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2^ o/g ZkLmmwüp/e fsolsäot'ElrOebuncilieisslnei- ^r!!iüi emp^tenk^ MMR L^ö)6iileilien MMMMMMMMW^R" Zweite Beilage zu 302 de« Dresdner AnUrNüIs. Sonnabend, den 30. Dezember 1893, abends. — ,77—- 8. bb»8 Verttnukdatstten ^leucde l'rvi,« »ie iw lZauptßesLtürtt: !»«br 8»«lLei» : Uerw. Kunaei-. L. KLck«t<.-r ^LeNk. ! Nie««: Xaiisrdot." j Vvlkevit«: Hitr»ed «'s ZV«lQ»t. SoILseL8 »Llrdier «esen LedlaüosisLeit ist nur in äon ^potdekeo erdLiuieK! Meäerlnsen von llollaeLs LsIrsesiuMeikdler dotinäon sieK io allen 8taüNellen. r»ri»«pr«el>er L»7V 8. »SS» DresSen L. u»t«l ä» Saxe. n. l,. Opitr. diaodf. Lrvst Seümolv. kosten 20 Pfge. die Zeile und finden die notorisch größte Verbreitung unter dem kaufkräftigsten Publikum ganz Mitteldeutschlands, besonders beider Sachsen sowie der Thüring. Staaten. tinmeiia Oecker»» Ntr»«: K. MN' MoritzstraAc 1 früher U6t«1 6« Hue. Z.-i können bei jeder Postanstalt des deutschen Reiches für 6 Mark viertel jährlich auf das täglich zweimal erjcheinende Leipziger Tageblatt veranlaßt werden. ^eruspreefter 207. Veelt»uk«„tellei» mit ^Vvli»«ti»dei»: I»l>s«eHeItL: ZV NeillswLllll Königliche Lotteiie-Virektion ir Hvnmoi.. <M. V ßr IVi U M«I< n (Indaber. H. 0. Dorn) s L Leipziger Tageblatt. Große politische Zeitung gemäßigt-liberaler Richtung. — Erstes Handelsblatt Mitteldeutschlands Organ der Reichsbonk für Sachsen und Thüringen. Organ der Handelskammer zu Leipzig. VE" VSßislieli s ^u^x»d«n. "MS . — Großes Lager der besten Jahrgänge von Bordearx», Rhein- und Moselweinen. — Gelagerte Tischweine: von 0,SS und von 0,70 «»«. an. Erste Marken deulscher und französischer Champ >gner. V»VN»V. Kn,v. VHM. »MWW^ —Diverse Punschessenzen — Schwedischen Punsch. — Feinste französische Ligueure. MAMDa« der Firma garantier, v»r»a»Uek»»»e Qualität bei »»«II«» Preisen WnlmMuM 8668trg,886 9. vrenckei»: Xldia ZV iaü Isr, Liswurcllp'utn 8. X. liaul, killuitLsr -^Idr- edtstr. Ountuv dleuäsl, Lo»8nstra«»e 1. L. UStsodlre, LlnsevitLerLtr 51. k. ZVsl»obLs, Lautrver 8tr. <8 engerem Sinne, oder den Schloßplatz de« letzteren besteigen, und wir aus einem Orangenwuld hinaus über einen an deren hinweg in paradiesische Gartenmärchen unten zu - üßen herab- oder auch in die Ferne hinaueblicken Ein Juni», Juli» oder Augustabend in diesem Elysium ist dann ein Gottesdienst Freilich ist e« lange nicht mehr so, wie in den schönen Tagen von Sanssouci, aber da« Panorama ist mit Ausnahme der mehr hervor tretenden Kulturbilder noch so ziemlich dasselbe geblieben Und wenn die Fon ¬ taine« plätschern, die Statuen lebendig werden, die Nym phen im täuschenden Licht der Abens» oder Nachtvämmer- ung um die Kleopttra ein McuucU aufzuführen scheinen, und das Glockenspiel der nahen Garnisonkirche aller Augenblicke ein Bouquet von Tönen herüberwirft, wird man sich sagen müßen, daß unsere Bestellung von dem Sitze einer irdischen Majestät befriedigt ist. — — Fr. W. Groß. Wekannimachung. Die Ziehung der 1. Klaffe 125. Königlich Sächsischer Landes-Lotterie erfolgt den und 9. Jauaar 1894. Leipzig, den 20. Dezember 1893. MeSemann L Gradl Vermischtes. Au« den schöne« Tagen von Sanssouci. (Nachdruck verboten.) Schwerluh wird man in Deutschland und selbst außerhalb Deutschlands ein historisches Fleckchen Erd« finden, da« durch Sage und Geschichte von einem ähn- Uchen Nimbus umwoben wäre, wie der Kyffhäuser Bar- barossaS, do« Sanssouci des „alten Fritz" und der Babels berg des Kaiser« Wei«bart. Der Kyffhäuser und seine Begebenheiten gehören aber doch nur der Legende an, die letzteren beiden dagegen sind durch die neueste Geschichte eingeweiht. Der Babelsberg ist erst seit dem S März 1888 vereinsamt, und ziemlich genau einhundert Jahre früher war «S, al« der „alte Fritz" aus dem historischen Schlöffe Sanssouci nach der Garnisonkirche übersiedelte. Jetzt ruht da» eigentliche Schloß Ohnesorge, und nach aller Voraussicht dürsten auch die schönen Tage des Lust- schloffe« nicht sobald zurückkehren, denn der gegen wärtige Hohenzoller hat seincn Sitz im Neuen Palai« ausgeschlogen und damit ist wohl auf Dezennien hinaus nicht zu erwarten, daß dcm Liellirgrsitze de« großen Fnedrich ein dritter Nachfolger erstehen könnte Aber — wenn auch Schloß Sanssouci zum zweiten Male seit einem Jahrhundert verwaist dostebt, die alte Stadt (Potsdam) ist doch noch dieselbe geblieben. Spurlos sind die Jahrzehnte an dieser historischen Welt vorübergegangen. Da führt noch dieselbe alle Biücke vom Bahnhof nach dem jenseit« liegenden König!. Stadtschloß, dem statuenreichen Lustgarten und dem großen staubigen Paradeplatz, auf welchem vielleicht schon da« Regiment der Riesenkerle Friedrich Wilhelms I. exerzierte und der alte Zieten seine Rüter dem großen Friedrich vorsührte. Selbst der Kaffee im Bahnhossrestaurant hat noch nichts von seiner alten zweifelhaften Güte verloren, und war noch kürzlich von einem so verdächtigen Geschmack und Aussehen, daß sich der berühmte vogtländische Blümchenkaffe immer noch wie reiner Extrakt ausnehmen dürfte. Fast möchte man glauben, daß der Besucher schon bei dem Genuß dieses edlen Getränkes gemahnt werden sollte, daß er in ' eine vergangene Welt eintriti. Wohin man blickt, schauen vergangene Jahrhunderte hinter modernen Kulissen hervor. Betritt man die Straßen, so wandelt man noch nicht auf kegelbahnartigen Paffagen von Asphalt und Cement, sondern auf dem reinen Erdboden und unaedrechselten Natursteinen. — Besonders wenn man die WaisenhauSstraße, Linden- und Junkerstraße u. a m durchschreitet, findet man noch alles, wie man es in den Kinderjabren gesehen hat. Wenn aber vollends das anheimelnde, prächtige Glockenspiel auf »er Garnisonkirche die Viertel-, Halben» und Vollstunden vermeldet und die alte liebe Melodie ertönt: „üb' immer Treu und Redlichkeit", dann klingt es allen wie ein Zauberglöckchen auS dem Herzen heraus, daß es ver zeihlich ist, wenn man sich in die Tage rurückversetzt sieht, da Großvater und Großmütterchen selbst noch seelen vergnügt nach Sanssouci wanderten, um ihren großen König zu sehen. Bei aller Schonung jedoch, um an der Physiognomie der Friedericianischen Sommerresidenz nicht» zu ändern, soll aber keineswegs gesagt sein, daß nicht auch viel geschehen wäre. Im Gegenteil ist sogar unglaublich viel geschaffen worden, aber alle« das geschah so unver merkt und unauffällig dem Alten sich anpaffend, daß man da« Neue gar nicht bemerkt. Man muß daher die Chronik von Potsdam ziemlich genau kennen, wenn man bei einem Besuch der Stadt die zahlreichen Denkwürdigkeiten nicht übersehen will. Noch weit mehr wie in der reizlosen Stadt — die nichts weniger als zu einem Besuch einladet — ist aber in der Umgebung und namentlich in Sanssouci getban worden. Zwar ist das Bild, wenn man au» der Stadt zum Brandenburger Thore hinaustritt (es erinnert an den trojanischen Triumphbogen in Rom), mit ganz geringen Ausnahmen noch ganz dasselbe wie vor ungefähr vierzig Jahren, aber wenn man genauer untersucht, findet man doch, daß alte Arrangements spurlo« verschwunden und neue an ihre Stelle getreten sind. Gerade auS, rechts des großen, gartenmäßig angelegten Platze«, führt d.e nur etwa« voller gewordene Linden-Allee (Allee von Sanssouci) an der Frieden«kirche und dem Friedensgarten vorüber nach dem berühmten Schloß; recht« führt ein anderer Weg ander Stadtmauer entlang nach dem Obelisk und nach der Auf fahrt zum Schloß, sowie nach der Nauener- und Born stedter Chaussee, oder — vom Obelisk aus — auch »um Hauptwege, der den Park von Sanssouci durch schneidet und an seinem Ende die Fassade des eine halbe Stunde entfernten „Neuen PalaiS" ein wenig erkennen läßt. Im Sommer — wenn auf dieser langen, von alten Baumriesen überdachten Linie die Fontänen in Thätigkeit find, kann es eine prächtigere Per spektive kaum geben, und wenn sämtliche Wasserkünste allerwärts sprudeln, dürfte ein angenehmerer Ort zum Lust wandeln kaum gedacht werden können, al« in der Lieb- ling«residenz des großen Königs. — Noch schöner freilich ist der Eintritt von der „Allee von Sanssouci", wo man die große 120 Fuß hoch steigende Fontäne mit dem be deutenden — von zahlreichen Statuen und Marmordänken umgebenen — Marmorbassin vor sich hat, hinter welchem die in einen Orangenwald verwandelten Terrassen mn der großen Mrtteltreppe und den zu beiden Seiten liegenden Rampen zum Plateau de» Berges oder Schloß- platz emporsteigen. Von dem auf letzterem sich erhebenden langgestreckten, aber einstöckigen schloß sieht man aller dings von unten nicht viel mehr als den runden Mittel bau mit der Kuppel, die über die Orangenwipfel hinweg ragt, aber gerade duffes Heroorlauschen von nur einzelnen Gebäudeteilen au» der wundervollen Pflanzendekoration übt einen größeren Reiz au», al» e« die nackte Fassade des Ganzen imstande wäre. — Aber nicht nur der Anblick ist von bezaubemder Wirkung, sondern noch mehr wirv die Phantasie durch den Legendenkran, herautgefordert, der von seinem großen Erbauer um Sanssouci geschlungen wurde. — Jeder Zoll breit ist hier historischer Boden, und wohin man sieht, gemahnt irgend etwas an den gewaltigen Geist, der diese Stätte weihte Es ist zwar — am meisten aber bei un« — Sitte geworden, Versailles, die Schöpfung des vierzehnten Ludwig, als das Vollkommenste aller Herrscher sitze hinzustellen, oder auch Peterhof, den Sommersitz des Zaren, als das russische Versailles zu glorifizieren, um da mit anzudeuten, daß Schönere« nicht zu erreichen wäre; allein — c« wäre eine arge Selbsttäuschung, zu glauben, daß wir Deutschland verlaffen müssen, um mindesten« Gleichartiges zu finden, und wer da« französische, russische und deutsche Elysö gesehen hat, wird zugeben müssen, daß weder da« französische und noch weniger da« russische Ver sailles an da« deutsche Sanssouci heranreicht, wenn auch letzteres nicht die gleichen Unsummen verschlungen haben mag. Wie so viele historische Schlösser, schien auch Sanssouci nach dem Tode seines Gründer« längere Zeit der Vergessenheit anheimfallen zu sollen, al« ob mit großen Menschen auch ihre Erinnerungsstätten verschwinden müßten. Sanssouci war nicht nur eine Reihe von Jahren verwaist, sondern sogar recht reparaturbedürftig geworden. Erst al» Friedrich Wilhelm IV. wieder «inzog, begann eine neue Epoche de» Wiederauflebens, und Ohnesorge" würbe schöner al» zuvor. Vom erste« Tage an, da der kunstsinnig« König da« ihm d«dizierte Schloß übernahm, bi« zum letzten Tage, wo er e« auf immer verließ, war die Verschönerung von Sanssouci eine Hauptaufgabe seiner Privatliebhaderei, die aber noch wehr beeinflußt wurde durch den gefürsteten Gartenkünstler Pückler Muskau, dessen Gartenschöpfungea mittlerweile eine Weltberühmtheit erlangt hatten, und dessen Beziehungen »um Königshaus« damals noch sehr rege waren. Sowohl das Schloß Sanssouci wie der Schloßplatz wurden vollständig verjüngt. Namentlich der letztere erhielt auf d«r Parkfeite wie auch hinten an den Kolonnaden gärtnerische und architektonische Verschönerungen Neue Marmorbrüstungen mit waffelspeien den Löwen, mar morne Fontänen und kostbare Statuen wurden aufgestellt, die Terrassen zd Rampen erfuhren wesentliche Er neuerungen und die sehr zurückgekommenen, auf beiden Seiten der Schloßflügel liegenden Lärchenwäldchen zogen wieder ein jugendliche« Kleid an Die größten Neu- schöpsungen de» König» fielen aber doch in die Zeit der fünfziger Jahre. Die ohnehin schon sehr ausgedehnten Parkanlagen wurden noch bedeutend erweitert, und die dem Schlöffe näher g-legenen Bezirke allerwärts mit neuen Wasserkünsten auSgestattet oder mit Götter- und Helden statuen geschmückt. In nächster Nähe de» Schlöffe» erstand auf einem bis dahin recht unfreundlichen kleinen Wein berge da« reizende Winzerschlößchen, wo der König gern weilte, und an der Friedenskrrche ward der schöne Frieden«» garten hervorgezaubert, der sich durch leine märchenhaften Partien als eine wahrhaft klassische Leistung der bildenden Gartenkunst dar stellt, aber — da er nicht öffentlich war — selbst vielen Potsdamern unbekannt blieb. Aus der Rück seite des Schlosses, hinter den Kolonnaden, wuchsen von Jahr zu Jahr neue Anlagen aus dem Boden. Ebenso ge staltete sich der dem Schlöffe gegenüberliegende Ruinenberg mit seiner Burgruine immer romantischer und malerischer. . . . Der imposantere Teil, in welchem sich der meiste Luxus aufgehäuft vorfindet, liegt aber aus der vorderen Sette und auch dort wurde man nie fertig, den schon vor handenen Schönheiten immer neue hinzuzufüq n. Auch die anschließenden, noch alten Partien modernisierten sich zu sehends von Jahr zu Jahr. Die ursprünglichen Wildnisse nahmen immer gefälligere Formen an und gingen in bilverreiche Landschaften mit prächtigen Fernsichten über. Das etwa« isolierte idyllische kleine Schlößchen von Char- lottenhof mit seinen Rosengärten wurde als Glanzpunkt mit diesen Anlagen verbunden, die sich jenseits wieder bis zum Neuen PalaiS hinzogen, und etwas abseits, im Ge büsch versteckt, und deshaib nur selten von Fremden auf gefunden, blieb der kleine Antikentempel liegen, in welchem die schlafende Königin Louise in Marmor zu sehen ist, aber leider nicht ost besucht wird. Auch vor dem Neuen PalaiS — vor welchem ein großer freier Platz mitRasen- unv Blumenpartien sich ausbreitet, ist in neuester Zeit ein bedeutender Luxus entwickelt worden Sein beträchtlicher Umfang macht ihn besonders zu festlichen Aufzügen ge eignet, und welche märchenhaften Arrangements sich dort inscenieren lassen, haben wir gelegentlich der Anw.senheit des italienischen Königspaares kennen gelernt. Hinter dem Neuen PalaiS (vor den KommunS) befanden sich noch im Anfänge des fünften Jahrzehnts nicht unbedeutende Überreste de« ehemals dort vorhandenen Sumpfe», den Friedrich der Große nach dem siebenjährigen Kriege zum Teil ausfüllen ließ, um die heutige Sommerresidenz seine» Epigonen aufführen zu lassen und einen Beweis zu liefern, daß er noch nicht bankerott sei, wie man es ihm nachsagte. Ein ganze« Jahrhundert war di.ffeS Andenken an den ehemaligen Urzustand erhalten geblieben, dann aber mußte auch diese» Eldorado der Unken weichen, die Tümpel wurden ausgefüllt, die Natursänger vertrieben und wunder volle Anlagen auSgesührt, die sich jetzt noch weit jenseit» de« PalaiS fortsetzen Unstreitig die großartigste Schöpfung des schaffensfreudigen König« blieb jedenfalls der Bau de« neuen Orangeriepalastes mit seinen inneren und äußeren Ausstattungen. Ein große« prächtige« Gartenrevier mit auSgedrhnten Terrassen und wundervollen Partien war damit zugleich erstanden. Und von der hrstonschen Mühle bi» an da» Ende de» früheren öden Bergrückens säumen jetzt ineinandergreifende herrliche Idylle die große Straße ein, an welcher noch aus alter Zur ein ländliche» Restaurant (jetzt Caf«) sich vorfindet Mit diesen neuen Schöpfungen, die Sanssouci erst den Stempel der Voll endung aufdrückten, mußte natürlich auch der bi« dahin bestandene Paradiesgarten — ein Liebesauge der Königm Elisabeth — verschwinden Zu bedauern ist es nicht, da er nicht« weniger als seinem hochklingenden Namen entsprach. Ebenso mußte aber auch alle« andere au« alter historischer Zeit dem Verschönerungsplane des Königs zum Opfer fallen. Die alten großen Orangeriehäuser und Fruchttreibereien, sowie die dort befindlichen Gärtnerwohnungen wurden «regrasiert, während die etwas baufällig gewordene histo rische Mühle einer gründlichen Renovierung unterzogen, mit neuen Bauten umgeben und in eine Nachbarschaft versetzt wurde, in welcher lauschige Grotten anmuteten, Wasserfälle wisperten und lockende Nymphen sich aushielten und zum Nähertreten einluden. — Gegenwärtig begreift man unter Sanssouci nicht nur das eigentliche Schloß und seine unmitelbare Umgebung, sondern den ungeheueren meilenweiten Park, der sich mit seinen vielen königlichen und kaiserlichen Sommerschlöfsern und Lustgärten wie ein großer Kranz um die Stadt Potsdam herumschlängelt und sich bis nach dem Marmorpalai» im „Neuen Garten" auS- dehnt Aber auch dort sind die mit Sanssouci in Ver bindung stehenden elysäischen Felder noch keineswegs ab geschlossen, sondern die Pfauenmsel und die jenseits auf dem anderen Ufer der Havel liegenden und sehr aus gedehnten Parkanlagen von Glienike mit dem Lustschloß de» Prinzen Karl, sowie weiterhin di« den großen Fluß- bogen umspannenden Anlagen von Babelsberg sind nur ungerechte Perlen oon Sanssouci. Mit Ausnahme jener Seite am Berliner Bahnhof ist mithin die Stadt von eine« einzigen großen Park und einer Kette von Königl. Schlössern umgeben, der sowohl an Umfang wie an Schönheit sicherlich nicht übertroffen wird und nur in den virtuosen gleichartigen Schöpfungen de» Fürsten Pückler-Muskau Ebenbürtiges findet Zwar ist dem deut schen Sanssouci der Blick auf ein grandiose» Seegemälde versagt, aber wa« Bilderreichtum, Phantasie und edlen Stil betrifft, so steht es unerreicht da. Wer auf der Glieniker Brücke gestanden und sich in den Stunden der Morgen» und Abenddämmerung dem Genuffe de« schönen Panora mas hingegegeben, wird au« eigener Erfahrung wifl n, daß man stundenlang, ohne zu ermüden, an der Stelle au» harren kann Gerade vor blickt man auf da« reizende Glienike, link« schweift da« Auge über den aurgebreiteten Wasserspiegel der Havel, auf welcher eine Fregatte sich schaukelt. Drüben, vom Strome bespült, kokettiert am Strand« da» kl«ine Marmorpalai« in seiner reizenden land schaftlichen Umgebung, und werdet man sich recht«, so grüßen wieder die Schloßtülme de« jetzt verwaisten Babel«- berg herüber Schon dieser Anblick allein genügt, um eine unerschöpflich« Reihe von Gedanken hervorzuzaubern und den Beschauer an die Stelle zu bannen Nlcht we- niqer denkwürdig ist die Rundschau, wenn wir die Galerie oder Terrasse ^de« Orangeriepalaste« von Sanssouci in kfttziv-, Italiener, Zeftaurnzveiri, ?Ull80ll6, ölO86l-, kortwein, LftairipaFner, I^iküre, Loräkkui-, Madeira, 8berr^, liurn, ?orter, Ullßarzvsme. ßlala^a. ^rae. Xie StäncUss dlidarbsitsr äs8 ^srUUston» »ovie äer Hu-äü- unä 1'ksateiabttwilunx: 8. v. W Ilans Xr-srir Wo^ui^, Willi. Varl LainvoL», kaul, Aar^in Xrausv, ^6. lrucitiaiilt, l^a Klru-a. Hana v. a. v. 2^. »adnrch »57, Sabnt «Uv. dt«u lM, rspitaa. oestes su ^ecviivaleLcensen