Suche löschen...
Dresdner Journal : 29.12.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189312291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18931229
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18931229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-12
- Tag 1893-12-29
-
Monat
1893-12
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 29.12.1893
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
mdt's en. von t«rt». KNI de« Dres-nrr Journal M30l 1833 Freitag, den 29. Dezember, abends * Berlin, 29. Dezember. Majestät der neuert wurde. Die Opposition klammerte sich an die großrumänischen Träume, um einen Umschwung in der Stimmung des Landes zu ihren Gunsten zu be- Luvst und Wissenschaft. aße 2 i«rij<h- «Hören Sie, Herr Brand", sagte sie empört, «wem selbst ein Herr vne der Baron v. Trotha Ihrem Arg wenn den zur und eS an »tel» O Anläßlich der jüngsten Debatten in rumänischen Kammern über den Adreßentwurf Thronrede nahmen die leitenden Minister Carp iamilitn zerpillen n Nach- hiermlt „Er ist AugeS „Oh - Augen weit strebungen der Oppositionsführer vorweg schon den Boden entzogen hätte Die Gefahren, welche der freundnachbarlichen österreichisch-rumänischen Politik von Seile der großrumänischen Propaganda drohen, sind durch diese Erklärungen der Regierung dein rumä nischen Volke zum klaren Bewußtsein gebracht worden. H Lahovary sagte, daß die Stellungnahme der kv.i servativ n Partei zu dieser Frage eine wohlüberlegte sei Er mache Joan Braiiano weder Mangel an Patriotismus, noch Mangel an Voraussicht »um Vor wurf, die Liberalen seien jedoch in ihrer aurwärtigen Politik stets zu überschwenglich gewesen. Sie sprachen zu viel im Jahre 1867, a!S sie daran dachten, mit Rußland und Deutschland gegen Österreich und Frank reich marschieren zu sollen, und sie sprachen auch zu viel im Jahre >883, als sie die e tgegengeseyle Politik betrieben. Was die Sieb-ndürgec anbelangt, so bereite mau ihnen einen herzlichen Empfang, räume ihnen Kanzeln und hiermit die erziehliche Einwirkung auf da Gefühlsleben der Kinder ein; zwei Dii ge aber können ihnen Niemals zugestanden werden: eine amtliche Intervention, und zwar weder in irgend einer unmittelbaren Weis-', noch in Form einer anständigen Vermittlerrolle, weil dies zum Kriege oder zur De mütigung führen würde. Und weiter könne die rumänische Regierung die auswärt ge Politik nicht den Wünschen und Interessen der Siebenbürger unter« ordnen. Das Königreich Rumänien hätte seine eigene PoUlik und seine eigenen Interessen zu verfechten . . . Die Erklärungen der Minister haben allerdings die Siebenbürger Frage nicht aus der W>lt geschasst, aber immerhin derselben ihre Gefährlichkeit benommen insofern, als die große rumänische Propaganda künftighin durch die Aussicht aus Mitwirkung der lein «den Kreise im Königreiche Rumänieu nicht die großen Massen des rumänischen Volkes ihren Zwecken wird dienstbar machen können. Querung der Bestellungen, da wir sonst die seferung vollständiger Exemplare ohne Mehr- tsten für die geehrten Abnehmer nicht gewähr- ßsten können. Expedition des Dresdner Journals. fZwingerstraße Nr. 20, in der Nähe des neuen Postgebäudes.) Das Halsband der Baronin. Erzählung von Fr. Meister. (Fortsetzung.) III. wirken. Die Parteiführer der Nationalliberalen wollten ihrer Fraktion den Glorienschein der aus schließlichen Trägerin des nationalen Gedankens ver schaffen, um auf diesem Wege wieder das Vertrauen der großen Volk-massen zu gewinnen. Sie würden unzweifelhaft in dieser Richtung durch ihre zum Fenske hinaus gehaltenen Reden Er folge erzielen, wen» die Regierung durch ihre Er klärungen nicht allein im Senate, sondern inzwischen auch in der Deputiertenkammcr durch den Minister des Äußern, Lahovary, diesen großrumänijchen Be cin Edelmann!" rief Agnes blitzenden ich verstehe", versetzte der Beamte, die ausmachend „Der Herr Baron ist ein Die Nachforschungen de» Beamten in den Gesinde- räumen waren erfolglos. „Sie können gehen", sagte er bei seiner Rückkehr zu Bertha, und, zu Agnes gewendet, fügte er, als die Thür sich hinter dem Mädchen schloß, hinzu: „Ich habe draußen einen Kollegen beauftragt, sie nicht ans den Augen zu lassen." Sodann begann er, AgneS über ihr Thun «m vergangenen Abend auszufragen Wo halte die Abendgesellschaft stattgesunden? Wußte sie genau, das Kollier auf derselben getragen zu haben? Wie «ar sie heimgekommen? Erinnerte sie sich, den Schmuck abgelegt zu haben? Hatte ihr das Mädchen beim Aurkleiden geholfen? Wer war im Wagen ihr Begleiter gewesen? Agne» nannte den Namen des Baron». „Ohl Also der Baron v. Trotha!' wiederholte der Beamte gedehnt „So so! Der! Saß er mit Ihnen auf demselben Sitze?" Wiederum konnte die Rätin ihren Unwillen nicht unterdrücken. Lür die Gesamtleitung verantwortlich: Hofrat Gtto Banck, Professor der titteratur- und Kunstgeschichte. Lahovary wiederholt Veranlassung, die Stellungnahme der rumänischen Regierung zu der sogenannten „Sieben bürger Frage" zu beleuchten. Im Senat halte eS der Domänenminister Carp übenommen, den Anklägern und Widersachern der auswärtigen Politik des Kabi netts Rede zu stehen. Seine Ausführungen verdienen auch in Deutschland beachtet zu werden, da die Pflege grvßrumänischer Bestrebungen, wie sie den Parteiführern der nationalliberalen Gegner der Re gierung Carp Latargin genehm wäre, im geraden Gegensätze zu den Zielen der auswärtigen Politik dieses rumänischen Kabinetts steht, welches, wie be kannt, die Interessen des rumänischen Königreiches nach auswärts im engen Anschlusse an den mittel europäischen Staatenbund zu fördern sucht. Hr. Carp hat in seiner Rede das Widersinnige der oppositionellen Forderung klargestellt, daß die nationale Idee al- alleinige Richtschnur in der auswärtigen Politik Rumäniens zur Geltung gebracht werden solle, auch auf das unpatriotische Bemühen hingewiejen, die Siebenbürger Frage gegen die von der rumänischen Regie-ung stets beachtete Möglichkeit Lagcsgelchuhte Dresden, 29. Dezember. Se. Majestät 0er König nahmen rin Lause des heutigen Vormittags die Vor träge dec Herren Staarsmi^sler und Deprr ements- chess der König! Hofsiaaieii, sowie mstitä iiche Mel dungen entgegen Nachmittags kehrten der Monarch nach Villa Strehlen zurück, wo um >4 6 Uhr ttönial. Tafel stattfindet, zu der Se. Excelllnz der General der Kavallerie Adolf Senfft v Pilrach und Fräulein Marie v. Minckwitz, Zutrittsdame Ihrer Maj-ftal der Königin, einglladen worden sind HLestessungen « das „Dresdner Journal" für das nächste »erteljahr werden zum Preise von 2 M. 9 Pf. angenommen für Dresden: bei der unter- tchneten Expedition (Zwingerstraße Nr. 20), für »S»ärtS: bei den betreffenden Postanstalten tm Preise von 3 M. Dresden, 29. Dezember. Die „Siebenbürger Frage" in den rumänischen Kammern trug ich den Schmuck noch am Halse. Ehe wir uns trennten, blickte der Baron noch zu meinen Fenstern hinauf und dabei sagte er, der Balkon sei romantisch, aber auch recht bequem für Einbrecher, und dann warnte er mich, ich solle mir die Rubinen nicht stehlen lassen. Als ich später das Kollier ablegte, mußte ich an diese Worte denken, und daher weiß ich auch, daß ich es mit nach Hause gebracht habe." „Und dennoch schliefen sie bei unverriegelten Fenstern!" bemerkte der Geheimagent mit Betonung. „Die Sache wird immer geheimnisvoller." IV. Einige Tage vergingen, ohne daß etwas zu Tage gefördert wurde Natürlich kam der Diebstahl des kostbaren Rubinenkoüiers in die Zeitungen und so erhielt auch Baron Wolfgang von demselben Kenntnis. Eine» Tages begegneten die jungen Herrschaften einander auf der Promenade unter den Linden „Sie haben also Ihre Römerfahrt aufgeschoben, bis Sie wissen, wo Ihre Rubinen geblieben sind, nicht wahr?' fragte Wolfgang. „Ja, Herr Baron", antwortete sie errötend. „Ich bleibe noch hier, und ich bin recht froh darüber." „Trotz Ihre» Verluste»? Aber ich muß Ihnen ein» gestehen. — Als ich die Geschichte in der Zeitung laS, da war mein erster Gedanke: Gott sei Dank! Run geht sie wenigsten» vorläufig noch nicht Edelsteine," sagte sie und dann schritten sie miteinander die Promenade hinab .... Als Baron Wolfgang später in feine Wohnung zurückkehrte, meldete ihm ein Diener, daß während seiner Abwesenheit ein Monn nach ihm gefragt habe, ein glattrasierter, kurzgejchorener Mensch von wenig vertrauenerweckendem Aussehen. „Man hätte ihn fast für einrn geheimen Poli zisten halten können", setzte der Diener hinzu Wolfgang erschrak. Ihm ahnte, weswegen der Mann gekommen war. Sollte man ihn verhören wollen? In solchen Fällen kennen die Mutmaßungen der Polizeimenschen keine Grenzen .... Herr Brand war Tag und Nacht geschäftig Sein Argwohn verschonte niemand, sodaß Agnes schließlich ganz verwirrt wurde von all den Möglichkeiten, die er m Betracht zog Keine Menschenseele mar sicher vor seinem Verdacht, weder der Kommerzienrat in seinem Kontor, noch die Rätin in ihrem Boudoir, weder der Milchmann, der morgens in die Küche kam, roch Baron Wolfgang in seiner entfernten Wohnung. Sogar den Papagei der Hausherrin be trachtete er mit Mißtrauen, auch Katzen und Ratten follten, feiner Behauptung zufolge, schon Kostbarkeiten verschleppt haben Als Agnes eines Morgens zufällig aus die Straße hinausblickte, g'wahrte sie Bertha, die Zofe, rn an gelegentlichem Gespräch mit dem Briefträger, dem sie die Postsachen abgenommen hatte. WaS hatte da- Kaiser empfingen im Neuen Palais gestern vor mittag zum Vortrag den Reichskanzler, den Finanz- Minister und den Minister der geistlichen :c. An gelegenheiten, später noch den Kriegsminister und den Chef des Militärkabinetts. — Se. Majestät der Kaiser haben im 'Namen d-S Reiches den Kaufmann Carl Johannes v Ewald zum Konsul in Taltal (Chile) ernannt. — Wie bereits anderweit mitgeteilr wurde, ist dem Bundesrate ein Entwurf von Bestimmungen zugegangen, welcher sich aus die Ausnahmen für die Sonntagsruhe in Industrie und Handwerk bezieht. Ter Entwurf behandelt lediglich die zur Gruppe Hl der Gewerbestatistik gehörenden Industriezweige, die Montanindustrie, und läßt für sieben Betriebsgattungen derselben Ausnahmen auf Grund des H 10L ä w ter bestimmten besonders an gegebenen Bedingungen zu Bekanntlich war ein Entwurf zu diesen Ausnahmebestimmungen schon früher fertig ge stellt Er war, wie wir seinerzeit gemeldet Haden, den verbündeten Regierungen im Sommer des laufenden Jahre« zur Begutachtung unterbreitet worden. Nach Eingang der Abänderungsvorschläge wurde er nochmals bearbeitet und Hrn Dia- R t» «Bester in Zwickau; Schulze t» i Latpart» Butter mit Hr Kauf- Keilig irr ran» Paul lnna Kuorr iroberlebrer Frl Helene abril besitz« ha Ulbricht r «och mit iberg; Hr. Lossack iu u in Roh- to Frenzel, : ,u LSba» iu Luga» mit Frl. I berg i. E.; I srl. Martha I Hr. Real- I t Schmidt I m mit schau; I Sachse zu I in Sutta»; I ärtha Huß I lil Riezoldi I he Bock ur I n Marien- I Schumann- I neur Reiu- I Kursawe in I Ringleben I erden; Hr. I Frl. Frida I ib mit Frl. I Schlippe in Oekonomie- ) in Wald- ! Kessinger, na; Frau »binlehn; Wilh?!minc in Lichte» - Itig (!0J ) nS Hähnel, r Lhemuitz; ; Wagner t Christian lichten stein; ' eltzrr, geb. »berg) in Dippoldis- ane verw. z, >'/, 3) '» Uly Weber n Dresden; - « Wagner au Marie > Dresden. Nichtamtlicher Teil. Ltlegrapyilche und telephonische Nachrichten. Brr»lau, 2S. Dezember. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Eine größere Anzahl Weber der mecha nischen Weberei von Neugebauer u Söhne in Riederlangenbielau stellte die Arbeit infolge von Lohnabzügen ein. Ler Kördelschacht der „Kail-Ligen-Grube" hei Kattowitz ist eingestürzt. Die Grube ist unter Wasser gefitzt. Ein großer Teil der Arbeiterschaft D brotlos geworden. Speyer, 29 Dezember. (Tel.d Dresdn.Journ.) Mine von der Postanstalt Landau an die diesige WezirkSkaff gesendete Kassette mit I I IMO M ist >anf der Station Schifferstadt gestohlen worden. Eisenach, 28. Dezember. (D B. Hd.) Der Großherzog ist unter starkem Fieber an der Zn- isiuenza erkrankt Obwohl »r sich auf dem Wege der Genesung befindet, ist äußerste Schonung ge boten, so daß der Neujahrörmpfang abgesagt 'wurde. Oldenburg, 28. Dezember. (D. B. Hd.) Bei Blexen find durch Kentern eine» Bootes drei Arbeiter ertrunken. Einer derselben hinterläßt neun Kinder. Prag, 29. Dezember. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Einem Anträge Schmeykal» gemäß nahm der Klub der deutschen LavdtagSabgeordneten einstim- mig eine Resolution an, worin dir Zustimmung zu der Koalition der drei großen Parteien des Abgeordnetenhauses erklärt wird. In seiner Be- gründuugSrede führte Schmeykal auS, die praktische Anwendung des Anschlusses an die Koalition bringe mit sich, daß man zunächst von der Be treibung der nationalen Abgrenzung insbesondere in dieser LandtagSsesfion abseht und dieselbe auf eine günstigere Zeit vertage. Dieser Weg könnte am so zuversichtlicher eiugeschlagen werden, «eil dem Kabinett ein Mann angehöre, der sich An sprach ans eia unbegrenztes Zutrauen erworben habe und nicht zugrben werde, daß die nationalen politischen Interessen Abbruch erleiden. Paris, 28. Dezember. (D. B. Hd.) Die Subskription für daS Gounodd.nkmal ist uunmrhr geschloffen worden. Dieselbe hat einen Gesamt betrag von 2üllVW KrcS ergeben. »»t»otzig»»,«,ts»hkea; Für den Raum einer arspaU tenen Zeile kleiner Schrill rv Pf Unter „Eingesandt" die Zeile bv Pf. Bei Tabellen - und Zifsrrnsatz entsprechender Ausschlag Herausgeber: Königliche Expedition de« Dresdner Journal- Dresden, Zwingerstr Lo J«nspr - Anschluß: Rr liivL. wohn nicht entgeht, dann ist wahrhaftig keiner von uns vor Ihnen noch sicher! ' „Das Gesetz kennt kein Ansehen der Person", ver setzte Herr Brand gemessen. „Bei Charakteren aber sollte es einen Unterschied kennen", rief die Rätin mit Wärme. „Was nützt es einem, sich einen tadellosen Ruf bewahrt zu haben, wenn — wenn —' „Wenn man auf Grund dessen nicht einmal un gestraft einen EinbruchSdiebstahl begehen darf?" vollendete der Geheimagent den Satz „Da haben Sie allerdings recht Indessen, der Ruf des LaronL v Trotha ist, in gewissem Sinne, kein so ganz tadel loser." einer Zusammengehens mit dem Dreibünde aus- zujpirlen. Daß dieser rumänische Staatsmann es unter, ahm, den extremnattonalen Streben entgegen zutreten. um die Politik der nüchternen Zurückhaltung zu predigen, verwundert uns keineswegs, da er unter allen rumänischen Polit kern und Staatsmännern wohl der einzige ist, der seine Neigung für den Dreibund und seine Überzeugung von der Elsprießlichkeit eines engen Anschlusses an denselben bei jeder Gelegenheit stets unverhohlen zum Ausdruck gebracht hat. Er verfoch! bisher auch die Ansicht, daß Rumänien im Falle eines Krieges zwischen Rußland u« d Österreich- Ungarn nicht neutral bleiben kö--nr, sondern sich schon im Interesse seines eigenen Bestandes an die Seiie dieser letzteren Großmacht stellen müßte. Bei dem gegebenen Anlasse hat er mit ungewöhnlicher Schnei- digkeit dargethan, daß die großrumänische National- poliuk, die von D. Siurdza u d desf.il Freunden im regierungSgegnerischen Lager in Hinsicht auf die Siebenbürger Frage betrieben wird, Rumänien in eine völlig isolierte Stellung bringen müßte. Es sei doch klar, daß man auch den Rücksichten auf die Ru mänen in Bessarabien einen ähnlich ausschlaggebenden Einfluß auf die auswärtige Politik des Landes ein- räumen müßte, wenn man die Fürsorge um die na tionalen Interessen der Siebenbürger Rumänen zum G.gensta.d ernstester Bemühungen dcr Regierungen erhebe In diesem Falle müßte Rumänien, wenn es zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen jemn Nachbarstaaten käme, davon absehen, sich an einen von den beiden knegiühreuden Staaten anzujchlie- ßen. Eine Politik, welche zu ioichen E grbnissen führte, wäre praktisch einfach undnrchiührbar, und aus diesem Grunde sei schon eine wie immer lautende Beschlußfassung darüber, ob Rumänien mit dem Drei bunde oder aber mit der französisch-russischer, Allianz gehen sollte, der „nationalen" Politik der Opposition entschieden vorzuziehkii. Ter Minister wies IN seinen w iteren Ausführungen auf die Vorgeschichte der Siebenbürger Frage hin -Beide Volksstämme — die Ungarn und Siebenbürger R mäneu — hätten aller dings von jehir nicht als gleichberechtigte Völker, sondern als Si.ger und Befugte gegenübergtstanden. Tie» erschwere die endgiltige Regelung der wechsel seitige Beziehungen, ohne jedoch dieselbe auf längere Dauer zur Unmöglichkeit zu machen. Gegenwärtig hätten beide Vvlksstämme gemeinsame Interessen nner gemeinsamen Gefahr gegenüber zu verteidigen, und diese Erkenntnis fördere die V rständigung -wischen Ungarn und den Siebenbürger Rumänen mehr, als hohle Parlament-Phrasen und die Demonstrationen der rumänischen Studentenschaft. Der Adreßentwurf wurde im Senate schließlich mit 49 gegen nur 12 Stimmen angenommen. Die Niederlage der nationalliberalen Chauvinisten im Senat verhinderte aber nicht, daß auch in der zweiten Kammer auS demselben Anlässe der Versuch, die aus wärtige Politik Rumäniens zu „nationalisieren", er vepl^tznt»,: st Dresden vierteljährlich RorkdvPf, beidenKaifer- j deutschen Postanst-iUc 1 meljährlich z Mark; außer- lb des deutschen Reiches ist- und Stempelzuschlag lnzeln« Nummern: 10 Ps Erscheine»; lglich mit Ausnahme der mn- und Feiertage abends rnspr -Anschluß; Rr 1LSL Amsterdam, 29. Dezember. (Tel. d TreSdn. Journ) Gcst ru abend fanden auf dem Domplatze hierselvst neue Ansammlungen zumkist von Straßen jungen und Neugierigen statt, welche johlten und pfiffen und die Polizei mit Steinen warfen. Durch wiederholtes Vergehen trieb dir Polizei die Menge auseinander Rom, 28. Dezember. (D. B. Hd.) Die Un ruh.rn unter den Sandarbeitern in Kalabrien und der Romagna nehmen immer mehr zu. Sozia listen und Anarchisten organisieren überall Mee- tirgS und Hetzer, rie Bevölkerung zum Wider stände gegen die Behörden auf. Die Polizei wirb av allen Orten verstärkt; Gendarmerieposten müssen die Ordnung aufrecht erhalten. Rom, 29. Dezember. (Tel. d Dresdn.Journ) Das Landgut Trabla bei Callanisetta ist gestern nachmittag von 409 Lauern überfallen worden. Dir Gebäude brannten nieder. Lie Bauern ver sackten, die Vorräte zu plündern. Aus Callani- srtta ist sofort Militär dorthin berufen worden. Rom» 29. Dezember. (Tel d. TreSdn. Journ. Ler König gab gestern abend zu Ehren des Deutschen Boisctaftrrö Grofen zu SolmS- Sonnen- walde rin Liner. Eingrladen waren u. o der Minister des Auswärtigen, das Personal der Deutschen Botschaft, sowie hohe Hofwürdrnträgrr Saloniki, 28. Dezember. (D. B Hd ) Die kirr ausgebrochene Cholera tritt in sehr milder Korm auf, auS diesem Grunde ist auch die Be sorgnis deS Auslandes unbrgrn >dct Jedoch dürfte die Geldknapphe t für die Importeure bei Fort dauer der Quarantäne drohend werden. ES ist aber Aussicht vorhanden, daß der Export nicht unterbrochen wird. Die Schiffahrtsgesellschaften haben den Verkehr mit Konstantinopel unterbrochen, den mit den anderen europäischen Häfen jrdoch fortgesetzt. (Fortsetzung der Telegramme in der Beilage.) noch Italien!" Mädchen mit dem Manne so eifrig zu verhandeln? Agne» errötete noch mehr, aber frei blickte sie Wie kam sie dazu, sich von ihm die Briefe für da» dem Mann in» Auge, den ihr Herz erwählt hatte. Hau» einhändigen zu lassen? Etwa um zu spionieren, ,,E» giebt noch Köstlicheres auf der Welt, al» wer mit ihr, Fräulein Agnes Winrer, iu Korrespondenz Freund von Ihnen, nicht wahr? Hat rr Sie bis unter die Hausthür begleitet?" „Gewiy! Und wenn Sie ihn verdächtigen, dann —" „Beruhigen Sie sich, gnädiges Fräulein", unter brach der Geheimagent die Erregte, „daS sällt mir gar nicht ein. ES ist sehr möglich, daß hier gar kein Diebstahl vorliegt. Man muß eben jede Möglichkeit erwägen, auch die unwahrscheinlichste. ES ist eine heikle Angelegenheit; aber, ehe wir weitergehen — könnte eS sich vielleicht ereignet haben, daß dem Herrn Baron irgendwie und wo der Schmuck anhaften blieb — vielleicht im Ärmels „Unmöglich*, entgegnete Agne» kalt. „Dazu war keine Gelegenheit vorhanden. Al- er von mir ging,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite