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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198300005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19830000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1983
-
- Ausgabe Nr.1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3/4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6/7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15, August 1
- Ausgabe Nr. 16/17, August/Sept. 1
- Ausgabe Nr. 18, September 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1983
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- Hochschulspiegel
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„HS"-INFORMATIV HOCHSCHULSPIEGEL 10/83 Seite 2 Interdisziplinäres Streitgespräch über Anwendung der Mikroelektronik Im April 1983 fand im Klub der Intelligenz „Pablo Neruda“ ein interessantes interdisziplinäres Gespräch über die Anwendung der Mikroelektronik in der Medi zin statt, zu dem die Stadtleitung und unsere Hochschulgruppe des Kulturbundes eingeladen hatten. Vornehmlich Wissenschaftler unserer Technischen Hochschule sowie des Bezirkskrankenhauses Karl-Marx-Stadt diskutierten über technische, medizinische und weltanschauliche Probleme des Einsatzes der Mikroelektronik bei der gesundheitlichen Betreuung. Sehr deutlich wurde sichtbar, daß bereits bedeutsame Ergebnisse zum Wohle des Menschen erzielt wurden, nicht zuletzt unter Mit wirkung von Wissenschaftlern unserer Hochschule, wie das z. B. beim Herzschrittmacher der Fall ist. Ebenso deutlich wurde aber auch, daß noch viele Anwen dungsmöglichkeiten der Mikro elektronik im medizinischen Be reich erschlossen werden können und der interdisziplinären Bear beitung harren. Auch hier bekun deten anwesende Vertreter un serer Lehr- und Forschungsstätte aus den Disziplinen Medizin- und Informationstechnik, daß sie an der Lösung derartiger Probleme mitarbeiten, bzw. gaben sie An regungen, welche technischen An wendungsfelder der Mikroelek tronik auch für die Medizintech nik neue Perspektiven eröffnen. Übergreifender Gedanke dieses anregenden interdisziplinären Ge spräches war jedoch nicht der rein medizinische Fachaspekt, sondern die Überlegung, wie wir im Sinne unseres sozialistischen Humanismus die moderne Tech nik auch und gerade auf diesem Gebiet ausschließlich zum Wohle des Menschen einsetzen. Deshalb wurde immer wieder von den Diskussionspartnern hervorgeho ben, daß auch die fortgeschritten ste Medizintechnik nie das Pri mat des Menschen antasten darf und keine Wunder zu vollbringen vermag. Nur in der Hand des versierten und verantwortungsbewußten Arztes kann sie zu einem wtrksa- men Hilfsmittel medizinischer Fürsorge werden. Die Persönlich keit des Arztes, Wissenschaftlers und Patienten wird daher in un serer sozialistischen Gesellschaft stets die Entwicklung und An wendung der sich rasch weiter entwickelnden Medizintechnik be stimmend beeinflussen. Prof. Dr. sc. phil. Jobst, Prorektor für Gesellschafts wissenschaften Geehrt für aktive DSF-Arbeit Aus Anlaß des 38. Jahrestages der Befreiung des deutschen Vol kes vom Hitlerfaschismus durch die Sowjetarmee wurden Hoch schulangehörige mit Auszeich nungen der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freund schaft geehrt. Damit wurden ihre Verdienste in der Gestaltung einer aktiven Arbeit dieser Freundschaftsgesellschaft aner kannt. Ehrennadel der Gesellschaft für DSF in Gold Stephan Weingart, Sekretär des DSF-Hochschulvor standes Ehrennadel der Gesellschaft für DSF in Silber Eva-Maria Heinig (DKQ) Dr. Joachim Siegert (Ma) Gerda Kunz (Tmvl) Dr. Lothar Wagner (Wi) Herausgeber: SED-Parteior- ganisation der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt Redaktionskollegium: Dipl.- Hist Gerhard Lax, verantw Redakteur, Dipl.-Phil Margit- ta Zellmer, Redakteur Hans Schröder Bildredakteur Dipl • Ing. G Häcker, Dr -Ing. H Hahn, Dipl -Sportlehrer G Hauck, Dipl.-Ing G Hellwig, Dr. Alfred Hupfer, Dr P Klo- bes, Dr. W Leonhardt, Prof Dr. R. Martini, Chr Müller, Dr E Müller, Dr D Roth Dipl.-Slaw B Schauenburg, Dipl,-Ing. B. Schüttauf, Dr. G Schütze, E. Strauß. Dipl.-Math C. Tichatzky. Dr. H. Walter, Dipl.-Gwl K. Weber. Veröf fentlicht unt. Lizenz-Nr 125 K des Rates des Bezirkes Karl- Marx-Stadt Druck: Druckhaus Karl-Marx-Stadt. 1495 IIlIllllIlllllllllllllllllllllllllllIlllllllllllIlllIllIIlllIllIlIlllIlllIllIlIlIIlIIIIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Ehrungen In Anerkennung hervorragender fachlicher und gesellschaftlicher Lei stungen wurden anläßlich des internationalen Kampf- und Feiertages der Arbeiterklasse weitere Hochschulangehörige mit hohen staatlichen Aus zeichnungen geehrt. Orden „Banner der Arbeit", Stufe I Hochschuldozent Dr. sc. nat. Günther Hecht Sektion PEB (Kollektivauszeichnung) Orden „Banner der Arbeit", Stufe II Dipl.-Ing Horst Böhm, Ingenieurschule Sitz Breitenbrunn (Kollektivauszeichnung) Verdienstmedaille der DDR Dr.-Ing. Dieter Pomp, Sektion MB Noch wesentlich schneller müssen junge schöpferische Wissenschaftler an vorderster Front forschen lernen Genosse Jörg Schubert, Semi nargruppe 79/52, Karl-Marx- Stipendiat, Mitglied der SED-GO- Leitung der Sektion TLT unserer Hochscnule, nahm die Rede des Ge nossen Erich Honecker vor den 1. Kreissekretären im Februar die ses Jahres zum Anlaß, um in einer Mitgliederversammlung seiner SED- Grundorganisation über Erfahrun gen zu berichten, die er selbst in der selbständigen wissenschaftlichen Ar beit während seines bisherigen Stu diums sammeln konnte. In der Rede des Genossen Honek- ker heißt es: „Noch wesentlich schneller müssen junge schöpferi sche Wissenschaftler dorthin gelan gen, wo an vorderster wissenschaft licher Front geforscht wird.“ dernde Unterstützung durch meinen Betreuer, den Genossen Dr. Hans- Jürgen Kellert. Von Anbeginn legten er und an dere Wissenschaftler auch Wert dar auf, bei der Erforschung bestimmter Zusammenhänge auch „über den Gartenzaun“ zu sehen. Im konkre ten heißt das, daß ich angehalten wurde, bei der Lösung bestimmter Probleme mit anderen Sektionen zu sammenzuarbeiten — so zum Bei spiel bei der Klärung bestimmter re chentechnischer Fragen mit den Sek tionen Rt./Dv. und MB —, aber auch die Kontakte zu Praxispartnern — so dem Kombinat Schuhe, speziell dem VEB Zentraler Forschungs- und Ra tionalisierungsbetrieb — wurden und werden planmäßig genutzt. Das regelmäßige Auftreten vor Studenten, vor dem Lehrkörper mit Vorträgen — zum Beispiel auch zu den wissenschaftlichen Konferenzen während der vergangenen FDJ- Studententage — gab mir die Mög lichkeit, die Resultate meiner selb ständigen wissenschaftlichen Arbeit darzustellen und mich zugleich im schöpferischen - Meinungsstreit zu üben. Meine bisherigen Erfahrungen be sagen: Wir Studenten können nicht früh genug in die Forschungsarbeit der Hochschullehrer und wissen schaftlichen Mitarbeiter einbezogen werden. Lernen wir doch auf diese Weise am besten, wie wissenschaft lich geforscht und „am Ball geblie ben“ werden muß. Das zwingt uns auch, die uns zur Verfügung ste hende Studienzeit im wahrsten Sinne des Wortes effektiv zu nut zen, konkret den Kampf zu führen gegen Mittelmaß, gegen mangelnde Studiendisziplin... Für uns als Studenten einer so zialistischen Bildungsstätte sollte dies Grund genug sein, uns bereits während der Studienzeit ein Höchst maß an fachlichem Wissen und Kön nen anzueignen. Deshalb ist die frühzeitige Einbeziehung der Stu denten in die Forschungsarbeit der Wissenschaftler ein Weg, möglichst rasch die Formen und Methoden des Forschens zu erlernen und zu selb ständiger wissenschaftlicher Tätig keit imstande zu sein. Ich selbst wurde bereits im zwei ten Semester in eine derartige Ar beit einbezogen, und mittlerweile wirke ich das dritte Jahr an einem Forschungsthema mit, fühle mich dabei in die Forschungsarbeit des Kollektivs einbezogen und erhalte eine konkrete, fordernde und för- Ich persönlich erachte es als wert voll, daß sich zwischen mir und mei nem Betreuer ein offenes, ehrliches und streitbares Verhältnis entwik- kelt hat — denn das wirkt befruch tend auf neue schöpferische Überle gungen, und es formt mich natür lich auch charakterlich. Die Erzie hung zu sauberer und exakter Ar beitsweise, zu einer logischen und umsichtigen Denkweise, zu Aus dauer, Beharrlichkeit, Beweglich keit und Aktivität beinhaltet dies ebenso wie die Erziehung zur Wahr nehmung persönlicher gesellschaft licher Verantwortung. Ich selbst habe im bisherigen Studium ver sucht, diese Einheit von fachlicher und gesellschaftlicher Aktivität zu wahren und somit meiner Verant wortung als junger Genosse gerecht zu werden. Sektion FPM: Wesentlicher Punkt im Praktikanten wettstreit - die Neuerer arbeit In unserer Sektion wurde im vergangenen Jahr der Be schluß gefaßt, die Neuererar beit der Praktikanten in den Einsatzbetrieben als einen wesentlichen Punkt in den Praktikantenwettstreit aufzu nehmen. Das war auch für uns Betreuer erneut ein Ansporn, eine derartige Tätigkeit bei den uns anvertrauten Studen ten herauszufordern. Deshalb verstärkten wir unsere Ein flußnahme und unterstützten sie bei ihren Recherchen und Vorschlägen. In den Arbeitsbesprechungen schätzen wir regelmäßig den Stand der eingereichten Neue rervorschläge ein und leiteten notwendige Schlußfolgerungen ab. Diese Herangehensweise zahlte sich aus. So reichten 1982/83 von dreizehn Prakti kanten elf einen Neuerervor schlag ein — der größte Teil davon beim Hauptpraxispart ner, dem VEB Werkzeug maschinenkombinat „Fritz Heckert“/Stammbetrieb. Wei tere betreffen Realisierungs möglichkeiten durch die Tech nische Hochschule selbst. Viele der eingereichten Neuerervorschläge sind inzwi schen realisiert worden bzw. werden es in nächster Zeit. So zum Beispiel wurde angeregt, durch die Umstellung von Ar beitsgangfolgen für rotations symmetrische Teile auf pro duktivere Lösungen im Stammbetrieb eine Einsparung von Fertigungzeit zu erreichen. Ein anderer Vorschlag beinhal tet die Übernahme von erar beiteten Bürocomputer-Pro grammen für die Lehre durch die TH, womit eine Verbesse rung in der Ausbildung unse rer Studenten an der dezen tralen Rechentechnik möglich wird. Ein weiterer Vorschlag schließlich befaßte sich mit der Übertragung betrieblicher Besttechnologien auf einen anderen Betrieb. Hier ist der Anwenderbetrieb so imstande, Durchlaufzeit und Kosten bei der Kegelradfertigung zu sen ken. Diese Ergebnisse sind eine Bestätigung für die Richtigkeit des an der Sektion beschrit- tenen Weges. Wir wissen aber auch, daß nur die konsequente Fortsetzung der diesbezügli chen Arbeit positive Resultate in den kommenden Jahren erbringen wird. Darüber hin aus aber erweist sich die stu dentische Neuerertätigkeit zu gleich als ein guter Anspörn auch für die Mitarbeiter, was sich in einer Steigerung der Neuerertätigkeit widerspiegelt. Görnitz, Sektion FPM In einer Anfang Mai durchgeführten Beratung der staatlichen Leitung und weiterer Wissenschaftler unserer Hochschule mit dem Generaldirektor des VEB Kombinat Mikroelektronik Erfurt, Genossen Wedler (2. v. r.), wur den Möglichkeiten zur Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Kombinat und TH auf dem Gebiet der Entwicklung und Anwendung der Mikroelek tronik erörtert und entsprechende Maßnahmen beschlossen. 100. Sektionskolloquium Automatisierungstechnik Ein Jubiläum besonderer Art wurde am 28. April 1983 begangen: Das 100. Sektionskolloquium Auto matisierungstechnik fand statt, Prof. Dr. W. Fritzsch (Sektion AT) stellte Teilergebnisse aus der Arbeit des von ihm geleiteten Forschungs kollektivs zur Thematik „Aspekte der Steuerungstechnik flexibler Fer tigungssysteme in der automatisier ten bedienerarmen Produktion“ vor. Damit wurde eine Tradition fort gesetzt, die im Jahre 1967 als Ver anstaltungsreihe elektrotechnischer Kolloquien mit dem Thema begrün det wurde „Der Begriff der Einzel- und Summenzeitkonstante“. Hierzu sprach damals der heutige Sektions direktor Prof. Dr. Budig. Entsprechend dem Profil des da maligen Institutes für Starkstrom technik bestimmten vor allem Fra gen zur Theorie elektrischer Maschi nen die Vortragsthematik der ersten Kolloquien. So berichtete im Mai 1967 auf dem 3. Kolloquium Dr. Die ter Müller aus dem RAW Dessau über „Mechanische Probleme des Stromüberganges von der Kohle bürste auf den Kommutator bei Bahnmotoren“. Auf das vierte zu „Meßverfahren zur Aufnahme der stationären Drehzahl-Drehmomen- ten-Kennlinie von elektrischen Kleinmotoren“ (Referent Dr. Klein, damals im Ingenieurbüro Elektro geräte Karl-Marx-Stadt, heute or dentlicher Professor an der IHS Zwickau) folgte eine auf die Pro bleme der Lehre orientierte Thema tik - „Grundlagen für die Rationali sierung des Unterrichts aus kyberne tischer Sicht“. Die beiden Mitarbeiter des Insti tuts für Fachschulwesen G. Krepke und G. Matthes stellten dabei das er ste Mustergerät einer neuen Lehr und Lernmittelgeneration vor. Der „Examinator“ diente der Sammlung erster Erfahrungen auf dem Wege zur Entwicklung neuer Unterrichts methoden. Die Mitarbeiter der Sek tion AT unterstützten diese Be mühungen und die anfänglichen Schritte durch die Anfertigung einer Reihe solcher Geräte für die Nutzung der Fachschulausbildung unter der Zielstellung einer Er höhung der Effektivität der Lehr und Lernprozesse. In unmittelbarer Auswertung des VII. Parteitages der SED und der 3. Hochschulreform erfolgte am 10. September 1968 die Gründung der Sektion Automatisierungstech nik unter Vereinigung der Institut® für Starkstromtechnik, für Rege lungstechnik sowie für allgemeine und theoretische Elektrotechnik. Die wissenschaftlichen Kollo- quien fanden nun ihre Fortsetzung in Form der Sektionskolloquien Automatisierungstechnik, deren In* halt fortan durch das Profil dieser Struktureinheit geprägt und auf die Probleme von Forschung und Lehr® der fünf Wissenschaftsbereiche aus gerichtet wurde. Auf den bisher einhundert durch geführten Veranstaltungen — im Mittel fand also jeden zweiten Mo nat eine statt — kamen neben Wis- senschaftlern unserer Hochschule auch Gäste aus der sozialistischen Industrie, aus anderen Bildungsein" richtungen, Forschungseinrichtun gen sowie Akademien des In- und Auslandes zu Wort. Die ursprünglich darauf abzielen den Veranstaltungen, neue For schungsergebnisse aus unserer rela tiv jungen wissenschaftlich-tech nischen Einrichtung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu ma chen, sind inzwischen zu einem Po dium des Erfahrungsaustausches der gegenseitigen Inspiration und kritischen Auseinandersetzung und damit zu einem festen Bestandteil des wissenschaftlichen Lebens unse rer Sektion geworden. Zum Hörerkreis zählen nicht nur Mitarbeiter und Studenten, sondern auch Fachkollegen aus Industrie- und Forschungsbereichen. Wissen schaftlicher Meinungsstreit, Erfah rungsaustausch und enge Kontakte zu tangierenden Fachgebieten bil den heute, wie auch die Erweite rung der intersektioneilen Zusam menarbeit beweist, einen wichtigen Faktor für hohe Effektivität und Kreativität wissenschaftlicher For schungsaktivitäten. Dr. G. Tippmann, Sektion AT mnumumuuw Vorpraktikantin' Antje Till: „Idi freue mich auf mein Studium!“ Die Studenten der zukünftigen Matrikel 1983 absolvieren zur Zeit ihr Vorpraktikum. Unsere Erfah rungen mit diesem Vorpraktikum sind durchweg positiv, und fast alle Vorpraktikanten werden in ihrem Einsatzbetrieb fachrichtungsspezi fisch eingesetzt. Mit einem Drittel von ihnen konnte bereits während dieser Zeit eine stabile Verbindung von Seiten der TH hergestellt wer den, und zwar vor allem zu jenen, die in den Betrieben unserer Haupt praxispartner eingesetzt werden konnten. Eine erste Auswertung des laufen den Vorpraktikums ergab, daß die ser Ausbildungsabschnitt im Sinne der hochschulpolitischen Zielstel lung - den Übergang von der Schule zur Hochschule, zur Univer sität effektiver zu gestalten — mit guten Ergebnissen realisiert wird. Als besonders wirksam erweist sich der Kontakt mit der Praxis bei der Herausbildung einer gefestigten Ar beitseinstellung und einer klaren Studienmotivation. Wir sprachen mit der zukünftigen Studentin Antje Till (sie absolviert zur Zeit ihr Vorpraktikum im VEB Gebäudewirtschaft in Karl-Marx- Stadt) über ihre bisherigen Erfah rungen in diesem Betrieb. „HS“: Sie wollen ab Herbst 1983 an der Sektion Wirtschaftswissen schaften der TH sozialistische Be triebswirtschaft (Maschinenbau) stu dieren. Sehen Sie zwischen dem Vor praktikum und den im Betrieb zu lö senden Aufgaben auch Zusammen hänge zu Ihrem späteren Studium? Können Sie aus diesem Vorprakti kum Erfahrungen mitnehmen für die Ausbildung an der Hochschule? Antje Till: Ich möchte voraus schicken, daß sowohl mein derzeiti ger Betrieb als auch ich anstreben, daß ich nach erfolgreichem Studium eine Tätigkeit in diesem Betrieb auf nehme. Und ich denke, daß ich bis her einen guten Einblick in meine eventuell spätere Arbeit erhalten habe. Vor allem wurde mir klar, daß meine bisherigen Kenntnisse nicht ausreichen, die anstehenden Aufgaben erfolgreich zu erfüllen. Ich muß studieren, will ich mit den Problemen der Praxis fertig wer den. „HS“: Ihr Einsatz erfolgt fachrich tungsspezifisch und vielseitig. Wie gestaltet sich konkret der Ablauf Ih res Praktikums? Antje Till: Zu Beginn wurde mir die Struktur und der Ablauf des praktischen Einsatzes im Betrieb er läutert, und entsprechend diesem Ab laufplan erfolgt auch die Gestal tung meines Vorpraktikums. Bis jetzt beschäftige ich mich mit „Bankaufbereitung“ sowie dem „Zentralen Rechnungseingang“, und folgen werden „Planung“ sowie „Wettbewerb“, die ich im zweiten Halbjahr genauer kennenlernen werde. Ziel ist, daß ich alle Abtei lungen des Bereiches Ökonomie kenne. Mir gefällt, daß mir die Kol legen vertrauen und mir Verant wortung übertragen — im Vertre tungsfall zum Beispiel. Darauf bin ich auch ein wenig stolz. „HS“: Haben Sie bereits während Ihres Praktikums Verbindung zur TH, zu ihrer künftigen Sektion? Antje Till: Im ersten Halbjahr hatte ich keine näheren Kontakte zur TH. Da ich mich in meinem Praktikumsbetrieb einarbeiten mußte, hatte ich zunächst genügend Probleme, so daß mich der fehlende Kontakt wenig störte. Inzwischen habe ich mich eingelebt, fühle mich wohl im Betrieb und spüre immer mehr den Wunsch, die Hochschule und die zukünftige Sektion ken nenzulernen. Leider habe ich ver säumt, die letzten FD J-Studenten tage für eine solche Begegnung mit meiner zukünftigen Ausbildungs stätte zu nutzen. Die Gelegenheit, dies nachzuholen, habe ich aber in wenigen Tagen, findet doch am 18. Mai eine Zusammenkunft der Vorpraktikanten in der Sektion Wirtschaftswissenschaften statt. „HS“: Im Herbst beginnt für Sie ein neuer Lebensabschnitt. Sie wer den lernen und studieren — wie will die spätere Studentin Antje Till die kommenden Aufgaben meistern? Antje Till: Für mich ist die Zu kunft klar: ich will das Studium auf nehmen in der Absicht, all das zu lernen, was ich in meiner späteren beruflichen Tätigkeit zur Lösung mir übertragener Aufgaben an Wis sen und Können benötige. Ich weiß, daß ich diese klare Perspektive dem Sozialismus, unserer DDR verdanke. Deshalb will ich mit aller Konse quenz im Studium nach besten Lei stungen streben. Darauf habe ich mich eingestellt. „HS“: Sie wollen sich voll für Ihr Studium engagieren — schließt das aktive Mitarbeit auf gesellschaftli chem Gebiet ein? Antje Till: Für mich sind gesell schaftliche Aufgaben ein Bestand teil unseres Lebens und unserer Ar beit. Darum fasse ich auch aktive FDJ-Arbeit und das Ringen um be ste Studienleistungen als etwas Zu sammengehörendes auf — und: Ich begreife mein Studium als einen konkreten gesellschaftlichen Auf trag. Deshalb habe ich mir vorge nommen, in der FDJ-Gruppe aktiv mitzuarbeiten — so habe ich es be reits an der EOS gehalten, und s® werde ich es auch an der TH halten. „HS“: Hat das Vorpraktikum Ib* ren Studienwunsch als richtig be- stätigt, oder würden Sie lieber etwas anderes studieren wollen als Öko- nomie? Antje Till: Ursprünglich wollte ich Rechtswissenschaften studieren. In Umlenkungsgesprächen wurde , ich dann auf die Ökonomie orien tiert. Das Vorpraktikum trug dazu bei, in der Praxis zu erleben, was al les Ökonomie ist. Inzwischen hab® ich mich durch intensive Beschäfti gung mit diesem Gebiet so den Fra gen und Problemen genähert, daß ich meinem früheren Studien wunsch nicht nachtrauere. „HS“: Was erwarten Sie nun von Ihrem Studium? Antje Till: Natürlich habe ich ein > wenig Bange vor dem Studienbe- ; ginn im Herbst, denn viel Neues, bis- ; her Unbekanntes wird da auf mich I zukommen. Die Anforderungen wer den um vieles höher sein... Aber ich möchte mich auch be währen, möchte an den höheren i Aufgaben wachsen. Schließlich er warte ich an der TH eine umfas- I sende, eine interessante Ausbildung und weiß, daß auf mich eine harte Arbeit zukommt — sicher aber auch ein Kollektiv, in dem zu leben und zu studieren Freude macht, weil ge meinsame Aufgaben zu lösen sein werden, weil es aber auch Freude und Spaß geben wird... Ich freue mich auf mein Studium.
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