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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nummer 6/7 April 1983 20 Pfennig Die Genossen Werner Straube (2. v. 1.) und Lothar Fichtner (2. v. r.) so wie weitere Mitglieder des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt informier ten sich während ihres Besuches an der TH im Traditionskabinett über die Entwicklung unserer Hochschule. Neben Labors und Versuchsfeldein richtungen wurde auch das Ausbil dungszentrum Polygrafie besichtigt. Eine gute, beiderseitig fruchtbare Zusammenarbeit Auch unsere konkrete Tat ist gefordert Die Feststellung „ ... es ist ein Glück für unser Volk und für Europa, daß es die DDR gibt — den ersten sozialistischen Staat der Ar beiter und Bauern auf deutschem Boden“ (aus der Rede Genossen Honeckers) zeigt, daß die Politik der Abrüstung und Entspannung, die von den sozialistischen Staaten mit der UdSSR an der Spitze aus geht, bis heute ein atomares Inferno verhindern konnte. Es ist notwendig, diesen Kurs kon sequent fortzusetzen, um eine Ver schiebung des annähernden militä rischen Kräftegleichgewichts durch die für dieses Jahr geplante Statio nierung von Mittelstreckenraketen in Westeuropa zu verhindern. Die Möglichkeit, gleichzeitig zwei Aufgaben von strategischer Bedeu tung zu lösen imstande zu sein, for dert auch unsere konkrete Tat her aus. Für die zielstrebige Erfüllung unserer Tagesaufgaben heißt dies vor allem: Karl-Marx-Ehrungen zum 100. Todestag Anläßlich des 100. Todestages' von Karl Marx ehrten — wie viele Karl- Marx-Städter Bürger — Vertreter von Mitarbeiter- und Studentenkollekti ven durch das Niederlegen von Kränzen und Blumengebinden Leben und Werk des großen Revolutionärs. zwischen staatlichen Organen und TH wird angestrebt Mitglieder des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt weilten am 11. März dieses Jahres zu einem In formationsbesuch an unserer Hoch schule. In einem aufgeschlossenen und herzlichen Gespräch mit dem Rektor unserer Lehr- und For schungsstätte, Genossen Prof. Dr. Krauß, dem Sekretär der ZPL, Ge nossen Prof. Dr. Nawroth, und wei teren "Vertretern der staatlichen Lei tung sowie der Massenorganisatio nen informierten sich die Gäste über die weiteren Vorhaben der Hochschulangehörigen in Erzie hung, Aus- und Weiterbildung so wie Forschung. Darüber hinaus galt das Interesse auch den Fragen der wirksamen Unterstützung für die be zirksgeleitete Industrie durch die Hochschule. Eingangs unterstrich Genosse Lo thar Fichtner, Nitgl’ed des Sekreta riats der SED-Bezirksleitung und Vorsitzender des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, daß es für die Ge nossen und Kollegen Ratsmit glieder ein nützlicher und informa tiver Kontakt mit der Technischen Hochschule sei. Heute und künftig sei eine gute, beiderseitig frucht bare Zusammenarbeit mit ihr sei tens der staatlichen Organe des Be zirkes notwendig und sie werde ziel strebig weiter vertieft werden. Der Besuch werde dazu beitragen, noch mehr Ansatzpunkte hierfür heraus zuarbeiten. Der kurzen Einführung in die Ge schichte der Karl-Marx-Städter TH durch Genossen Prof. Krauß folgte die Besichtigung von Labors und Versuchsfeldern in den Sektionen PEB, IT, VT und FPM sowie des Traditionskabinetts der TH. In den hier geführten Gesprächen über zeugten sich die Mitglieder des Ra tes des Bezirkes davon, daß die Wis senschaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellten unserer Einrich tung engagiert und schöpferisch darum ringen, einen wirksamen Bei- trag zur Verwirklichung Ner Be- Schlüsse der Partei zu leisten. In der sich dem Rundgang an schließenden Diskussion wurde un terstrichen, daß seitens des Bezirkes und der Stadt Karl-Marx-Stadt al les getan werde, um entsprechend den gegebenen Möglichkeiten für solche Arbeits-, Studien- und Le bensbedingungen der Hochschulan gehörigen zu sorgen, die zur Meiste rung der anspruchsvollen Aufgaben in Lehre, Studium und Forschung erforderlich sind. Es gelte, der Gestaltung immer en gerer Beziehungen zwischen den staatlichen Organen des Bezirkes und der Hochschule auch in Zu kunft die ihr gebührende Auf merksamkeit zu schenken. Alles müsse, so wurde’ betont, von dem Gedanken getragen sein, mit wel chen Mitteln, Methoden und gemein sam interessierenden Fragen und Problemen die Zusammenarbeit auf ein noch höheres Niveau gehoben werden und wie seitens der TH den Betrieben.der bezirksgeleiteten Indu strie bei der Erfüllung ihrer Aufga ben noch wirksamere Hilfe gegeben werden ionne. Anknüpfend an die gut entwik- kelte Verbindung zu den Praxispart nern im Territorium, wurden wei tere Schwerpunkte der Zusammen arbeit mit den staatlichen Organen des Bezirkes beraten. Durch bestmögliche Leistungen zur Stärkung der DDR beitragen „Die Staaten der sozialisti schen Gemeinschaft sind heute in der Lage, zwei Aufgaben von strategischer Bedeutung gleich zeitig zu lösen: die volle Er schließung aller Möglichkeiten des Sozialismus zum Wohle der Menschen und die Schaffung der dafür notwendigen äußeren Be dingungen durch Gewährlei stung ihrer Sicherheit.“ Eine solche grundsätzliche Feststellung, wie sie vom Gene ralsekretär des ZK der SED, Ge nossen Erich Honecker, im Refe rat vor den 1. Kreissekretären bekräftigt wurde, hat für uns als Mitarbeiter einer der Lehr- • Unsere Forschung noch mehr tungen des Einsatzes der Einfach- sowie weltanschauliche und politi- auf die gesellschaftlichen Erforder- Steuerung am Nähroboter im er- sehe Überzeugungskraft wollen wir nisse zu orientieren und ihre Pra- sten Halbjahr 1983; in den Lehrveranstaltungen zur xiswirksamkeit weiter zu erhöhen. — die Übergabe der. Unterlagen kommunistischen Erziehung der Stu- Deshalb wird das Kollektiv des Wis- zur mikrorechnergesteuerten Spritz- denten beitragen. Darüber hinaus senschaftsbereiches Prozeßautomati- gießmaschine an die Sektion VT im werden - den Studenten in neuen sierung und Automatisierungsgeräte ersten Halbjahr 1983; wahlobligatorischen Lehrveranstal- (AT) alle Anstrengungen unter- — eine solche Vorbereitung der tungen neueste Erkenntnisse auf nehmen, um seine Aufgaben in For- Fachtagung Industrielle Automa- den Gebieten der Mikroelektronik, schung und Lehre qualitäts- und ter- tisierungstechnik, daß neueste an- der Industrieroboter-Technik und mingerecht zu erfüllen. Darüber hin- wendungsbereite Ergebnisse der Mi- der Softwareentwicklung vermit- aus sollen folgende Leistungen krorechentechnik vermittelt wer- telt. erbracht werden: den. Doz. Dr. Wächter, — die Beendigung der Vorberei- • Durch fachliche Meisterschaft Wissenschaftsbereichsleiter Bezirksdelegiertenkonferenz der FDJ am 19. März 1983 Talent und Kraft für Frieden und Fortschritt einsetzen - ein entscheidender Beitrag der FDJler im Friedensaufgebot Talent u: d Kraft für Frieden und Fortschritt einzusetzen, das sei ein entscheidender Beitrag der Jugend lichen des Karl-Marx-Städter Be zirkes im Friedensaufgebot, betonte Genossin Brunhilde Bonitz, 1. Se kretär der FDJ-Bezirksleitung, im Rechenschaftsbericht an die Bezirks delegiertenkonferenz der FDJ am 19. März 1983. Die bisherigen Ergebnisse im kon sequenten Ringen der Mitglieder des sozialistischen Jugendverbandes bilanzierend, unterstrich sie im fol genden die in der weiteren Arbeit zu meisternden Schwerpunkte. Dabei sei es ein wichtiges Anliegen, alle Jugendlichen noch besser mit der wissenschaftlich begründeten Weltanschauung der Arbeiterklasse vertraut zu machen. Diesem Ziel diene die thematische Mitgliederversammlung im März „Der Siegeszug des Sozialismus Seit dem 1. März 1983 läuft der 6. Weiterbildungslehrgang für leitende Kader aus der metallverarbeitenden Industrie der Republik Kuba am In stitut für sozialistische Wirtschafts führung unserer Hochschule. Neben der Vermittlung neuester wissen schaftlicher Erkenntnisse sind Be triebsbesichtigungen Bestandteil der Weiterbildungsmaßnahmen. prägt den Gang der Geschichte“ ebenso wie die Führung einer „Karl-Marx-Stafette“ im Rahmen des Friedensaufgebotes, zu .der von der Delegiertenkonferenz aus auf gerufen werde. Mit dieser Stafette seien alle FDJ-Kollektive auf gefor dert. mit einer zusätzlichen Initia tive noch höhere Ergebnisse in der fachlichen und gesellschaftlichen Arbeit zu erreichen. Genosse Siegfried Lorenz. 1. Se kretär der SED-Bezirksleitung, hob in seiner Rede hervor, daß im Jahre 1983, im Jahre der geplanten Statio nierung neuer US-amerikanischer Atomraketen in Westeuropa, wieder Pfingsttreffen der Jugend in Karl- Marx-Stadt und allen Kreisen des Bezirkes stattfinden werden. Diese würden den Willen bekräftigen, zur ökonomischen Stärkung der DDR beizutragen, den Schutz des Sozialis mus und die Verteidigungsfähigkeit der DDR jederzeit zu garantieren und klarzumachen, daß der bewaff nete Schutz des sozialistischen Va terlandes eine besonders konse quente Form des Dienstes am Frie den ist. Genosse Karl-Heinz Dittrich, Se kretär der FDJ-Grundorganisation „Georgi Dimitroff“ der Sektion Che mie und Werkstofftechnik unserer Hochschule, war im weiteren Ver lauf der Delegiertenkonferenz einer der Diskussionsredner Er stellt» fest: „Das Studium oder die Arbeit ist unsere Hauptaufgabe im .Frie densaufgebot der FDJ*. Dies mitbe- sten Ergebnissen zu erfüllen ist un sere Pflicht, die wir auf uns neh men mit dem Tag der Einschrei bung an der Hochschule. Von da an haben wir einen Auftrag zu erfül len, einen Klassenauftrag der Ar beiterklasse.“ In seinen weiteren Ausführungen legte er dar, wie die FDJ-Studenten und jungen Wissenschaftler dieser FDJ-GO um beste Leistungen rin gen und welche Formen und Me thoden zu einer wirksamen Gestal tung der fachlichen und gesellschaft lichen Arbeit führen. Daß sich die Ergebnisse dieser Anstrengungen se hen lassen können, unterstrich auch die Auszeichnung dieser FDJ- Grundorganisation mit einer. Ehren schleife der SED-Bezirksl'eitüng, die Genosse Dittrich während der FDJ- Delegiertenkonferenz für hervorra gende Leistungen in der ersten Etappe, des Friedensaufgebotes von Genossen Siegfried Lorenz über reicht bekam. Die Studenten Folker Borchardt und Ralf Fritzsche wurden in das neue Plenum der FDJ-Bezirkslei tung und der Forschungsstudent Axel Joppke als Mitglied der Be zirksrevisionskommission gewählt. und Forschungsstätten der DDR und als Angehörigen der Kampf gruppen der Arbeiterklasse in beiderlei Hinsicht einen sehr konkreten Inhalt. Sie bedeutet, auch entsprechend dem von uns abgelegten Gelöb nis, hohe Leistungen bei der Ausbildung und Erziehung der Studenten sowie bei, der. Erfül lung unserer Forschungsaufga ben zu erbringen. Zugleich wol len wir einen wirkungsvollen Beitrag zur . Erhöhung der Kampfkraft unserer, Kampfgrup- penhundertschaft durch die best mögliche Erfüllung aller Anfor derungen und Normen leisten. Eine besondere Motivation ist uns dabei das dreißigjährige Be stehen der Kampfgruppen der Ar beiterklasse im Jahre 1983. Indem wir uns diesen Pflich ten stellen und jeder auf seinem Platz alles tut, um den ersten Staat der Arbeiter und Bauern auf deutschem Boden allseitig zu stärken und zu schützen, glau ben wir auch, Persönlichkeit und Werk von Karl Marx heute und in Zukunft am besten zu ehren. D. Rathjen, H. Plänitz, W. Wagner, Kampfgruppenhundert schaft „Kurt Berthel“, Unser Ziel: Enges und harmonisches Zusammenwirken von Wissenschaft und Produktion Von uh.s Wissenschaftlern der TH wird zur Erfüllung der gestellten Ziele vorrangig erwartet, daß wir mit unseren Forschungskollektiven einen anspruchsvollen Beitrag in Richtung eines langfristig wirken den wissenschaftlichen Vorlaufes leisten. Deshalb orientieren wir im Kampfprogramm der Parteiorgani sation . und im Wettbewerbsbe schluß insbesondere darauf, • in der Grundlagen- und ange wandten Forschung höchste Leistun gen zu erreichen, die vor allem der Entwicklung der Mikroelektronik, dem Einsatz der Robotertechnik, der Schaffung neuer Anlagen und Technologien des Maschinenbaues •und der Verarbeitungstechnik, . der Materialveredlung sowie der noch besseren Nutzung einheimischer Rohstoffe und der Sekundärroh stoffe dienen; 9 die Ziele der Grundlagenfor schung zeitlich zu unterbieten und für eine schnelle Überführung der Forschungsergebnisse in die Pro duktion Sorge zu tragen. Für diese Schwerpunktaufgaben setzen wir ein nicht unerhebliches Potential an der Hochschule > ein. Und die erzielten Leistungen wer den daran gemessen, wie sie zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft beitragen. Un sere Erfahrungen besagen: Bei Vor handensein klarer ideologischer Po sitionen in den Forschungskollekti- ven und fundierten inhaltlichen Orientierungen für die Forschung, mit dem beispielhaften engagierten Einsatz anerkannter Wissenschaft ler sowie der richtigen Einbezie hung unserer Studenten in die For schung wird die notwendige Dyna mik erreicht, in der sich ständig hö here Forderungen in Spitzenergeb nissen umsetzen. Ein weiteres Erfordernis ist das enge und harmonische Zusammen wirken von Wissenschaft und Pro duktion. Hier muß es uns vorrangig darum gehen, die Nahtstelle, zwi schen Wissenschaft und Produktion so reibungsfrei wie nur möglich zu gestalten, damit die wissenschaft lichen Erkenntnisse — gleich, ob in Form von Absolventen Weiterbil dungsmaßnahmen oder als unmit- telbarer Beitrag in Gestalt von For- schungsergebnissen — rasch wirk sam werden. Mit den bestehenden Hochschul- Industrie-Komplexen Werkzeugma schinen sowie Textil- und .Le dertechnik haben wir erfolgreich den Versuch unternommen, in der volkswirtschaftlich notwendigen Komplexität die Verbindung zwi schen Wissenschaft und Werkzeug maschinenbau bzw. Zweigen der Leichtindustrie weiter zu vervoll kommnen. Bewährte Erfahrungen sind dabei die höhere Einflußnahme der Industrie auf die Ausbildung un serer Studenten, die Festigung ihrer Studien- und Berufsmotivation durch das konkrete Erleben des be trieblichen Reproduktionsprozesses und der weitere Zusammenschluß der Forschungs- und Entwicklungs kollektive in Hauptrichtungen der Erzeugnisentwicklung und Produk tion. In der gegenwärtigen Phase kom plizierter internationaler Bedingun gen, auch auf ökonomischem Ge biet, muß es uns einfach darum ge hen, unter Nutzung der großen Vor züge der sozialistischen Gemein schaftsarbeit auf bestimmenden For schungsschwerpunkten Spitzenposi tionen zu erreichen und dabei aus den politischen und volkswirtschaft lichen Erforderungen heraus Schluß folgerungen . für die Mobilisierung von Reserven zu ziehen. Prof. Dr. Kuhnert, Prorektor für Naturwissenschaft und Technik Eng entwickelt ist die konstruktive Zusammenarbeit zwischen unserer Hochschule und den Praxispartnern. Erneut wurde dies unterstrichen beim Besuch des Generaldirektors des Kombinates TEXTIMA, Genossen Rosen kranz (3. v. 1.), in der Sektion TLT, wo über weitere Fragen der Entwick lung dieser ergebnisreichen Gemeinschaftsarbeit beraten wurde.