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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198300005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19830000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1983
-
- Ausgabe Nr.1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3/4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6/7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15, August 1
- Ausgabe Nr. 16/17, August/Sept. 1
- Ausgabe Nr. 18, September 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1983
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- Hochschulspiegel
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i 1 IFAHRUNGEN EINES SRKB-KOLLEKTIVS HOCHSCHULSPIEGEL 22/83 SEITE 4 i ewährte ! usammenarbeit , usbauen Die Zusammenarbeit zwischen i m Wissenschaftsbereich Ar- i aitswissenschaften der Sektion mvl und der Abteilung Wissen- i shaftliche Arbeitsorganisation NAO) des Stammbetriebes im ’ ahmen des Hochschul-Indu- j rie-Komplexes ist bereits zu i iner guten Tradition geworden. Iler diesjährige Studenteneinsatz vurde von der Leitung des tammbetriebes langfristig vor- s iereitet und war Bestandteil i ines Leistungsvergleiches zwi- i chen Betrieben des VEB Ver- 1 sinigte Baumwollspinnereien j ind Zwirnereien. i Der Verlauf der Untersuchun- zen und der Abschlußbericht ver- ieutlichten, mit welchem Fleiß md mit wieviel Initiative das Studentenkollektiv die anste henden Probleme bewältigte. Im Abschlußbericht, in der Ab schlußverteidigung sowie in einer Zweitverteidigung im Rah men der ständigen Technologen beratung im Betrieb wurden wertvolle Ergebnisse vorgelegt, die für die Arbeit der Abteilung WAO des Stammbetriebes und für das Werk Erdmannsdorf eine Grundlage für die weitere ra tionelle Nutzung des vorhande nen Arbeitsvermögens bilden. Wir sind der Meinung, daß wir als Betrieb durch die Mitgestal tung derartiger Ausbildungspha sen die Möglichkeit nutzen, die sich aus der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Be trieb für Erziehung, Aus- und Weiterbildung erschließen las sen. Im Namen unseres Betriebes möchte ich mich bei allen Betei ligten der TH für die geleistete Arbeit bedanken und den Wunsch zum Ausdruck bringen, die bestehenden Verbindungen zwischen der Technischen Hoch schule und unserem Betrieb aus zubauen und zum Nutzen aller Beteiligten weiterzuführen. Hochschuling. Christine Müller, Abteilungsleiterin WAO im VEB Baumwollspinnerei Flöha, Stammbetrieb Arbeitsproduktivi tät steigt an Liesbeth Lindner, . amtierende Werkleiterin des VEB Baum wollspinnerei Erdmannsdorf. Kennzeichnend für den Einsatz von Studenten in unserem Be trieb war, daß sich die im Grunde industriezweigfremden Studenten nach einer bemerkens wert kurzen Einarbeitungszeit eine hohe Selbständigkeit er warben und mit der gestellten SRKB-Aufgabe völlig identifi zierten. Nur so erscheint uns auch das bescheidene, jedoch be stimmte Gesamtauftreten der Studenten gegenüber den Ringspinnerinnen sowie dem Werkleitungskollektiv erklärbar. Mit den Ergebnissen der Un tersuchung wurde sichtbar ge macht, wo noch Reserven für die Steigerung der Arbeitsproduktivi tät beim Beobachterspinnen lie gen und wo noch nach weiteren Reserven gesucht werden sollte. Durch die umfassende Zusam menarbeit zwichen den Studen ten, Mitarbeitern des Betriebes und dem Leitungskollektiv ist be reits eine Steigerung der Arbeits produktivität eingetreten. Den Studenten ist es außerdem gelungen, auf Erscheinungen auf merksam zu machen, die das be dienarme Arbeiten beim Be obachterspinnen beeinträchtigen. So wurde unter anderem deut lich, daß die zeitliche Belastung der Ringspinnerinnen beim Fa denbruchbeheben größer ist, als bisher angenommen wurde. Hier aus ergeben sich neue Aufgaben für die. Technologen im Betrieb, deren Bearbeitung bereits einge leitet wurde. Im Namen der Belegschaft un seres Betriebes möchten wir uns bei der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt für die erwie sene Unterstützung noch einmal bedanken. Wir wünschen den Studenten einen erfolgreichen Abschluß ihres Studiums. Ing. Liesbeth Lindner, amt. Werkleiterin des VEB Baumwollspinnerei Erd mannsdorf Wissenschaftsbereich Arbeitswissenschaften der Sektion Tmvl Erfolgreiche SRKB-Arbeit im Dreischichtrhythmus Studenteneinsätze unterstützen die intersektionelle Im „Hochschulspiegel“ 22/1981 so wie 16/17/1982 vermittelten wir Er fahrungen bei der praxisnahen Ge staltung des zehntägigen Studienab schnittes „Erarbeitung des Beleges Arbeitsgestaltung“ für die Studen ten der Fachrichtung Betriebsgestal tung am Ende des sechsten Se mesters, also unmittelbar vor Beginn des Ingenieurpraktikums. Im Karl-Marx-Jahr 1983 über nahmen und erfüllten die Mitarbei ter des Wissenschaftsbereiches Ar beitswissenschaften die Verpflich tung, das bisher erreichte hohe Niveau dieses Studienabschnittes weiter zu verbessern, indem vor al lem der Anteil der selbständigen wissenschaftlichen Arbeit unter den Bedingungen einer vertraglichen Bindung sowie eines dreischichtigen Praxiseinsatzes spürbar erhöht wer den sollte. Schon zur bewährten Tradition ge worden ist der Einsatz einer zwölf köpfigen Studentengruppe in der Baumwollspinnerei Flöha/ Stammbetrieb, wobei in diesem Jahr das Werk Erdmannsdorf aus gewählt wurde. Bereits zu Jahres beginn wurde mit dem Direktor des Stammbetriebes die Aufgabenstel lung für die Studenten vereinbart und mit Unterstützung der ent sprechenden Abteilungs- und Grup penleiter sowie der Meister und Facharbeiter der Abschluß der SRKB-Aufgabe auf der Grundlage einer präzisierten Aufgabenstellung vorbereitet. Sie bestand darin, wei tere Möglichkeiten zur Steigerung der Arbeitsproduktivität beim Über gang von der Vier- zur Fünfmaschi nenbedienung beim Ringspinnen zu erschließen, und ordnete sich inhalt lich in den Hochschul-Industrie- Komplex Textil- und Ledertechnik ein. Aus betrieblicher Sicht war sie als WAO-Aufgabe Bestandteil des Planes Wissenschaft und Technik. Drei Teilaufgabenstellungen kenn zeichneten die Komplexuntersu chung: eine Studie zur zeitlichen Auslastung der Arbeitskräfte, eine Fadenbruchhäufigkeitsanalyse und eine Analyse der individuellen Ar beitsorganisation ausgewählter Be dienerinnen. - In das Einsatzkollektiv wurden Studenten aufgenommen, die sich für die Aufgabenstellung interessier ten und die gewillt waren, sich den harten Bedingungen der Dreischicht arbeit außerhalb des Hochschulor tes mit hoher Leistungsbereitschaft und Verantwortungsbewußtsein in bezug auf eine lückenlose Untersu chung aller 15 Schichten der Ein satzwoche zu stellen. Die gebildeten Schichtkollektive vereinigten Bearbeiter jeder Teil aufgabenstellung. Leistungsstärkste Studenten übernahmen die Funk tion von Schichtverantwortlichen und hatten somit erste Leitungs funktionen in angehenden Inge nieurkollektiven zu erfüllen. Be währt haben sich Auswertungskol lektive entsprechend den einzelnen Teilaufgabenstellungen, wobei hier Vertreter aller drei Schichten zu sammenarbeiteten. Diese tätigkeits bezogene Doppelstruktur hat die fachliche Zusammenarbeit gefördert — das zeigte sich u. a. in der Quali tät der Schichtübergaben sowie im Akzeptieren und Aufgreifen von Ideen und Vorschlägen anderer Kol lektivmitglieder. Nach erfolgreichem Abschluß des Einsatzes kann eingeschätzt werden, daß ein ganz entscheidender erziehe rischer Effekt erzielt werden konnte. Mit der SRKB-Aufgabe wurde wesentlich dazu beigetragen, die Studenten von Schicht zu Schicht stärker zu motivieren, um schließlich nach dem Grundsatz eines sozialistischen Ingenieurs zu handeln „Erfolg haben ist Pflicht“. Stimulierend auf das Schöpfertum der Studenten wirkte ganz ent scheidend der Dialog mit den Ringspinnerinnen, die auf Grund ih rer meist langjährigen Berufserfah rungen über detaillierte Fachkennt nisse verfügen. Mit zunehmender Untersuchungszeit wuchs die Ach tung der Studenten vor den Leistun gen der Ringspinnerinnen, so daß sie ihre Aufgaben von Tag zu Tag umfassender sahen und sich immer mehr für die Beseitigung erkannter Mängel und Schwachstellen im Be dienprozeß einsetzten. Die kollektive Abschlußverteidi gung vor kompetenten Vertretern des Werkes Erdmannsdorf sowie des Stammbetriebes erforderte von Die Studenten des SRKB-Kollektivs gemeinsam mit ihrem Betreuer, dem Autor nebenstehenden Artikels, Genossen Dipl.-Ing. Bernd Schüttauf (2. v. 1.), während des Einführungsseminars. Foto: Hesse (Tmvl) jedem Studenten ingenieurmäßige Haltung und verantwortungsbewuß tes Auftreten. Denn es ist oft nicht einfach, als Vertreter eines an grenzenden Fachgebietes und als Student seine erarbeiteten Lösungs vorschläge vor Betriebsvertretern mit langjähriger Berufserfahrung zu verteidigen. Unter anderem hier trat den Studenten die Bedeutung des Wortes Ingenieurethos einmal mehr ins Bewußtsein. Die erzielten Ergebnisse wurden vom Auftraggeberbetrieb umfas send gewürdigt. Während zunächst ein Jahresnutzen von mehr als 4000 M eingeschätzt wurde, sind die ge wonnenen Erkenntnisse zur weite ren Durchsetzung des bedienarmen Arbeitens im VEB Vereinigte Baum wollspinnereien und Zwirnereien mit seinen vielen Betrieben von noch nicht abzusehender Tragweite. In einem Dankschreiben an den Sek tionsdirektor brachte der Direktor des Stammbetriebes seine persönli che Wertschätzung dieses Einsatzes und die Hoffnung auf eine weitere so niveauvolle Zusammenarbeit zwi schen der TH und dem Kombinats- betrieb zum Ausdruck. Natürlich erfordert ein derartiger SRKB-Einsatz sowohl eine intensive politisch-ideologische und fachliche Vorbereitung als auch eine ver antwortungsbewußte Betreuungs tätigkeit seitens der beauftragten Mitarbeiter im Einsatzkollektiv. Eine Dreischichtbetreuung zur ständigen Dialogführung mit den Studenten zwecks Einordnung neuer Ideen und Erkenntnisse ist un erläßlich gewesen, wobei zwei Be treuer mit dieser Aufgabe betraut waren. Hervorzuheben ist noch, daß im Rahmen der langfristigen Vor bereitung der Studenten auf diese Belegphase und der Bestenförde- rung bereits Studenten des 1. Stu dienjahres zeitweilig in die Unter suchung einbezogen waren. Es ist vorgesehen, diese Einsätze künftig mit noch höherem Niveau fortzusetzen. Die dabei gewonnenen fachlichen Erkenntnisse werden ge zielt in die fachrichtungsorientier ten Lehrveranstaltungen im Fach Arbeitswissenschaften für die Stu denten der Sektion TLT einfließen und dienen somit einer immer bes seren Vorbereitung der Studieren den zur Mitarbeit in der Forschung im Rahmen des Hochschul-Indu- strie-Komplexes Textil- und Le dertechnik Dipl.-Ing. Bernd Schüttauf, Sektion Tmvl Gedanken, Meinungen eingesetzter Studenten Zusammenarbeit Wir begrüßen es, daß sich der Wissenschaftsbereich Arbeits ¬ wissenschaften der Sektion Tmvl nunmehr auch den Forde rungen der Textilindustrie nach verstärkter Durchsetzung der WAO zur weiteren Erhöhung der Arbeitsproduktivität gestellt und einen großen Teil der Lehrver anstaltungen für die Studenten der Sektion TLT im Fach Ar beitswissenschaften auf aktuelle Probleme aus dem Hochschul- Industrie-Komplex Textil- und Ledertechnik orientiert hat. Durch die Studenteneinsätze im VEB Vereinigte Baumwoll spinnereien und Zwirnereien in den vergangenen Jahren wurden hierzu wesentliche Beiträge ge leistet. Mitwirkungshandlungen von Studenten der Sektion TLT sowie ein gemeinsames Lei stungsschauexponat im Jahre 1983 auf der Grundlage einer zwi schen beiden Sektionen , abge schlossenen Vereinbarung sind dabei Ausdruck sich vertiefender nützlicher Zusammenarbeit. Festzustellen ist, daß seit Ein führung der fachrichtungsorien tierten Lehrveranstaltungen die Motivation der Studenten der Sektion TLT für die Lösung von WAO-Problemen in der Leicht-, Industrie spürbar stärker gewor- den ist. Dr. Gerd Heinrich, Wissenschaftsbereich Kon- struktion/Meßtechnik (TLT) Arbeitspsycholo gische Aufgaben stellten hohe Anforderungen Eine wesentliche erzieherische Zielstellung des Einsatzes be stand darin, die Studenten zu in tensiver Auseinandersetzung mit der gestellten Aufgabe anzure gen. Speziell bei Untersuchung arbeitspsychologischer Fragestel lungen kam es auf eine klare Aufgabenuntersetzung durch die Studenten sowie auf eine hohe Flexibilität in der Wahl der me Einsatz war Generalprobe für das Ingenieurpraktikum Unsere Aufgabe in Erdmannsdorf Wir können schon jetzt feststellen, bestand darin, nach Möglichkeiten daß viele Erkenntnisse zur Mehr- der weiteren Steigerung der Ar- maschinenbedienung in der Textil- beitsproduktivität unter den Be- Industrie auf den Maschinenbau dingungen einer Fünfmaschinenbe- übertragbar sind. Ein Beispiel dafür dienung beim Ringspinnen zu su- ist die Optimierung des Arbeits- chen. Dabei wurden wir erstmals kräfteeinsatzes. mit der praktischen Anwendung von Instrumentarien der WAO kon- Der Studenteneinsatz in Erd- frontiert. Die durchgeführten Unter- mannsdorf zur Erarbeitung des Be- Buchungen bildeten für die meisten leges Arbeitsgestaltung stellte einen der eingesetzten Studenten eine wichtigen Baustein bei der durch wichtige Grundlage für das derzeit gängigen Gestaltung der selbständi- laufende Ingenieurpraktikum, da gen wissenschaftlichen Tätigkeit in sie hier mit analogen Problemen in unserem Studium dar. der metallverarbeitenden Industrie zu tun haben. Andreas Riemekasten, 80/57 (TLT) Aller Anfang ist schwer Bereits im ersten Semester wur den wir an die wissenschaftliche Ar beit unserer Fachrichtung Betriebs gestaltung im Rahmen der SRKB- Aufgabe „WAO-Untersuchungen in der Baumwollspinnerei Flöha“ herangeführt. Das war ein Experiment des uns betreuenden Wissenschaftsbereiches Arbeitswissenschaften — und nicht allein nach unserer Meinung: ein erfolgreiches Experiment. Schon in der Vorbereitungsphase hatten wir Gelegenheit, den zu untersuchenden Betrieb näher kennenzulernen, in dem uns Vertreter des Betriebes und Betreuer der TH bei einer Besichti gung einen Einblick in den betrieb lichen Spinnprozeß sowie in die for mulierte SRKB-Aufgabe vermittel ten. Außerdem nahmen wir an der Er- öffnungs- und Abschlußverteidigung im Betrieb teil. Darüber hinaus er hielten wir Gelegenheit, die Studen ten des sechsten Semesters bei der Durchführung der Untersuchungen zu begleiten. Der Wissenschaftsbe reich Arbeitswissenschaften nutzte alle Möglichkeiten, um uns mit dem Anliegen der Aufgabe, mit -dem wissenschaftlichen Inhalt, den Un tersuchungsmethoden und mit be ¬ reits bei früheren Untersuchungen erzielten Ergebnissen vertraut zu machen, um uns so für einen spä teren analogen Einsatz sowie für die gewählte Fachrichtung weiter zu motivieren. So studierten wir im März 1983 das Exponat der Hoch schulleistungsschau „Rationelle Nut zung des Arbeitsvermögens beim op timierten Beobachterspinnen“, das von den Sektionen Tmvl und TLT gemeinsam erarbeitet und mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeich net wurde. Hier wurde uns die Be deutung derartiger Untersuchungen für die Ausbildung in unserer Fach richtung und für die Praxis beson ders bewußt. Es steht außer Zweifel, daß die genannten Aktivitäten wesentlich mit dazu beigetragen haben, unser Interesse für die bevorstehenden Aufgaben in Lehre und Forschung der Fachrichtung Betriebsgestaltung zu wecken. . Wir würden es begrüßen, wenn künftig noch mehr Studenten des ersten Studienjahres an solche und ähnliche Aufgaben herangeführt werden könnten. Katrin Falk, 82/57 Marion Mischke, 82/57 Schichtkollektive haben sich bewährt Die von uns durchgeführten Un tersuchungen mußten über den Zeit raum von einer Woche erfolgen, wo bei die Früh-, Spät- und Nachtschicht mit je vier Studenten zu besetzen war. Trotz unterschiedlicher Teilauf- gabenstellungen war eine intensive Kommunikation zwischen den Stu denten sowohl innerhalb eines Schichtkollektivs als auch zwischen ihnen unumgänglich. Dies verlangte von allen ein hohes Maß an Disziplin und Verantwor tungsbewußtsein. Als Schichtverant wortlicher kann ich zurückblickend sagen, daß sich ausnahmslos jeder mit vollem Engagement hinter seine Aufgabe gestellt hat. Ein Beispiel dafür ist das Bemühen um eine kor rekte Informationsübergabe bei Schichtwechsel. Auf Grund ungünsti ger Verkehrsbedingungen von und nach Erdmannsdorf reisten die Stu denten mit ihren Mopeds an, ohne in erster Linie eine Fahrgeldrückerstat tang zu erwarten. Alle drei Schichtkollektive waren Schöpferische Impulse aus lebendigem Dialog mit Ringspinnerinnen Um die uns gestellte SRKB-Auf gabe in vollem Umfange lösen zu können, war eine wichtige Voraus setzung notwendig: enger Kontakt zu den Ringspinnerinnen im Bereich. Die Ringspinnerinnen waren von Fülle schöpferischer Anregungen, die es uns schließlich auch gestatteten, Ergebnisse zu erarbeiten, die über die eigentliche Aufgabenstellung hinaus gingen. Anfang an bereit, uns in unserer Ar beit tatkräftig zu unterstützen. Zu nächst halfen sie uns beim Vertraut machen mit den einzelnen Tätigkei ten des Bedienprozesses. Später, bei der Untersuchung des Arbeitsinhaltes nach psychologischen Aspekten, stan den sie mit Rat und Tat zur Seite und suchten die offene, ehrliche Diskussion regelrecht. Durch diesen kamerad- schaftlichen Dialog erhielten wir eine In dieser Bewährungssituation ist uns einmal mehr bewußt geworden, daß wir ohne die Nutzung des Ideenreichtams der Werktätigen an der Maschine in unserer künftigen Ingenieurtätigkeit keine Spitzenlei stangen erzielen werden und daß schöpferische Tätigkeit keinesfalls nur an Reißbrett oder Schreibtisch gebunden ist. Wolfgang Mohr, 80/57 Betriebsangehörige sagen: Unterstützung der Studenten war Ehrensache! thodischen Vorgehensweise an. Dies verlangte hohe Leistungs bereitschaft und Engagement, de ren Herausbildung in der direk ten Zusammenarbeit zwischen den Studenten und Betreuern be sonders gefördert werden sollte. Die Studenten erfaßten wäh rend ihrer Untersuchung zusätz liche Kriterien weit über die ge stellte Aufgabe hinaus. Insbeson dere während der Auswertungs phase führte diese individuell vorgenommene Aufgabenerweite rung zu fruchtbaren Diskussio nen und förderte die Zusam menarbeit im Kollektiv. Für die fachliche und organisa torische Vorbereitung unter Be rücksichtigung der jeweils neu ge wonnenen Erkenntnisse nutzten die Studenten ihre Freizeit zwi schen den Schichten, um die zur Verfügung stehende Untersu-, chungszeit so rationell wie mög lich auszulasten. Aus Beratungen vor dem Stu- denteneinsatz konnten wir ent nehmen, daß die vorgesehenen WAO-Untersuchungen in unserem Betrieb auf die Aufdeckung von Re serven zur weiteren Steigerung der Arbeitsproduktivität beim Ringspin- nen gerichtet sind. Da dieses An liegen stets auch einen festen Platz in unserem sozialistischen Wettbe werb hat, haben wir die Durchfüh rung dieses Einsatzes als wirksame Hilfe der TH begrüßt. Vorbehalte gegen die Aufgabe oder gegen die Studenten selbst gab es nicht. Im Gegenteil — wir freuten uns über ihr Kommen und darüber, daß sie sich für unsere tägliche Ar beit interessierten und uns bei der Verbesserung der Arbeits Organi sation unterstützen wollten. Uns war also selbst an einer schnellen Einarbeitung der Studenten gelegen,' und deshalb unsere tatkräftige Mit hilfe bei der Durchführung der Un tersuchungen. So entwickelte sich innerhalb kur zer Zeit ein sehr enger Kontakt zwi schen uns. Als besonders angenehm empfanden wir das disziplinierte, höfliche Auftreten der Studenten, von Anfang an bestrebt, ein sehr gutes Verhältnis zu den Werktätigen herzusteilen, weil dies eine Grund voraussetzung für die wissenschaft liche Arbeitsorganisation ist. Unseren Betreuern vom Wissen schaftsbereich Arbeitswissenschaf ten sei hiermit im Namen aller Be- teiligten für die vorbildliche Zusam menarbeit gedankt. Nur so konnte unsere SRKB-Aufgabe erfolgreich abgeschlossen werden. Steffen Birke, 80/57 ihre Bescheidenheit und ihre Ach tung vor den Leistungen der Ringspinnerinnen, die im Drei schichtrhythmus eine auf die Dauer sehr anstrengende Tätigkeit aus üben. Die Ergebnisse der Untersuchung werden uns helfen, unsere Verpflich tungen im sozialistischen Wett bewerb zur weiteren Erhöhung der Effektivität unserer Arbeit noch bes ser zu erfüllen. Wolfgang Schröder, Obermeister Gertrud Hölzel, Ringspinnerin Wir schätzen ein, daß derar tige Aufgabenstellungen mit einem hinreichend großen Spiel raum für schöpferisches Denken geeignet sind, die Studenten von der wissenschaftlichen Pro- blemstellung her zu unterstützen, und nicht äußere Kriterien wie Erreichen einer guten Be: legnote oder das Abfassen des Be leges mit minimalem Aufwand. Dipl.-Psych. Sigrid Böger, Wissenschaftsbereich Arbeitswissenschaften (Tmvl) Obermeister Gerhard Schröder — auf unserem Bild im Untersuchungsbe- reich — betrachtet wie seine Kolleginnen und Kollegen den studentischen Einsatz als gewinnbringend für den Betrieb. Foto: Kösser
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