Suche löschen...
Dresdner Journal : 06.12.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189312066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18931206
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18931206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-12
- Tag 1893-12-06
-
Monat
1893-12
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 06.12.1893
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1W7 Die Demonstrationen umfaßten in 2 Abteilungen u. a. den 447» »6 und Annaberg (F-rls. fol,,.) letzten ebung von - ver- hricht, Pforte imos e als e,.Pol. seitent eS mit Sver- eiver welche trägen mtuell e von indlich rn m von » von höchst- Seorg rantea höchst. lexi» ferner idung wartet neuen wwar- sonen- mßern >; b«- inister I, s°- falls ümmt, und inister Vom r an !» auf mnzen einer okitsch : biS- e von cichts- Wom Weihnachtsmarkt. Die bereit» im Jahre 1856 auf der LandhauSstraße gegründete Teppich-, Möbelstoff- und Linoleum handlung von C Anschütz Nachf., welche neuerdings in da« große Hartwig u. Vogel'sche Hau« auf dem Alt markt übergestedelt ist und sich hier bei der ungewöhn lichen Tiefe de« lctztbrzeichneten Gebäudes viel mehr au«- breiten kann als m den früher innegehabten Geschäfts- bilden elastische Röhren, in deren Innerem der Zündfunke sortläuft, ohne nach außen hin durchzubrennen Die Ent zündung geschieht hierdurch sehr sicher. Auf dre gute Ver- pesche tt die uf die ru in n be- ihre >e der it der ibruch solle. geben. Lady Sibylle. Lrzählung von E Schroeder (Fortsetzung.) Refidenztheater. Das sogenannte Singspiel „AuS den Kärntner Bergen", das gegenwärtig an dieser Bühne gegeben wird, legt abermals Zeugnis ab von dem offenen Ohr deS Komponisten Thomas Koschat für das Volkslied in den Alpen, für diesen Spiegel des Seelenlebens, aus dem die Leiden und Freuden der Landbewohner uns in eigenartigen Klange weisen, ja ost in Naturlauten ergreifender Art wie ein tönendes Farbenbild entgegenstrahlen. Für die frische Realität der Augenblicksstimmung hat wohl keine Musik einen so glücklichen Ausdruck gefunden, wie die Sprache der Volk melodie. Besonders lebhaft ist sie im Hochgebirge und dieser musikalischen Volkslyrik sich anzulehnen und sie zu benutzen, ist zugleich ein verdienstliches Werk der Rettung. Doch diese Arbeit gelingt nur in einzelnen An läufen; sie bleibt erfolglos, wenn in Masse und mit Absichtlichkeit hundert Knospen und Blüten zu einer Guirlande auf den Draht einer dürftigen dramatischen Handlung aneinander gereiht werden Es ist schade um all den frischen holdseligen Schmuck, der echt ist, aber nun plötzlich von unechten Gestalten getragen wird Eine grün angestrichene Frühling-wiese paßt nicht zu fröhlichem Tanz und behaglichem Niedersitzen. O B K Hofthratcr. — Altstadt Ter nötigen Vo bereitung halber findet die Erstausführung von Rubinsteins „Die Kinder der Haide ' am Tiens tag, den 12. d Mts., statt. Am Sonnabend, den 9 d. Mts, gelangen „Tie Rantzau" und „M.lßncr Porzellan ' zur Aufführung. itende« auSge- »nd gr- RÜck- tß der Id vo» lche i» - 1894 >ie Re- , eine luflage : Ein mittag liar ia Nr. 27 it ent- ewisser wichen, au in LpitLvnmnßikeln i Loden, Ledarpen, Dücker, Druvuttev, b'nnedons, Vmickentüekor, »üarkei» io etc. etr. i Hauben, Ooiffuren, 8ekürren, ^abotn, b ilkus. Aarie Antoinettes, Lraxen etc. etc. ZM« kLvksn von A. 4,50 bis Zl. 300,— üas Ztvck. Lobtv SpitLSnIaobsr mit ksrlmuttsrxsstvll von sä 38,— nn. <ü»rilinen, 81ores nn l vor Ken a be- iasser des gnen; ?olks» ensch- sselnd ischrn zur urden enden - und vahr treten : auf. c und b be- st im n be- nusik- velche , ver- Leben l und inzel lwerke ihren >eftige »volle Gegner ingter Kmlknnordstern, spiritistische Stücke, unsichtbare Zufammen- sügungen, Blumenexperimente, Klopfgeister-, Rechnen-, Karlen- und andere Kunststücke, die vielen Beifall fanden. Demnächst tritt da» Künstlerpaar hier u. a in der Har monie auf. ' Die Deutsche Kolonialgesellschaft, Abteilung Dresden, hält nächsten Freitag, den 8. Dezember, abends 8 Uhr in Meinholds Sälen einen Vortragsabend ab. Hr. Hauptmann Herold, Compagniechef im Schle«wig- Holstemschen Fußartillerieregiment Nr. 9, wird über ,.Deutsch-Togoland und seine Leute" sprechen Der Lortragende ist erst vor kurzem au» dem Togoland zurück- zekchrt, woselbst er die Station Misahöhe verwaltete und m mehrjährigem Aufenthalte mit Hauptmann Kling (Station Litmarckburg) Land und Leute erforschte. Der angekün- digte Vortrag wird durch die Schilderungen über die religiösen Anschauungen, RechtSgewohnheiten und Gebräuche Ler oeutschen Ewe-Neger besonder» interessant werden Nach rem Vortrag findet gesellige Vereinigung statt. * In der gestern Abend abgehaltenen Hauptver- weh, und kein Wunder — so rot wie die immer vom Weinen sind! " „WaS hat sie denn zu weinen?" „Ja, gesagt hat sie mir'S nicht, Tom Mason, aber denken kann ich mir's! Daß der Spitzbube von 'nem Mann nicht danach fragt, ob sie tot oder lebendig ist — das hat sie!" „Na, von ihrer Krankheit wußte er nun nichts." „Aber schreiben hätte er ihr doch weist Gott wohl mal können! Vier Wochen und kein Brief!' „Ich meinte schon, der von heute morgen —" „Was von heute morgen'?" ,Der Brief, den ich Dir gib —" Sibylle schluckte zitternd alles, was sie ihr auf drang, nur um ihre Stimme aus dem Ohr los zu werden, und sie zog triumphierend ab, um auf ihren Thomas in der Küche kleine vergiftete Wortpfeile ab- zuschießeu, in der Weise wie folgt: „Da sieht man wieder 'mal, was die richtigen seinen Leute sind! Sie nergeln nicht, kritteln nicht, essen und trinken, was ihnen vorgesetzt wird und sagen noch „danke!" obendrein!" Thoma», der bei dieser besonderen Gelegenheit den unberührten SonntagSplumpudding vor sich stehen hatte, brummte: „Na, sür die feinen Leute thut man eben sein Bestes!" „So? Thut man da»? Ich sage, der Pudding ist butterweich!" „Und ich sage, mau kann ein Loch damit in die Wand schmeißen. Aber wir wollen » gut sein lasten! Wie geht » denn da drinnen?" „Ist Dir nicht eingefallen, mir einen Brief zu geben!" L« Ercelenz der Kaiferl ruffisch« außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister in München Graf v. d. Osten- Lecke» »it Gemahlin, sowie Gras Schlippendach trafen hier ein und nahmen im Hotel du Nord Wohnung. t Im Saal« de» Neustädter Kastno, Königstraße 5, hielt gestern abend die Dresdner Kaufmannschaft einen gut besuchten Vortragsabend, den dritten der Saison, ab. Derselbe war den magischen Demonstrationen de« Hofkünstler», Prof. Rudolf Meunier-Sällar und seiner Gattin au» Frankfurt a M gewidmet Der be« ml» von früheren Vorstellungen her hierfelbst bekannte Künstler frischte durch seine gestrige Vorstellung auf dem Gebiete der Taschenspielerei diese Bekanntschaft in ange nehmster Weise wieder auf. Bot er auch nicht» neue«, „Aber, Frau —" „Gar mchlS hast Du mir gegeben, Tom Mason! Sieh nur 'mal in Deiner Rocktasche nach — da wird er wohl noch stecken!" Richtig, da steckte cr. Thomas förderte ihn ganz bestürzt ans Tageslicht. „Und ich hätt's beschwören können", kopfschüttelte er. „Natürlich!" höhnte sie. „Beschwören kannst Du's nachher immer, aber gethan hast Du's wunderseltcn. Na, wird's bald? Soll ich ihn haben, oder —" „Sag', eS thäte mir leid!" bat der Reuige. „Versteht sich! Ich kann wieder mal sehen, wie ich Dich weiß brenne! WaS Du in Deinem Leben schon alles verbummelt hast, da ist da» Ende von weg!" Damit warf die Empörte die Küchenthüre hinter sich in das Schloß und begab sich zu ihrer Herrin Biel weniger geräuschvoll, als ihr Aufgang dort, war ihr Eingang hier, aber ein Zusammenschrecken der schlanken Gestalt auf dem Sosa verursachte sie darum doch. Man hatte Sibylle zu bewegen gesucht, ihr Schlas- gemach mit dem Salon zu vertauschen, aber förmlich zulückgeschaudert war sie vor dem Gedanken. 'Im Musikzimmer lag sie, in Dicken und Tücher gehüllt, fröstelnd neben dem lodernden Kaminfeuer. Sie kehrte dem Fenster den Rücken, sah auf die stummen Instrumente ringsum, auf die verblaßten Bilder an der Wand, dachte an gesprungene Saiten und ge brochene Herzen, um nicht sehen und denken zu müssen, wie hell die Novrmbersonne draußen schien, wie günstig da» Wetter war für geheime Zusammen künste auf der einsamen Landstraße zwischen Neuland Grund der Bohrung durch einen Ladestock gestoßen, an einer dritten Pattone der Zündschnur von hinten be festigt, und diese Patton« ebenfall« hineingestoßen, sodann noch 4 di» s Pauoncn aufgesetzt und dir, somit bi» etwa ft bi» H gefüllleSlcmbvhrung nun mit trockenem Lehm- ziegclmain al vollgepfropft oder „versetzt", wie der fach männische Au»druck lautet. Würde eine Versetzung nicht stattfinden, so erfolgt nur eine Entzündung, welch« einen kurzen Feuerstrahl, wie etwa eine Rakete, au« dem Bohr loch« hervorgehen läßt, keinr»weg« ab«r eine Sprengwirk ung autübt Interessant sind die von Hrn. Stüber hier bei verwendeten Zündschnuren eigener Erfindung, die in der Meißner Zünderfabnk hergestellt werden Dieselben Übrigens war MrS. Mason auch nicht die Frau, sich mit einer Handbewegung abwehren zu lassen. Sie wußte bei aller Ehrerbietung, die sie zur Schau trug, genau, warum sie kam und wann sie ging. Sie hatte auch einen gewissen schrillen, nelvenzerreißenden Ton in der eindringlich zuredenden Stimme, dem auf die Dauer eine Gesunde nicht widerstanden hätte, ge schweige denn eine Kranke. Keine Antwort von der Gattin, die geräuschvoll am Herde hantierte. „He, Alte?" Lin mürrisches Achselzucken. Dann: „Schwach wie 'n Baby — kann so recht noch keinen Fuß vor de» anderen setzen — hat auch keine Lust — mag am liebsten auf dem Sofa liegen — so ganz im Dunkeln — sagt, die Sonne thut ihr an den Augen sammlung deS Allgemeinen Dresdner Handwerker verein» gab Herr Siadtrat Wetzlich einen kurzen Bericht über da» Fachschulwesen de» Vereins, da« 23 Klaff n mit 818 Schülern umfaßt. Herr LandtagSabgeordneter Schubert- Chemnitz hielt sodann einen von beherzigenswerten Anreg ungen erfüllten Vortrag über die Zukunft des Handwerkes. Durchaus sachlich behandelte er die einzelnen Abschnitte der Hankwerkerfrage und die Bestrebungen, die sich darauf richten, da» Handwerk wieder auf einen goldenen Boden zu stellen. Al« Mittel zum Zwecke bezeichnete cr die Förderung der Zahl selbständiger Existenzen, dre Herbei führung weitgehenden Ordnungssinnes und größter Gewissenhaftigkeit in allen Betrieben, größere Beachtung Ler Spezialfabrikation und Errichtung von Gewerbebanken Der stellvertretende Vorstand, Hr. Stadtverordneter Ennrerich, hielt hinauf einen Vortrag über den Stand des AuSstellungShallenbaueSund die in Aussicht genommene Säch sische Handwerks- und KunstgewerbeauSstellung in derselben im Jahre 1896. Reicher Beifall und besondere Danksage zeichnete die Redner aus. Endlich beschloß der Verein die Aufwendung von 100 M zu Inseraten zu Gunsten des Handwerks in der Weihnachtszeit. * Gestern in der Mittagsstunde wurde in dem Rats steinbruche in Döltzschen (Plauen) eine interessante Vorführung des als Sprengstoff neuerdings viel an gewendeten Lithotrit durch die Arbeiter des Hr». Bruch- meisterS I. G. Stüber geboten. Der Erfinder diese» Sprengmittels und Direktor der in diesem Jahre in« Leben gerufenm Deutschen Lithotritaktiengesellschast in Arnsdorf in Sachsen, Hr. Alfred Demeuse, hatte zu dieser Vor führung mehrere Behörden, Sachverständige und Interessenten geladen, u. a die Königl. Kreishauptmannschaft, die König!. LmtsHauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden- Neustadt, die Königl Generaldirektion der Staatsbahnen, die Königl Polizeidirektion, die Königl. technische Depu tation, die Königl. Gewerbeinspektion, den Rat zu Dresden, verschiedene Chemiker, Ingenieure, Baumeister, Bruchbesitzer, Pulverfabrikanten rc: u a waren erschienen die Herren geh RegierungSrat AmtShauptmann vr. Schmidt, Ober- regierungsrat Hörnig, Regierungsasirfforen vr. Hallbauer und Lossow, Bauinspektor Piltz, Gewerbeinspektior Sassistenten Prössel und Heine, Branddirektor Thomas, Polizeiinspektor Unger, Gemeindevorstand Großmann u s. w. Der Spreng stoff Lithotrit wird in Patronensorm von 5 om Länge und 2 bis 4 em Durchmesser, versehen mit einer Züno- schnurrinne an der Außenseite, in den Handel gebracht. Sein Äußeres ähnelt dem Graphit in Farbe; er ist hart, doch schneidbar, und verbrennt angezündet unter geringem Aufblitzen. Dagegen bewirkt dieser Sprengstoff, eingeschloffen, eine kräftige Aufhebung der ihn umschließenden Massen, ohne diese jedoch weit umherzuschleudern. Durch Stoß, Druck, wie beim Dynamit, wird das Lithotrit durchaus nicht entzündet und ist überhaupt nur in fest eingeschlosfenem Zu stande, d. h. im kräftig versetzten Sprengloch, explosionssähig Seine Handhabung ist ungefährlich, sein Preis dem de» Schwarzpuloer» und Dynamit gleich, da eS etwa 25 Proz ge ringer dez. 25 Proz. besser als Dynamit bez Pulver wirkt. Seine Hauptvorzüge bestehen in der Gefahrlosigkeit der Handhabung im Freien und in der Art seiner Spreng wirkung, die mehr ein Ausheben al« Aussprengen ist. Die Sprenglöcher werden bi« zu 2 w Tiefe in das Ge stein gebohrt, sodann werden 1 oder 2 Patronen in den räumen, hält «in bedeutendes Lager in allen Arte« Teppichen, von den kleinsten di» größten in den ver schiedensten Mustern. Desgleichen sind Läuferstoffe in allen Breiten und Qualitäten, Angoraselle in ausgesucht schönen Exemplaren, ferner Gardinen und Portisren, Reffe-, Divan« und Schlaf necken, Matten rc in reicher Auswahl vorhanden Al» Spezialität führt die Handlung Thüringer Holzwaren, z B Kinderstühle, Kmdertffche und Pulte, sogenannte Reform- und Ko«moSklappstühle u a m. Die Preise sind auf daö Äußerste kalkuliert und die Bedienung der Kunden muß al« eine aufmerksame be zeichnet werten. Die Schirmsabrik von Richard Teuchert, König Joharnslraße 2, welche in ihren vielfältigen Artikeln stets das Neueste bietet, hat sich auch für das diesmalige Weihnachttsest bestens gerüstet und von Neuheiten wären folgende zu nennen: „Columbus - Umbrella", ein englisches Fabrikat nur 270 wiegend, von außerordent licher Dünne und dabei doch recht dauerhaft und widerstandsfähig gegen Sturm und andere Unbilden des Wetters, mit seinem Stahlstock und leichtem Griff au» Naturholz oder Gold- und Silberknöpsen, ferner „My Darling, Graciosa" und Liliput aus solidem Seiden oder Halbseidenstoff lür Herren, Damen und Kinder, so dann eleganteste Spazierstöck« aus Ebenholz, Olive, Weichsel, Psefferrohr, spanischem Rohr und deutscher Eiche mit Griffen au» Elfenbein, Nilpferd, Hirsch- und Büffelhorn, Hirscheberzahn rc., sowie Knöpfe in Kupferblech (sogenannte Blauemaille mit Malereien) von Charlot in Pari» Wer sich von der Kostbarkeit und Eleganz aller dieser Schirme und Stöcke überzeugen will, betrachte nur da« große Schaufenster des eingangs bezeichneten DerkausSladen«, welches seit dem gestrigen Tage hergerichtet ist und bi« zum Feste in der gleichen anziehenden Ausstattung er halten bleiben soll Daß die Handlung auch große Mengen billiger Schirm« auf Lager hält, ist selbstverständlich Die Kupfer- und Messingschablonenfabrik von Gebrüder Protzen aus der Landhausstraße 11 im Har moniegebäude liefert, was irgendwie in Schablonen zu wissenschaftlichen, künstlerischen, gewerblichen und kauf männischen Zivecken darstellbar ist, durchweg in gediegener Arbeit, korrekt, schnell und billig. Als Weihnachtsgeschenke für Damen hält die Firma Monogrammschablonen zum Selbstzeichnen der Wäsche in den modernsten und geschmack vollsten Dessins, sowie Alphabete in Kartons in den ver schiedensten Großen und Schriftarten, ebenso Zahlen, Zuge, Zweige, Vornamen, Stickmuster und Besatzschablonen in überraschender Mannigfaltigkeit auf Lager Desgleichen besaßt sich die Fabrik mit Anfertigung von Kautschuk stempeln jeder Art und Größe, nicht minder mit Herstellung von Schablonen zur Signatur sür Schaufenster, Kisten, Säcke rc. Ein Hauptartikel sür Weihnachten sind die Bilderschablonen in sortierten Kästen mit Gebrauchsan weisung, Vorlagen und allem nötigen Zubehör versehen, zum Preise von u 3, 4, 6, 9 und 10 Mark für Hühner hos, Haustiere, Landschaft, Gärtnerei, Park, Jagd, Militär und Komisches. Mit diesen Bilverschablonen hat ein Künstler, die Kinderseele ganz verstehend, der Jugend ein Spielwerk geschaffen, das volle Beachtung verdient. Be sonderes Vergnügen gewährt eS den Kindern, (ich auf diese Weise die verschiedensten Bilderbogen zum AuSmalen selbst unfertigen zu können zeigten gestern die Wirkung des Lithotrit genau nach den oben gemachten Angaben Nicht minder zeigten die wei teren Versuche auf Entzündung durch Schlag oder Stoß und Schnitt, die Unempfindlichkeit diese« Sprengstoffe«. Da« Lithotrit ist unempfindlich gegen Feuchtigkeit, ver- brennt im Freien unter schwachem Verpuffen, ist nicht selbstentzündlrch und entwickelt starke Gase, aber wenig Rauch. Die wohlgelungenen Versuche, welche in der Zeit von 12 bi« '»2 Uhr vor genommen wurden, hatten sich ungeteilten Beifalls zu erfreuen. Die Zuschauer konnten unsern der Sprengarbeit Aufstellung nehmen. Ein Hin- wrgschleudern von Etcinen war nicht zu bemerken. -- Im festlich gesbmückten Saale de» Tivoli beging gestern abend der Verein „Kaiserliche Marine Dres den" sein 10. Stiftungsfest Zahlreiche Ehrengäste und Mitglieder der Brudervereine von Kiel, Breslau, Chemnrtz, Düffeldorf, Leipzig u a. O., sowie Abordnungen der hiesigen Kriegcrvereine waren erschienen Hr. Vorstand Schulze begrüßte die zahlreiche Versammlung und gab seiner B«friedigung darüber Ausdruck, daß der Verein im ersten Jahrzehnt seines Bestehens da« erreicht habe, was er sich als Ziel setzte Mrt den besten Wünschen sür eine gedeihliche Weiterentwickelung legte Redner im Namen de« Vereins das Gelöbnis ab, auch fernerhin Treue zu halten dem Kaiser und König und Liebe zu pflegen sür das teure Vaterland. Seine Ansprache klang in einem freu digen Widerhall findenden dreimaligen „Hipp, Hipp, Hurra!" auf Ihre Majestäten den Kaffer und König von Sachsen, sowie auf die gesamten Erlauchten Fürstenhäuser Deutsch- jands aus. Das Konzert wurde von der Kapelle des Königl Sächsischen Jägerbataillons Nr 13 unter Leitung deS Hrn. Stabshornist Röpenack lobenswert ausgeführt. Sehr freundliche Aufnahme sanden die von Vereins kameraden gestellten lebenden Bilder „Auf Sansibar be urlaubt" und „Weihnachten an Bord". Eine größere Aufgabe hatte sich der Verein mit der Aufführung des militärischen Schwankes „Die Preußen in Kamerun" ge stellt. Die drei mit Gesang und Tanz verflochtenen Bilder: „Eine Rekognoszierung mit Hinderniffen", „schwarze Rekruten" und „ein Freudenfest in Kamerun" wurden von den zahlreichen Mitspielenden lebenSfrilch dargestellt und fanden wohlverdienten Beifall. Der Schiffsjungenmarsch von Millöcker beschloß die Vorträge, an die sich ein Ball anreihte * Der Verein „Vogelfreund" hat eine Aus stellung im großen Saale der „Philharmonie" veran- paltet, die am vergangenen Sonntag eröffnet wurde und bi» znm 11. d Mts. dauern wird. Mit dieser Aus stellung ist eine Lotterie verbunden, zu der bei einer Anzahl von 1500 Gewinnen 10000 Lose zum Preise von 1 M ausgegeben werden. Der Eintrittspreis beträgt 50 Pf , für Donnerstag, Freitag und Sonnabend ist der selbe auf 30 Pf. herabgesetzt Bei der Preisverteilung erhielten erste Preise: PH. Rehn, K Noack, G. Brühl, I. Günther, H Grimm, L. Leistner, Adlers Buchhandlung, Gräfe u. Schwendler (Futter), der Verein „Vogelfreund" — sämtlich hier — und Jackisch-Radeberg; zweite Preise: I. Günther und A. Günther. Auf bemerkenswerte Einzelheiten der Ausstellung, die täglich von 9 Uhr früh bi» 8 Uhr abends geöffnet ist, kommen wir noch zurück. * In Dresden bestehen behufs Verbesserung der Ein richtungen für ArbcitSvermittelung bereis drei ge meinnützige Anstalten: Der im Jahre 1841 begründete „Verein sür Arbeits- und Arbeiternachweffung", der jedoch seine Wirk samkeit in der Hauptsache aus Vermittlung weiblicher Arbeitskräfte für vorübergehende häusliche Dienstleistungen beschränkt, die im Jahre 1887 von dem Verein gegen Armennot und Bettelei im Bunde mit dem Handwerker verein, Gewirbeverein, der Handels- und Gewerdekammer, der Innung der Kaufmannschaft, dem JnnungSauSschuß und dem Fortbildungsverein für Arbeiter jeden Berufs begründete „ArbcitSvermittelung-stelle" und die im Jahre 1890 begründete „Dienstbotenvermittlungsstelle" des Vereins > „Volkswohl". Von diesen Vereinen haben Arbeit ver mittelt im Jahre 1892: der erste für 6377 weibliche Personen, der zweite ftrr 1140 männliche, 3052 weibliche Personen, der dritte für 1247 weibliche Dienstboten. (Im Jahre 1893 in 11 Monaten bereit« 1596) Die beiden ersten Vereine vermitteln Arbeit unentgeltlich, die Dienst- botenvermittlunaSstelle de» Verein» „Volkswohl" erhebt vo« Dienstherrschaften die mäßige Gebühr von 50 Pf. und von den Dienstboten 25 Pf Der Verein gegen Armennot und Bettelei besitzt seit 1884 auch eine Arbeitsstätte für deschäftigung»lose, hüisbcdlusnge Personen, welch« Ein- heimische und Durchreisend«, letzter« j«doch nur vorüber- gehend, meist mit Holzardeiten beschäftigt. Obwohl hier nach in Dresden mehr al» in vielen anderen deutschen Städten für Arbeitslose gesorgt zu sein scheint, vermehrt sich doch die Zahl der an der Arbeittvermittelung«- stelle täglich vorsprechendrn Arbeitslosen in solcher Weise, daß die sür die Anmeldungen bestimmten erweiterten Räume schon jetzt nicht mehr ausreichrn. Es mangelt noch zu sehr an Arbriltaufti ägen von Arbeitgebern, um d.n vielen nachsragenden Arbeitnehmern Beschäftigung zu verschaffen Viele haben entweder noch keine genügende Kenntnis von dem Vor handensein der Arbeitsvrrmittelungsstelle, oder besürchten, daß ihnen nur verarmt«, schwächliche oder ungeübte Arbeiter ohne jede Auswahl und Kontrolle zugewiesen werden. Diese Befürchtung ist unbegründet, va die vermindert arbeitsfähigen und durchreisenden Personen von dem Verein gegen Armennot in der Arbeitsstätte mit Notarbeit be schäftigt werden, während die Vermittelungsstelle bemüht ist, nur tüchtigen, einheimischen, bereits gut empfohlenen Ärbritern und Arbeiterinnen sür die ortsüblichen Löhne Arbeit zu verschaffen: die einmal bestehende Befürchtung kann nur durch öffentliche Aussprache oder durch neu« Viranstaltungen überwunden werden Es wird dabei der Wunsch der Arbeiter und des Publikums, daß man das Arbeitvermitteln und Aibeitgeben nicht mit der Wohl- thätigkeit vermischen möge, möglichst berücksichtigt und eventuell die ÄrbeitSvermittelung auf einer etwas ver änderten Grundlage organisiert werden müssen Bei dieser Neuorganisation sind besonders folgende Fragen zu berück sichtigen: 1. Soll die ÄrbeitSvermittelung wie bisher von gemeinnützigen Vereinen betrieben oder der Gemeinde über tragen werden? 2. Soll Arbeit unentgeltlich oder gegen eine kleine Vergütung nachgewiesen werden? 3. Für welche Beschäftigungen ist ein erweiterter gemeinnütziger Arbeits nachweis in Dresden besonders wünschenswert? 4 WaS läßt sich thun, um sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeit geber und weitere Kreise des Publikum« zur Benutzung des Arbeitsnachweises heranzuziehen? Zur Erörterung der vorstehenden und aller weiteren auf diese Angelegenheit bezüglichen Fragen hat der Verein gegen Armennot und Bettelei eine außerordentliche Versammlung aus Freitag, den 8. Dezember, abends 8 Uhr, im Saale der Dresdner Kaufmannschaft einberufen. Mit dieser Ver sammlung ist zugleich die alljährliche Versammlung der Helfer und Helferinnen des Vereins verbunden. (S Korr). * Der dreSjähige Dresdner Christmarkt beginnt Sonntag, den 17. d. M, und endigt Sonntag, den 24. d. M., abend« 9 Uhr. Svobodas Illustrierte Musikgeschichte hält auch in ihrem zweiten Bande den großen Vorzug einer so zuverlässigen wie populären Beachtungsweise fest; mit feuilletonistischer Frische geschrieben, ohne durch den Plauderton in eine oberflächliche Darstellung verlockt zu werden, bedeutet sie eine volkstümliche musterhafte Einführung in die beregten Stoffgebiete und hat darum vollen Anspruch, in allen Kreisen des musiktreibenden und musikfreundlichen Publikums beachtet zu werden. Die buchhändlerische Ausstattung des Werkes ist eine gute. aus 86duoed6i'8 i. krzxed ewpLeblt »eins xrossartixe, xcscdmoclrrotle iv s!Iei> echter »n<! mMer Hilmi. ss^var doch da» Dargebotene durch Sicherheit überraschend sortläuft, ohne nach außen hin durchzubrennen Die Ent- im» durch humorvoll gehaltenen Vortrag gewürzt. Frau zündung geschieht hierdurch sehr sicher. Auf dre gute Ver- Louise Meunier unterstützte ihren Gatten auf« beste, setzung de« Sprengstoffe« kommt es ganz besonder« an, weil sowohl bei zu starker Ladung al« auch bei mangel hafter Verstopfung keine Sprengwirkung, sondern nur em AuSdrennen de« Bohrloch»« erfolgt. 18 Sprengschüffe
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)