stück voranging. Die Anträge von 89 Kol lektiven auf Auszeichnug mit dem Staatstitel „Kollektiv der sozialisti schen Arbeit“ wurden bestätigt, und von diesen Kollektiven stellten sich 85 der Wiederverteidigung. Diese Kollektive haben es gemäß der Losung „Marx lebt in uns und unseren Taten“ beispielhaft verstan den, die Ehrung und Würdigung von Karl Marx mit vielfältigen Ak tivitäten und breiten Initiativen / zu verbinden zum Nutzen für die ge samte Gesellschaft wie auch zum Nutzen für jeden einzelnen. Das, war möglich, da die Übernahme von Verpflichtungen in diesen Kollekti ven politisch motiviert und die Auf gaben bis zu jedem Mitarbeiter un tersetzt wurden. , muiIIIIII ililiI nun IUI I nun im im "iun "Iuuur Die Traditionen der Freundschaft sind in der Gesellschaft für DSF lebendig Am 12. und 13. Mai dieses Jahres fand in Berlin der 12. Kongreß der Gesellschaft für Deutsch-Sowjeti sche Freundschaft statt. Genosse Erich Mückenberger, Mitglied des Politbüros des ZK der SED und Prä sident der Gesellschaft für DSF, be zeichnete die Freundschaftsgesell schaft als staatstragende Massenor ganisation, die alle Klassen und Schichten des Volkes der DDR um faßt. Er nahm Stellung zum Beitrag die-, ser Massenorganisation in der wich tigsten Frage der Gegenwart — der Sicherung des Friedens —, und er for derte alle Mitglieder dazu auf, die Wahrheit darüber zu verbreiten, daß „die Sowjetunion und mit ihr alle Staaten der sozialistischen Ge meinschaft bereit sind, mit allen zu sammenzuarbeiten, die ehrlich für den Frieden eintreten“. Damit setzte die Gesellschaft für DSF Traditionen fort, die zurück reichen bis zur Gründung der UdSSR. Vor genau 60 Jahren, in der „Rapallo-Ära“, in der erstmals die Prinzipien der Politik der friedli chen Koexistenz in den offiziellen Beziehungen zwischen der UdSSR und Deutschland wirksam wurden, entstand als überparteiliche Organi sation die Gesellschaft für Freunde des neuen Rußland, die vor allem die Kultur- und Geistesschaffen den, also die Intelligenz, ansprach. Auf Einladung eines Initiativaus schusses, deren Mitglieder gemein sam mit der Internationalen Arbei terhilfe im Rahmen der Künst lerhilfe für Sowjetrußland schon 1921/22 an Solidaritätsaktionen für die sowjetische Bevölkerung, die un ter den Nachwirkungen der Inter ventionskriege litt, beteiligt waren, kamen zur Konstituierung dieser er sten Freundschaftsgesellschaft außerhalb der Arbeiterklasse am Abend des 1. Juni 1923 35 bis 40 Personen in Berlin zusammen. Als Gäste herzlich begrüßt, nahmen an der Gründungsversammlung der Gesellschaft der Freunde des neuen Rußland Maxim Gorkis Frau Andrejewa Gorki und Dr. Grünberg als Vertreter des Volks kommissariats für Bildung und Volksaufklärung der UdSSR teil. Dem ersten Arbeitsausschuß der Gesellschaft, die „ein planmäßig or ganisiertes Sichken nenlernen und eine hierauf begründete Zusam menarbeit beider Länder" vor allem auf kulturellem und wissenschaftli chem Gebiet anstrebte und daran In teressierte „ohne Ansehen der Par tei“ vereinte, gehörten unter ande ren an die Vorsitzende des Bundes für Mutterschutz, Dr. Helene Stök- ker, der Kunstreferent der „Vos- sischen Zeitung“ Berlin Dr. Max Os born, vom Bund entschiedener Schulreformer Dr. Hilker sowie als Sekretär Lehmann-Lukas. Das Sekretariat wurde zunächst in Berlin NW 21, Essener Str. 31, eingerichtet, seit Juni 1924 befand es sich in Berlin-Pankow, Kavalier straße 10. Von da aus leitete der kommunistische Redakteur Erich Baron als Generalsekretär mit Um sicht und Erfolg die Gesellschaft der Freunde des neuen Rußland bis 1933 und gab als deren Organ die illustrierte Zeitschrift „Das neue Rußland“ heraus. Sie war nach einer zeitgenössischen Rezension „das Beste, was Berlin auf diesem Gebiet zu bieten hatte“. Über die Ziele und die Aufgaben der Freundschaftsgesellschaft gibt ein Aufruf Auskunft, der im Som mer 1923 verbreitet wurde. Danach trafen sich ihre Mitglieder und in wachsendem Maße viele Sympathi santen zu Vortrags- und Diskus sionsabenden über Fragen der Wirt ¬ schaft, der Wissenschaft, Technik und Kunst, der Erziehung und Bil dung, des Staates und der Sozialpo litik der UdSSR. Die „Gesellschaft“ organisierte gemeinsam mit der so wjetischen Gesellschaft für kultu relle Verbindungen mit dem Aus land Ausstellungen über die Sowjet union, Film- und Theaterauffüh rungen sowjetischer Dramatik so wie sogenannte Kunstabende, auf denen unter anderen Majakowski rezitierte. Außerdem wurde eine Spezialbibliothek für russische und sowjetische Literatur eingerichtet. am Anfang formulierte kulturpoli tisch-informative Tätigkeit hinaus. Nach dem 10. Jahrestag der Gro ßen Sozialistischen Oktoberrevolu tion, an dessen Feierlichkeiten so wie am Internationalen Kongreß der Freunde der SU in Moskau auch Mitglieder der Gesellschaft der Freunde des neuen Rußland teil nahmen, trat die Gesellschaft aktiv zur Verteidigung der Sowjetunion ein und verurteilte die imperialisti schen Kriegsdrohungen gegen die UdSSR. Das deutlichste Bekenntnis ist in einer Entschließung formuliert, die im Dezember 1931 auf einer Protest kundgebung der Freundschaftsge sellschaft gegen konterrevolutio näre Umtriebe in der Sowjetunion angenommen wurde. In ihr heißt es: „Die Freunde des neuen Ruß land wissen, daß es heute mehr denn je um die Entscheidung geht: Für oder gegen die Sowjetunion. Wir sagen ein lautes und deutliches Für, Für und dreimal Für!“ Prof. Dr. sc. phil. Hans Münch, Sektion ML Die Gesellschaft der Freunde des neuen Rußland vermittelte auch die Bekanntschaft mit Persönlich keiten der Sowjetgesellschaft auf Empfängen im Hotel Russischer Hof in der Berliner Georgenstraße am Bahnhof Friedrichstraße. Den Freunden des neuen Rußland schlossen sich namhafte Persön lichkeiten an wie Albert Einstein, Käthe Kollwitz, Heinrich Mann, die Verleger S. Fischer und E. Rowohlt, der Begründer und Herausgeber der Zeitschrift „Urania“ Julius Schaxel, die Architekten May und Taut vom „Bauhaus“, Leonhard Frank und Ludwig Renn, aber auch die Pazifi sten General a. D. Paul von Schön aich und Carl von Ossietzky. Durch die Mitarbeit so bekannter, auf unterschiedlichen politischen Po sitionen stehender Vertreter der Wissenschaft und des kulturellen Le bens wurde die Organisation in Ber lin, später auch in Dresden, Mün chen, Hamburg, Köln. Frankfurt/M., Jena und Königsberg rasch populär. Ihr Wirken galt, im Gegensatz zu den zahlreichen antikommunisti schen Vereinigungen und Einrich tungen, als objektiv, wahr und zu verlässig. In ihrer politischen Wirksamkeit ging die Gesellschaft weit über die Begegnungen mit sowjetischen Wissenschaftlern — auf unserem Bild in formieren sich Mitglieder einer Delegation des sowjetischen Ministeriums für Hochschulwesen über den Stand der Forschungsarbeiten auf dem Ge biet der Industrieroboter — gehören seit Jahren zum Alltag unserer Hoch schulangehörigen. Beispiele einer erfolgreichen Bilanz (Aus dem Bericht des Rektors vor den Vertrauensleuten am 30. April 1983) • Zur Gewährleistung einer Ausbildung auf hohem wissen schaftlichem Niveau konnten im Zusammenhang mit der Vorbe reitung und Einführung des neuen Studi enjahresablauf plan es auf der Grundlage der ökonomischen Strategie der Partei und der Ent wicklungsrichtungen von Wissen schaft und Technik die Lehrinhal te präzisiert und die Ausbildungs konzeptionen weiter vervollstän digt werden. Dabei stand die Lö sung wichtiger Aufgaben im Vor dergrund wie — die wirksamere Profilierung der Mathematikausbildung für die EIW- und MIW-Fachrichtungen, wobei insbesondere die Abstim mungen zwischen den Sektionen Ma, IT, AT und Rt/Dv hervorzu heben sind; — die Vermittlung neuester wis senschaftlicher Erkenntnisse zur weiteren Entwicklung der Mikro elektronik durch die Sektionen PEB, IT und AT; — die studienbezogene Gestal tung der wirtschaftswissenschaft lichen Ausbildung der Technikstu denten durch die Sektion Wi, um den betriebswirtschaftlichen Er fordernissen aus der ökonomi schen Strategie besser Rechnung zu tragen; — die Neuaufnahme der Grund lagenlehrveranstaltung „Indu strieroboter“ für das MIW durch die Sektionen MB und AT; — der schrittweise Einsatz von Polycomputern 880 an den Sek tionen FPM und VT zur Anwen dung neuester Erkenntnisse der Mikroelektronik-Applikation und Informationsverarbeitung; — die weitere Realisierung der Ausbildung in der Vertiefungs richtung „Fertigungsprozeßgestal- tung/Informationsverarbeitung“ an der Sektion FPM; — die Inbetriebnahme von Büro computern in der Lehre in den Sektionen FPM, Wi und IT; — der Ausbau bzw. die Neuge staltung der Praktika zur Mikro rechentechnik, zum Schaltkreis entwurf und zur Konstruktions technik unter Einbeziehung des sowjetischen Konstruktionsar beitsplatzes „Kulon" an der Sek tion IT. Bei der Präzisierung der Lehr inhalte zu dem neuen Studienjah resablauf wurde insgesamt der weiteren Integration und der Ver mittlung von Kenntnissen zur Realisierung der Erfordernisse der Wirtschaftsstrategie der Par tei erhöhte Aufmerksamkeit ge schenkt. Dabei konzentrierten sich die Lehrkräfte in den konstrukti ven Fachrichtungen — an der Sektion TLT auf Fra gen, die mit der Entwicklung neuer und besserer Konsumgüter in Verbindung stehen; — der Sektionen FPM, VT, TLT, MB, AT und IT auf Probleme der Steigerung der Leistungsfähigkeit der Be- und Verarbeitungsmaschi nen; — der Sektionen CWT, VT und FPM auf Aspekte der höheren Veredlung von Material. Die Intergration von Proble men des Robotereinsatzes, der Rationalisierung und der Effekti- vitätserhöhung in der Industrie in die Lehrveranstaltungen wurde besonders gut gelöst durch die Sektionen FPM, TLT und TmvI. In die Lehrveranstaltungen des Elektroingenieurwesens wurden Fragen der Materialökonomie aus der Sicht der Ablösung hochwer tiger Werkstoffe in der Elektro- technik/Elektronik durch den Ein satz neuartiger Materialien sowie der effektiven Nutzung und An wendung der Energie durch den Einsatz mikroelektronischer Bau elemente aufgenommen. Trotz der genannten Ergebnisse und Bemühungen kann aber die Befähigung der Studenten des Maschineningenieurwesens zur Anwendung der Mikroelektronik, insbesondere der Nutzung der Mikrorechentechnik und des Ver mögens zur Softwareerstellung für technologische Prozesse, noch nicht befriedigen. Hierbei sollten in der weiteren Umsetzung der Konzeption des MHF zur Informationsverarbei tung die Erfahrungen der Sek tion FPM bei der Realisierung der Ausbildung auf dem Gebiet der Fertigungsprozeßgestaltung stärker als bisher genutzt werden.
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