Hochschulspiegel

• Bandzählung: 1983
• Erscheinungsdatum: 1983
• Sprache: Deutsch
• Signatur: A 812
• Vorlage: Universitätsbibliothek Chemnitz
• Digitalisat: Universitätsbibliothek Chemnitz
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Nutzungshinweis: Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198300005
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19830000
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19830000
• Sammlungen: LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
• Sammlungen: Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
• Sammlungen: Saxonica
• Strukturtyp: Band

• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Ausgabe

ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nummer 5 Beratung mit 1. Kreissekretären wird gründlich ausgewertet Reger Erfahrungsaustausch in Mitarbeiter- und Studenten kollektiven über Maßnahmen zur Leistungssteigerung • Die Ausführungen Erich Honek- kers zur internationalen Lage, zur Verschärfung der Auseinanderset zung im Kampf um den Frieden fin den meine volle Zustimmung. Bei der weiteren Entwicklung unserer sozialistischen Gesellschaftsordnung übernimmt jeder Bürger unseres Staates, unabhängig von seiner Stel lung im sozialistischen Reproduk tionsprozeß, mit dem Anwachsen des subjektiven Faktors eine immer größere Verantwortung im Kampf um die Erhaltung und Sicherung des Friedens, im Ringen um höhere Leistungen zur Erfüllung der staat lichen Zielstellungen. Als Hochschullehrer trage ich eine große Verantwortung für die kommunistische Erziehung und fach wissenschaftliche Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses so wie der Kader für die Textilindu strie unserer Republik. Genosse Erich Honecker fordert in seiner Rede zu Recht, daß das Wis senschafts- und Bildungspotential, über das die Akademie der Wis- Die Überlegenheit des Sozialismus noch wirkungs voller verdeutlichen In einer Zeit, in der sich auf Grund der Politik der aggres sivsten Kreise der NATO mit der USA-Administration an der Spitze die internationale Lage weiter beträchtlich zuge spitzt hat, ist die Sicherung des Friedens in der Welt das Allerwichtigste und eine Fort setzung der Politik der friedli chen Koexistenz unbedingt er forderlich. Deshalb stellen wir Genos sen der Parteigruppe WMS (Sektion Ma) uns voll hinter die Vorschläge der Sowjet union zur Begrenzung und Re duzierung der strategischen Rüstung und sind der Meinung, daß die Prager Deklaration der Staaten des Warschauer Ver trages ein realistisches Pro gramm zur Friedenssicherung darstellt. Entscheidenden Ein fluß auf die internationale Lage hat das politische Klima an der Trennlinie zwischen den Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages und den NATO-Ländern in Europa. Sämtliche Schritte, die zur Verbesserung der internationa len Beziehungen und zur Ent spannung in dieser Region dienen, werden — wie es Ge nosse Erich Honecker in seinem Referat vor den 1. Kreissekre tären betonte — durch unsere Partei und Regierung unter stützt. Wie aber neuerlich die Ant wort der BRD-Kanzlers Kohl auf das Schreiben von Genos sen Erich Honecker zum Vor schlag Schwedens zur Schaf fung einer von nuklearen Ge fechtsfeldwaffen freien Zone in Europa verdeutlicht, steuert die derzeitige BRD-Regierung weiterhin auf dem Kurs der Konfrontation und der maß losen Hochrüstung. Trotz der negativen Hal tung der Regierung der BRD sind wir der Meinung, daß dank der ständig wachsenden Stärke der sozialistischen Staatengemeinschaft und der Friedensbewegung in den kapi talistischen Staaten selbst der Kampf gegen den Krieg in ein neues Stadium getreten ist. Die Genossen der Partei gruppe sehen eine wesentliche Aufgabe in der weiteren poli tisch-ideologischen Arbeit dar in, die Überlegenheit des So zialismus noch wirkungsvoller zu verdeutlichen und das Ver trauen in die Politik der SED bei allen Kollegen weiter zu stärken. Gleichzeitig verspre chen wir, die sich aus der 5. Tagung und der Beratung des Sekretariats des ZK der SED mit den 1. Kreissekretären er gebenden Aufgaben als Be standteil unseres zu präzisie renden Kampfprogrammes nach besten Kräften zu erfül len. M. Richter, Parteigruppenorganisator senschaften, die Universitäten sowie die Hoch- und Fachschulen ver fügen, noch wirksamer zur 'Stär kung der DDR beitragen muß. Ebenso gilt es, den wechselseitigen Zusammenhang von Wissenschaft, Technik und Produktion noch bes ser zu beherrschen. Beide Forderungen verlangen von uns, Reserven — die auch in unserer Sektion vorhanden sind — zu er schließen, um das Ausbildungs-, Erziehungs- und Bildungspotential noch besser zu nutzen. Ich ziehe daraus für meine per sönliche Arbeit als Hochschullehrer folgende erste Schlußfolgerungen: — Stärkere Einbeziehung der Stu denten in die Forschungsarbeit im Hochsehul-Industrie-Komplex Tex til- und Ledertechnik. Durch inten sive gemeinsame wissenschaftliche Arbeit mit den Studenten werden diese besser mit den Methoden der wissenschaftlichen Tätigkeit vertraut gemacht, können höhere Forderun gen gestellt werden, und schließlich wird so der Effekt der selbständi gen wissenschaftlichen Arbeit der Studenten verbessert. — Eine weitere wichtige Aufgabe sehe ich darin, die Effektivität der Technologenausbildung weiter zu steigern durch die zielstrebige Erhö hung des wissenschaftlichen und methodischen Niveaus der Lehr veranstaltungen sowie durch die Vergrößerung des Anteils selbstän diger wissenschaftlicher Arbeiten der Studenten. Doz. Dr. Hahn, Sektion TLT • Die FDJler unserer Semi nargruppe 80/37 der Sektion VT kämpfen um höchste Studienergeb nisse, um somit die Voraussetzun gen zu schaffen, diese nach erfolg reichem Studienabschluß sofort in der Praxis anwenden zu können. Vor allem heißt das für uns, der Fachrichtung entsprechend aktive Beiträge zu erbringen bei der Energieeinsparung in unserer so zialistischen Volkswirtschaft. Wir sind uns einig darin, alles zu unternehmen, um die übernomme nen Forschungsaufgaben im Rah men der selbständigen wissenschaft lichen Tätigkeit in hoher Qualität zu Ende zu führen. Damit wollen wir noch an der Hochschule einen abrechenbaren Beitrag für unsere Gesellschaft erbringen. Darüber hinaus werden wir bei der Vorbereitung des diesjährigen Pfingsttreffens der FDJ in Karl- Marx-Stadt aktiv mitwirken und durch unsere Teilnahme unsere klare Position für die Sache des Friedens und des Sozialismus zum Ausdruck bringen. Andreas Lochmann, Seminargruppe 80/37, VT 0 Beeindruckt von der Folgerich tigkeit und Zielstrebigkeit, mit der die vom X. Parteitag der SED ge stellten Aufgaben verwirklicht wer den, werden aus den wachsenden Anforderungen an die Leitungstätig keit, an das Niveau der wissenschaft lichen Arbeit und an die Qualität al ler Lehrveranstaltungen Konsequen- zen ableiten für die eigene Tätig keit. Sowohl in der Partei- als auch in Angehörige des Bereiches Schwachstromtechnik des Direktorates für Tech- nik/mat.-techn. Versorgung berieten mit den Genossen Friedrich und Dr. Rührold (2. v. I. und 1. v. r.) in Auswertung .der Rede des Genossen Ho necker vor den 1. Kreissekretären Möglichkeiten der weiteren Leistungs steigerung in ihrem Bereich. . Industrieroboter-Modellbaukasten für Schüler im polytechnischen Unterricht rasch in die Praxis überführen Wir Genossen des Wissenschafts bereiches Polytechnik (Sektion Erziehungswissenschaften) haben mit Interesse das Referat Genossen Erich Honeckers aufgenommen. Bei der Darlegung der nächsten Aufgaben der Partei bei der weite ren Verwirklichung der Beschlüsse des X. Parteitages empfinden wir die hohe Bedeutung der persönli chen Verantwortung jedes einzel nen für seinen Beitrag zur allseiti gen Stärkung unserer entwickelten sozialistischen Gesellschaft und zur aktiven Sicherung des Friedens, für die Abwendung der Gefahr eines nuklearen Krieges. Als verantwortliche Hochschul lehrer für die Ausbildung der Di plomlehrer für Polytechnik erken nen wir besonders die erhöhten An forderungen, die Schuljugend in der polytechnischen Oberschule mit dem wissenschaftlich-technischen Fortschritt vertraut zu machen und damit wirksam auf das Berufsleben in der modernen Produktion vorzu ¬ bereiten. Vor wenigen Tagen — zu den 14. FD J-Studententagen an unserer Technischen Hochschule — stellten Studenten des von uns betreuten Ju gendobjektes „Automatisierung“ so wie des wissenschaftlichen Stu dentenzirkels „Elektrotechnik“ einen Roboter-Modellbaukasten für Schüler im polytechnischen Unter richt der Oberschule vor und ver teidigten erfolgreich dessen Pro duktionstüchtigkeit und Einsatz möglichkeiten. Wir werden nach der jüngsten Be ratung des Sekretariats des ZK der SED mit den 1. Kreissekretären un sere Anstrengungen erhöhen, den Entwicklungssatz für die Überfüh rung in die industrielle Fertigung für die Industriepartner rasch auf zubereiten. Wir wollen damit einen Beitrag für dessen beschleunigte Einführung in die unterrichtliche und außerunterrichtliche Praxis lei sten. Doz. Dr. Ittner, Sektion E Genossen der Sektion Erziehungswissenschaften nahmen in ersten Zusam menkünften eine konkrete Auswertung der Rede des Genossen Honecker vor und zogen Schlußfolgerungen zur weiteren Qualifizierung ihrer Ar beit in Lehre und Forschung. der Gewerkschaftsgruppe werden wir darauf hinwirken, die subjekti ven Faktoren, die die Leistung unse res Arbeitskollektivs Dynamik (Sek tion MB) beeinflussen, noch besser auszuschöpfen. Die für unser Kol lektiv charakteristischen traditionel len Spitzenpositionen auf den Ge bieten der Nachswuchsförderung und der Überführung von For schungsergebnissen in die Industrie wollen wir weiter ausbauen und mit einander verknüpfen. Wir streben gegenwärtig innerhalb einer Arbeitsgemeinschaft mit dem VEB Wirkmaschinenbau Limbach- Oberfrohna einen wirksamen Bei trag zur Drehzahlerhöhung von Wirkmnasc l.cn an Mit dem For schungszentrum für Werkzeugma schinen soll besonders durch die Verbindung der elektronischen Re chentechnik mit der experimentel len Arbeit ein hoher volkswirt schaftlicher Nutzen bei der Entwick lung von Werkzeugmaschinen er zielt werden. Prof. Dr. Dresig, Doz. Dr. Gum pert, Prof. Dr. Erfurt (MB) 9 War verpflichten uns — die Lehr- und Lernergebnisse im Fach Konstruktionslehre durch die Neuordnung des Belegwesens so wie durch verstärkte intersektio neile Zusammenarbeit zu verbes sern. — durch den Aufbau des Prakti kums „Maschinen-Bauelemente“ die Studenten der Fachrichtung Kon struktion und Diplomlehrer Poly technik praxisnah auszubilden. — in der Forschung durch die enge Zusammenarbeit mit der Indu strie die schnelle Überführung der Forschungsergebnissse in die Praxis zu sorgen und bei ausgewählten For schungen auf das Erreichen von Spitzenleistungen zu orientieren. Prof. Dr. Pilz, Lehrstuhl Maschinenelemente (MB) Es ist ein gutes Gefühl, in einem Staat zu leben,der ein aktiver Streiter für den Frieden ist! Es ist für uns FD J-Studenten der Seminargruppe 80/39 der Sek tion Verarbeitungstechnik ein gutes Gefühl, in einem Staat zu leben, der von seiner Geburts stunde an ein aktiver Streiter für den Frieden ist! In einem Staat, der Mitinitiator der Pra ger Deklaralion de. Teilneh merstaaten des Warschauer Ver trages ist und der sich sofort für die schwedische Friedensinitia tive eingesetzt hat. Einmütig verurteilen wir die enorm friedensgefährdende Hoch rüstungspolitik der NATO, die auch im Antwortschreiben des BRD-Kanzlers Kohl an Genossen Honecker zum Ausdruck kommt, indem darin kurzerhand die schwedische Initiative bezogen auf die BRD mit mehr als fa denscheinigen Vorwänden zu rückgewiesen wird. Damit hat die BRD, die ja auch ein Hauptinitiator ist — allerdings des menschenfeindli chen Brüsseler NATO-Raketen- beschlusses —, wiederum eine Chance zur aktiven Friedenssi cherung verpaßt. Gerade weil die gegnerischen Kräfte immer wieder neu mit ih ren konkreten Taten den Frieden bedrohen, wollen wir im Sinne der Ausführung des Generalse kretärs des ZK der SED im Stu dium nach fachlicher Meister schaft streben und in der gesell schaftlichen Arbeit aktiv zur Ver tiefung weltanschaulicher Posi tionen im Geiste des Marxismus- Leninismus beitragen. Während der 14. FDJ-Studententage demonstrierten Dipl.-Lehrer Messer schmidt und die Studenten Ulrich Pretzsch sowie Uwe Dietzsch (80/95, E) die Funktionstüchtigkeit des Industrieroboter-Modellbaukastens. Weitere Zusammenarbeit zwischen TH und Kombinaten der bezirksgeleiteten Industrie beraten Mitte Februar dieses Jahres weilte der Stellvertreter des Vor sitzenden des Rates des Bezirkes Karl-Marx-Stadt für bezirks geleitete Industrie und örtliche Versorgungswirtschaft Genosse Dr. Findewirth gemeinsam mit Kombinatsdirektoren an unserer Hochschule. Das besondere Inter esse der Gäste galt der diesjäh rigen Hochschulleistungsschau und der damit verbundenen Er örterung von Problemen einer künftig engeren wissenschaft lich-technischen Zusammenar beit. Genosse Dr. Findewirth be dankte sich beim Prorektor für Naturwissenschaft und Technik Genossen Prof. Kuhnert für die bisher gute Unterstützung der be zirksgeleiteten Industrie durch die Sektionen der TH. So konn ten als Beispiele engen Zusam menwirkens genannt werden: — das Kombinat Polytechnik und Präzisionsgeräte und die’ Sektion IT mit den gemeinsamen Anstrengungen zur Vorbereitung und Aufnahme der Serienpro duktion des Polycomputers 880 bzw. mit der Sektion Erziehungs wissenschaften zur Entwicklung und zum Bau von Unterrichts mitteln für die Ausbildung auf dem Gebiet der Elektrotechnik. — das Kombinat Rundfunk und Haushalttechnik Stollberg und die Sektion FPM bei der Bearbeitung von Problemen der Fertigungsprozeßgestaltung. — das Kombinat Maschinenbau und die Sektion Tmvl bei der Zu sammenarbeit auf dem Gebiet der Lagertechnik. — die gemeinsame Bearbei tung von Problemen der Ab wärmenutzung zwischen dem Backwarenkombinat und der Sektion VT. Zur weiteren Aktivierung die ser und weiterer Möglichkeiten der Zusammenarbeit wurde für das Kalenderjahr 1983 ein ent sprechender Arbeitsplan unter zeichnet. In ihm ist die schwer punktmäßige Orientierung ent halten auf die gezielte Nutzung und Nachnutzung von For schungsergebnissen der TH für die Konsumgüterproduktion im Territorium, auf eine höhere Planmäßigkeit in der kadermä ßigen Unterstützung für die Kombinate der bezirksgeleiteten Industrie durch die Hochschule sowie auf die Erschließung von bislang zuwenig beachteten Re-; serven der für beide Seiten er giebigen Zusammenarbeit. Die sehr aufgeschlossen ge führte Diskussion ließ erkennen, daß die Leistungsfähigkeit unse rer bezirksgeleiteten Industrie weiter gewachsen ist und daß sie für den Absolventeneinsatz, für Praktika, Beleg- und Diplom arbeiten, für die Tätigkeit von SRKB und Jugendobjekte ein attraktiver Hauptpraxispartner sein wird. Dr. Fehr, Rektorat Wissenschaftler und Studenten ent wickelten ein neues Lötverfahren Ein Verfahren zum Hartlöten von Stählen mit Kupferlot, das im Gegensatz zu bisher bekann- k ten Lötverfahren weder Schutz gas noch Flußmittel oder Va kuum benötigt, wurde von Wis senschaftlern und Studenten der Sektion Fertigungsprozeß und -mittel unserer Hochschule ent wickelt. Das sogenannte Containerlöten in Luft erübrigt durch den Ein satz von beliebigen Industrieöfen mit entsprechender Arbeitstem peratur die Anschaffung von spe ziellen Lötanlagen und Einrich- tungen für Schutzgas- oder Va kuumerzeugung. Damit wird dieses Verfahren besonders für die Einzel- und Kleinserienferti gung effektiv. Weiterhin ermög licht es das Herstellen hochfester kombinierter Fügeverbindungen, deren Wertigkeit gegenüber tra ditionellen Schmelzlötverbin dungen größer ist. Eine speziell erarbeitete Richt linie „ Container-Hochtemperatur- schmelzlöten“ unterstützt die schnelle Überführung des Ver fahrens in die Praxis.